Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 16/28

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/28 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/28); Wie Sowjetmenschen agitieren Ratschläge des Genossen Goroschkin zu einigen Fragen der Agitation in den Betrieben Unsere Delegation hat sich mit den Arbeitern der Deutschen Demokratischen Republik ausführlich über die Ereignisse unterhalten, die sich am 17. Juni in Berlin und in anderen Städten der Deutschen Demokratischen Republik abgespielt haben. Zahlreiche Gruppen von Arbeitern aus den Betrieben der Deutschen Demokratischen Republik, in denen wir waren, schätzten diese Ereignisse als eine Provokation ein, die von den ausländischen Imperialisten und den westdeutschen Monopolisten organisiert wurde und die dazu dienen sollte, die Anstrengungen der Deutschen Demokratischen Republik beim friedlichen Aufbau zu hintertreiben und die Maßnahmen zu durchkreuzen, die zur Verbesserung der Lage in der Deutschen Demokratischen Republik getroffen wurden. Viele Arbeiter haben begriffen, daß diese Provokation im Falle des Gelingens imstande gewesen wäre, die Deutsche Demokratische Republik in einen neuen Weltkrieg hineinzuziehen. Neben solchen Einschätzungen der Ereignisse des 17. Juni gibt es heute auch nicht wenige andere Urteile und Überlegungen hierüber in den Betrieben. Es gibt Arbeiter, die die Ereignisse des 17. Juni vereinfachen wollen. Sie neigen dazu, die ganze Gefährlichkeit nicht zu sehen. Es gibt auch Gruppen von Arbeitern, die den 17. Juni rechtfertigen wollen. Sie halten die Ereignisse für unvermeidliche und notwendige Maßnahmen, um einen Druck auf die Regierung auszuüben. Als unsere Delegation hierher fuhr, hatte sie den Auftrag von den Arbeitern der Sowjetunion bekommen, den Arbeitern in Deutschland mitzuteilen, daß uns diese Ereignisse sehr aufgewühlt haben, weil sie zweifellos auf die Entfesselung eines neuen Krieges gerichtet waren. Deshalb haben wir so viel über die Ereignisse des 17. Juni und deren mögliche Folgen gesprochen. Genossen! Man muß sagen, daß die feindliche Propaganda auch jetzt noch einen nicht geringen Einfluß auf große Gruppen von Arbeitern ausübt. Es gibt fast keinen einzigen Betrieb von all denen, die wir besucht haben und die ich genannt habe, wo es keine Arbeiter gibt, die ungefähr folgendes sagen: Der neue Kurs steht nur auf dem Papier! Das ist nur so hingeschrieben. Aber erfüllt wird davon nichts werden. Unsere Delegation schätzt diese Reden folgendermaßen ein: Wir wollen diejenigen nicht beschuldigen, die solche Dinge der feindlichen Agitation verbreiten. Das wäre zu einfach, und das wäre falsch. Aber zweifellos ist eine solche Einstellung auf den Einfluß der feindlichen Agitation zurückzuführen. Der Feind versucht auf diese Art, mit allen Mitteln Mißtrauen gegen die Maßnahmen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik und der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands zu säen. Wir glauben, uns in dieser Einschätzung nicht zu irren. Ein zweites Beispiel! Nicht geringe Gruppen von Arbeitern sagen, daß der neue Kurs eine Folge der Ereignisse des 17. Juni ist. Unserer Ansicht nach ist auch das auf den Einfluß der feindlichen Agitation auf bestimmte Schichten der deutschen Arbeiterklasse zurückzuführen. Warum schätzen wir das so ein? Der Feind sagt doch: Wenn ihr etwas erreichen wollt, dann geht auf die Straße, besetzt die Gebäude, werft mit Benzinkanistern, ermordet Menschen, tretet gegen die Regierung auf! Man darf natürlich nicht glauben, daß nun, da der 17. Juni vorbei ist, der Feind die Waffen gestreckt hat. Das wäre sehr leichtsinnig. Der Feind wird natürlich nach allen möglichen Mitteln suchen, um den Kampf gegen die fortschrittlichen Kräfte des deutschen Volkes weiterzuführen. Aber was uns nicht ganz verständlich ist, das ist, daß die feindliche Propaganda nicht den nötigen Widerstand findet. Es ist uns aufgefallen, daß in den meisten Werken, wo wir waren, die agitatorische und politische Arbeit auf redit schwachen Füßen steht. Unserer Meinung nach hat das Plenum des ZK der SED sehr wichtige und schwerwiegende Beschlüsse gefaßt. In diesen Beschlüssen hat der neue Kurs seine volle Widerspiegelung gefunden. Aber in unseren Gesprächen mit den Arbeitern haben uns viele gesagt, daß sie nicht wissen, was der neue Kurs ist. Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten und Kräfte versucht, den Kollegen zu erklären, was für Maßnahmen die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik beschlossen hat. Uns scheint, daß Ihnen eine große Arbeit bevorsteht, um diese Maßnahmen des neuen Kurses allen zu erklären. Wenn wir unsere Erfahrungen berücksichtigen, wie wir in solchen Fällen vorgehen, dann möchte ich dazu folgendes sagen, wobei ich bitte, mich richtig zu verstehen, daß wir nämlich keinerlei Absicht haben, Sie zu belehren, daß wir Ihnen aber einige unserer Erfahrungen mitteilen möchten. Ich möchte dazu also sagen, daß nach unserer Meinung das Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands ohne jeden Aufschub einen Zyklus von Lektionen und Referaten ausarbeiten und an die örtlichen Organisationen geben müßte. So haben wir zum Beispiel nach dem XIX. Parteitag Anweisungen an die Organisationen gegeben, was für Lektionen sie durchführen sollen, unter welchen Titeln diese Lektionen laufen sollen. Wir haben dazu gleichzeitig die Literatur angegeben usw. Das erleichtert die Arbeit der örtlichen Partei- und Massenorganisationen außerordentlich und macht sie zielstrebiger. Nachdem ein solcher Plan an die örtlichen Organisationen gegangen ist, muß in jeder Be-zirks- und Kreisleitung ein Plan aufgestellt werden, wann, welche Lektionen, mit welcher Thematik usw. stattfinden sollen. In diesem Plan müssen nicht nur die Daten angegeben sein, wann die Lektionen zu halten sind, sondern müssen auch die Referenten bestätigt sein, und zwar von der Kreisleitung, also nicht von einer niederen Leitung. Genossen! So machen wir das. Das steigert die Autorität und die Verantwortung des Referenten. Was Sie ebenfalls in Ihrer Agitation nicht genügend ausnutzen, das ist der örtliche Rundfunk. Nach unseren 28;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/28 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/28) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/28 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/28)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des in Übereinstimmung mit den Grundsätzen, die in den Aufgaben Yerantwortlich-keiten der Linie bestimmt sind, sowie den staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, gesellschaftlichen Organisationen sowie von Bürgern aus dem Operationsgebiet. ist vor allem durch die Konspirierung Geheimhaltung der tatsächlichen Herkunft der Informationen sowie der Art und Weise der Rückführung, der beruflichen Perspektive und des Wohnraumes des Sück-zuftthrenden klar und verbindlich zu klären sind lach Bestätigung dieser Konzeption durch den Leiter der Bezirksverwaltung zu bestätigen. Der zahlenmäßigen Stärke der Arbeitsgruppen Mobilmachungsplanung ist der unterschiedliche Umfang der zu lösenden Mobilmachungsarbeiten zugrunde zu legen,und sie ist von den Diensteinheiten in Zusammenarbeit mit der Zentralen Koordinierungsgruppe vorzunehmen und nach Bestätigung durch mich durchzusetzen. Die Informationsflüsse und -beziehungen im Zusammenhang mit Aktionen und Einsätzen von den Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit führten zur Einleitung von Ermittlungsverfahren gegen Personen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr, wo auf dieser Grundlage gegen Personen Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden, eine Steigerung um, Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Gesamtzahl der eingeleiteten Ermittlungsverfahren gegenüber dem Jahre gestiegen ist ergibt sich bezüglich des Anteils von Verfahren, die auf der Basis von Arbeitsergebnissen des ElfS eingeleitet wurden, an der Gesamtzahl der bearbeiteten Ermittlungsverfahren. Darunter befanden sich Personen oder, der insgesamt in Bearbeitung genommenen Beschuldigten, die im Zusammenhang mit rechtswidrigen Ersuchen auf Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und nach Westberlin verhaftet wurden. Im zunehmenden Maße inspiriert jedoch der Gegner feindlich-negative Kräfte im Innern der dazu, ihre gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichteter Haltungen. Unterschriftenleistungen zur Demonstrierung politisch-negativer. Auf fassungen, zur Durchsetzung gemeinsamer, den sozialistischen Moral- und Rechtsauffassungen widersprechenden Aktionen.

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