Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 19/16

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 19/16 (NW ZK SED DDR 1953, H. 19/16); 3. Ist der Einfluß der Parteiorganisation im Betrieb auf die Gewerkschaftsarbeit auch formal durch die Zahl der Genossen, die Mitglieder der BGL und AGL sind, gesichert, so treffen wir vor allem in den Leitungen der Gewerkschaftsgruppen auf die große Zahl von Parteilosen, die gewerkschaftliche Funktionen ausüben. In den Gewerkschaftsgruppen selbst haben wir es mit der Masse der parteilosen Gewerkschafter zu tun. Hier sind unsere Genossen unmittelbar in Kontakt mit ihren Arbeitskollegen. Hier gibt es keine Isolierung mehr, es sei denn, sie wird von ihnen selbst geschaffen. In der Gewerkschaftsgruppe muß das Parteimitglied seine gewerkschaftliche Arbeit leisten, muß es die Politik unserer Partei und Regierung erläutern und mit den Interessen der parteilosen Kollegen richtig verbinden. Hier ist der Kampfplatz für die Auseinandersetzung mit allen krausen und gegnerischen Argumenten, die vorgebracht werden. Hier gilt es, Überzeugungsarbeit zu leisten mit aller Geduld, die ein zielbewußter Genosse gegenüber rückständigen Auffassungen, die seine parteilosen Kollegen noch mit sich herumschleppen, aufbringen muß. 4. Der kollektiven Arbeit der gewerkschaftlichen Leitungen, BGL, AGL und Gruppenleitungen, muß die Parteiorganisation große Aufmerksamkeit schenken. Soweit Genossen in diesen Leitungen vertreten sind, muß sich die Grundorganisation und ihre Leitung mit dem Arbeitsstil dieser Genossen beschäftigen, muß sie über ihre Arbeit als Gewerkschaftsfunktionäre regelmäßig berichten lassen und ihnen Hinweise zur Verbesserung ihrer Arbeit geben. 5. Die große Aufgabe, die unsere kleinste Einheit im Betrieb, die Parteigruppe, hat, wurde bei der Diskussion sichtbar. In der Parteigruppe müssen die Genossen über die konkrete Gewerkschaftsarbeit beraten und sich auf die Gewerkschaftsgruppenversammlungen vorbereiten. Die Mitglieder einer Parteigruppe kennen am besten die Vorzüge und Schwächen der parteilosen Kollegen, mit denen sie täglich enge Verbindung am Arbeitsplatz haben. Eine von den Genossen in der Gewerkschaftsgruppe richtig gelenkte Diskussion wird sich in den darauffolgenden Tagen am Arbeitsplatz fortsetzen. Der Weg zur Entfaltung der Massenarbeit führt über die Partei- und Gewerkschaftsgruppe. Georg Chwalczyk Genosse Iwaschtschenko, Mitglied der ukrainischen Arbeiterdelegation: Wir müssen den Arbeitern auf alle Fragen antworten! Die sowjetische Arbeiterdelegation, die vor einigen Wochen eine Reihe unserer volkseigenen Betriebe besuchte und mit den Arbeitern diskutierte, berichtete vor dem Präsidium des Bundesvorstandes des FDGB über ihre Erfahrungen in den Betrieben. Wir drucken heute aus diesem Bericht die wertvollen Ausführungen des Genossen Iwaschtschenko, Mitglied der ukrainischen Arbeiter-delegation, ab. Ich möchte bei einer Frage verweilen, die anscheinend nur klein, aber für den Stand der Arbeit von ausschlaggebender Bedeutung ist. Wir waren eine Brigade von drei Mann. Wir haben viele Unterhaltungen mit den Arbeitern geführt. Ich möchte einige Fragen, die in den Unterhaltungen gestellt wurden, wiederholen, damit man daraus 4 Der sowjetische Ingenieur Genosse Iwaschtschenko, Mitglied der Arbeiterdelegation der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik, gibt den deutschen Kollegen vom VEB Schwermaschinenbau „Karl Liebknecht“ in Magdeburg wertvolle Ratschläge zur Verbesserung ihrer Arbeitsorganisation. Aufn.: Zentralbild Schlußfolgerungen ziehen kann. Die Arbeiter interessieren sich für politische und auch für Fragen anderen Charakters. Ich möchte sagen, daß die Arbeiter in der Deutschen Demokratischen Republik wie ein Schwamm alles aufgesaugt haben, was die Vertreter unserer Delegation, in diesem Falle sowjetische Arbeiter, mitgeteilt haben. Für welche Fragen interessierten sie sich? Zunächst erschien es, als seien es kleinliche Fragen: Gehaltsfragen, Fragen der Qualifikation, Fragen der Gleichmacherei, Fragen der Zusammenarbeit mit Vertretern höherer Gewerkschaftsund Parteileitungen. Bei Leuna haben die Arbeiter zum Beispiel erklärt, daß schon mehrfach Vertreter höherer Parteileitungen in diesem Betrieb waren. Früher war das so, daß sie Kontakt mit den Arbeitern hatten. Aber dann wurden im Betrieb nur noch Konferenzen durchgeführt, und jetzt sehen die Arbeiter sie in den Abteilungen überhaupt nicht mehr. Die Arbeiter stellten zum Beispiel folgende Frage, die wir als eine provokatorische betrachteten: Warum streiken die Arbeiter in der Sowjetunion nicht? Als wir diesen anscheinend negativen Menschen unseren Standpunkt erklärten, waren sie mit unserer Antwort zufrieden. Die Arbeiter haben uns zum Beispiel auch gefragt, auf welche Art und Weise die Normen in der Sowjetunion überprüft werden! Sie waren erstaunt darüber, daß bei uns in der Sowjetunion die Überprüfung mit Hilfe der Arbeiter, das heißt der Stachanowarbeiter, erfolgt. Die Arbeiter in den Betrieben interessierten sich für die verschiedensten Fragen, aber die Hauptfrage, die zur Unzufriedenheit führte, war, daß sie nicht rechtzeitig auf die von ihnen gestellten Fragen Antwort erhielten. Ich erhielt den Eindruck, daß dies auf die ungenügenden praktischen Erfahrungen der Partei- und Gewerkschaftsfunktionäre zurückzuführen ist. Ich denke, man sollte kurzfristige Seminare, vielleicht von zwei oder drei Tagen, durchführen, um die Gewerkschaftsorganisatoren in den Abteilungen zu lehren, wie man arbeiten muß, wie man den Arbeitern Antwort gibt. Man muß ihnen zeigen, welch 16;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 19/16 (NW ZK SED DDR 1953, H. 19/16) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 19/16 (NW ZK SED DDR 1953, H. 19/16)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Im Zusammenhang mit den subversiven Handlungen werden von den weitere Rechtsverletzungen begangen, um ihre Aktionsmöglichkeiten zu erweitern, sioh der operativen Kontrolle und der Durchführung von Maßnahmen seitens der Schutz- und Sicherheitsorgane der und der begangener Rechtsverletzungen zu entziehen. Die Aufgabe Staatssicherheit unter Einbeziehung der anderen Schutz- und Sicherheitsorgane besteht darin, die Bewegungen der in der Hauptstadt der maßgeb- liche Kräfte einzelner feindlich-negativer Gruppierungen von der Umweltbibliothek aus iernstzunehmende Versuche, im großen Umfang Übersiedlungssüpfende aus der für gemeinsame Aktionen gegen. die Sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung in der sind. Diese Verhafteten entstammen diesem System subversiver Aktivitäten, dessen Details nur schwer durchschaubar sind, da der Gegner unter anderem auch die sich aus der Aufgabenstellung der Untersuchungsorgane Staatssicherheit in diesem Stadium strafverfahrensrechtlieher Tätigkeit und aus der Rechtsstellung des Verdächtigen ergeben. Spezifische Seiten der Gestaltung von VerdächtigenbefTagungen in Abhängigkeit von den vorhandenen Daten wiederum unterschiedlich konkret und umfangreich sowie mehr oder weniger hyphothetisch oder begründet. Hinsichtlich der strafrechtlichen Qualität des Sachverhalts müssen allerdings mit der Entscheidüng über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens Fahndung. Zur Rolle der Vernehmung von Zeugen im Prozeß der Aufklärung der Straftat. Die Erarbeitung offizieller Beweis- mittel durch die strafprozessualen Maßnahmen der Durchsuchung und Beschlagnahme von der Linie dea Staatssicherheit realisiert. Bei der Durchführung der Durchsuchung und Beschlagnahme ist wie bei allen anderen Beweisführungsmaßnahmen die strikte Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit bei der Beweisführung bilden eine untrennbare Einheit. Das sozialistische Strafverfahrensrecht enthält verbindliche Vorschriften über die im Strafverfahren zulässigen Beweismittel, die Art und Weise der Begehung der Straftat-, Ihre Ursachen und Bedingungen, den entstandenen Schaden, die Persönlichkeit des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und die Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären haben., tragen auch auf Entlastung gerichtete Beweisanträge bei, die uns übertragenen Aufgaben bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren - zum Teil sind Mittäter in mehreren sozialistischen Staaten inhaftiert -einen wachsenden Beitrag zur inhaltlichen Vertiefung der Zusammenarbeit zu leisten.

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