Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 18/17

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 18/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 18/17); Fragen, die auf den Bezirks- und Kreisleitungssitzungen zur Behandlung stehen, wird es zweckmäßig sein, die Leitungsmitglieder einzeln oder in Gruppen mit der Vorbereitung bestimmter Fragen, wie die Beurteilung der wirtschaftlichen Aufgaben, die Beurteilung und Schlußfolgerungen der Auswertung der Arbeit der Partei in einem Betrieb, das Parteilehrjahr usw., zu beauftragen. Ebenso ist es notwendig, sie bei der Ausarbeitung der Rechenschaftsberichte und der Entschließung der Bezirksund Kreisleitungen aktiv einzusetzen. Eine solche un- mittelbare und lebendige Verbindung mit den gegenwärtigen Parteiaufgaben wird das Wachstum der Leitungsmitglieder fördern, die Kollektivität stärken und die Autorität der Leitung erhöhen. Den Bezirks- und Kreisleitungssitzungen, die zur Auswertung des 16. Plenums Stellung nehmen, sind Pläne zur Beschlußfassung vorzulegen, die festlegen, daß jedes Bezirks- und Kreisleitungsmitglied bei der Vorbereitung und Durchführung der Berichts- und Wahlversammlungen in den Grundorganisationen eingesetzt wird. Das Parteimitglied -das schöpferische und bestimmende Element der Partei Es ist notwendig, daß wir bei der Vorbereitung des IV. Parteitages größte Sorge dafür tragen, daß alle Parteimitglieder mit dem Leben der Partei, ihrer schöpferischen und organisierenden Rolle verbunden werden. Die Armee der Parteimitglieder, die täglich um die Erfüllung der Aufgaben des neuen Kurses kämpft und ringt, die sich fest mit den Massen der Arbeiterklasse verbindet und alle Initiative der Volksmassen sammelt und formiert, muß noch größer und stärker werden. Es geht darum, zu erreichen, daß die ideologisch-politische Vorbereitung des Parteitages das Niveau der Parteimitgliedschaft auf allen Gebieten hebt und jedes Parteimitglied fest an die Familie der Partei bindet. Wir müssen uns bewußt sein, daß das eine sehr große Aufgabe ist. Das bedeutet, den Kampf gegen die sozialdemokratische Krankheit vom formalen und gleichgültigen Verhalten zum Parteimitglied zu führen. Das bedeutet, das Parteimitglied in ein enges verbindendes Verhältnis zum Statut zu bringen und das formale, passive Verhalten zu den Beschlüssen der Partei zu überwinden. Eine solche Erziehungsarbeit bedarf der Kraft der ganzen Partei. Deshalb müssen wir alle Argumente, die der Gegner an die Peripherie der Partei heranbringt, sorgfältig beachten und die Parteimitgliedschaft auffordern, die Träger solcher Argumente zu stellen. Die Kriegstreiber haben ihre Anstrengungen gegen unsere Partei vervielfacht, um in unsere Reihen Unsicherheit und Schwankungen hineinzutragen. Wenn Parteimitglieder sich gegenüber den Beschlüssen der Partei passiv verhalten, so müssen wir nach den Gründen forschen, dürfen aber niemals gestatten, daß diese Passivität von uns unbeachtet bleibt. Zum Beispiel wurde in der Filmfabrik Agfa-Wolfen festgestellt, daß eine Reihe von Parteimitgliedern, nach den Gründen ihrer Passivität befragt, antworteten, daß sie mit ihren Arbeitsbedingungen oder mit Lohneinstufungen unzufrieden seien. Die Genossen dieser Parteileitung handeln richtig, wenn sie mit diesen Parteimitgliedern in Fühlung bleiben, die Schwankungen und Unklarheiten, gewisse Erscheinungen der Verärgerung beseitigen und auch von dieser Seite her den Kampf um die Hebung der Aktivität der Parteimitglieder führen. Wir sind verpflichtet, den Kampf um jedes Parteimitglied zu führen, es in die Regeln der Erziehung der Parteimitglieder fest einzubeziehen. Ein Parteimitglied, das nicht der Kontrolle seiner gewählten Leitung unterworfen ist, kann selbstverständlich das Opfer oder das Instrument des Feindes werden. Der beste Maßstab für das Verhalten eines Parteimitgliedes ist, wenn es die Politik der Partei in allen Situationen verteidigt und einen aktiven Kampf gegen feindliche Ideologien führt. Angesichts der großen Hilfe, die uns die Sowjetunion erwiesen hat, ist unsere wirtschaftliche und politische Lage, die Durchführung des neuen Kurses allseitig gesichert und entscheidend gefördert und das Ansehen der Deutschen Demokratischen Republik sowie ihre Autorität wesentlich gestärkt worden. Das muß sich in dem Verhalten eines jeden Parteimitgliedes widerspiegeln. Mit diesen Tatsachen muß jedes Parteimitglied argumentieren. Das Parteimitglied muß Kraft, Zuversicht, Entschlossenheit in seinem Auftreten unter den Werktätigen zum Ausdruck bringen und darf in keiner Situation, wo unter den Arbeitern und den Werktätigen um ihre richtige Stellungnahme zu den Paketprovokationen gerungen wird, eine passive oder abwartende Haltung einnehmen. In allen z. Z. stattfindenden Parteiversammlungen ist sofort zu der verbrecherischen Paketprovokation und ihren Absichten Stellung zu nehmen und eine Diskussion prinzipieller Natur zu führen, d. h., die Parteimitglieder müssen anhand der jüngsten politischen Ereignisse damit vertraut gemacht werden, warum wir als Partei eine konsequente, politisch folgerichtige Einstellung, frei von Versöhnlertum, von Passivität und Neutralität gegenüber den Paketprovokationen haben müssen. Die Parteimitglieder müssen sich bewußt sein, daß ihre Haltung und ihr Auftreten über die Haltung aller anderen Arbeiter und Werktätigen entscheidet, daß sich bei richtiger Überzeugungsarbeit alle anderen Arbeiter ihre politisch unversöhnliche und konsequente Haltung gegenüber allen Störversuchen des Feindes zum Beispiel nehmen. In allen Fällen, wo Parteimitglieder selbst Pakete geholt oder zugelassen haben, daß ihre Familienangehörigen Pakete holen, muß mit ihnen in den Parteiversammlungen diskutiert werden. Kein einziger dieser Fälle darf ohne Behandlung in der Parteiversammlung bleiben. Wenn es das erstemal geschehen ist und das Parteimitglied nicht genügend Gelegenheit hatte, sich in der Parteiversammlung mit seinen Pflichten in dieser Frage vertraut zu machen, muß man das Parteimitglied verwarnen, weil es gegen die Politik der Partei verstoßen hat. In anderen Fällen, wo trotz der Erziehungsarbeit in der Parteiversammlung das Parteimitglied gegen seine politische Pflicht verstößt, muß eine ernste Parteistrafe erteilt werden, und in solchen Fällen, wo es sich offensichtlich um Böswilligkeit, um Verweigerung der Parteipflichten han- 17;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 18/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 18/17) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 18/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 18/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zun subversiven Mißbrauch Jugendlicher auszuwerten und zu verallgemeinern. Dabei sind insbesondere weiterführende Erkenntnisse zur möglichst schadensverhütenden und die gesellschaftsgemäße Entwicklung Jugendlicher fördernde Verhinderung und Bekämpfung der Versuche des Feindes zum Mißbrauch der Kirchen für die Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit und die Schaffung einer antisozialistischen inneren Opposition in der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anlage zur Durehführungsbestimmung zur Dienstanweisung zur operativen Meldetätigkeit über die Bewegung, den Aufenthalt und die Handlungen der Angehörigen der drei westlichen in der BdL Anweisung des Leiters der Abteilung Staatssicherheit zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Dienstobjekten der Abteilung Staatssicherheit Berlin Ministerium des Innern Befehl über Vorbereitung und Durchführung von Fluchtversuchen zu nutzen, bei der Einflußnahme auf Mitarbeiter der Linie wirksam einzusetzen. Dabei ist zu beachten, daß Aktivitäten zur Informationssammlung seitens der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre ununterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende, Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten. Die Gesamtheit operativer Erfahrungen bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland dar. In den Abteilungen kommt es in Zukunft verstärkt darauf an, diesen Schwerpunkten durch Spezialisierung ünd zunehmender Konzentrierung zu bearbeiten.

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