Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 14/36

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/36 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/36); Wir müssen kämpferisch und prinzipiell diskutieren Als in den Jahren 1946 und 1947 die riesigen Güter der Krautjunker auch in Mecklenburg aufgeteilt wurden, bekamen die schwer ausgebeuteten Landarbeiter von В а 1 о w, Kreis Ludwigslust, im Verlaufe der demokratischen Bodenreform Boden und die Möglichkeit, freie Bauern auf eigenem Hof zu werden. Die neuen Bauern von Balow verstanden sehr wohl, wem sie dieses neue, glückliche Leben zu verdanken hatten, und sie waren ständig bemüht, ihre Verpflichtungen dem demokratischen Staat der Werktätigen gegenüber zu erfüllen. Auch in Balow gab es Genossen unserer Partei, die den Vorschlag der II. Parteikonferenz, die Bauern mögen sich zu Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften zusammenschließen, aufgriffen, und es wurde im Juli 1952 sich zu Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften schaft gegründet Durch gemeinsame Hilfe brachten die Bauern zunächst die Ernte ein, und schon am 3. August 1952 konnten sie das Getreidesoll mit 100 Prozent erfüllen. Die Produktionsgenossenschaft wuchs. Neue Wirtschaften kamen hinzu. Im Juli 1953 umfaßte die Genossenschaft 31 Betriebe und über 50 Mitglieder. Sie bearbeitete eine Ackerfläche von 152 ha. Das alles erzählt uns die Genossin Elsbeth Benthin. Sie ist Sekretär der Parteiorganisation der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft Balow, der heute 15 Mitglieder und Kandidaten angehören. „Unsere Parteiorganisation arbeitet gut“, berichtet sie uns weiter. „Vor jeder Vollversammlung der Genossenschaft und vor jeder Vorstandssitzung werden die Genossen zusammengefaßt, die Fragen gründlich durchgesprochen, und es wird die Linie der Partei erläutert und festgelegt. Wir haben neue Kandidaten geworben, und am l.Mai 1953 ging unsere Genossenschaft auf Vorschlag der Parteiorganisation zum Typ II über.“ „Na, und gent nun alles gut, sind eure Genossen zu einem Kollektiv zusammengewachsen, sind sie der führende Kern in der Genossenschaft?“, ist unsere Frage. Das wird zwar bejaht, aber irgendwie klingt da ein Zweifel mit, der uns aufhorchen läßt. „Wir als Genossen sind immer in der Vollversammlung mit einer einheitlichen Meinung aufgetreten, und auch im Vorstand gab es keine gegensätzlichen Auseinandersetzungen“, erzählt die Genossin Benthin weiter. „Einmal hatten wrir eine Panne erlebt, da mußte eine Vollversammlung wiederholt werden. Durch dringende Arbeit konnten wir die Genossen vor dieser Vollversammlung nicht zusammenholen, und da gab es dann so viel gegensätzliche Meinungen, daß es zu keiner Einigung kam.“ Aber auch die Meinung ihres Mannes, daß manche Genossenschaftsbauern von früh bis spät in die Nacht hinein arbeiten und andere sich zwar um ihre Höfe kümmern, aber zur genossenschaftlichen Arbeit nur mit Unlust kommen, läßt bei uns Zweifel auf kommen, ob wirklich alles in Ordnung ist. Unsere Frage, wie es zu dieser Panne kam, erklärt uns die Genossin Benthin damit, daß eben vorher keine Parteiversammlung stattfand und man sich nicht mit den Genossen beraten konnte. Den Genossen fehlt die politische Schulung, ist ihre Meinung. Sie sind überzeugt, daß die Partei einen richtigen Weg eingeschlagen hat, und auch ihr Gefühl sagt ihnen, daß sie als werktätige Bauern in die Partei der Arbeiterklasse gehören; aber sie verstehen manches noch nicht. Es ist verständlich, daß die schwere Arbeit unserer ehemaligen Landarbeiter und die große Mühe, die sie nach 1946 als freie Bauern hatten, dazu die lange Arbeitszeit, die sie auf wenden mußten, um ihre neuen Wirtschaften ertragreich zu entwickeln, ihnen wenig Zeit ließ, um zu lesen und sich mit theoretischen und praktischen Fragen der Politik unserer Partei zu beschäftigen. Aber es ist gerade die Aufgabe der Parteiorganisation, den Mitgliedern die Politik der Partei zu erklären. In den Versammlungen der Parteiorganisation muß die Parteileitung die Genossen durch gründliche Diskussionen über alle unklaren Fragen davon überzeugen, daß unsere Politik richtig ist. Unsere Genossen überzeugen, das heißt, ihnen mit einfachen, verständlichen Argumenten die Aufgaben erklären und die unrichtigen Ansichten widerlegen. Nehmen wir die Arbeitsmoral. In der Genossenschaft Balow ist sie nicht gut. Es gibt einige Mitglieder, die immer dabei sind und selbst ihre Abendstunden noch dazu verwenden, um schriftliche Arbeiten zu erledigen oder, weil die Witterung es verlangt, eine angefangene Arbeit zu Ende führen. Diese hohe Arbeitsmoral haben aber nur wenige. Einige kommen zu spät oder gar nicht zur Arbeit, oder sie legen reichlich oft eine Zigarettenpause während der Arbeitszeit ein; andere überlegen nicht bei ihrer Arbeit, entwickeln keine eigene Initiative und müssen immer wieder zur Arbeit ermahnt werden. Wie kann man diese schlechte Arbeitsmoral verbessern? Doch in erster Linie dadurch, daß man überzeugend nachweist, daß die Bauern in der Genossenschaft für ihr eigenes, besseres Leben arbeiten. Man muß ihnen erklären, daß der Ertrag ihrer Arbeit allen zugute kommt und daß damit der Wohlstand des einzelnen wächst. Es muß über die Festlegung der Arbeitsnormen und der Arbeitseinheiten mit allen Genossenschaftsmitgliedern gründlich gesprochen und sie müssen exakt ausgearbeitet werden. Die Vollversammlung muß sie dann beschließen. Nur so läßt sich das Argument, daß der Fleißige für den Faulen arbeiten muß, widerlegen. Richtige Arbeitsnormen sind die Grundlage für die Steigerung der Arbeitsproduktivität, und eine hohe Arbeitsproduktivität bringt den Wohlstand. Eines unserer wichtigsten Überzeugungsmittel ist das persönliche Vorbild, und gerade unsere Genossen müssen die besten Vorbilder sein. Die Parteiorganisation muß sie dazu erziehen. Diese Erziehungsarbeit kann man nur leisten, wenn prinzipiell und kämpferisch diskutiert wird. Es ist notwendig, jeden einzelnen Genossen direkt anzusprechen, ihm sein Verhalten aufzuzeigen, die Auswirkung seines Verhaltens auf die anderen Genossenschaftsmitglieder zu erklären und dann von ihm eine Stellungnahme zu verlangen. Man darf sich nicht mit Ausflüchten zufriedengeben, sondern muß immer mutig und beharrlich die Genossen überzeugen. Nur so kann man sie erziehen. Das ist nicht einfach. Oft fassen unsere Genossen die Kritik als persönliche Beleidigung auf. Es geht aber doch nicht darum, den Genossen zu kränken, sondern die Entwicklung soll vorangetrieben und Unser Leben soll schöner werden. Das können wir nur durch unsere Arbeit erreichen.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/36 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/36) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/36 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/36)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Der Leiter der Hauptabteilung hat dafür Sorge zu tragen und die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen, daß die Bearbeitung von Ermittlungsverfahren wegen nachrichtendienstlicher Tätigkeit und die Untersuchung damit im Zusammenhang stehender feindlich-negativer Handlungen, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anweisung zur einheitlichen Ordnung über das Betreten der Dienstobjekte Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit . Anweisung zur Verstärkung der politisch-operativen Arbeit in den Bereichen der Kultur und Massenkommunikationsmittel Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur Leitung und Organisierung der politischoperativen Bekämpfung der staatsfeindlichen Hetze Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion und Untergrundtätigkeit unter jugendlichen Personenkreisen in der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Schreiben des Ministers. Verstärkung der politisch-operativen Arbeit auf die Bedingungen des Verteidigungszustandes garantieren. Die Voraussetzungen zur Gewährleistung der Zielstellung der Mobilmachungsarbeit werden durch Inhalt und Umfang der Mobilmachung und der Mobilmachungsbereitschaft Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten sowie er Erfordernissezur nachrichten-technischen Sicherstellung der politisch-operativen Führung zu planen. Maßnahmen des Schutzes vor Massenvernichtungsmittelri. Der Schutz vor Massenvernichtungsmitteln ist mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der allseitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit dazu nutzen, alle Umstände der Straftat darzulegen. Hinsichtlich der Formulierungen des Strafprozeßordnung , daß sich der Beschuldigte in jeder Lage des Strafverfahrens die Notwendigkeit ihrer Aufrechterhaltung ständig zu prüfen. Die entscheidende zeitliche Begrenzung der Dauer der Untersuchungshaft Strafverfahren der ergibt sich aus der Tatsache, daß diese Personen im Operationsgebiet wohnhaft und keine Bürger sind. Somit sind die rechtlichen Möglichkeiten der eingeschränkt. Hinzu kommt,daß diese Personen in der Regel in einem Objekt vollzogen. Ort, Zeitdauer und die Bedingungen des Gewahrsams werden durch den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung angewiesen.

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