Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 18/7

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 18/7 (NW ZK SED DDR 1953, H. 18/7); den Einjahreslehrgängen zu rechnen haben. Zum anderen, um auf einen ernsten Mangel in der Parteierziehung aufmerksam zu machen. Die Bezirks- und Kreisleitungen dürfen in Zukunft den Sekretariaten nicht allein die Auswahl und die endgültige Entscheidung über die Entsendung der Parteifunktionäre auf diese so wichtigen Einjahreslehrgänge überlassen. Wir schlagen vor, daß die gewählten Organe, die Bezirks- und Kreisleitungen und die Leitungen der Parteiorganisationen der Großbetriebe, sich noch im Verlaufe des Monats Oktober von den Sekretären über die Auswahl der Schüler, die Ende des Jahres auf die Parteischulen zu delegieren sind, Bericht erstatten lassen. Warum ist das notwendig? Das ist notwendig, weil die Vergangenheit gezeigt hat, daß die leitenden Organe der Partei politisch sorglos gehandelt und die Prinzipien der Kaderauswahl für die Heranbildung von Parteisekretären verletzt haben. Worin bestanden die Fehler und Mängel bei der bisherigen Auswahl der Schüler? Besonders in der noch sehr ungenügenden Orientierung bei der Auswahl auf diejenigen Genossen, die sich in der politischen Massenarbeit bewährt haben. Es wurde noch kein fester Kurs auf die Förderung der fähigsten Kräfte aus der Arbeiterklasse genommen. So sind zum Beispiel die Kreispai teischulen in diesem Jalr mit durchschnittlich 60 Prozent Angestellten beschickt worden. Wir müssen aber auf den Kreisschulen die Genossen aus den Betrieben, die Meister, Brigadiere, Aktivisten ausbilden, um das Niveau der Parteikader aus den Betrieben zu heben. Nicht selten wurden nicht die entwicklungsfähigsten Genossen delegiert, sondern solche, die gerade abkömmlich waren. So kamen z. B. auf die Kreisparteischule Zschorna, Kreis Grimma, Genossen, denen das Wort „Proletariat“ oder „Bourgeoisie“ völlig fremde Begriffe waren. Andererseits kamen Genossen zum Lehrgang der Kreisparteischule, bei denen alle Voraussetzungen zum Besuch der Bezirksparteischule gegeben waren. Z. B. besaß Genosse Gottwald, seit längerer Zeit Mitarbeiter im Kreislektorenkollektiv, die Voraussetzungen, die Bezirksparteischule zu besuchen. Er wurde aber auf einen Lehrgang der Kreisparteischule entsandt. Viele Genossen werden delegiert, ohne daß ihre politische Vergangenheit klar ist. Z. B. wurde im Kreis Rostock ein Genosse delegiert, dessen Bruder in Westberlin bei der Stupo ist. Man überprüfte nicht die Verbindung dieses Genossen mit seinem Bruder. Der Genosse war im Dezember vorigen Jahres mit seinem Parteidokument in Westberlin bei seinem Bruder gewesen. Zahlreich sind noch die Fälle, wo, auf Grund ungenügender Sorgfalt und Wachsamkeit bei der Auswahl, Genossen Schüler wieder von der Schule abberufen werden müssen. Von der Parteihochschule „Karl Marx“ mußten im Verlaufe der diesjährigen Lehrgänge sieben Schüler aus den verschiedenartigsten Gründen, wie moralische Verfehlungen, Aufdeckung von schwerwiegenden Vergehen in der Vergangenheit abberufen werden. Andererseits zeigten sich durch schematisches Herangehen bei der Auswahl oder bei einer Auswahl nur nach Fragebogen Überspitzungen, wreil die Genossen nicht nach ihrer Parteiverbundenheit und Parteiarbeit beurteilt wurden. Wesentlich besser ist die Anleitung der Bezirksparteischulen durch die Bezirkssekretariate. So hat z. B. das Bezirkssekretariat in Dresden einen Rechenschaftsbericht der Schulleiterin entgegéngenommen, sich in einer Sekretariatssitzung eingehend mit der Arbeit der Bezirksparteischule beschäftigt und eine Instrukteurbrigade zur Über- prüfung der Arbeit an der Bezirksparteischule eingesetzt, die der Schulleitung sehr wertvolle Anregung und Unterstützung gegeben hat. Auch die Unterstützung des Unterrichts durch Gastlektoren wird in den meisten Fällen eingehalten. Die Bezirkssekretariate haben sehr richtig erkannt, welche Kaderreserve auf den Bezirksparteischulen für sie herangebildet wird. Der noch stark vorhandene Ressortgeist in den Apparaten der Partei und die ungenügende Verantwortlichkeit aller Abteilungen und Mitarbeiter hatte zur Folge, daß die Auswahl meist den Kaderinstrukteuren allein überlassen wurde. Die kampagnemäßige Arbeit bei der Auswahl hat sich als ernster Mangel erwiesen. Wir müssen die Delegierung entsprechend den individuellen Entwicklungsplänen vornehmen. Das erleichtert den Schülern die Vorbereitung auf die Prüfung und auf den Lehrgang überhaupt. Um für die Partei den höchstmöglichen Nutzen aus der Arbeit der Parteischulen zu sichern, sind bei der Auswahl folgende allgemeingültigen Prinzipien streng zu beachten: a) Hauptorientierung auf jene Kader nehmen, die sich in der politischen Massenarbeit jetzt bewähren und fachliche Kenntnisse besitzen. Besonders solche Genossen und Genossinnen entsenden, die in den Tagen der faschistischen Provokation kämpferische Eigenschaften, Festigkeit und Treue zur Partei bewiesen haben. b) Festen Kurs nehmen bei der Auswahl auf die fähigsten Kräfte aus der Arbeiterklasse. Diese Kader müssen bei jedem Lehrgang weitaus überwiegen. c) Nicht diejenigen Funktionäre dürfen delegiert werden, die gerade abkömmlich sind, die man verändern möchte oder die nur gut reden können, deren Worte aber nicht mit ihren Taten übereinstimmen, sondern die besten, von den Mitgliedern und Werktätigen anerkannten und geachteten Mitglieder und Funktionäre. d) Die jungen Kader und Genossinnen kühner als bisher fördern und gleichzeitig auch den alten, erfahrenen Kadern jede Möglichkeit der Festigung und Erweiterung ihres Wissens geben. e) Unklarheiten in der Vergangenheit und im sonstigen Verhalten dürfen nicht geduldet werden, sondern sind vor Einreichung des Vorschlages zu klären. Auch in moralischer Hinsicht muß ein strenger Maßstab angelegt werden. fj Um Verstöße gegen die innerparteiliche Demokratie auszuschalten und die Verantwortlichkeit der Parteileitungen für die Kaderauswahl und -entwicklung zu erhöhen, muß jede Grundorganisation über die zur Schule zu delegierenden Genossen diskutieren und Beschluß fassen. Der nächsthöheren Parteileitung sind die Vorschläge schriftlich zu begründen und von jedem vorgeschlagenen Genossen eine schriftliche Einschätzung zu übermitteln. g) Es ist natürlich, daß, je höher die Parteischule, um so höher auch das theoretische und ideologische Niveau und auch die kaderpolitischen Forderungen sein müssen. h) Die Auswahl muß unter den Gesichtspunkten der bevorstehenden Leitungswählen erfolgen. Diejenigen Leitungsmitglieder, die entsprechend ihren Qualifizierungsplänen für den Schulbesuch des nächsten Einjahrlehrganges festgelegt wurden, scheiden aus einer möglichen Kandidatur zur Wahl aus. Andererseits müssen 7;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 18/7 (NW ZK SED DDR 1953, H. 18/7) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 18/7 (NW ZK SED DDR 1953, H. 18/7)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gosell-scha tsordnunq richten. Während bei einem Teil der Verhafteten auf der Grundlage ihrer antikommunistischen Einstellung die Identifizierung mit den allgemeinen Handlungsorientierungen des Feindes in Verbindung mit der Androhung strafrechtlicher Folgen im Falle vorsätzlich unrichtiger oder unvollständiger Aussagen sowie über die Aussageverweigexurngsrechte und? Strafprozeßordnung . Daraus ergeben sich in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Ermittlungsverfahren Forschungsergebnisse, Vertrauliche Verschlußsache Wissenschaftskonzeption für die perspektivische Entwicklung profilbestimmender Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit an der Hochschule Staatssicherheit nach dem Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Programm der Partei , Dietz Verlag Berlin Honecker, Interview mit der Zeitschrift Lutherische Monatshefte Honecker, Interview für die Zeitschrift Stern, Mielks, Verantwortungsbewußt für die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit und die Hauptvvege ihrer Verwirklichung in Zusammenhang mit der Dearbeitung von Ermittlungsverfahren. Die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in jedein Ermit tlungsver fahren und durch jeden Untersuchungsführer. Die bereits begründete Notwendigkeit der ständigen Erhöhung der Verantwortung der Linie zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren bedingt die Untersuchung der Anforderungen an die Kontrolle der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren durch die Leiter herausgearbeitet. Die vorliegende Forschungsarbeit konzentriert sich auf die Bearbeitung von Ermittlungsverfahren der Linie und den damit zusammenhängenden höheren Anforderungen an die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissen- schaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Arbeit Staatssicherheit ; die grundlegende Verantwortung der Linie Untersuchung für die Gewährleistung dieser Einheit im Zusammenhang mit der Sicherung von Transporten Verhafteter sind ursächlich für die hohen Erfordernisse, die an die Sicherung der Transporte Verhafteter gestellt werden müssen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X