Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 16/40

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/40 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/40); nicht über die notwendigen theoretischen Kenntnisse und politischen Erfahrungen verfügten. Sie vermochten es daher nicht, ihre Aufgaben zu lösen und einen lebendigen Unterricht durchzuführen, der den kämpferischen Geist des Marxismus-Leninismus in engstem Zusammenhang mit den praktischen Aufgaben der Partei vermittelte. Die Folge davon war ein niedriges Niveau, ein abstrakter Unterricht in vielen Zirkeln. Viele eingetragene Teilnehmer blieben dem Unterricht fern, und eine Reihe Zirkei löste sich im Verlaufe des Lehrjahrs wieder auf. Deshalb wird in dem Beschluß des Politbüros über das Parteilehrjahr 1953/54 ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die wichtigste Voraussetzung für die Bildung eines Zirkels das Vorhandensein eines befähigten Zirkelleiters ist. Von den Propagandisten hängt der Erfolg des Lehrjahrs entscheidend ab. In einem Bericht der „Magdeburger Volksstimme“ vom 7. August 1953 über die Erfahrungen des abgelaufenen Parteilehrjahrs heißt es: „Das Fernbleiben vieler Genossen liegt oft an der schlechten Durchführung der Zirkel. Besonders trat das in der Grundschule und einigen Zirkeln der Geschichte der KPdSU (Elementar) in Erscheinung, wo die Propagandisten unsicher waren, wodurch die Genossen nichts lernten und vom Zirkel fortblieben. Eine große Schwäche war, daß der größte Teil der Propagandisten ohne eigenen Seminarplan arbeitete und dadurch selbst unsicher in der Zirkelführung sein mußte.“ In der „Optima“ in Erfurt z. B. nahmen in der Politischen Grundschule I im Juli 1953 nur noch 60 Prozent der eingestuften Parteimitglieder und Kandidaten teil. Im Bezirk Gera sank die Beteiligung im Juni 1953 auf 35,8 Prozent, im Kreis Oschatz (Bezirk Leipzig) auf 31 und im Kreis Geithain (Bezirk Leipzig) sogar auf 25 Prozent der ursprünglich eingestuften Teilnehmer. Eine Reihe von Parteileitungen versuchte diesen Mißstand allein durch organisatorische Maßnahmen zu beseitigen. Selbstverständlich ist es notwendig, daß sich die Parteileitungen um die Einladung und die organisatorische Durchführung der Zirkel kümmern und säumige Genossen zur Rechenschaft ziehen. Aber das allein genügt nicht. Die Hauptfrage ist und bleibt eine lebendige und interessante Gestaltung des Unterrichts. Deshalb werden in dem Beschluß des Politbüros über das Parteilehrjahr 1953/54 die Parteileitungen auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Propagandisten so zu erziehen, daß sie in der Lage sind, die Zirkel in einer einfachen, allgemein verständlichen Sprache durchzuführen. Sie sollen die theoretischen Probleme stärker als bisher an Hand praktischer Beispiele aus dem Leben und dem Kampf der Arbeiterklasse erläutern und die Erfahrungen der Parteiarbeit auswerten. Sie sollen die Teilnehmer beharrlich dazu anhalten, die Werke der Klassiker des Marxismus-Leninismus und die Beschlüsse der Partei selbständig zu studieren; denn das selbständige Studium ist die Hauptmethode zur Aneignung theoretischer Kenntnisse und eine der wichtigsten Bedingungen für die lebendige, kämpferische Gestaltung der Propagandaarbeit. Dogmatismus und Buchstabengelehrtheit in der Parteipropaganda können nur überwunden werden, wenn die ideologische Arbeit als untrennbarer Bestandteil der Parteiarbeit betrachtet wird, wenn sich die Parteileitungen, besonders in den Großbetrieben und Kreisen, laufend mit dem Stand der ideologischen Arbeit in ihrem Arbeitsbereich beschäftigen und den Propagandisten helfen, ihre Aufgaben zu meistern und die Parteierziehungsarbeit im Lehrjahr ständig zu verbessern. Ein wichtiges Instrument für die Vorbereitung und Anleitung der Propagandisten sowie für den Erfahrungsaus- tausch der Zirkelleiter untereinander sind die Propagandistenseminare. Als Leiter für die Propagandistenseminare müssen die besten Propagandisten, vor allem leitende Parteifunktionäre ausgewählt werden, die auch über genügend Parteierfahrung verfügen, um die theoretischen Probleme an Hand der Praxis zu behandeln. Im vergangenen Parteilehrjahr haben sich die Parteileitungen, besonders die Kreisleitungen, nur ungenügend um den Inhalt und die organisatorische Durchführung der Propagandistenseminare gekümmert. Auch die Beschik-kung der Zirkelleiterlehrgänge im Sommer dieses Jahres zeigte große Mängel. Anstatt entsprechend der Direktive der Abteilung Propaganda beim Zentralkomitee alle Kraft auf die qualifizierte Durchführung dieser Lehrgänge zu konzentrieren, für die Ausnutzung der Kapazität und eine gute soziale Zusammensetzung der Lehrgänge zu sorgen, beschäftigte sich die Abteilung Propaganda/Agita-tion in einer Reihe von Bezirks- und Kreisleitungen mit der Einstufung, ohne zu wissen, welche Zirkelarten im Parteilehrjahr 1953/54 gebildet werden. Die Kapazität der Internatslehrgänge zur Ausbildung von Zirkelleitern war in vielen Bezirken bei weitem nicht ausgenutzt. Der Unterricht in den Wochenend- bzw. Abendlehrgängen zur Qualifizierung von Zirkelleitern wurde oft sehr formal und abstrakt durchgeführt. Das zeigte sich u. a. bei der Überprüfung einer Anzahl Lektionen, die in Berlin in diesen Lehrgängen gehalten wurden. Manche Bezirks- und Kreisleitungen haben sowohl den Zirkelleiterlehrgängen an den Kreisparteischulen als auch den Wochenendlehrgängen zur Qualifizierung von Propagandisten nicht die notwendige Aufmerksamkeit gewidmet und vor allem bei der Klärung ideologischer Fragen keine genügende Hilfe gegeben. Daher erlangte eine ganze Anzahl Teilnehmer dieser Lehrgänge nicht die nötige Qualifikation, um als Zirkelleiter eingesetzt werden zu können. Die Parteileitungen, besonders die Kreisleitungen, müssen gewissenhaft überprüfen, wer als Zirkelleiter für das neue Parteilehrjahr befähigt ist und die in Frage kommenden Genossinnen und Genossen für die Durchführung ihrer Aufgaben durch Beschluß bestätigen. Um die bei der Ausbildung von Zirkelleitern während der Sommermonate aufgetretenen Schwächen zu überwinden und eine qualifizierte Durchführung des Unterrichts im neuen Parteilehrjahr zu sichern, ist außerdem jetzt vor allem notwendig, in allen Kreisen 1. an Hand der Lehrpläne der Zirkel einen genauen Plan über die Durchführung der Vorbereitungsseminare für die Zirkelleiter der verschiedenen Stufen aufzustellen; 2. leitende Funktionäre, die über reiche Parteierfahrungen verfügen, mit der Leitung dieser Vorbereitungsseminare zu beauftragen; 3. die systematische Kontrolle der Arbeit in den Zirkeln durch parteierfahrene Genossinnen und Genossen zu organisieren, die in der Lage sind, die Zirkelleiter an Ort und Stelle zu beraten und ihnen zu helfen; 4. eine exakte Berichterstattung über den Inhalt der Schulungsabende und die sorgfältige Auswertung durch die Abteilung Propaganda/Agitation bei der Kreisleitung zu organisieren; 5. für die rechtzeitige Belieferung der Propagandisten und Teilnehmer des Partei lehr jahrs mit der erforderlichen Literatur zu sorgen. In den vergangenen Jahren wurden für die Zirkelleiter des Parteilehrjahrs von der Abteilung Propaganda beim Zentralkomitee umfangreiche Lehrmaterialien, sogenannte 40;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/40 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/40) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/40 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/40)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Linie der Dezernate und des Untersuchungsorgans der Zollverwaltung teilnahmen. Ausgehend davon wurden von den Leitern der beteiligten Organe auf Bezirksebene die Schwerpunkte ihres Zusammenwirkens klarer bestimmt und die sich daraus ergebenden Aufgaben in differenzierter Weise auf die Leiter der Abteilungen, der Kreisdienststellen und Objektdienststellen übertragen. Abschließend weise ich nochmals darauf hin, daß vor allem die Leiter der Diensteinheiten der Linie verantwortlich. Sie haben dabei eng mit den Leitern der Abteilungen dem aufsichtsführenden Staatsanwalt und mit dem Gericht zusammenzuarbeiten zusammenzuwirken. Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft -Untersuchungshaftvollzugsordnung - Teilausgabe der Ordnung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei zur. In Übereinstimraung mit dem Minister für Staatssicherheit und dem GeneralStaatsanwalt der Deutschen Demokratischen Republik, in Abweichung von der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft des Generalstaatsanwaltes der des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern, Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen- der Untersuchungshaftvoilzugsorduung - Untersuchungshaftvollzugsordnung -in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit . Dabei haben, solche Schwerpunkte im Mittelpunkt zu stehen, wie - Abstimmung aller politisch-operativen Maßnahmen, die zur Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist die Staatsanwaltschaftüche Aufsicht über den Vollzug der Untersuchungshaft zu werten. Die staatsanwaltschaftliohe Aufsicht über den Untersuchungs-haftVollzug - geregelt im des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft der - richtet sieh vor allem auf Schwerpunkte. In der Untersuchungshaft dürfen sich nur solche Personen befinden, die auf Grund eines Haftbefehls eingewiesen sind.

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