Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 17/28

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 17/28 (NW ZK SED DDR 1953, H. 17/28); Das Neue wird sich trotz aller Hemmnisse durchsetzen Anfang des Jahres 1953 gründeten sieben Genossen unserer Partei in der Gemeinde Peetsch, Kreis Neustrelitz, eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft. Die Voraussetzungen für ein schnelles Wachsen ihrer Genossenschaft waren vorhanden. Es gibt im Dorf gute und gesunde Wirtschaften mit erfahrenen Altbauern, und ein geringer Teil gehört Neusiedlern. Mit ganz wenigen Ausnahmen sind es alles werktätige Bauern. Die staatlichen Organe, Kreisverwaltung, MTS und auch alle Institutionen unterstützen die junge Genossenschaft. Die Kreisleitung unserer Partei und die Politabteilung der MTS Wesenberg taten alles, um die Genossenschaft aus ihren anfänglichen Schwierigkeiten herauszuführen. Die Genossenschaftsbauern beschäftigten sich mit großen Plänen. Sie wollten zum Typ III übergehen, im genossenschaftlichen Stall sollten 120 Schweine und über 40 Rinder stehen, aber die Genossenschaft wuchs nicht. Es kamen keine neuen Mitglieder hinzu. Die Ackerfläche war groß, und die Arbeitskräfte wrargn gering. Die Unlust wuchs, und die Disziplin sank, und dann war es so weit, der Vorsitzende, Genosse Fritz Heinrichsen, gab das Stichwort: „Ich trete aus!“, und weil sein Wort etwas galt, gab es eine allgemeine Austrittsmeinung. Der Leser wird sagen, daß ist uns nichts Neues. Wir kennen zwar nicht die Genossenschaft in Peetsch, wir kennen aber in unserem Dorf oder in unserem Kreis ähnliche Beispiele. Weil dieses Beispiel viele Parallelen hat, wollen wir es näher behandeln und versuchen, den Weg aufzuzeigen, wie unsere verantwortlichen Genossen arbeiten müssen, um, trotz aller Hemmnisse der jungen Genossenschaftsbewegung, unseren werktätigen Bauern doch zum Sieg zu verhelfen. In der Gemeinde Peetsch gibt es 28 Genossen unserer Partei, die, mit Ausnahme von vier oder fünf Genossen, alle werktätige Bauern sind. Nur sieben traten in die Genossenschaft ein, die übrigen blieben draußen. Fragt da nicht jeder, was ist da los? Da stimmt doch etwas nicht. Sind diese Genossen gegen unsere politische Linie in der Landwirtschaft? Sind sie alle Sektierer? Die Genossen, die nicht den Weg zur genossenschaftlichen Arbeit gingen und die doch eigentlich auf Grund ihrer Mitgliedschaft zur Sozialistischen Einheitspartei als erste diesen sozialistischen Weg beschreiten müßten, hatten ihre Gründe. Genosse Gustav Wasmut II, der Sekretär der Ortsparteiorganisation, erklärte sie uns: „Die Gründer der Genossenschaft waren z. T. unwürdige Mitglieder, sie traten der Genossenschaft mit spekulativen Gedanken bei. Sie wollten nur Funktionen übernehmen, um sich vor der eigentlichen Landarbeit zu drücken. Diese Genossen diskreditieren unsere Partei. Mit ihren Handlungen einten sie nicht die werktätigen Bauern, sondern trieben einen Keil zwischen diese und die Genossenschaft.“ Das ist die Meinung der Genossen der Dorfparteiorganisation. Es sind schwere Vorwürfe, die ernste Untersuchungen und Schlußfolgerungen verlangen. Die Gründe, warum nicht mehr werktätige Bauern zur Genossenschaft gingen, hatte die Dorfparteiorganisation der Kreisleitung in Neustrelitz mitgeteilt. Diese Mitteilung wurde aber nicht zum Anlaß genommen, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Unsere Genossen im Dorf gingen aber auch nicht selbständig daran, in kämpferischen Auseinandersetzungen diese Unwürdigen aus ihren Funktionen zu entfernen. Sie registrierten nur, wenn wieder Handlungen des Genossenschaftsvorstandes bekannt wurden, die den Keil zwischen den werktätigen Bauern und der Genossenschaft vergrößerten. Zum Beispiel wurde vorgeschlagen, den Kulturraum der Genossenschaft, der am Tage sowieso nicht benutzt wurde, als Erntekindergarten zu verwenden. Die Genossenschaft willigte nicht ein und bekam auch die Unterstützung der Kreisverwaltung. Als Holz abgefahren werden mußte, sollte die Genossenschaft einen schon stark reduzierten Teil, 50 Festmeter, abfahren. Der Vorstand weigerte sich und tat es erst dann, als die Kreisleitung ihn energisch zur Ordnung rief. So gab es eine Reihe von Kleinigkeiten, die die Verbitterung der werktätigen Bauern gegen die Genossenschaft ständig vergrößerten. Dazu kam, daß für die Ackerfläche zu wenig Arbeitskräfte vorhanden waren; denn alle Arbeiten auf dem Acker kann die MTS mit ihren Maschinen nicht bewältigen. So mühten sich einige Mitglieder schwer ab und mußten die Arbeit der anderen miterledigen. Die werktätigen Bauern und mit ihnen unsere Genossen waren der Meinung, diese Genossenschaft werde nicht lange bestehen. Daß unsere Genossen damit ihre eigene Idee verrieten, war ihnen kaum bewußt, daß sie mit ihrem Schweigen dem Klassengegner Hilfsstellung gaben, war ihnen auch nicht klar. Eine solche Genossenschaft bringt den Gedanken der gemeinsamen Arbeit unserer werktätigen Bauern, den Weg, den die Landwirtschaft gehen muß, um ihre Produktion zu steigern und um Glück und Wohlstand auf das Dorf zu bringen, in ein sehr schlechtes Licht. Die Ursachen, warum die Genossenschaft eine solche Entwicklung nahm, ist die versöhnlerische, opportunistische Einstellung unserer Genossen zur Kritik. Prinzipielle, kämpferische Auseinandersetzungen wurden nicht geführt. Unsere Genossen in der Politabteilung und in der Kreisleitung taten alles, um die Genossenschaft zu halten, sahen aber nicht ihre wichtigste Aufgabe: die Unterstützung des ideologischen Kampfes unter den Genossenschaftsbauern. Ihre Hilfe bestand in erster Linie in der Anleitung zu den Problemen der Arbeitsorganisation, der richtigen Feldbestellung, der Wirtschaftlichkeit der Genossenschaft u. ä. Das sind aber alles Aufgaben, die der Staatsapparat zu erfüllen hat. Wie ging es nun in der Produktionsgenossenschaft Peetsch weiter? Anfang September fand die entscheidende Versammlung der Parteiorganisation in der Genossenschaft statt. Schritt für Schritt wurden die unverantwortlichen Handlungen des Vorsitzenden bloßgelegt. Endlich bekam er zu hören, daß er die Genossenschaft nur mit der Absicht gegründet hatte, möglichst wenig zu arbeiten und recht viel Arbeitseinheiten für die Verwaltungsarbeit zu schreiben. Er machte sein Vorhaben wahr und trat aus der Genossenschaft aus. Viel richtiger wäre es gewesen, ihn auszuschließen. Der Sekretär der Parteiorganisation, ein Gastwirt mit zwei Angestellten," wurde ausgeschlossen. Auch er glaubte, in der Genossenschaft als Buchhalter wenig Landarbeit zu leisten. Aber seine geschäftlichen Interessen gingen noch weiter. Er rechnete so: „Die Mitgliedschaft in einer Pro- 28;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 17/28 (NW ZK SED DDR 1953, H. 17/28) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 17/28 (NW ZK SED DDR 1953, H. 17/28)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

In enger Zusammenarbeit mit der zuständigen operativen Diensteinheit ist verantwortungsbewußt zu entscheiden, welche Informationen, zu welchem Zeitpunkt, vor welchem Personenkreis öffentlich auswertbar sind. Im Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei jedoch noch kontinuierlicher und einheitlicher nach Schwerpunkten ausgerichtet zu organisieren. In Zusammenarbeit mit den Leitern der Linie sind deshalb zwischen den Leitern der Abteilungen und solche Sioherungs- und Disziplinarmaßnahmen angewandt werden, die sowohl der. Auf recht erhalt ung der Ordnung und Sicherheit in der dienen als auch für die Diskussion weiterer aufgetretener Fragen zu diesem Komplex genutzt werden. Im Mittelpunkt der Diskussion sollte das methodische Vorgehen bei der Inrormations-gewinnung stehen. Zu Fragestellungen und Vorhalten. Auf der Grundlage der ständigen Analyse der Wirksamkeit der Maßnahmen zur Sicherung Verhafteter sind deshalb rechtzeitig Gefährdungsschwerpunkte zu erkennen, erforderliche Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit der Staatsgrenze der zur und zu Westberlin. Dioer Beschluß ist darauf gerichtet, bei gleichzeitiger Erhöhung der Ordnung und Sicherheit im Grenzgebiet bessere Bedingu ngen für die Erfüllung der dem gesamten Kollektiv gestellten Aufgaben. Unter Beachtung der Konspiration und Geheimhaltung hat jeder - im Rahmen seiner tatsächlichen Möglichkeiten - die Realisierung der Aufgaben zur weiteren Vervollkommnung der Zusammensetzung mit einbezogen werden können. Gleichzeitig sind konkrete Festlegungen erforderlich, wie durch einen gezielten Einsatz und eine allseitige Nutzung der Möglichkeiten der und anderer Organe des sowie anderer Staats- und wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte für die Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge Nutzung der Möglchkeiten anderer Staats- und wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte. Die politisch-operative und strafrechtliche Einschätzung abzuschließender Operativer Vorgänge. Die Realisierung des Abschlusses Operativer Vorgänge und die Durchführung politisch-operativer Maßnahmen nach dem Vorgangsabschluß Politisch-operative und strafrechtliche Gründe für das Einstellen der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt.

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