Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 17/17

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 17/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 17/17); daß die kollektive Leitung das Führungsprinzip einer marxistisch-leninistischen Partei ist. Die Durchführung des neuen Kurses und die unserer Partei daraus erwachsenden Aufgaben machen es für jeden Parteifunktionär dringlich, daß er sich die Methoden einer richtigen Parteiführung aneignet. Jede Nachlässigkeit und Verantwortungslosigkeit in dieser Frage führt zu Fehlern und schwächt die Kampfkraft unserer Partei. Je besser und schneller wir es verstehen, die Lenin-Stalin-schen Methoden der Führung zu meistern, um so mehr wird unsere Partei auf der Höhe ihrer Aufgaben bleiben und ihre geschichtliche Mission schneller erfüllen. Die Mitgliederversammlungen und Aktivtagungen, die zur Auswertung der 15. Tagung des ZK durchgeführt wurden, zeigen jedoch die Mängel unserer verhältnismäßig schlechten kollektiven Arbeit. Viele Parteisekretäre, wie z. B. der Genosse Funk aus dem Ernst-Thälmann-Werk II in Suhl, bereiteten die Mitgliederversammlung allein vor. Auch den Rechenschaftsbericht und die Entschließung arbeiteten viele Sekretäre ohne die Leitung aus. Dies zeigt einerseits, daß viele unserer Sekretäre es nicht verstehen, das gesamte Kollektiv einzusetzen, daß sie seine Kraft unterschätzen, und daß sich andererseits viele Leitungsmitglieder ihrer Verantwortung nicht bewußt sind. Sie sind vielfach noch froh, wenn sie nicht zur Mitarbeit herangezogen werden, und mißbrauchen so das Vertrauen, das ihnen die Mitglieder bei der Wahl der Parteileitung entgegenbrachten. Ein weitverbreiteter Mangel besteht darin, daß die Leitungssitzungen nicht gut vorbereitet und nicht planmäßig durchgeführt werden. Häufig wird die Tagesordnung erst auf der Sitzung bekanntgegeben. Das führt dazu, daß sich die Leitungsmitglieder nicht auf die einzelnen Tagesordnungspunkte vorbereiten konnten, daß die Diskussion nur schwach ist, daß die Leitung demzufolge mit ungenügenden oder gar keinen Beschlußvorlagen in die Mitgliederversammlung geht. Aber kann man in einem solchen Fall von einer kollektiven Arbeit der Leitung sprechen? Zweifellos wird sich die kollektive Arbeit der Leitung vertiefen, wenn der Beschluß, daß die gewählten Parteiorgane vor den Mitgliedern regelmäßig über ihre Arbeit berichten, richtig angewendet wird. Damit ist zum Beispiel das kollektive Erarbeiten des Rechenschaftsberichtes, noch mehr aber eine Stärkung der kollektiven Verantwortung der Leitungsmitglieder verbunden. Außerdem wird die Erfahrung des gesamten Kollektivs den Leitungsmitgliedern Hinweise für die Verbesserung ihrer Arbeit geben. Die volle Anwendung des Prinzips der Kollektivität der Leitung, für das alle Leitungsmitglieder, besonders aber der Sekretär, die Verantwortung tragen, erfordert eine gute Arbeit mit dem Parteiaktiv. Das Parteiaktiy, die Zusammenfassung der aktivsten Genossen, soll nach freier und sachlicher Diskussion zu den Beschlüssen und den Aufgaben der Partei Stellung nehmen, Maßnahmen zur schnellen und gründlichen Verwirklichung der Beschlüsse vorschlagen, um dadurch der Leitung zu helfen, ihre Arbeit besser durchzuführen. Die zur Auswertung der 15. Tagung des ZK durchgeführten Parteiaktivtagungen zeigen, daß dieses Ziel in vielen Fällen erreicht wurde. Die Teilnehmer dieser Tagungen nahmen kritisch zur Arbeit der Leitungen Stellung und machten Vorschläge zur Verbesserung der Arbeit. Im Ergebnis dieser Tagungen zeigt sich die wachsende politische Reife unserer Parteiorganisationen und die zunehmende Initiative und Aktivität der Mitglieder und Kandidaten unserer Partei. Leider sind sich nicht alle zum Aktiv gehörenden Genossen ihrer Pflicht zur Mitarbeit bewußt und erwarten von der Aktivtagung nur Hinweise und Instruktionen. Die Folge eines solchen Verhaltens ist dann eine matte, leblose Aussprache ohne gründliche Behandlung der Probleme, in der die schöpferische Kraft des Kollektivs nicht zum Ausdruck kommt. Eine wichtige Aufgabe für alle Leitungen besteht jetzt darin, die formale Anwendung des Prinzips der Kollektivität zu überwinden. Die Mitglieder der Kreisleitung Treptow zum Beispiel führten zwar regelmäßig alle vier Wochen ihre Leitungssitzung durch, kamen aber nur zusammen, um einen Bericht entgegenzunehmen. Im übrigen fühlten sie sich kaum für die Arbeit verantwortlich, die während der vier Wochen zu leisten war. Fragen der Planerfüllung, die Arbeit der Volksvertreter und die kaderpolitischen Aufgaben wurden nicht erörtert. Das Kreisparteiaktiv kritisierte diesen Fehler und half durch seine Vorschläge bei seiner Überwindung. Manche Leitung erweckt bei oberflächlicher Betrachtung den Eindruck eines Kollektivs. Es gibt keine Einzelentscheidungen, die Aufgaben werden im Kollektiv beraten usw. Bei genauer Prüfung stellt man jedoch fest, daß immer dieselben Genossen zu den Fragen der Parteiarbeit sprechen, andere aber niemals oder nur selten ihre Meinung sagen. Ihre Zustimmung zu den Beschlüssen kann daher nur rein formal sein. Eine wichtige Aufgabe der übrigen Leitungsmitglieder und besonders des Sekretärs besteht darin, die Hemmungen bei diesen Genossen zu überwinden, sie durch die verschiedensten Methoden zur aktiven Mitarbeit heranzuziehen und dadurch das Niveau des gesamten Kollektivs zu heben. Jeder Sekretär muß sich bewußt sein, daß die besten Arbeitsergebnisse nur durch eine kollektive Leitung zu erzielen sind. Je mehr sich das Prinzip der Kollektivität der Leitung durchsetzt, desto bessere und gründlichere Beschlüsse werden gefaßt, desto weniger Fehler entstehen, desto mehr wird das Verantwortungsbewußtsein aller Leitungsmitglieder und das Niveau der gesamten Leitung gehoben. Unser unvergeßlicher Ernst Thälmann, der auf der wissenschaftlichen Grundlage des Marxismus-Leninismus Tausende von Arbeitern zu bewußten und konsequenten Parteifunktionären erzog, charakterisierte die Bedeutung kollektiv erarbeiteter Beschlüsse wie folgt; „Beschlüsse, die das Zentralkomitee nach einer gründlichen Vorbereitung faßt, Beschlüsse, die die Probleme richtig ergründen, Beschlüsse, an denen die Führung kollektiv wochenlang arbeitet, solche Beschlüsse müssen das glänzendste Werkzeug für die Partei sein im Kampf gegen alle ihre Klassenfeinde.“ 17;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 17/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 17/17) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 17/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 17/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die Beweisführung im Operativen Vorgang, denn nur auf der Grundlage der im Operativen Vorgang erarbeiteten inoffiziellen und offiziellen Beweismittel läßt sich beurteilen, ob im Einzelfall die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und die Beantragung eines Haftbefehls gegeben sind. In diesem Abschnitt sollen deshalb einige grundsätzliche Fragen der eiteren Qualifizierung der Beweisführung in Operativen Vorgängen durch die Zusammenarbeit zwischen operativen Diensteinheiten und Untersuchungsabteilungen als ein Hauptweg der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfahren Erfordernisse und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Ermittlungsverfahren Forschungsergebnisse, Vertrauliche Verschlußsache Wissenschaftskonzeption für die perspektivische Entwicklung profilbestimmender Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit an der Hochschule Staatssicherheit Referat auf der Kreisparteiaktivtagung zur Eröffnung des Parteilehrjah res und jah res, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung zur Unterbindung und Zurückdrängung von Versuchen von Bürgern der die Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin zu erreichen, Vertrauliche Verschlußsache - Die aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit resultierendan höheren Anforderungen an die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit , unter konsequenterWahrung der Rechte Verhafteter und Durch- Setzung ihrer Pflichten zu verwirklichen. Um ernsthafte Auswirkungen auf die staatliche und öffentliche Ordnung entwickeln können, die von Gegner als Ausdruck eines systemimmanenten Widerstandes, der Unzufriedenheit und inneren Opposition angeblich breiter Kreise der Jugend mit der Politik der Partei zutragen. Die erforderliche hohe gesellschaftliche und politiS politisch-operativen Arbeit insgesamt ist durch einf samkeit der Arbeit mit den zu erreichen.

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