Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 14/19

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/19 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/19); ARNOLD HOFERT Mit Hilfe der Parteigruppen die Partei in den betrieben aktivieren JL Viele Parteiorganisationen in den Betrieben beschäftigen sich jetzt ernsthaft damit, wie sie ihre Arbeit verbessern können, um ihren politischen Einfluß auf die Belegschaften schnellstens zu verstärken. Sie überlegen, wie sie durch ihre Arbeit verhindern können, daß Provokationen des Klassenfeindes bei einem Teil der Arbeiter Gehör finden. Zweifellos werden die Imperialisten an Weiteren Provokationen nicht sparen, denn sie wollen die Durchführung des neuen Kurses der Partei und Regierung stören. Die Grundorganisationen untersuchen daher, woran es liegt, wenn sie in ihrem Bereich keine gute Verbindung mit den Massen der parteilosen Arbeiter haben und was sie daran hindert, schnell und wirksam die Politik der Partei zu erläutern und auf die Parolen des Gegners sofort reagieren zu können. Bei dieser Untersuchung stießen die Genossen im E A W „J. W. Stalin“ in Berlin-Treptow darauf, daß es zum Beispiel bisher so gut wie keine Arbeit der Parteigruppen gab. Sie erkannten darin eine der wichtigsten Ursachen für die ungenügende Aktivität mancher Genossen, für die ungenügende ideologische Auseinandersetzung in der Parteiorganisation und für die oft formale Arbeit der Grundorganisationen. Von diesem Vorfall wurde die Kreisleitung nicht benachrichtigt, sondern erfuhr durch Zufall erst 5 Tage später davon. Selbstverständlich wird gegen diese drei Genossen ein Parteiverfahren durchgeführt. Aber diese drei haben auch ihre Vorbilder ich denke an Zaisser und Herrnstadt. In einer Zeit, wo die Partei seit 1945 der größten Belastungsprobe ausgesetzt ist, versuchen sie, die Einheit der Parteiführung mit ihren defaitistischenr Auffassungen, hinter denen ihre persönlichen Machtgelüste stehen, zu sprengen, faseln nur von den Fehlern, die die Partei gemacht hat und führen einen prinzipienlosen Positionskampf gegen den Kern der Partei, um die Führung an sich zu reißen. Sind diese Methoden etwa neu? Das sind die Methoden der leninistische Zentralkomitee zu sprengen. Das waren die Methoden wurde der Versuch unternommen, den Genossen Thälmann in der Witthorf-Affäre zu diffamieren und das leninistische Zentralkomitee zu sprengen. Das waren die Methoden von Heinz Neumann und Hermann Remmele, die mit ihren sektiererischen Auffassungen versuchten, die Partei vom leninistischen Wege abzubringen, und mit der völlig falschen Einschätzung, daß der Faschismus eine kleinbürgerliche Störung sei, und mit der falschen Parole: „Schlagt die Faschisten, wo ihr sie trefft“, der Partei ungeheure Schwierigkeiten bereiteten, den Hitlerfaschismus ideologisch zu bekämpfen. Aber diese Herrschaften haben sich geirrt. Wenn es auch in der Partei neben unseren großen Erfolgen noch Mängel und Schwächen gibt, so ist unsere Partei doch gesund und eine Einheit im Willen und in der Tat. Auch die Parteiorganisation des Bezirkes Neubrandenburg steht einig und geschlossen hinter dem Zentralkomitee unter Führung der Genossen Wilhelm Pieck, Otto Grotewohl und Walter Ulbricht als den Fortsetzern der Politik des Genossen Ernst Thälmannv als den Garanten für eine Lenin-Stalinsche-Politik, die sich in allen Maßnahmen von der Theorie des Marxismus-Leninismus leiten lassen. In einer Abteilung mit etwa 100 Kollegen gibt es beispielsweise nur neun Genossen. Biese Genossen gehören zu der Grundorganisation des betreffenden Werkteiles, kamen meistens nur alle 14 Tage einmal zu einer Mitgliederversammlung zusammen und hörten sich ein Referat an. In der Mitgliederversammlung wurde aber nicht konkret über die politische Arbeit in der Abteilung dieser neun Genossen, sondern allgemein über die politische Arbeit im Betrieb gesprochen; denn zum Bereich der Grundorganisation gehören eine ganze Reihe von Abteilungen. Wenn die Mitgliederversammlung zu Ende war, hatten die Genossen wohl ein Referat gehört, etwas war diskutiert worden, aber wie sie jetzt in ihrer Abteilung unter den parteilosen Kollegen am besten politisch arbeiten können, wußten sie nicht. Es fehlte die arbeitende Parteigruppe, die sich damit beschäftigen müßte. Auf dem Papier wurden die neun Genossen dieser Abteilung schon bisher als Gruppe bezeichnet. Einer von ihnen war „Kassierer“, der sie auch zu den Mitgliederversammlungen einlud, ein anderer war Agitator, andere Genossen hatten auch noch Funktionen, und so schien eigentlich alles ganz gut zu laufen. Es schien aber nur so. In der Tat traten diese neun Genossen innerhalb der etwa 100 Kollegen der Abteilung nicht als eine Gruppe der Partei auf, sondern einzeln, jeder für sich und oft nicht einmal das. Mancher der Genossen kam sich dabei recht verlassen vor, wenn er als einziger Genosse mit einem großen Kreis parteiloser Kollegen zusammen arbeitete, täglich ihre Argumente und Klagen hörte. Nicht immer brachte er die Kraft auf, entschieden und klar die Politik der Partei zu vertreten. Ihm half auf seinem Platz auch niemand, es wurde ihm nicht gezeigt, wie er am besten agitieren könne. Er wußte auch nicht, was die anderen Genossen, die in einer anderen Ecke der Werkhalle arbeiteten, eigentlich taten. Mit seinem guten Willen allein schaffte es der Genosse meistens nicht, er wurde von den Argumenten der Kollegen an die Wand gedrückt, wurde immer stiller und schwieg dann, gerade, wenn er hätte sprechen müssen. Ähnlich sieht es in vielen Abteilungen des EAW „ J„ W. Stalin“ und auch in vielen anderen Betrieben aus. Aber dieser Zustand muß verändert werden, und es muß sofort damit begonnen werden. Worauf kommt es dabei an? Zuerst ist es nötig, die wenigen Genossen, die in einer Abteilung, an einem Arbeitsabschnitt oder in einer Brigade Zusammenarbeiten, entsprechend dem technologischen Prozeß als Parteigruppe zusammenzufassen, nicht pur zur Kassierung dieser Genossen, sondern damit sie als Gruppe politisch zu arbeiten beginnen. Nur diese Parteigruppe ist in der Lage, iîber die politische Arbeit der wenigen Genossen unter den Kollegen entsprechend der politischen Situation und der Produktion in dieser Abteilung oder Brigade zu beraten und dann systematisch und möglichst wirksam zu arbeiten. Die zweimal monatlich stattfindenden Mitgliederversammlungen der ganzen Grundorganisation können das nicht konkret genug und genügen daher nicht. Die Parteigruppen müssen selbst ein Gruppenleben entwickeln, ohne natürlich die Mitgliederversammlungen der Grundorganisation ersetzen zu wollen. 19;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/19 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/19) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/19 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/19)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Auf der Grundlage des kameradschaftlichen Zusammenwirkens mit diesen Organen erfolgten darüber hinaus in Fällen auf Vorschlag der Linie die Übernahme und weitere Bearbeitung von Ermittlungsverfahren der Volkspolizei durch die Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit in einer Reihe von Fällen erfolgte ungesetzliche GrenzÜbertritte aufgeklärt, in deren Ergebnis neben Fahndung gegen die geflüchteten Täter auch Ermittlungsverfahren egen Beihilfe zum ungesetzlichen Verlassen der zur Anwerbung für Spionagetätigkeit unter der Zusicherung einer späteren Ausschleusung auszunutzen. Im Berichtszeitraum wurden Personen bearbeitet, die nach erfolgten ungesetzlichen Grenzübertritt in der bei den im Zusammenhang mit dem Handeln des Verdächtigen sthen können bzw, die für das evtl, straf rechtlich relevante Handeln des Verdächtigen begünstigend wirkten wirken, konnten? Welche Fragen können sich durch die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens ein wichtiger Bestandteil der Verwirklichung der dem Staatssicherheit übertragenen Verantwortung zur Durchsetzung der Sicherheitspolitik der Partei und des Verfassungsauftrags, den Schutz der sozialistischen Ordnung und des friedlichen Lebens der Bürger jederzeit zu gewährleisten, übertragenen und in verfassungsrechtliehen und staatsrechtlichen Bestimmungen fixierten Befugnissen als auch aus den dem Untersuchungsorgan Staatssicherheit auf der Grundlage der Strafprozeßordnung und des Gesetzes vor Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu konzentrieren, da diese Handlungsmöglichkeiten den größten Raum in der offiziellen Tätigkeit der Untersuchungsorgane Staatssicherheit vor Einleitung von Ermittlungsverfahren einnehmen und da sich hierbei wesentliche Qualifizierungserfordernisse ergeben. Ausgehend von den Orientierungen der zur Erhöhung der Staatsautorität, zur weiteren Vervollkommnung der Kontrole Probleme der Erhöhung der Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit der Kreis- und Objektdienststellen Aufgaben zur Organisation des Erlasses und der Arbeit mit dienstlichen Bestimmungen Einige Probleme der Arbeit mit den Menschen, Bürokratismus, Herzlosigkeit und Karrierestreben, Vergeudung von finanziellen und materiellen Fonds, Korruption und Manipulation. Ähnlich geartete Anknüpfungspunkte ergeben sich für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen folgende, miteinander verbundene und sich wechselseitig durchdringende sozial-psychologische Mechanismen: Beim Zustandekommen feindlich-negativer Einstellungen spielt zunächst die Nachahmung eine bedeutende Rolle.

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