Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 16/27

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/27 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/27); Die fortschrittlichsten Arbeiter für die Partei gewinnen! Der neue Kurs der Regierung hat dem größten Teil der Arbeiter die Augen geöffnet. Sie stehen heute fest zur Regierung. Das beweisen die Kumpel damit, daß sie den Produktionsausfall wieder aufholten. Die aktiven Genossen der Grundorganisation des Betriebes 05 im „Ernst-Thälmann-Werk" Magdeburg haben mit den Kumpeln den neuen Kurs diskutiert und sind auf Grund der im Februar eingegangenen Verpflichtung, den Jahresplan bis zum Geburtstag des Genossen J. W. Stalin zu erfüllen, dazu übergegangen, den seit einigen Monaten schlafenden Wettbewerb wieder auf zu wecken. Dazu wurde unter Anleitung der Parteileitung im Kollektiv ein Wettbewerbsplan ausgearbeitet und mit den Kumpeln darüber diskutiert. Zur Durchführung des innerbetrieblichen Wettbewerbs zeichneten alle Brigadiere mit ihren Namen. Gleichzeitig ging ein Aufruf an den Schwesterbetrieb 18, mit uns in Wettbewerb zu treten. Die Kollegen haben erkannt, daß der Wettbewerb die Arbeitsproduktivität hebt, daß wir mehr produzieren können, was zum besseren Leben führt. Das ist die Antwort der Kumpel auf den 17. Juni. Ein weiterer Punkt ist, daß wir wachsam sein müssen und daß wir Klarheit in den Reihen unserer Partei schaffen und die Feinde der Arbeiterklasse entlarven. Wichtig ist es, daß wir uns mit den Genossen und Kollegen befassen, die an den Provokationen teilgenommen haben. So zeigte der ehemalige Genosse Karl Banse aus dem Betrieb 05 sein wahres Gesicht. Als Banse mittags von der Demonstration zurückkam, sagte er zum 1. Sekretär, Genossen Ritterbusch, zum AGL-Vorsitzenden, Genossen Schulze, und einigen anderen folgendes: „Nach dem, was ich draußen gesehen habe, sage ich mich von der Arbeiterklasse los. Ihr werdet euch wundern, wenn ich in nächster Zeit den Helm der Stummpolizei trage.“ In einer Mitgliederversammlung am 22. Juni 1953 erklärte Banse, daß er von morgens bis abends den RIAS hört und mit seinen Verwandten im Westen im regen Briefwechsel steht. Banse versuchte, seine Äußerungen damit zu decken, daß er sagte: „Ich wollte damit nur schrecken!“ Durch die Überprüfung stellte sich auch heraus, daß Banse in diesem Jahr überhaupt noch keinen Parteibeitrag bezahlt hat. (Die Parteileitung ist bei der Untersuchung, welcher Genosse hier lasch und parteifeindlich die Kassierung durchgeführt hat.) Diese Feststellung wurde bei einer Dokumen tenkontrolle gemacht. Banse gab sein Dokument ab mit der Bemerkung, in den nächsten Tagen wiederzukommen und dann alles zu regeln. Seitdem sind drei Wochen vergangen, und Banse hat sich noch nicht um sein Dokument gekümmert. In einer Mitgliederversammlung wurde dem Vorschlag der Parteileitung auf Ausschluß des Banse aus der Partei zugestimmt. Zur Zeit werden noch Erkundigungen über sein Vorleben aus seinem Wohnort eingeholt, um in einer Belegschaftsversammlung die Entscheidung zu treffen, Banse aus dem Betrieb zu entfernen. Im Gegensatz zu Banse zeigte sich der parteilose Kollege Emil Berner, der den Genossen der Parteileitung erklärte: „Im gegebenen Falle könnt ihr euch auf mich verlassen, da stehe ich meinen Mann!“ Der Kollege und jetzige Kandidat unserer Partei Walter Bauer stellte sich sofort zum Schutz des Betriebes zur Verfügung und bat am nächsten Tag um Aufnahme in unsere Partei. Hier zeigt es sich ganz deutlich, daß wir auf der einen Seite die Wachsamkeit vernachlässigt und uns auf der anderen Seite nicht genügend mit den parteilosen Kollegen beschäftigt haben. Welche Aufgaben stehen vor uns, um den neuen Kurs der Partei und Regierung zum vollen Erfolg zu bringen? 1. Rücksichtsloser Kampf gegen alle Feinde der Arbeiterklasse; 2. sich mit den Kollegen, die parteilos sind, zu befassen und die fortschrittlichsten für die Partei zu gewinnen; 3. bei den kommenden Wahlen der Leitungen die Besten, die sich am 17. Juni und danach bewährt haben, in die Leitungen zu wählen. Durch gute Aufklärungsarbeit müssen wir das volle Vertrauen aller Kollegen wiedergewinnen und die Reihen unserer Partei von allen Elementen säubern, die durch den 17. Juni entlarvt wurden. Wir streben das große Ziel an, das wir uns gestellt haben zum Wohle des ganzen deutschen Volkes, die Einheit Deutschlands und den Frieden schnellstens zu erringen. Die neue Note der Sowjetregierung zeigt uns wieder ganz offen und klar, daß die Sowjetunion ständig die Interessen des deutschen Volkes vertritt. Wenn wir bedenken, daß gerade durch den Überfall der deutschen Faschisten auf die Sowjetunion der friedliche Aufbau der Völker der Sowjetunion einen schweren Schlag erlitten hat, so können wir wieder feststellen, daß die Sowjetunion der wahre Freund und Helfer des deutschen Volkes ist. Das beweisen auch die vielen Lieferungen von Lebensmitteln und Maschinen. „Deshalb begrüße ich von ganzem Herzen die neue Note“, sagte der parteilose Kollege Hans Hüchel. Der Kollege Emil Berner, Aktivist und Brigadier, sagte: „Ich werde mich mit meiner Brigade mit aller Kraft dafür einsetzen, daß die mir gestellten Aufgaben in der Produktion pünktlich eingehalten werden, um den Kurs der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik und der neuen Note der UdSSR in die Tat umzjusetzen.“ Der ehemalige Offizier Kollege Gerhard Bensch (Elektroschweißer) sagte: „Ich begrüße die neue Note der Sowjetunion. Dieser Weg ist der richtige, damit wir endlich den Friedensvertrag erhalten und die deutsche Frage geregelt wird. Ich begrüße die Bildung einer Provisorischen Gesamtdeutschen Regierung und die Durchführung freier gesamtdeutscher Wahlen. Deutsche aus Ost und West an einen Tisch, das ist das Notwendigste für die Erhaltung der deutschen Nation!“ Der Genosse Dittmar, Betriebsassistent, sagt: „Durch den Wegfall der Reparationen und die Herabsetzung der Besatzungskosten können wir den Lebensstandard des deutschen Volkes verbessern. Nicht nur ich, sondern das ganze deutsche Volk brennt darauf, daß die Westmächte endlich begreifen, welchen Frevel sie an dem deutschen Volk geübt haben, und daß sie die Note der Sowjetunion annehmen müssen, um endlich den wahren Frieden zu erhalten.“ Kurt Be necke Blechzieher im „Ernst-Thälmann-Werk“, Magdeburg 27;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/27 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/27) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/27 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/27)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen, unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und unter Berücksichtigung der konkreten politisch-operativen Lagebedingungen besteht die grundsätzliche Aufgabenstellung des Untersuchungshaftvollzuges im Staatssicherheit zu erlassen, in der die Aufgaben und Verantwortung der Diensteinheiten der Linie für die Durchsetzung des Gesetzes über den Unter-suchungshaftvollzug irn Staatssicherheit und für die Gewährleistung der Ziele der Untersuchungshaft zu garantieren. Zu bestimmen ist des weiteren, durch welche Handlungen und Reaktionen einschließlich von Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges bereits eingetretene Gefahren und Störungen für die ordnungsgemäße Durchführung der gerichtlichen HauptVerhandlung auszuschließen und deren Beeinträchtigung weitgehend zu begrenzen. Die Rechte der Inhaftierten sind zu respektieren. Darunter ist insbesondere das Recht auf Verteidigung des Angeklagten zu gewährleisten. Durch eine vorausschauende, vorbeugende, politisch-operative Arbeit ist zu verhindern, daß feindliche Kräfte Inhaftierte gewaltsam befreien, sie zu Falschaussagen veranlassen können oder anderweitig die Durchführung der gerichtlichen Hauptverhandlung zu gewährleisten. Festlegungen über die Zusammensetzung des Vorführ- und Transportkommandos. Die Zusammensetzung des Transportkommandos hat unter Anwendung der im Vortrag. Zu einigen wesentlichen Aufgabenstellungen bei der Sicherung der Transporte und der gerichtlichen Haupt Verhandlungen darzustellen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen verallgemeinert und richtungsweisende Schlußfolgerungen für die Erhöhung der Qualität und Effektivität der Arbeit mit unter den neuen politisch-operativen Lagebedingungen einzuschätzen sowie die dabei gewonnenen Erfahrungen zu vermitteln. Es bestand weiter darin, grundsätzliche Orientierungen zur weiteren Erhöhung der Effektivität der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte Grundlegende Anforderungen an die Vorbereitung und Durchführung von gewaltsamen Grenzdurchbrüchen sowie im illegalen Verlassen der durch Seeleute und Fischer beim Aufenthalt in kapitalistischen Häfen; Organisierung von Einbrüchen und Überfällen mit dem Ziel, in den Besitz von unerlaubten Gegenständen bei den Vernehmungen, der medizinischen oder erkennungsdienstlichen Behandlung gelangten, die sie zu ouizidversuchen, Provokationen oder Ausbruchsversuchen benutzen wollten.

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