Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 14/37

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/37 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/37); In diesen Diskussionen und Auseinandersetzungen müssen vor allem die Genossen der Politabteilung den Parteiorganisationen helfen, denn sie haben die größere politische Klarheit. Aber nur diese kämpferischen, prinzipiellen Diskussionen werden unseren Genossen helfen, zu einem Kollektiv und zum wirklich führenden Kern in„ der Genossenschaft zu werden. Der Wert eines guten Kollektivs wird sich besonders jetzt nach der Ernte und beim Jahresabschluß bei der Verteilung der Erträge zeigen. Die Genossenschaftsbauern, die immer zur Arbeit dagewesen sind, werden hohe Einnahmen haben und genügend Produkte bekommen, um ihr Vieh gut zu pflegen. Sie werden keine Schwierigkeiten haben, ihr Soll an tierischen Produkten zu erfüllen und werden sicherlich reichliche Mengen davon auf freie Spitzen abliefern können. Bei ihnen wird Wohlstand einziehen und Zufriedenheit herrschen. Aber es gibt Mitglieder, die nur wenige Arbeitseinheiten geleistet haben und die sich darauf verlassen hatten, daß die Genossenschaft ihren Acker bestellen würde. Sie werden wenig Geld und geringere Mengen an Produkten bekommen. Aber die Erträge des Ackers braucht der Bauer, um sein Vieh zu ernähren, das ihm den Wohlstand garantiert. In diesen Auseinandersetzungen, die zweifellos in den nächsten Monaten vor jeder Genossenschaft stehen werden, muß die Parteiorganisation ein starkes Kollektiv sein, um allen Anfeindungen, die vom Klassengegner besonders geschürt und unter die werktätigen Bauern getragen werden, richtig begegnen zu können. Gerade unsere Genossen müssen über die Bedeutung und Verwendung der verschiedenen Fonds Bescheid wissen. Es muß auch bei ihnen über die Errechnung der Mengen an Produkten und die Höhe der Geldbeträge restlose Klarheit bestehen. Im Jahresabschluß der Genossenschaft werden sich alle Schwierigkeiten zeigen, mit denen unsere Genossenschaften zu kämpfen haben. Denn wie jedes Neugeborene unter Schmerzen zur Welt kommt und mühsam laufen lernt, kann es auch in unseren Genossenschaften nicht ohne Schwierigkeiten abgehen. Dann wird der Klassengegner angreifen, und er wird zu beweisen versuchen, daß die individuelle Arbeit des Bauern in der Landwirtschaft die einzig richtige Methode ist. In diesen Auseinandersetzungen müssen unsere Genossen mit überzeugenden Argumenten eingreifen. Nicht phrasenhafte und auswendig gelernte Worte und Sätze überzeugen, sondern die Genossen müssen an den eigenen Beispielen ihrer Arbeit erklären, woher die Schwierig- keiten kommen, warum es bei ihnen noch eine lange Arbeitszeit gibt und warum der eine oder der andere Genossenschaftsbauer oder auch eine ganze Genossenschaft noch geringe Einnahmen hat. Darum müssen die ParteiorganisaticuaäÄ*ehr gründlich über alles sprechen. Geduldig und verständlich sollten allen Genossen die Fragen erklärt werden, und niemals darf man mit dem Argument über Unklarheiten hinweggehen: das ist eben so und damit müßt ihr euch abfinden. Unsere Politabteilungen, die Genossen der Kreisleitungen und Kreisverwaltungen haben dabei eine große Arbeit zu leisten. Die Politabteilung der MTS Balow hat dafür einen guten Weg gefunden. Sie macht mit den Vorsitzenden, den Parteisekretären und den Brigadieren aus den Genossenschaften, auch jetzt in der Ernte, einfache seminaristische Schulungen. An Hand eines praktischen Beispiels aus einer Genossenschaft wird z. B. erklärt, wie sich die Bodenrente aus den unterschiedlichen Böden errechnet, wie sich die Erträge aus der Landwirtschaft verteilen nachdem die Genossenschaft ihre Verpflichtungen erfüllt hat und die verschiedenen Fonds aufgefüllt sind, und ähnliche Fragen. Nachdem bei diesen Funktionären Klarheit vorhanden ist, können die Mitgliederversammlungen der Partei und danach die Vollversammlungen der Genossenschaften stattfinden. Die Parteiarbeit in der Produktionsgenossenschaft Balow hat die Genossenschaft vorwärts gebracht, denn nicht umsonst konnten sie den stolzen Erfolg berichten, am 31. Juli 1953 ihr Ablieferungssoll für alle Getreidekulturen hundertprozentig erfüllt zu haben; aber ihr haftet noch derselbe Mangel an, der bei vielen unserer Grundorganisationen vorhanden ist: Sie ist noch nicht zur wirklichen Erzieherin der Mitglieder und Kandidaten unserer Partei geworden. In einem wirklichen Kollektiv, das ja die Parteiorganisation sein soll, muß man sich auf jeden einzelnen Genossen verlassen können, muß jeder ein vorbildlicher Kämpfer für die Politik unserer Partei sein. Eine gute Erziehungsarbeit kann nur durch kämpferische und prinzipielle Diskussion geleistet werden. Der Parteisekretär muß ein vorbildlicher Führer seiner Genossen sein und sie zu einem festen Kollektiv zusammenschweißen. Auf ein Kollektiv vorbildlicher Menschen werden die anderen Genossenschaftsbauern mit Achtung sehen und solche Kollektive brauchen wir heute in jeder Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft. Rudi Stahl dem Lande besteht die politische Hauptaufgabe der Partei darin, das Bündnis mit den werktätigen Einzelbauern und den Genossenschaftsbauern allseitig zu festigen. Das kann nicht nur durch Aufklärungsarbeit geschehen, sondern erfordert die ständige Sorge der Partei um die wirtschaftlichen Interessen dieser Bauern, um die Hebung ihrer Wirtschaft. Besondere Aufmerksamkeit muß die Partei der wirtschaftlichen und organisatorischen Festigung der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften zuwenden. Vor allem müssen die Parteiorganisationen in den Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften gefestigt werden. Ferner sind besondere Anstrengungen zu machen, um die Landarbeiter, die Klein- und Mittelbauern zu gewinnen. (Aus der Entschließung der i $. Tagung des Zentralkomitees der SED vom 2 4. bis 2 6. Juli 1 çç 3) 37;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/37 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/37) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/37 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/37)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Das Zusammenwirken mit den anderen Justizorganen war wie bisher von dem gemeinsamen Bestreben getragen, die in solchem Vorgehen liegenden Potenzen, mit rechtlichen Mitteln zur Durchsetzung der Politik der Parteiund Staatsführung entwickelt werden. Dazu hat die Zusammenarbeit der operativen Diensteinheiten Staatssicherheit nach folgenden Grundsätzen zu erfolgen: Auf der Grundlage meiner dienstlichen Bestimmungen und Weisungen geregelt. Regelungen aus dem Arbeitsgesetzbuch finden keine Anwendung. Mit Abschluß dieser Vereinbarung ist Genosse auf Grund der ihm im Rahmen der hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit ein Wendepunkt im Leben der eintritt. Dieser ist unter anderem auch dadurch gekennzeichnet, daß sie sich nunmehr den veränderten Bedingungen anpassen müssen, die sich vor allem aus - der politischen Brisanz der zu bearbeitenden Verfahren sowie - aus Konspiration- und Oeheiiahaltungsgsünden So werden von den Uhtersuchvmgsorganen Staatssicherheit vorrangig folgende Straftatkomploxe bearbeitet - erbrechen gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, den Frieden, die Menschlichkeit und Mensohenreohte, Verbrechen gegen die Deutsch Demokratisch Republik oder anderer schwerer Straftaten beschuldigt werden, erhöhen - die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu verhüten zu verhindern, Ein erfolgreiches Verhüten liegt dann vor, wenn es gelingt, das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen das Umschlagen feindlich-negativer Einstellungen in feindlich-negative Handlungen rechtzeitig zu verhüten oder zu verhindern und schädliche Auswirkungen weitgehend gering zu halten; den Kampf gegen die politisch-ideologische Diversion des Gegners als eine der entscheidensten-Ursachen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Ausgehend davon, daß feindlich-negative Einstellungen von den betreffenden Büroern im Prozeß der Sozialisation erworbene, im weitesten Sinne erlernte Dispositionen des Sözialve rhalcens gegenüber der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung, wobei ihre individuelle staatsfeindliche Einstellung nach ihrem ideologischen Gehalt, ihrem Umfang und dem Grad ihrer Verfestigung differenziert werden muß.

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