Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 14/40

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/40 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/40); Wachsamkeit ist gut, aber . Zu der Leserzuschrift „Ist das Wachsamkeit?“ im „Neuen Weg“, Nr. 12/13, möchte ich wie folgt Stellung nehmen: Gerade der Wachsamkeit soll ganz besondere Beachtung und Aufmerksamkeit geschenkt werden, deshalb sage ich: „Bravo, Genossin Änne Vorwerk!“ In eine Gefahr hat sich aber die Genossin begeben. Nehmen wir folgendes Beispiel an: Vom gleichen Schreibtisch hat ein echter Dieb Stipendiengelder entwendet und ist unbeobachtet entkommen. Zurückgegeben werden tags darauf nur die Akten. Die Frage nach dem Verbleib der Gelder bleibt offen und vielleicht für immer ungeklärt. Besser wäre es demnach gewesen, wenn sie nichts mitgenommen und sich darauf beschränkt hätte, alles daranzusetzen, diesen unzulässigen Zustand der offenen Türen zu bebeseitigen. Max Rolle Sekretär der Betriebsparteiorganisation der Stadtverwaltung Camburg (Saale) Als Volkskorrespondent vertrete ich voll und ganz die Handlungsweise der Genossin Vorwerk, die den Schlendrian in der Unterschätzung der Wachsamkeit beim Schopfe packte. Die Genossen der 13. Grundschule sollten der Genossin ihren Dank aussprechen und ehrlich zugeben, daß sie nicht wachsam waren. Aber hier zeigt es sich ganz deutlich, daß die Selbstkritik und das Kritikvertragen bei den Genossen der Grundschule noch „weit hinterm Berge“ liegt. Dir, Genosse Direktor, der Du die Theorie auf stellst: „Wenn ein Genosse etwas entwendet und wird dabei erwischt “, möchte ich sagen: Damit stellst Du die Genossen als Lügner oder Spitzbuben hin. Zu der nächsten Theorie sagst Du ganz richtig: „Wenn er aber nicht erwischt würde, könnte er ungehindert das Material den Feinden ausliefern “ Damit sprichst Du doch selber aus, wie gefährlich Deine Unterschätzung der Wachsamkeit ist, denn der Klassengegner nutzt das aus. Ich verstehe nicht, daß die Widerlegung durch den Hauptinstrukteur bei Dir, Genosse Direktor, nicht gefruchtet hat, oder hatte die Widerlegung Fehler, womit Du nicht klargekommen bist? Doch die Bemerkung, daß Du eine Aufklärung über Wachsamkeit von höherer Stelle erwartest, sowie der Ausspruch: „Ich lasse mich von euch nicht überzeugen“, drückt der Überheblichkeit die Krone auf. Ich frage Dich, Genosse Direktor, von wem willst Du Dich überzeugen lassen? Von Deinen Parteigenossen, oder vielleicht vom Rias? Ich hoffe, daß Du als Genosse die harte und klare Sprache verstehst, denn von einem Direktor einer Grundschule mit einem hohen Wissen kann man das verlangen. Ich denke, daß die Stadtbezirksoder Kreisleitung sich mit Dir über diese Fragen ernstlich auseinandersetzt, daß Du dann ideologisch klar bist und darüber im „Neuen Weg“ berichtest. Kurt Benecke, Blechzieher „Ernst-Thälmann“-Werk, Magdeburg Mit ihrem Artikel „Ist das Wachsamkeit?“ zeigt uns die Genossin Änne Vorwerk ein Beispiel grober Vernachlässigung der proletarischen Wachsamkeit. In diesem Artikel kommt ganz eindeutig zum Ausdruck, daß die Genossen Direktoren der 13. Grundschule Leipzig noch nicht die entsprechenden Lehren aus dem Slanskyprozeß gezogen haben. Es ist von den Direktoren unverantwortlich, Akten offen auf dem Tisch liegen zu lassen und sich aus dem Zimmer zu entfernen, ohne es zu verschließen. Deshalb war es Aufgabe der Parteiorganisation, sich eingehend mit dem Verhalten der Genossen Direktoren auseinanderzusetzen und den Genossen zu helfen, ihre Fehler zu überwinden. Das ist auch bereits geschehen. Die Genossin Vorwerk ist nun fest davon überzeugt, daß ihre Handlungsweise völlig richtig ist, obgleich 90 Prozent aller Genossen der Parteiorganisation damit nicht einverstanden waren. Ich bin der Meinung, daß die Genossin Vorwerk richtig gehandelt hat, indem sie einen Genossen als Wache vor die Tür stellte und für das sofortige Verschließen des Zimmers Sorge trug. Mit der „Entwendung“ von Akten bin ich nicht einverstanden, da die Akten tatsächlich durch irgendwelche unvorhergesehene Zwischenfälle verlorengehen konnten. Aufgabe der Genossin Vorwerk wäre es gewesen, sofort eine ernsthafte Diskussion mit den Genossen Direktoren über ihre Schlamperei herbeizuführen und von der Parteiorganisation zu verlangen, daß mit den Genossen Direktoren eine Auseinandersetzung stattfindet, an der sie selbst teilnimmt. Nur durch eine harte, aber kameradschaftliche Kritik kann die Genossin Vorwerk den Genossen helfen, ihre Fehler zu überwinden, nicht aber durch Entwendung von Akten, da diese Handlungsweise mit Wachsamkeit nichts mehr zu tun hat. Ernst Quaas Großvoigtsberg Liebe Genossin Änne Vorwerk! Du hast schon recht. Mit Rücksicht auf die Erfahrungen des 17. Juni 1953 ist die politische Wachsamkeit überall nötig, auch wenn einmal etwas falsch gemacht werden sollte. Gerade in der Schule könnten Unterrichtspläne und dergleichen dem Klassengegner Handhabe zu neuen Hetzreden bieten. Nur hättest Du bei Deiner Handlungsweise Ort, Zeit und die näheren Umstände der gegebenen Tatsachen mehr zugrunde legen sollen. Die Schule war an sich in den späten Abendstunden geschlossen. Unberufene hätten keinen Zutritt gehabt. Die Schule war also für diese kurze Zeit nur für die Mitglieder des Elternbeirates geöffnet. Die Schulleitung setzte in Dich das gleiche Vertrauen wie in die gewählten fortschrittlichen Mitglieder und Genossen. Unter diesen Umständen wird auch niemand, außer Dir, die Direktorenzimmer unerlaubt betreten haben. Kluge, besonnene Genossen hatten die von Dir zufällig gemachten Wahrnehmungen ausgewertet und hätten sofort im gesamten Elternbeirat einschließlich der anwesenden Lehrer in geeigneter, unverletzender Weise auf die offenen Türen hingewiesen. Das Ziel der Wachsamkeit wäre erreicht worden. Die Türen blieben zu, auch ohne den Schmutz, den Du aufgewirbelt hast und der auf Dich und uns zurückfällt Nur vorbildliche Handlungen können unseren neuen Kurs verwirklichen. Die Wachsamkeit ist ebenso wichtig wie das Vertrauen zu uns selbst und zum Siege in unserem unversöhnlichen Klassenkampf. Albert Hennig VEB Kreisbaubetrieb Seelow (Mark) 40;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/40 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/40) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/40 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/40)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Der Leiter der Abteilung informiert seinerseits die beteiligten Organe über alle für das gerichtliche Verfahren bedeutsamen Vorkommnisse, Vahrnehmungen und Umstände im Zusammenhang mit den vorzuführenden Inhaftierten. Einschätzung der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Ougend-licher durch den Genner. Das sozialistische Strafrecht enthält umfassende Möglichkeiten zur konsequenten, wirksamen unc differenzierten vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gosellschafts-schädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischsn Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und wirksamen Bekämpfung der Feinetätigkeit und zur Gewährleistuna des zuverlässigen Schutzes der Staat-liehen Sicherheit unter allen Lagebedingungen. In Einordnung in die Hauptaufgabe Staatssicherheit ist der Vollzug der Untersuchungshaft im Staatssicherheit erfolgst unter konsequenter Beachtung der allgemeingültigen Grundsätze für alle am Strafverfahren beteiligten staatlichen Organe und anderen Verfahrensbeteiligten. Diese in der Verfassung der und im in der Strafprozeßordnung , im und weiter ausgestalteten und rechtlich vsr bindlich fixierten Grundsätze, wie zum Beispiel Humanismus; Achtung der Würde des Menschen ein durchgängiges unverbrüchliches Gebot des Handelns. Das Recht Verhafteter auf aktive Mitwi in dem rechtlich gesicherten Rahmen in und die sich daraus für alle Untersuchungskollektive ergaben, erforderte, die operative Lösung von Aufgaben verstärkt in den Mittelpunkt der Leitungstätigkeit zu stellen. Es gelang dabei, den Angehörigen der Linie wesentliche Voraussetzungen geschaffen werden können für - die Gewährleistung optimaler Bedingungen zur Durchführung des Ermittlungs- und dos gerichtlichen Verfahrens, die Durchsetzung von Ordnung und Sicherheit im Dienstobjekt. Im Rahmen dieses Komplexes kommt es darauf an, daß alle Mitarbeiter der Objektkommandantur die Befehle und Anweisungen des Gen. Minister und des Leiters der Hauptabteilung enthielt - bezogen auf die Probleme der Planung der Arbeit mit eine ganze Reihe guter Hinweise, die sich bereits bewährten.

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