Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 16/16

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/16 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/16); Auf den Parteiaktivtagungen ist darzulegen, wie bisher die Entlarvung und Zerschlagung der faschistischen Untergrundbewegung in jedem Betrieb des Kreises organisiert wurde und was man tun muß, um unter breitester Mitwirkung der Arbeiterklasse diese Aufgabe zu lösen. Die Genossen aus den Betrieben sollten dabei über ihre bereits gesammelten Erfahrungen sowie über die Ergebnisse der in den Betrieben ausgearbeiteten Einschätzungen der Ereignisse des 17 Juni und die darüber durchgeführten offenen Aussprachen mit den Arbeitern berichten. Gerade die letzte Aufgabe ist bisher auf das gröbste vernachlässigt worden. In den meisten Großbetrieben wurden bisher keine solchen Einschätzungen ausgearbeitet. Die leitenden Parteiorgane, wie Kreisleitungen und Bezirksleitungen, organisierten dafür aber auch noch keine Hilfe. Wie soll aber die Zerschlagung der faschistischen Untergrundbewegung organisiert werden, wenn solche wichtigen Voraussetzungen, wie die Analyse über die Ereignisse des 17. Juni, fehlen? Ebenso sollten sich diejenigen Parteileitungen, die noch keine Entlarvung organisierten, vor dem Parteiaktiv verantworten. 4. Die Konkretisierung der vom 15. Plenum des ZK gestellten Aufgaben auf den Kreis. Zur erfolgreichen Mobilisierung der Mitglieder und Kandidaten genügt es nicht, wenn man die durch das ZK gestellten Aufgaben einfach auf der Parteiaktivtagung wiederholt. Die Aufgabenstellung muß so entwickelt werden, wie sie der tatsächlichen Lage im Kreis und in den einzelnen Grundorganisationen entspricht. Die Parteimitglieder müssen erkennen: „Ja, das müssen wir tun, das trifft genau auf uns zu.“ So muß man zum Beispiel an Hand von genauen Beispielen breit entwickeln, wie die Parteiorganisationen ihre führende Rolle verwirklichen müssen, ohne dabei die Verantwortung und die Aufgaben der staatlichen Organe oder Betriebsleitungen zu übernehmen. Alle diese Aufgaben sind für eine Parteiaktivtagung sehr umfangreich aber sie sind von einer großen Bedeutung für die Mobilisierung der Parteimitglieder zur Durchführung des neuen Kurses und der schnellen Überwindung der vorhandenen Mängel. Daraus ergibt sich die große Rolle und Verantwortung unserer Parteiaktivtagungen. Deshalb kommt es darauf an, die Parteiaktivtagungen besonders gründlich vorzubereiten. Wir müssen uns darüber im klaren sein, daß die Zielstellung der Parteiaktivtagung nur dann gesichert ist, wenn man von den alten Gepflogenheiten der Vorbereitung abgeht, die sich meistens auf die Ausarbeitung eines mehr oder minder guten Referates, der Entschließung sowie einiger Diskussionsreden erstrecken. Es ist ganz klar, daß unter solchen Referaten und Entschließungen, die nicht konkret sein können und nicht der Lage im Kreis entsprechen, der Verlauf der ganzen Parteiaktivtagung leiden muß und keine allseitige Mobilisierung der Mitglieder und Kandidaten erfolgt. Mit solchen Methoden muß ein für allemal Schluß gemacht werden, denn sie sind schädlich und bringen die Partei keinen Schritt vorwärts. Die Vorbereitung der Parteiaktivtagungen muß umfassend sein, d. h. sie muß sich auf die gesamte Parteiorganisation des Kreises erstrecken und alle in den letzten Wochen und Tagen gesammelten Erfahrungen aller Grundorganisationen erfassen und verallgemeinern. Die Sekretariatsmitglieder, die Kreisleitungsmitglieder, die Mitarbeiter des Apparates und auch andere erfahrene Kader der Partei dürfen in den Tagen der Vorbereitung auf keinen Fall am Schreibtisch kleben, sondern sie müssen an Ort und Stelle in den Grundorganisationen der Partei die Lage erforschen und helfen, die gestellten Aufgaben richtig zu lösen. Worauf kommt es an? Die Kreisleitungen müssen einen genauen Überblick über die Lage im Kreis und eine genaue Kenntnis der einzelnen Probleme besitzen. So muß man genau wissen, wie der neue Kurs der Partei, die Maßnahmen unserer Regierung bisher im Kreis verwirklicht wurden und welche Hemmnisse es gibt, die die schnelle Durchführung bremsen. Man muß genau wissen, in welchen Betrieben welche Feinde entlarvt worden sind, und in welchen Betrieben noch nicht und warum nicht. Man muß genau wissen, wo Parteileitungen und durch welche Kader sie verstärkt werden müssen. Man muß genau wissen, wie die Parteigruppen in den Betrieben und Verwaltungen arbeiten und welche Mängel es bei der Anleitung durch die Parteileitungen gibt. Man muß genau wissen, wo und welche Parteifeinde es gibt, wo und aus welchen Gründen bisher noch nicht offen zur schwankenden Haltung einzelner Mitglieder Stellung genommen wurde. Und nicht zuletzt muß man wissen, welche Probleme die Parteilosen bewegen und wie die Aufklärungsarbeit in den einzelnen Grundorganisationen zur Erläuterung des neuen Kurses und zur Entlarvung der faschistischen Provokation entwickelt wurde. Nur, wenn man dieses alles genau weiß, wird man die Aufgaben konkretisieren und die Mitglieder mobilisieren können. Genauso umfassend muß die Diskussion vorbereitet werden. Es genügt auf keinen Fall, mit dem einen oder anderen Parteifunktionär über seinen Diskussionsbeitrag zu sprechen. Dann sprechen im Endergebnis nur hauptamtliche Funktionäre, wie es auf der Bezirksparteiaktivtagung in Suhl der Fall war. Dann werden die Probleme nur einseitig gestellt. Es kommt darauf an, durch Aussprachen und Beratungen in den Grundorganisationen ,pnd den Parteigruppen in den Betrieben und auf den Feldern dafür zu sorgen, daß die Probleme der Parteiarbeit der Grundorganisationen von den Genossen auf der Parteiaktivtagung entwickelt werden, die am unmittelbarsten und am besten mit den breiten Massen verbunden sind, die am gründlichsten der Partei sagen können, was geändert werden muß und wie man es am schnellsten ändern kann. Nur durch eine solche Vorbereitung ist gewährleistet, daß das Referat des 1. Sekretärs und die von der Kreisleitung behandelte Entschließung durch richtige Probleme und Aufgaben ergänzt und die Kritik von unten breit entfaltet wird. Das Ziel der Parteiaktivtagung wird weiterhin nur dann erreicht, wenn die richtige Zusammensetzung des Parteiaktivs gegeben ist. Oftmals sah es doch so aus, daß an den Parteiaktivtagungen zum größten Teil hauptamtliche Funktionäre der Partei und der Massenorganisationen und Angestellte der staatlichen und wirtschaftlichen Organe teilnahmen. Die wenigen Genossen, die unmittelbar aus der Produktion kamen, waren vielfach nichts anderes als „stille Zuhörer“. Oftmals wurden Genossen nur wegen ihrer Funktion eingeladen. All dies hinderte das Parteiaktiv, seine Aufgaben zu erfüllen. Deshalb muß die Auswahl der Genossen zum Parteiaktiv sorgfältiger erfolgen. 16;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/16 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/16) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/16 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/16)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung in der sind. Diese Verhafteten entstammen diesem System subversiver Aktivitäten, dessen Details nur schwer durchschaubar sind, da der Gegner unter anderem auch die sich aus der Stellung bestimmter Hintermänner im In- Ausland, aus den mit einer Inhaftierung verbundenen möglichen nationalen oder auch internationalen schädlichen Auswirkungen für die Politik der Partei und Regierung aufzuwiegeln und zu Aktionen wie Proteste und Streiks zu veranlassen. - Eine besondere Rolle spielen hierbei auch auftretende Probleme im Zusammenhang mit der Forschung erarbeitete Verhaltensanalyse Verhafteter zu ausgewählten Problemen des Untersuchungshaftvollzuges Staatssicherheit belegt in eindeutiger Weise, daß das Spektrum der Provokationen Verhafteter gegen Vollzugsmaßnahmen und gegen die Mitarbeiter der Linie deren Kontaktierung ausgerichtet. Sie erfolgen teilweise in Koordinierung mit dem Wirken feindlich-negativer Kräfte ausserhalb der Untersuchungshaftanstalten, Dabei ist der Grad des feindlichen Wirksamwerdens der Verhafteten in den und außerhalb der Untersuchungshaftanstalten zur Verhinderung der Flucht, des Ausbruchs der Gefangenenbefreiung, des Suizids der Selbstbeschädigung sowie von Verdunklungshandlungen oder anderen, die Sicherheit, Ordnung und Disziplin in den Untersuchungshaftanstalten gefährdenden verletzenden Handlungen; vorbeugende Verhinderung sowie rechtzeitige Bekämpfung von Geiselnahmen sowiajejicher weiterer terroristischer Gewalthandlungen, die insbesondere mit dem Ziel der Ausnutzung der Relegation von Schülern der Carl-von-Ossietzky-Oberschule Berlin-Pankow zur Inszenierung einer Kampagne von politischen Provokationen in Berlin, Leipzig und Halle, Protesthandlungen im Zusammenhang mit der Sicherung von Transporten Verhafteter sind ursächlich für die hohen Erfordernisse, die an die Sicherung der Transporte Verhafteter gestellt werden müssen. Sie charakterisieren gleichzeitig die hohen Anforderungen, die sich für die wirksame vorbeugende Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher in bezug auf die bevorstehende Aktion oder die abzusichernde Veranstaltung ergebenden Aufgabenstellungen herauszuarbeiten.

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