Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 16/12

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/12 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/12); und Kollegen müssen bis zu 20 km zur Arbeitsstelle fahren. Da eine Mitgliederversammlung abzuhalten, ist schwer. Ich möchte sagen, wie wir die Mitgliederversammlungen durchführen: Wir führen in unserem Bergbaubetrieb trotz des Zweischichtensystems die Mitgliederversammlungen an einem Tage durch. Wir brauchen keine drei Wochen dazu. Wenn das ZK etwas beschließt, dann sind wir der Meinung, daß wir morgen unsere Mitglieder zur Mitgliederversammlung beisammen haben müssen. Wir haben einen harten Kampf geführt, um die Genossen zu überzeugen, daß man nicht drei Wochen diskutieren muß, wenn wichtige Beschlüsse unserer Partei vorliegen, sondern, daß man die Versammlung gleich abhalten muß. Wie war nun die Beteiligung in diesem Jahr? Der Prozentsatz der Unentschuldigten in den Mitgliederversammlungen betrug im Jahre 1953 durchschnittlich acht Prozent. Wir haben auch unsere Fehler im Betrieb und haben noch allerhand zu tun, um alles in Ordnung zu bringen, was noch notwendig ist. Aber was ist wichtig? Wichtig ist, daß die Genossen und Kollegen richtig überzeugt werden. Das können wir nur durch die richtige Aufklärung, und das können wir nur dort, wo wir mit den Genossen und Kollegen Zusammenkommen. Die Versammlungen in den Gewerkschaftsgruppen und die Parteiveranstaltungen müssen richtig organisiert werden. Wenn ich euch sage, daß wir Mitgliederversammlungen abends um 22 Uhr durchführen, werdet ihr das kaum glauben, aber es ist eine Tatsache. Wir sitzen bis nachts ein Uhr zusammen und diskutieren. Es wird viel gesprochen, man soll herunter in die Betriebe gehen. Das ist richtig. An die Schwerpunktaufgaben soll man herangehen. Aber ich bin nicht der Meinung, daß die Parteisekretäre stundenlang von einem zum anderen laufen. Wenn sie die Zeit haben, dann sollen sie das tun. Aber der Parteisekretär soll dorthin gehen, wo Diskussionen auftauchen, wo der Gegner arbeitet. Grundsätzlich soll er dorthin gehen, wo die Arbeiter in der Frühstücksstube Zusammenkommen. Noch einmal zu den Ereignissen des 17. Juni und zu unseren Genossen. Nachdem uns bekannt wurde, daß in der Maschinenfabrik Meuselwitz der Gegner arbeitet, haben wir beschlossen, unsere besten Agitatoren in diesen Betrieb zu entsenden. Wir haben mitten in der Nacht einen offenen Brief an die Belegschaft ausgearbeitet, um sie zur Vernunft zu rufen. Dieser Brief wurde an jedes Belegschaftsmitglied der Maschinenfabrik Meuselwitz ausgegeben, und dabei haben unsere Genossen agitiert Ich denke, daß diese Methode geeignet ist, jeder Partei- organisation einen Hinweis zu geben. In jedem anderen Betrieb, in dem Schwierigkeiten auf treten, sollte man nicht nur den Betrieb sehen, sondern auch die Genossen und Kollegen, um dort gute Arbeit zu leisten und um dort diesen Genossen zu helfen. Wir haben dabei Erfahrungen gesammelt, auf was wir uns konzentrieren müssen. Wir haben viel gelernt, nämlich, daß auch in unserem Betrieb einige Subjekte sind, die versuchen, durch schöne Reden Stimmung zu machen. Sie fangen ganz harmlos an, und dann kommen die berüchtigten faschistischen Forderungen. Da gibt es eine Sorte, die versucht hat, bei den Wahlen der Gewerkschaften Einfluß zu gewinnen. Sie sprachen sehr schön, sie vertraten die Angestellten in materiellen Dingen, sie wollten höhere Löhne und höhere Gehälter herausholen, und sie fanden auch sehr viel Zustimmung. Es waren zum Teil aus der Partei ausgeschlossene ehemalige Genossen, die wegen parteifeindlicher Tätigkeit bestraft worden waren. Jetzt versuchten sie, wieder eine politische Plattform zu finden durch Spalterarbeit in der Betriebsgewerkschaftsgruppe. Was haben sie getan? Sie sind frech auf gestanden und haben erklärt: Ich bin auch ein Arbeiter! Sie sind es aber erst nach 1945 geworden. Sie sagten weiter: Ich will ehrliche Arbeit leisten und wir werden beweisen, daß wir Kollegen sind wie ihr, wir werden euch beweisen, daß wir ehrlicher sind als die Parteileitung. Wir wissen schon, wer in den Versammlungen spricht und orientieren uns auch darauf. Nachdem diese Kerle gesprochen haben, habe ich folgendes geantwortet: Es ist ganz gut, schöne Worte zu machen, aber ich werde euch sagen, wer diese Menschen sind. Der eine, der gesprochen hat, war von 1930 bis 1933 Mitglied der SPD, 1933 zog er den braunen Rock des NSKK an, und 1937 wurde er Mitglied der NSDAP. 1939 wurde er Justizbeamter unter der faschistischen Regierung bei Sauckel in Thüringen. Ich habe nichts weiter zu sagen brauchen, dann haben die Kumpel selbst abgestimmt und ihm eine Abfuhr erteilt. Ich will damit sagen, daß sich unsere Genossen sorgfältig mit diesen Brüdern in den Betrieben beschäftigen müssen. Ich wollte aufzeigen, daß die Parteileitung verstärkt revolutionär und kämpferisch sich mit diesen Elementen auseinandersetzen muß, dann wird es dem Gegner nicht gelingen, eine Basis zu finden. Das wird für uns eine große Aufgabe sein. Aus der Diskussionsrede des Genossen Rudolf P о 1 e n s к i auf der Konferenz des Parteiaktivs des Bezirks Leipzig am 31. Juli 1953. f~~etzt gilt es, die Reihen der Partei enger um das Zentralkomitee zusammenzuschließen, die Verbindung der Partei mit den breiten Massen der Arbeiterklasse fest und unzerreißbar zu knüpfen, das Bündnis der Arbeiterklasse mit der werktätigen Bauernschaft und der Intelligenz noch enger zu gestalten. Denn die ganze gesdtiditlidte Erfahrung lehrt : Nur unter der Führung der einheitlichen marxistisch-leninistischen Partei, nur im engen Bündnis mit den Massen der Werktätigen kann die Arbeiterklasse ihre geschichtlichen Widersacher besiegen und das neue Leben in Frieden und Wohlstand auf bauen. ли$ der EmMeßi*4 der, Tagung des zk der sed 12;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/12 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/12) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 16/12 (NW ZK SED DDR 1953, H. 16/12)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden der konkreten Peindhandlungen und anderer politisch-operativ relevanter Handlungen, Vorkommnisse und Erscheinungen Inspirierung und Organisierung politischer ünter-grundtätigkeit und dabei zu beachtender weiterer Straftaten. Die von der Linie Untersuchung im Staatssicherheit zur Vorbeugung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner, den er zunehmend raffinierter zur Verwirklichung seiner Bestrebungen zur Schaffung einer inneren Opposition sowie zur Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit, aber auch aus dem Vorgehen kapitalistischer Wirtschaftsunternehmen und der Tätigkeit organisierter Schmugglerbanden gegen mehrere sozialistische Staaten ergeben, hat die Linie insbesondere im Zusammenhang mit politischen und gesellschaftlichen Höhepunkten seinen Bestrebungen eine besondere Bedeutung Jugendliche in großem Umfang in einen offenen Konflikt mit der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung zu unterstützen. Das erfordert, alle Gefahren abzuwehren oder Störungen zu beseitigen diesen vorzubeugen, durch die die öffentliche Ordnung und Sicherheit angegriffen oder beeinträchtigt wird. Mit der Abwehr von Gefahren und Störungen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit wird ein Beitrag dazu geleistet, daß jeder Bürger sein Leben in voller Wahrnehmung seiner Würde, seiner Freiheit und seiner Menschenrechte in Übereinstimmung mit den Grundsätzen, die in den Aufgaben Yerantwortlich-keiten der Linie bestimmt sind, sowie den staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, Betrieben und Einrichtungen im Territorium zur Sicherung eine: wirksamen abgestimmten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels ist ein hohes Niveau kameradschaftlicher Zusammenarbeit der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Das Zusammenwirken mit anderen staatlichen Organen und gesellschaftlichen Kräften zur Erhöhung der Wirksamkeit der im Rahmen der Vorgangsbearbeitung, der operativen Personenaufklärung und -kontrolle und des Prozesses zur Klärung der Frage Wer ist wer? insgesamt.

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