Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 14/12

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/12 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/12); lieh im Betrieb und hält sich nicht zuviel an den Schreibtischen auf. Die Funktionäre sind in der Belegschaft bekannt und werden von den Kumpeln angesprochen und erwartet, um sie auf Mängel aufmerksam zu machen. Im vergangenen Halbjahr haben wir in unserem Werke laufend Instrukteureinsätze zur gründlichen Untersuchung bestimmter Fragen in einzelnen Betriebsteilen durchgeführt. Die Auswertung der Ergebnisse dieser Untersuchungen fand anschließend mit den Genossen Betriebsleitern in der Leitungssitzung statt. Nach gemeinsam erarbeiteten Beschlüssen zur Veränderung der Zustände in diesem Betriebsteil führten wir dann dort eine Aktivtagung durch, zu der die Parteilosen eingeladen waren, um ihnen die Linie der Partei zu erläutern und die Beschlüsse bekanntzugeben. Auf diese Weise blieb die Verwirklichung der Beschlüsse nicht eine Angelegenheit der Parteileitung, sondern alle Genossen und Parteilosen beteiligen sich daran. Als bestes Beispiel ist dabei besonders die Grube hervorzuheben, die es verstand, auf Grund einer solchen Überprüfung einen Kampfplan zu erarbeiten, der eine Steigerung der Arbeitsproduktivität vorsieht und die Winterfestmachung garantiert eine alte Forderung, die in diesem Jahre endlich verwirklicht wird. Nach einem Vierteljahr wird in einer erneuten Aktivtagung mit Parteilosen die Kontrolle der Durchführung der Beschlüsse vorgenommen, und weitere notwendige Maßnahmen werden festgelegt. Auf diese Weise haben wir den Betrieb kennengelernt und der Betrieb die Partei. Die Kollegen gewannen dadurch Vertrauen zur Partei. Das kommt am besten darin zum Ausdruck, daß sie uns auf Mißstände hinweisen. So lagerten bis vor einiger Zeit im Baustofflager der Bauabteilung unseres Kombinats wertvolle Materialien wie Hartfaser- und Sperrholzplatten, Holz, Farbe, Biberschwänze usw., ohne daß in absehbarer Zeit bei uns dafür Verwendung gewesen wäre. Durch das Eingreifen der Partei wurden diese wertvollen Materialien an Betriebe, die dafür Bedarf haben, abgegeben. Die Partei veran-laßte daraufhin eine weitere Kontrolle der Lagerbestände. Welche Schlußfolgerungen zogen wir aus den Lehren des 17. Juni? Das heißt natürlich nicht, daß bei uns in der Vergangenheit keine Fehler gemacht worden wären. Es gab berechtigte Unzufriedenheit über das Verhalten von Funktionären und Betriebsleitern. In diesen Tagen kam das Faule, was sich auch in unserem Betrieb noch befindet, an die Oberfläche. Ich sagte bereits, daß es in diesen schwierigen Tagen entscheidend darauf ankam, wie unsere Grundorganisationen mit den Kollegen diskutierten. Die meisten Grundorganisationen waren mit ihrer Belegschaft fest verbunden ein Zeichen, daß wir sie durch die Reorganisation gestärkt und gefestigt haben. So konnten in dem Gebiete der Grundorganisation des Wasserwerkes oder in der Abteilung CPW, in der Hauptwerkstatt und in der Grube Schwierigkeiten durch das Eingreifen der Grundorganisation und der Instrukteure sofort überwunden werden. In der Brikettfabrik dagegen waren die Genossen nicht in der Lage, in der am 17. Juni stattgefundenen AGL-Versammlung die Kollegen davon abzuhalten, in einer Entschließung die Absetzung der Regierung zu fordern. Die Ereignisse des 17. Juni veranlaßten deshalb die Parteileitung, Beschlüsse zu fassen, die die Grundorgani- sationen beauftragen, in Mitgliederversammlungen mit den schwankenden Genossen zu diskutieren und sie zu ihrer Haltung Stellung nehmen zu lassen. In der Entschließung der Delegiertenkonferenz werden die Grundorganisationen beauftragt, alle Genossen durch Parteiaufträge aktiv in das politische Leben einzubeziehen, d. h. sie mit Funktionen innerhalb der Partei- und Massenorganisationen des Betriebes sowie mit Aufklärungsarbeiten in den Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften und der Nationalen Front in den Orten einzubeziehen. Außerdem hat die Delegiertenkonferenz beschlossen, daß alle Grundorganisationen eine Überprüfung der Parteidokumente auf die Richtigkeit der Beitragszahlungen hin vornehmen, wobei gleichzeitig bei solchen Genossen, die länger als drei Monate im Rückstand sind, untersucht wird, welche Parteiarbeit sie bis jetzt geleistet haben. Ein weiterer wichtiger Beschluß in der Delegiertenkonferenz lautet: „Zur Entwicklung der Kader ist ein Plan zu erarbeiten, der die Perspektive der Genossen für ihre weitere Qualifizierung auf wirtschaftlichem und politischem Gebiet festlegt a) für Leitungsmitglieder bis zum 30. September 1953, b) für die gesamte Mitgliedschaft bis zum 31. März 1954.“ Das bedeutet, daß die Leitungen der Grundorganisationen sich ernsthaft mit jedem Mitglied beschäftigen müssen und den Plan für seine Weiterentwicklung festlegen. Indem wir also mit jedem einzelnen Genossen sprechen, lernen wir neue wertvolle Kader kennen und werden uns auch von manchem Mitglied trennen, das nur aus persönlichen Interessen unserer Partei angehört. So helfen uns die Lehren des 17. Juni, mit unseren Genossen noch besser zu arbeiten und mit ihnen die Belegschaft für die Durchführung des neuen Kurses der Partei und Regierung zu gewinnen. Held der Arbeit Günter Lieske 1. Sekretär der Betriebsparteiorganisation des Braunkohlenkombinats Espenhain Hinter diesem Bericht, der infolge der Eile, in der er vom Genossen Lieske geschrieben werden mußte, allzu sachlich und auch zu bescheiden ausgefallen ist, versteckt sich die wertvolle Arbeit eines jungen Parteisekretärs. Es ist deshalb notwendig, ihn zu ergänzen. Das Kombinat Espenhain in der sächsischen Tiefebene kurz hinter Leipzig warf uns, die wir von Berlin kamen, seine stinkenden Schwaden entgegen, als drohten sie uns, ihnen zu nahe zu kommen. Dieses gewaltige Werk, das seine Betriebe, seine Gruben und Förderbrücken kilometerweit ins Land schickt, beschäftigt Tausende von Arbeitern, und man stellt sich bei seinem Anblick unwillkürlich die Frage: Wie schafft es eine Parteileitung, in diesem komplizierten, vielfältig verzweigten Gebilde so zu arbeiten, daß jeder Kollege die führende und helfende Hand der Parteiorganisation spürt, daß er über das Vertrauen zu den Genössen im Betrieb auch der Partei und der Regierung der Arbeiterklasse sein Vertrauen gibt? 12;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/12 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/12) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/12 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/12)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Der Leiter der Hauptabteilung hat dafür Sorge zu tragen und die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen, daß die Bearbeitung von Ermittlungsverfahren wegen nachrichtendienstlicher Tätigkeit und die Untersuchung damit im Zusammenhang stehender feindlich-negativer Handlungen, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anweisung zur einheitlichen Ordnung über das Betreten der Dienstobjekte Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit . Anweisung zur Verstärkung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers zur Weiterentwicklung und Qualifizierung der prognostischen Tätigkeit im Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Organisierung, Durchführung und des Besucherverkehrs in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Besucherordnung - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Ordnung zur Gewährleistung der Sicherheit und des Schutzes der Dienstobjekte Staatssicherheit - Ordnung Sicherheit Dienstobjekte - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit o? - Ordnung zur Organisierung und Durchführung des militärisch-operativen Wach- und Sicherüngsdien-stes im Staatssicherheit ahmenwacbdienstordnung - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anlage ii.i., Vollzugsakte, er verbleibt in der Abteilung Erziehungsakte und - Gesundheitsakte. Die Vollzugsakte, Die Vollzugsakte, wird durch die Sekretärin oder dem Verantwortlichen für Effekten und Erkennungsdienst oder von einem Mitarbeiter der Spezialkommission der Untersuchungsabteilung fotografisch zu sichern beziehungsweise zu dokumentieren. Zum Abschluß muß mit der Behandlung dieser Problematik festgestellt werden, daß die in der Richtlinie für die Auswahl und Überprüfung von Kandidaten generell festgelegten Aufgaben und Maßnahmen auch vollinhaltlich für Kandidaten durchgesetzt werden müssen. Der konkrete Inhalt und Umfang der Beschuldigtenvernehmung bestimmt von der Notwendiqkät der Beurteilung des Wahrheitsgehaltes der Beschuldigtenaussage. Bei der Festlegung des Inhalt und Umfangs der Beschuldigtenvernehmung ist auch immer davon auszugehen, daß die Klärung eines Sachverhaltes eine notwendige Maßnahme zur Gefahrenabwehr ist. Nur wenn die zur Gefahrenabwehr benötigten Informationen vorliegen, ist es möglich, eine Gefahrenabwehr durchzuführen.

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