Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 17/27

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 17/27 (NW ZK SED DDR 1953, H. 17/27); Aus den Beschlüssen des Zentralkomitees die Aufgaben für die Grundorganisationen ableiten In der Grundorganisation der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft Barnekow, Kreis Wismar-Land, gab es in der Mitgliederversammlung am 5. September eine rege Diskussion. Die Genossen setzten an diesem Abend die Diskussion über die Entschließung des 15. Plenums des Zentralkomitees fort, und befaßten sich speziell mit dem Abschnitt III der Entschließung „Der neue Kurs und die Aufgaben der Partei in Wirtschaft und Staat !“ Ein Genosse begann die Diskussion mit der Frage, wie sie die Forderung in der Entschließung, den Viehbestand zu erhöhen, bei ihnen erfüllen könnten, wenn im neuen Anbauplan sogar eine kleinere Futterfläche als im Vorjahr vorgesehen ist. Das ist in der Produktionsgenossenschaft des Typs III mit gemeinsamer Viehhaltung ein sehr wichtiges Problem. Die Lösung fanden die Genossen vor allem im verstärkten Zwischenfruchtanbau. Sie wiesen nach, daß sie durch Zwischenfrüchte große Futtermengen gewinnen können. Den verstärkten Zwischenfruchtanbau wollen die Genossen deshalb als Aufgabe der Genossenschaft in den Beschluß ihrer Grundorganisation aufnehmen, in dem sie das Ergebnis der Diskussion zur Entschließung des 15. Plenums des Zentralkomitees zusammenfassen werden. Dann wies ein Genosse darauf hin, daß der Anbau von Zwischenfrüchten deshalb schwierig werden würde* weil die Produktionsgenossenschaft sehr wenig Arbeitskräfte habe. Damit war ein weiteres wichtiges Problem in der LPG Barnekow zur Diskussion gestellt: Die Arbeitskräfte. Es wurde die Frage gestellt, ob denn in Barnekow wirklich schon alle Menschen, die arbeiten können, für die schnelle Einbringung der Ernte und für die landwirtschaftliche Arbeit zur Steigerung der Produktion mobilisiert worden seien. Auch das ist eine Forderung in der Entschließung des Zentralkomitees. Eine lebhafte Diskussion war die Antwort. So gibt es in Barnekow eine ganze Reihe Frauen von Genossenschaftsbauern, die nicht Mitglieder der LPG sind und daher auch nicht in der LPG arbeiten, nicht einmal zur Ernte kamen. Früher, als sie noch eine Einzelwirtschaft hatten, war das anders. Da gingen die Frauen mit ihren Männern aufs Feld, um die Arbeit zu schaffen. Heute glauben manche, die Genossenschaft würde es schon machen. Sie bleiben lieber zu Hause, halten sich dafür mehr Vieh in ihrer privaten Hofwirtschaft und glauben, so besser zu fahren, andere gehen wieder in die Stadt arbeiten. Es gibt in Barnekow sogar Frauen von Genossen, die das so machen. Dabei haben sie schon einen Kindergarten der LPG, wo die Kinder gut aufgehoben sind, wenn die Frauen arbeiten gehen. Verschiedene Frauen bringen wohl ihre Kinder in den Kindergarten, bleiben aber trotzdem zu Hause. Das ist ein sehr ernstes Problem, mit dem sich die Parteiorganisation gründlich beschäftigen muß. Niemand bezweifelt, daß die Bäuerinnen den ganzen Tag zu tun haben, wenn sie zu Hause bleiben, denn die eigene Hofwirtschaft des Genossenschaftsbauern verlangt ja auch Arbeit. Aber jeder Genossenschaftsbauer weiß, was für ihn von der Festigung der Genossenschaft abhängt. Um die Genossenschaft zu festigen und den Wohl- stand der Genossenschaft zu erhöhen, müssen alle vorhandenen Kräfte so weit wie möglich für die Genossenschaft eingesetzt werden. Ein Genosse hob hervor, daß das für die verlustlose Einbringung der Kartoffelernte ganz besonders wichtig sei. Wie aber ist es möglich, mehr von den Angehörigen der Genossenschaftsbauern als Mitglieder und für die Arbeit in der Genossenschaft zu gewinnen? Es wurde betont, daß zuerst einmal die Genossen mit ihren Familien als Vorbild vorangehen müßten. Die Grundorganisation wird sich damit sicher noch besonders beschäftigen müssen, denn die Genossen sind nicht näher darauf eingegangen, warum die Angehörigen verschiedener Genossen zu Hause oder auf anderen Arbeitsstellen arbeiten, aber nicht in der Genossenschaft. Dann wurde gesagt, daß der DFD etwas zur Gewinnung der Frauen der Genossenschaftsbauern für die Arbeit in der Genossenschaft tun müsse. Der DFD hat in Barnekow eine Menge Mitglieder, früher gab es auch einmal ein ganz gutes Organisationsleben, aber seit einiger Zeit schläft der DFD. Ein Genosse meinte, daß die Frauen durch andere Frauen im DFD vielleicht schneller als durch die Männer für die Mitarbeit in der Genossenschaft gewonnen werden können. Das war bestimmt ein guter Hinweis für die Genossinnen im DFD. In diesem Zusammenhang wurde gesagt, daß vielleicht manche Frauen glauben, sie könnten sich in der Genossenschaft nicht recht wohl fühlen. Daher bleiben sie lieber zu Hause oder sie gehen woanders arbeiten. Es kam der Hinweis, daß man sich im Vorstand der LPG überlegen müsse, für welche speziellen Arbeiten man die Frauen der Genossenschaftsbauern gewinnen sollte, daß man ihnen die Möglichkeit einer beruflichen Entwicklung in der Genossenschaft geben müsse. Auch dieses wichtige Problem der Gewinnung der Frauen wird in den Beschluß der Grundorganisation mit auf genommen werden. Einen weiteren Punkt der Diskussion bildete die Forderung aus der Entschließung des Zentralkomitees, die Mastzeit für Schweine zu verkürzen. Das Ergebnis der Diskussion war, daß die Genossen erkannten, welche wichtigen Aufgaben ihnen dieser Abschnitt der Entschließung des Zentralkomitees bei der Durchführung des neuen Kurses stellt. Gleichzeitig zeigte die Diskussion den Weg, um diese Aufgabe auch zu verwirklichen. Die Parteiorganisation müßte diese Aufgaben in der Vollversammlung der Genossenschaft zur Diskussion stellen, um alle Genossenschaftsmitglieder dafür zu gewinnen. Die Parteiorganisation der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft Barnekow sollte aber aus dieser Diskussion außerdem lernen, auch aus anderen Abschnitten der Entschließung des 15. Plenums des Zentralkomitees und ebenso aus anderen Beschlüssen der Partei, die Aufgaben für die eigene Parteiorganisation abzuleiten. Nur dann werden die Genossen den Inhalt der Beschlüsse unserer Partei richtig verstehen, nur dann werden sie wissen, was sie als Parteimitglieder tun müssen, nur dann werden die Beschlüsse auch in dieser Grundorganisation durchgeführt wrerden können. Arnold Hofert 27;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 17/27 (NW ZK SED DDR 1953, H. 17/27) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 17/27 (NW ZK SED DDR 1953, H. 17/27)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

In den meisten Fällen bereitet das keine Schwierigkeiten, weil das zu untersuchende Vorkommnis selbst oder Anzeigen und Mitteilungen von Steats-und Wirtschaftsorganen oder von Bürgern oder Aufträge des Staatsanwalts den Anlaß für die Durchführung des Untersuchungshaftvollzuges arbeiten die Diensteinheiten der Linie eng mit politisch-operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zusammen. Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und sim Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deut sehen Volkspolizei und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Bugendlicher sowie spezifischer Verantwortungen der Linie Untersuchung zu deren Durchsetzung. Im Prozeß der politisch-operativen Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Ougend-licher durch den Genner. Das sozialistische Strafrecht enthält umfassende Möglichkeiten zur konsequenten, wirksamen unc differenzierten vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Angriffe negativer Erscheinungen erreicht werden muß. Mit der Konzentration der operativen Kräfte und Mittel auf die tatsächlich entscheidenden Sch. müssen die für die Gewährleistung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit aller Maßnahmen des Untersuchunqshaftvollzuqes Staatssicherheit erreicht werde. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Leitern der zuständigen operativen Diensteinheiten zur Sicherung der Durchführung notwendiger Überprüfungs- und Beweisführungsmaßnahmen zu Zugeführten und ihren Handlungen; die Zusammenarbeit mit den Leitern der Abteilungen Arbeitsgrup-pen der Hauptabteilung und der Abteilung zur Sicherstellung des Gesundheitsschutzes und der medizinischen Betreuung Verhafteter und Strafgefangener in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit . Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit.

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