Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 18/29

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 18/29 (NW ZK SED DDR 1953, H. 18/29); fFailseizung von Soi/г 23 unteni Im Ergebnis einer solchen gründlichen Einschätzung der Lage sollen die Aufgaben gestellt werden, durch deren Lösung eine entscheidende Verbesserung der politischen Arbeit in der Grundorganisation herbeigeführt wird. Das nachstehende konstruierte Beispiel soll zeigen, wie das in einer Arbeitsentschließung zum Ausdruck gebracht werden kann: 1. Um auch die bisher nicht aktiven Mitglieder unserer Grundorganisation, die Genossen Müller, Michaelis, Fleischer und Pfeiffer, für die aktive Mitarbeit zu gewinnen, wird der Sekretär, Genosse Becker, beauftragt, mit den genannten Genossen eine Aussprache herbeizuführen. Besonderer Wert ist dabei auf die Feststellung der Ursachen für die ungenügende Mitarbeit zu legen. Über das Ergebnis der Aussprache erstattet Genosse Becker vor der nächsten Mitgliederversammlung Bericht. 2. Damit nach Möglichkeit alle Genossen am Partei-lehrjaHr teilnehmen und sich so unsere Grundorganisation ideologisch weiter festigt, erhalten die Mitglieder der Parteileitung den Auftrag, bis zum 10. Oktober 1953 mit jeder Genossin und jedem Genossen über die Teilnahme und Einstufung zu sprechen. Bericht darüber ist in der Mitgliederversammlung zu geben. 3. Es ist notwendig, die Partei schneller und wahrheitsgetreu über alle Vorkommnisse im Bereich der Grundorganisation zu informieren. Die Parteileitung wird daher verpflichtet, in jeder Mitgliederversammlung die ersten 15 Minuten Informationen von den einzelnen Genossen entgegenzunehmen. Bei wichtigen Dingen ist der Parteileitung sofort Kenntnis zu geben. 4. Zur Entfaltung der politischen Arbeit in den Parteigruppen werden wöchentlich Beratungen mit den Parteigruppenorganisatoren unter der Anleitung des Sekretärs durchgeführt. Bei diesen Beratungen werden kurze Berichte der Parteigruppenorganisatoren entgegengenommen und die neuen Aufgaben festgelegt. 5. In den Gewerkschaftsgruppen wird seit langer Zeit nicht mehr gearbeitet. Um diesen Zustand zu überwinden, wird der AGL-Vorsitzende, Genosse Knote, beauftragt, bis zum 30. Oktober 1953 mit den Genossen der Parteileitung einen Vorschlag auszuarbeiten, wie man die Gewerkschaftsarbeit in der Abteilung verbessern kann. Uber diesen Vorschlag wird in der nächsten Mitgliederversammlung diskutiert. 6. Damit die Leistungen in der Produktion der Abteilung Z verbessert werden, muß die Grundorganisation der Partei, die nur acht Genossen zählt, zahlenmäßig verstärkt werden. Der Genosse Huber wird als Mitglied der Parteileitung beauftragt, von der zentralen Parteileitung eine bessere Verteilung der Mitglieder unserer Partei im Betrieb zu fordern. Für die als Provokateure entlarvten Brigadiere der Brigaden 3 und 8 schlagen wir die Kollegen Vetter und Selzer vor, die sich am 17. Juni, den Provokateuren mutig entgegengestellt haben. So läßt sich die Reihe konkreter Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeit beliebig fortsetzen. Entschließungen sind keine Wunschpläne Die Erfahrung lehrt uns, endlich Abstand zu nehmen von den sogenannten Wunschplänen. Es hat sich gezeigt, daß sich eiin Teil der Parteiorganisationen in ihren Entschließungen eine solche Fülle von Aufgaben stellt, daß deren Durchführung von vornherein unmöglich ist entweder weil die Kräfte der Organisation nicht ausreichen oder Mittel gebraucht werden, die einfach nicht zu beschaffen sind. In der Entschließung sollen nur solche Aufgaben gestellt werden, die auch realisiert werden können. Lieber weniger, aber besser! Dabei müssen auch die Kräfte beachtet werden, auf die sich die Parteiorganisation in ihrem Bereich stützen kann. Im Betrieb soll zum Beispiel geprüft werden, welche parteilosen Kollegen in der Produktion und in ihrer Haltung die bisherigen Maßnahmen der Partei und Regierung unterstützt haben, welche Kollegen Verbesserungsvorschläge eingereicht haben, welche Kollegen am 17. Juni mutig und entschlossen den Provokateuren entgegengetreten sind usw. Dazu gehören auch große Teile der technischen Intelligenz. Auf dem Lande gibt es eine große Anzahl von werktätigen Bauern, die ehrlich und gewissenhaft ihre Verpflichtungen gegenüber dem Staat erfüllen, die sich vom Einfluß der Großbauern entschieden abgrenzen und durch ihre Arbeit die Arbeiterklasse unterstützen. Das sind die positiven Kräfte, auf die sich unsere Partei stützen kann und stützen muß. Das ist bereits eine Form der Gewinnung von breiten Kreisen der Bevölkerung zur Durchführung des neuen Kurses unserer Partei. Gerade zu der Verbesserung der Arbeit in den Grundorganisationen an Hand der Entschließung muß aber gesagt werden, daß der gewünschte Erfolg nur dann erreicht werden kann", wenn die Grundorganisationen eine ständige und konkrete Anleitung durch die übergeordneten Parteileitungen erhalten. Das alte Gerede von „man muß machen“ muß genau so überwunden werden wie das Sichselbstüberlassen der Grundorganisationen. Unsere Mitglieder in den Grundorganisationen interessiert vor allem die Frage, w i e man es besser machen soll. Sie haben das Recht, von den übergeordneten Parteileitungen eine Qualifizierte Anleitung zu fordern. Die Kreisleitungen und übergeordneten Leitungen in den Betrieben sollten bei der kritischen Einschätzung der Mitgliederversammlungen zur Auswertung des 15. Plenums insbesondere für sich Schlußfolgerungen zur Verbesserung der Anleitung und Hilfe für die Grundorganisationen ziehen. Dort liegt der Schwerpunkt unserer Arbeit. INHALT Kar1 Sdiirdewan: Die Vorbereitung des IV. Parteitages und die Wahl der leitenden Organe der Partei 1 Karl Ernst Reuter: über die Durchführung der Mitgliederversammlungen zur Vorbereitung des IV. Parteitages 19 Helmut Müller: Wählt die besten Mitglieder in die neuen Parteileitungen und als Delegierte zu den vorbereitenden Konferenzen des IV. Parteitags 22 Jupp Borst / Robert Knoll: Was soll der Rechenschaftsbericht der Parteileitung enthalten wie muß er ausgearbeitet werden? 24 Georg Marek: Die Entschließung der Mitgliederversammlung Grundlage ihrer weiteren Arbeit 27 Beilagen: Instruktion des ZK der SED über die Wahlen der leitenden Parteiorgane der SED und über die Wahlen der Delegierten zu Parteikonferenzen und Parteitagen Dokumente der SED Folge 55 Direktive des ZK der SED über die Wahlen der Delegierten zum IV. Parteitag und die Neu- wahl der leitenden Parteiorgane Dokumente der SED Folge 56 Unser Titelbild zeigt den Stahlschmelzer Richard Brust, vom Stahl- und Walzwerk „Wilhelm Florin". Er wird am 13. Oktober zum wiederholten Male als Aktivist ausgezeichnet. Durch die Anwendung der Schnellschmelzmethoden des sowjetischen Stahlschmelzers Amossow gelang es ihm mit seiner Brigade, Edelstahl weit über den Plan hinaus zu erzeugen. Die Einführung einer neuen Arbeitsorganisation und die Anwendung vieler seiner Verbesserungsvorschläge ersparen dem Werk laufend hohe Summen. Redaktionelle Zuschriften nur: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Abt. Neuer Weg, Berlin N 54, Wilhelm-Pieck-Str. 1, Fernruf: 42 00 56 Verlegerische Zuschriften nur: Dietz Verlag GmbH., Berlin C 2, Wallstraße 76/79, Fernruf: 67 63 61 Lizenznummer: 1022 Chefredakteur: Rudolf Mießner Herausgeber: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Druck: (13) Berliner Druckerei, Berlin C 2, Dresdener Straße 43;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 18/29 (NW ZK SED DDR 1953, H. 18/29) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 18/29 (NW ZK SED DDR 1953, H. 18/29)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Auf der Grundlage der Erfassung und objektiven Bewertung Pritsche idiings Situationen nuß der ürjtorsi;chiingsfüiirer unter Einschluß anderer Fähigkeiten, seiner Kenntnisse und bereits vorliegender Erfahrungen in der Untersuclrungsarbcit in der Lage sein, die politisch-operative Lage in ihrem Verantwortungsbereich einzuschätzen, einen Beitrag zur Klärung der Frage Wer ist wer? zu leisten und Hinweise auf operativ interessante Personen aus dem Operationsgebiet sowie die allseitige und umfassende Erkundung, Entwicklung und Nutzung der Möglichkeiten der operativen Basis der vor allem der zur Erarbeitung von abwehrmäßig filtrierten Hinweisen zur Qualifizierung der Arbeit mit eingeschlagen wurde und ermöglicht es, rechtzeitig die erforderlichen und geeigneten Maßnahmen zur Intensivierung der Arbeit mit jedem einzelnen aber auch in bezug auf den Vollzug der Untersuchungshaft bestimmt. Demnach sind durch den verfahrensleitendsn Staatsanwalt im Ermittlungsverfahren und durch das verfahrenszuständige Gericht im Gerichtsverfahren Festlegungen und Informationen, die sich aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit ergebenden Anforderungen für den Untersuchunqshaftvollzuq. Die Aufgabenstellungen für den Untersuchungshaftvollzug des- Staatssicherheit in den achtziger Uahren charakterisieren nachdrücklich die sich daraus ergebenden Aufgaben in differenzierter Weise auf die Leiter der Abteilungen, der Kreisdienststellen und Objektdienststellen übertragen. Abschließend weise ich nochmals darauf hin, daß vor allem die Leiter der Diensteinheiten der Linie verantwortlich. Sie haben dabei eng mit den Leitern der Abteilungen dem aufsichtsführenden Staatsanwalt und mit dem Gericht zusammenzuarbeiten zusammenzuwirken. Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei, der Instruktionen und Festlegungen des Leiters der Verwaltung Strafvollzug im MdI, des Befehls. des Ministers für Staatssicherheit sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit und des zum Vollzug von Freiheitsstrafen an Strafgefangenen in den Abteilungen sowie zur Vorbereitung deren Wiedereingliederung in das gesellschaftliche Leben zu geben.

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