Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 16/36

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/36 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/36); Das Sekretariat der Kreisleitung Halberstadt muß sich mehr um die Durchführung seiner Beschlüsse kümmern Wir alle sprechen und lesen jeden Tag von dem neuen Kurs, den unsere Partei und unsere Regierung eingeschlagen haben. Aber nicht alle von uns ziehen daraus die Schlußfolgerung, daß damit auch eine veränderte Arbeitsmethode bei ihnen selbst verbunden sein muß. Mehr Beweglichkeit, weniger Bürokratie, mehr eigene Initiative und Verantwortungsfreudigkeit und weniger warten auf das, was von oben kommt. Dafür einige Beispiele aus unserem Leben. Im Kommuniqué über die Sitzung des Ministerrates vom 23. Juli 1953 heißt es, die Vorsitzenden der Räte der Bezirke Dresden, Gera, Potsdam und Rostock berichteten über die Versorgungslage. Ministerpräsident Genosse Grotewohl stellte dazu fest, daß die Versorgung der Bevölkerung mehr und mehr verbessert werden konnte und in jeder Beziehung gesichert ist. Im lokalen Teil der Presse unseres Kreises findet man jedoch Kritiken, die sich mit zunehmender Schärfe zur Versorgung der Bevölkerung mit HO-Waren und sonstigen nicht rationierten Lebensmitteln durch Konsum und HO beschäftigen. Meine genauen Nachprüfungen haben ergeben, daß es im wesentlichen nicht an der Streuung und an einer eventuellen vernachlässigten Belieferung der Landverkaufsstellen durch den Konsum liegt. Im Monat Juli lieferten wir z. B. 5100 kg HO-Margarine aus, davon 4000 kg an unsere Landverkaufsstellen. Das Schwergewicht der Versorgung mit HO-Waren durch den Konsum liegt einwandfrei auf dem Kreisgebiet. Die Schwierigkeiten haben andere Ursachen. 1. Der Anteil, den der Konsum am HO-Kontingent bekommt, ist zu gering. Wir haben 114 Landverkaufsstellen, die HO aber nur 84, bekommen aber nicht mehr, sondern weniger Akzisewaren im Durchschnitt nur 20 bis 22 Prozent der Menge, die die HO bekommt. Es ist klar, daß sich dadurch die Menschen in die HO-Geschäfte drängen und auf dem Lande gibt es Schwierigkeiten, weil das Netz der HO dort nicht sehr stark ist. Auf der anderen Seite müssen unsere Verkäuferinnen bei der Nachfrage nach diesen Waren laufend mit „Nein“ antworten. 2. Die dem gesamten Kreisgebiet zur Verfügung stehenden Lebensmittel sind in einigen wichtigen Positionen sehr unzureichend. Vor allem mangelt es an Nährmitteln auf Getreide- und Stärke-Basis sowie Brotaufstrichmitteln, Haferflocken, Graupen, Maizena, Pudding, Stärkemehl, Sago, Marmelade, Kunsthonig und Mischsyrup, von Hülsenfrüchten will ich gar nicht sprechen. Verläßliche Augenzeugen berichteten mir, daß die HO in Güsten in ihren Schaufenstern große Stapel mit Maizena arrangiert, bei uns aber lassen sich gewisse Einwohner Haferflocken und Stärkeerzeugnisse aus Westdeutschland schicken. Durch diese Mängel, die andere Kreise nicht im selben Maße haben, ist unsere Konsumgenossenschaft im Bezirksmaßstab vom 7. Platz, den sie bis Mitte Juni inne hatte, auf dem 17. Platz gerutscht. Im Kommuniqué der Regierung vom 23. Juli steht: „Wenn hier und dort noch vorübergehend Schwierig- keiten auftreten, so sind jedoch alle Voraussetzungen für deren schnelle Überwindung gegeben.“ Es liegt also an uns! Wir müssen uns mehr rühren und die Möglichkeiten erschließen. Unsere Regierung belügt uns nicht. Wir haben darum dem Sekretariat unserer Kreisleitung die Situation genau geschildert und Beschlußvorlagen eingereicht. Trotzdem es nicht leicht ist, vom Sekretariat wirkliche Hilfe zu erhalten, gelang es uns diesmal, in einer Sekretariatssitzung gehört zu werden. Es ist nur schade, daß der 1. Sekretär, Genosse Schneider, die Zusammenhänge zwischen Handel und Politik nicht genügend kennt. Nicht nur Liebe, sondern auch Politik geht durch den Magen. Er verließ die Sekretariatssitzung vor Beginn unseres Tagesordnungspunktes. Das erinnert uns sehr an die unrühmliche Ressortarbeit. Trotzdem war das Ergebnis der Sitzung positiv. Die anwesenden Mitglieder des Sekretariats stellten klar, daß die Konsumgenossenschaft eine Massenorganisation ist, deren Mitglieder ihre Beitragsanteile in der Stadt und auf dem Lande bezahlen. Sie haben deshalb auf dem Lande wie in der Stadt das Recht, in ihren Konsumverkaufsstellen HO-Waren zu erhalten. Monopolstellungen sind für solche Wettbewerbspartner, wie біе HO und Konsum sind, unbekannte Begriffe. Das Sekretariat beschloß: 1. Die ständigen Kommissionen des Rates des Kreises, darunter auch die Kommission für Handel und Versorgung, müssen arbeitsfähig werden. Dabei machte der Genosse Hartmann bereits ein sehr hoffnungsloses Gesicht, denn die Kommission für Handel und Versorgung war seit ihrem Bestehen noch nie vollzählig beisammen. Uns Wirtschaftsfunktionären ist sie völlig unbekannt. Ich frage den Genossen Hartmann: was ist in dieser Beziehung inzwischen erreicht worden? Wir haben davon jedenfalls noch nichts gemerkt. 2. Es sind Musterbeispiele für eine bessere Versorgung der Bevölkerung in den Orten Rodersdorf, Bühne und Dardesheim zu schaffen. Termin 10. 8., verantwortlich: Gen. Schall. Wir warten bisher noch immer auf die Initiative des Genossen Schall, um gemeinsam mit der HO und DHZ Maßnahmen einzuleiten. Es hat den Anschein, als ob er uns nicht braucht und die Waren selbst verkaufen will. 3. Es soll ein Plan ausgearbeitet werden zum Besuch sämtlicher Verkaufsstellen des Kreises, um vom Schreibtisch loszukommen. Das heißt, die Betriebsleiter der HO, des Konsums und der Leiter der Abteilung für Handel und Versorgung sollen gemeinsam in die Verkaufsstellen fahren, um an Ort und Stelle mit der Bevölkerung zu sprechen und um die Lage richtig kennenzulernen. Verantwortlich: Genosse Schall. Es ist bisher noch nichts geschehen. 4. Die Abteilung für Handel und Versorgung überprüft den Anteil der Konsumgenossenschaft an HO-Waren und verändert ihn entsprechend dem Bedarf der Bevölkerung. 36;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/36 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/36) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/36 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/36)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Organisierung und Durchführung von Maßnahmen der operativen Diensteinheiten zur gesellschaftlichen Einwirkung auf Personen, die wegen Verdacht der mündlichen staatsfeindlichen Hetze in operativen Vorgängen bearbeitet werden Potsdam, Duristische Hochschule, Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache Anforderungen an die Auswahl,den Einsatz und die Zusammenarbeit Won und mit Sachverständigen zur von mit hohem Beweiswert bei defWcparbeitüng von Verbrechen gegen die Volkswirtschaft der und anderer sozialistischer Staaten begangen werden. Die greift die politischen und ökonomischen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung sowie deren Landesverteidigung Gegenstand der Diversionsverbrechen sind für die Entwicklung der Volkswirtschaft der Dokumente des Parteitages der Partei , Seite Dietz Verlag Berlin Auflage Stoph, Bericht zur Direktive des Parteitages der Partei zum Fünfjahrplan für die Entwicklung der Volkswirtschaft der Dokumente des Parteitages der Partei , Seite Dietz Verlag Berlin Auflage Stoph, Bericht zur Direktive des Parteitages der Partei zum Fünfjahrplan für die Entwicklung der Volkswirtschaft der in den Jahren bis Dietz Verlag Berlin Auflage Entschließung des Parteitages der Partei zum Bericht des Zentralkomitee Dokumente des Parteitages der Partei Vorlesungen und Schrillten der Parteihochschule Karl Marx beim der Partei . Mielke, Referat auf der Parteiaktivtagung der Parteiorganisation Staatssicherheit zur Auswertung des Parteitages der von der Linie forderte, um einen noch größeren Beitrag zu leisten, die politisch-operative Lage stets real und umfassend einzuschätzen; die Pläne, Absichten und Aktivitäten beitragen kann. Die imperialistischen Geheimdienste und andere feindliche Zentren versuchen zunehmend, ihre Pläne, Absichten und Maßnahmen sowie ihre Mittel und Methoden zu konspirieren, zu tarnen und so zu organisieren, daß als Voraussetzung für die Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit, die erforderlichen Beweise in beund entlastender Hinsicht umfassend aufgeklärt und gewürdigt werden. Schwerpunkte bleiben dabei die Aufklärung der Art und Weise der Rückführung, der beruflichen Perspektive und des Wohnraumes des Sück-zuftthrenden klar und verbindlich zu klären sind lach Bestätigung dieser Konzeption durch den Leiter der zuständigen operativen Diensteinheit abzustimmen und deren Umsetzung, wie das der Genosse Minister nochmals auf seiner Dienstkonferenz. ausdrücklich forderte, unter operativer Kontrolle zu halten.

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