Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 18/11

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 18/11 (NW ZK SED DDR 1953, H. 18/11); Die Wahl der neuen Leitungen der Grundorganisationen muß daher von dem Gesichtspunkt aus durchgeführt werden, daß die besten und aktivsten Kämpfer, Parteimitglieder, die in der Lage sind, ihre Aufgaben durchzuführen, die eine echte Verbundenheit zu den Parteilosen haben, für die Leitung vorgeschlagen und gewählt werden. Die Parteimitglieder müssen daran interessiert sein, sich solch eine Leitung zu wählen, die ihnen die größtmögliche Anleitung und Hilfe in ihrer eigenen Arbeit sichert. Politisches Vertrauen, verbunden mit Initiative, Tatbereitschaft und die Fähigkeit, geduldig, überzeugend mit dem einzelnen zu sprechen und -ihm zu helfen, von solchen Überlegungen müssen sich die Parteimitglieder bei der Wahl ihrer Leitungsmitglieder leiten lassen. Es ist notwendig, die Aufgabe der Leitungsmitglieder der Grundorganisationen in unserer gegenwärtigen Lage und bei der Durchführung unserer Aufgaben im neuen Kurs zu erläutern. Die Leitung muß sich aus solchen Mitgliedern zusammensetzen, die fähig sind; als Kollektiv die politischen Aufgaben der Grundorganisation richtig zu bestimmen und zu lösen. Im Mittelpunkt ihrer Tätigkeit muß die Hebung der Rolle der Grundorganisation bei der Führung der Arbeiter und Werktätigen stehen. Darüber hinaus hat aber jeder dieser Genossen bestimmte Parteiaufgaben der Leitung zu übernehmen, für die er auch bestimmte Eignungen mitbringen muß oder in die er durch seine Begabung hineinwachsen kann. Es kann sich um Organisations- und Kaderarbeit handeln, um Fragen der Propagandatätigkeit, der Leitung der Fragen der Wirtschaft oder der Leitung der Parteimitglieder in den Massenorganisationen. Das erfordert gewisse Befähigungen, spezielles Interesse und Neigungen. Die Leitungsmitglieder müssen auch von vornherein wissen, daß ein Hauptteil ihrer Tätigkeit in der direkten und unmittelbaren Arbeit mit dem einzelnen Parteimitglied besteht. Im Leben der Grundorganisation ist die Parteiversamm-lung das höchste Organ. Aber in der Zwischenzeit muß zwischen den Leitungsmitgliedern und den Parteimitgliedern ein enger und ständiger persönlicher Kontakt bestehen. Die Leitungsmitglieder müssen sich mit den Parteigruppen beschäftigen und ihnen bei der Lösung ihrer Aufgaben behilflich sein. Sie werden unzählige Gespräche mit den parteilosen Arbeitern führen müssen, damit wir in kürzester Zeit erreichen, daß die neue Leitung und ihre Mitglieder eine große Autorität unter den parteilosen Werktätigen und der Intelligenz besitzen. Ebenso ist notwendig, ein enges Verhältnis zu den Leitungen und Abteilungen des Parteiapparates herzustellen, deren Arbeit die Grundorganisationen und ihre Leitungen ja unterstützen müssen. Der Sekretär der Grundorganisation und die Leitungsmitglieder, die wir zu wählen haben, sollen sich durch ständige Verbundenheit mit den Parteimitgliedern und mit den Parteilosen auszeichnen und sich in ihrer Arbeit davon leiten lassen, daß sie die Verantwortung für die erfolgreiche Durchführung der Politik der Partei in ihrem Arbeitsgebiet tragen. Sie müssen die Menschen, ihre politischen Anschauungen und ihre Fähigkeiten kennen. Sie müssen Initiative haben und ständig bestrebt sein, das Neue in ihrem Arbeitsgebiet zu erkennen. Natürlich sind alle diese Eigenschaften nur dann von Bedeutung und wirksam, wenn sie mit den jeweils aktuellen Aufgaben der Parteiarbeit verbunden sind, wenn die Parteisekretäre und Leitungsmitglieder nur ein Ziel kennen, die Arbeiter, die Werktätigen und die Intelligenz ihres Arbeitsgebietes für die aktive Verwirklichung der Politik des neuen Kurses und der wirtschaftlichen Aufgaben zu gewinnen. Der Sekretär der Grundorganisation und die Leitungsmitglieder müssen sich über alle Fragen des Statuts und des Parteiaufbaus, über Organisationsfragen, über den Arbeitsbereich des Sekretärs einer Grundorganisation und über seine leitenden Aufgaben ein festes Wissen erwerben, damit sie jederzeit imstande sind, die richtigen Entscheidungen bei der Organisierung der Arbeit zu treffen, Entscheidungen, die sichern, daß jedes Parteimitglied klar und eindeutig seine Aufgaben kennt und richtig löst Die Leitung soll die Parteimitglieder so führen, daß sie sich immer mehr als die Angehörigen einer Kampfgemeinschaft fühlen, die unzertrennlich zusammenwächst und ständig einem gemeinsamen Ziel zustrebt: durch die Kraft der Grundorganisation und durch die Tätigkeit des einzelnen Parteimitgliedes die höchsten Erfolge an Überzeugungsarbeit bei der Durchführung wirtschaftlicher Aufgaben, bei der Organisierung eines reichen kulturellen Lebens für die gesamte Partei zu erkämpfen. Der Parteisekretär und jedes Leitungsmitglied sollen auch ein persönliches Vorbild im ständigen Ringen um ein höheres Wissen sein. Jeder Mensch ihrer Umgebung muß sehen, daß sie in der betreffenden Sache, um die es geht, Bescheid wissen. Den Parteimitgliedern müssen sie ein Vorbild im Studium der Werke des Marxismus-Leninismus sein. Die Leitung der Grundorganisation muß im Verlauf ihrer Tätigkeit für jedes Parteimitglied sichtbar wachsen. Die Parteimitglieder werden ihr Vertrauen zu der neuen Leitung nur dann vertiefen, wenn sie sehen, wie die Leitung an sich arbeitet, wie sie ihnen hilft und wie sie es versteht, das Prinzip der Kollektivität allseitig zu verwirklichen. Manche Leitungsmitglieder neigen zum Praktizismus und berauben sich des politischen Inhalts ihrer Arbeit Die Mitglieder müssen über die politische Bedeutung und Zielrichtung einer Parteiaufgabe im Zusammenhang mit der großen Linie der Partei unterrichtet werden. Die ideologisch-politische Arbeit muß mit der praktischen Tätigkeit eng verschmelzen, nur so kann das politische Wachstum der Parteimitglieder gefördert werden. Die Qualifizierung der Funktionäre der Grundorganisationen Vielfach stößt man auf ein breites Unverständnis, manchmal sogar auf Gleichgültigkeit gegenüber der großen Bedeutung der Organisationsarbeit der Partei. Uns scheint, daß die Hauptursache für diese Erscheinung darin zu suchen ist, daß wir uns bei der Durchführung organisatorischer Aufgaben und bei der Anwendung neuer Arbeitsmethoden hauptsächlich auf den Parteiapbarat gestützt haben und die Gesamterziehung der Partei in diesen Fragen vernachlässigten. Es genügt nicht, der Partei die Beschlüsse des Zentralkomitees und die vielfältigen, dem Leben und der Entwicklungsstufe der Partei entsprechenden Vorschläge unserer führenden Genossen mitzuteilen und nun zu erwarten, daß jede Parteileitung imstande ist, sie von sich aus richtig zu verstehen und alle notwendigen praktischen Konsequenzen zu ziehen. Es hat sich gezeigt, daß wir die Erziehungsarbeit in diesen Fragen, die Erziehung der Parteisekretäre und der Leitungsmitglieder, des Parteigruppenorgani- n;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 18/11 (NW ZK SED DDR 1953, H. 18/11) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 18/11 (NW ZK SED DDR 1953, H. 18/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit meist nicht nur von einem, sondern von mehreren Motiven getragen wird. Aus den hauptsächlich bestimmenden Motiven ergeben sich folgende Werbungsarten: Die Werbung auf der Grundlage der Überzeugung. Bei einer Werbung auf der Grundlage der Übei zeugung müssen beim Kandidaten politisch-ideologische Motive vorhanden sein, durch die die konspirative Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit erwarten lassen. Der Feststellung und .Überprüfung des Charakters eventueller Westverbindungen ist besondere Bedeutung beizumessen und zu prüfen, ob diese Verbindungen für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit ergeben. Ich setze voraus, daß der Inhalt dieses Abkommens im wesentlichen bekannt ist. Im Verlaufe meiner Ausführungen werde ich aufbestimmte Regelungen noch näher eingehen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß qualifizierte Informationabeziehungen sowie wirksam Vor- und Nach- Sicherungen wesentliche Voraussetzungen für die Gewährleistung der Sicherheit der Vorführungen sind, die insbesondere zum rechtzeitigen Erkennen und Beseitigen begünstigender Umstände und Bedingungen für feindlichnegative Handlungen und damit zur Klärung der Frage Wer ist wer? in den Verantwortungsbereichen. Die Leiter der Diensteinheiten die führen sind dafür verantwortlich daß bei Gewährleistung der Geheimhaltung Konspiration und inneren Sicherheit unter Ausschöpfung aller örtlichen Möglichkeiten sowie in Zusammenarbeit mit der zuständigen Fachabteilung unbedingt beseitigt werden müssen. Auf dem Gebiet der Arbeit gemäß Richtlinie wurde mit Werbungen der bisher höchste Stand erreicht. In der wurden und in den Abteilungen der Hauptabteilung ist von : auf : zurückgegangen. Die Abteilungen der Bezirksverwaltungen haben wiederum, wie bereits, ein Verhältnis von : erreicht.

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