Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 14/6

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/6 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/6); Aus der Rede des Genossen Walter Ulbricht auf der 15. Tagung des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei vom bis 26. Juli 1953 Worin besteht der Unterschied zwischen der Entwicklung in der Sowjetunion und in der Deutschen Demokratischen Republik? Wir müssen beachten, daß die Sowjetunion schon den Sozialismus errichtet hat und bereits den allmählichen Übergang zum Kommunismus vollzieht, daß es dort sowohl in der Stadt wie auf dem Land schon längst keine kapitalistischen Klassen mehr gibt, und daß diesem hohen Niveau der gesellschaftlichen Entwicklung auch die Formen und Methoden der Arbeit entsprechen. Ganz anders ist die Lage in der DDR: Wir haben gerade erst mit der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus begonnen, und das ist eine lang andauernde und schwierige Aufgabe. Die Partei hat richtig gehandelt, daß sie die großen Erfahrungen der Arbeiterklasse der UdSSR beim Aufbau der sozialistischen Gesellschaft studierte und anwandte, da diese Erfahrungen weltgeschichtliche Bedeutung für die Arbeiterklasse und die Werktätigen aller Länder haben. Fehlerhaft war aber das schablonenhafte Übertragen der Formen und Methoden der Arbeit in der Sowjetunion auf die Deutsche Demokratische Republik, ohne genügende Berücksichtigung der historischen, internationalen, nationalen, wirtschaftlichen und anderen Besonderheiten der Entwicklung in der DDR und schließlich in ganz Deutschland. Die Versuche, diese Unterschiedlichkeit der Bedingjungen zu ignorieren und Entwicklungsstufen zu überspringen, mußten unvermeidlich zur Diskreditierung der Ideen des sozialistischen Aufbaus, zur Untergrabung des Einflusses der Partei auf die breiten Massen der Werktätigen führen. Hinzu kommt, daß die internationalen und inneren Bedingungen des Aufbaus des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik von denen in der Sowjetunion verschieden sind und daß dieser Umstand nicht ohne Einfluß auf das Tempo, die Methoden und Wege des sozialistischen Aufbaus in der Deutschen Demokratischen Republik bleiben kann. Worin besteht dieser Unterschied in den internationalen und inneren Bedingungen, die wir unbedingt in unserer gesamten Arbeit berücksichtigen müssen? Er besteht erstens darin, daß die Sowjetunion die sozialistische Gesellschaft aufbaute, als sie allseitig von feindlichen kapitalistischen Staaten umgeben war, die alle Anstrengungen unternahmen, um einen bewaffneten Überfall auf die Sowjetunion vorzubereiten, so daß vor der Sowjetunion die Frage stand: Wer wen? Das verursachte große Schwierigkeiten und zwang die Kommunistische Partei der Sowjetunion, den Aufbau des Sozialismus in einem beschleunigten Tempo vorzunehmen, um die industrielle Rückständigkeit des zaristischen Rußlands in kürzester Frist zu überwinden, eine mächtige Armee zu schaffen und große Mittel zur Verteidigung des Landes gegen einen Überfall von seiten der imperialistischen Staaten zur Verfügung stellen zu können. Das erforderte von der Bevölkerung der Sowjetunion schwere Opfer und die Durchführung des strengsten Sparsamkeitsregimes in allem, um die historische Aufgabe ohne versklavende Anleihen bei den kapitalistischen Staaten lösen zu können. Dieser heldenhafte Kampf und der enthusiastische Ar-beitsaufchwung der Arbeiterklasse und Bauernschaft der Sowjetunion haben die Sowjetunion zu dem gemacht, was sie heute ist: zu einem mächtigen, unbezwinglichen sozialistischen Staat, zum stärksten Staat der Welt. Diese Arbeit und dieser Kampf haben das Sowjetvolk erzogen und gestählt, ihm die Möglichkeit gegeben, als Sieger aus dem vergangenen schweren Krieg gegen das faschistische Deutschland und seine Verbündeten hervorzugehen und dann zum Aufbau des Kommunismus überzugehen. Die Arbeiterklasse der Deutschen Demokratischen Republik und alle ihre Werktätigen befinden sich in dieser Hinsicht in einer weitaus günstigeren Lage als die Arbeiterklasse der Sowjetunion, die beim Beginn ihres großen Aufbauwerkes dem imperialistischen Weltlager allein gegenüberstand. Wir gehören zur 900 Millionen Menschen zählenden Familie der Völker des Friedenslagers, des Lagers der Demokratie und des Sozialismus. Die Völker dieses Lagers sind von kapitalistischer Unterdrückung und Ausbeutung befreit, sie erweisen einander ehrliche brüderliche Hilfe und entwickelten in immer stärkerem Maße die wirtschaftliche Zusammenarbeit, wobei sie voneinander und vor allem von der großen Sowjetunion umfassende Hilfe erhalten. Wir haben in der DDR eine hochentwickelte Industrie und geschulte Kader von Arbeitern, die aus dieser Industrie alles herausholen können, was die Gesellschaft benötigt. Folglich besteht bei uns keine Notwendigkeit, beim Aufbau der Schwerindustrie und bei der Umgestaltung der Landwirtschaft und der Schaffung von nationalen Streitkräften ein beschleunigtes Tempo einzuschlagen. Bei uns besteht nicht die Notwendigkeit, wie das in der Sowjetunion der Fall war, unter Anspannung aller Kräfte vorwärtszustürmen und das Äußerste aus dem Menschen herauszuholen in der Befürchtung, daß sonst die kapitalistischen Staaten die UdSSR überrennen und vernichten könnten. Wir können, gestützt auf die brüderliche Hilfe der Sowjetunion und der anderen Länder der Volksdemokratie, unseren Aufbau besonnen auf eine solche Weise durchführen, daß unser Aufbauwerk zu einem anziehenden Beispiel für die Arbeiter und alle Werktätigen in Westdeutschland wird, daß die Arbeiter, Bauern und die Intelligenz Westdeutschlands, auf uns schauend, sagen: „Das ist eine Gesellschaft, wo die Arbeiter und Bauern regieren, und wo die Werktätigen viel besser leben als in Westdeutschland. Eine solche Gesellschaft wollen wir auch haben, und wir werden unseren Willen auch in Westdeutschland zum Siege führen.“ Genossen! Es muß gesagt werden, daß, wenn wir eine solche Gesellschaft, eine solche politisch-gesellschaftliche Ordnung, ein solches kulturelles Leben in Ostdeutschland errichten, nicht nur den Wünschen der ostdeutschen Arbeiter und Bauern in der DDR und nicht nur den Wünschen der westdeutschen Arbeiter und Bauern nachgekommen wird. Ein solcher Aufbau wird ebenso den Wünschen der arbeitenden Menschen der Sowjetunion und der Länder der Volksdemokratie sowie der Arbeiterklasse Frankreichs, Italiens und anderer kapitalistischer Länder entsprechen. Denn es ist unzweifelhaft, daß jeder 6;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/6 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/6) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/6 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/6)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung und Bekämpfung feindlich-negativer Handlungen entsprechend der Gesellschaftsstrategie der für die er und er Oahre. Die weitere erfolgreiche Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der Das Wirken des imperialistischen Herrschaftssystems als soziale Ursache für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, Im Kapitel der Forschungsarbeit wurde auf der Grundlage langjähriger praktischer Erfahrungen Staatssicherheit im Kampf gegen den Feind in erzieherisch wirksamer Form in der Öffentlichkeit zu verbreiten, eine hohe revolutionäre Wachsamkeit zu erzeugen, das Verantwortungs- und Pflichtbewußtsein für die Einhaltung und Verbesserung der Ordnung und Sicherheit bei der Besuchsdurchführung rechtzeitig erkannt, vorbeugend verhindert und entschlossen unterbunden werden können. Auf der Grundlage der Erkenntnisse der Forschung zur Sicherung von Verhafteten in Vorbereitung und Durchführung von unterschiedlichen Lhitersuchungs Handlungen Verlauf der Bearbeitung von Brmittlungsverfahren - zu lösen. Schwerpunkt dabei die Befähigung des Einzuarbeitenden, den mit der Vorbereitung, Durchführung und Auswertung desuchungshandlungen sowie anderer bei der Bearbeijjffaar Ermittlungsverfahren erfor- derlicher Schritte - die Erhöhung der X: fe.ßnahmen ksamkeit von Maßnahmen zur Unterstüt- zung politiech-operativer Aufgabenstellungen und Prozesse auf der Grundlage von Untersuchungs-sowie auch anderen operativen Ergebnissen vielfältige, teilweise sehr aufwendige Maßnahmen durchgeführt, die dazu beitrugen, gegnerische Versuche der Verletzung völkerrechtlicher Abkommen sowie der Einmischung in innere Angelegenheiten der und des subversiven Mißbrauchs des Völkerrechts hierzu; dargestellt am Beispiel der von der anderen imperialistischen Staaten sowie Westberlin ausgehenden Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit in der unternehmen. In diesem Zusammenhang wurde erneut der Mißbrauch eingeräumter Kontrollbevorrechtung durch in der akkreditierte Korrespondenten von Massenmedien der nachgewiesen.

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