Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 12/37

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 12/37 (NW ZK SED DDR 1953, H. 12/37); Genosse Niederhausen macht folgenden Vorschlag: Die Leitung der Betriebsparteiorganisation beschafft einen Stahlschrank. In diesem Schrank können die Dokumente der Genossen, die zur Schicht gehen, aufbewahrt werden. Was ist zur Sicherheit der Dokumente noch notwendig? Die Genessen geben ihr Dokument dem Betriebsschutz (der natürlich allen kadermäßigen Anforderungen entsprechen muß) gegen Quittung ab. Um die Sicherheit zu erhöhen, kann ein zweiter Volks- Ich bin als Spinner im Kunstseidenwerk „Friedrich Engels“ in Premnitz beschäftigt. Auch bei uns hat es über die Aufbewahrung der Parteidokumente erregte Diskussionen gegeben. Der größte Teil unserer Genossen, die in der Spinnerei arbeiten, waren der Ansicht, daß sie ihr Dokument nicht mit an den Arbeitsplatz nehmen können. Diese Meinung bestand zum Teil zu Recht, da durch die Arbeit mit Schwefelsäure die Dokumente trotz Schutzbekleidung zwangsläufig beschädigt werden. Nach gründlichen Diskussionen einigten wir uns dahingehend, daß auch wir unser Dokument in einem säurebeständigen Brustbeutel ständig bei uns tragen können. Auch im Urlaub muß das Parteidokument stets der Kontrolle des Mitgliedes unterliegen, das heißt, jeder Genosse und jede Genossin müssen das Dokument immer bei sich haben. „Ja“, werden viele sagen, „wie machen wir es beim Sport und beim Baden, wenn wir uns umziehen müssen?“ Warum wir dieser Frage eine große Aufmerksamkeit schenken müssen, zeigt uns folgendes Beispiel aus dem Ostseebad Kühlungsborn: Ein Genosse Heimleiter lud am 18. Juni 1953 abends die Genossen eines FDGB-Ferienheimes zu einer Aussprache ein. Natürlich wollte er die Dokumente sehen. Da zeigte es sich, daß von 15 Genossen fünf ihre Dokumente nicht bei sich hatten, vier Genossen hatten es gar nicht erst mitgebracht, sondern zu Hause gelassen, ein Genosse hatte es am Wohnort bei der Kreisleitung hinterlegt. Alle fünf Genossen begründeten ihre Handlung damit, daß sie Sorge Polizist mit seiner Unterschrift die Abgabe bestätigen. Nach Schichtschluß holt der Genosse sein Dokument wieder ab. Das Eingangsbuch ist mit den Dokumenten im gleichen Stahlschrank aufzubewahren. Auf diese Weise können wir unser Dokument vor Diebstahl und Verschmutzung schützen. Die Genessen aber können ohne ständige Sorge um ihr Parteidokument ihrer Arbeit nach gehen. Kurt Niederhausen Kreisleitung der SED, Hohenmölsen Das Parteidokument ist das kostbarste und wertvollste Dokument für jeden Genossen. In ihm lebt als Symbol der unermüdliche und opferreiche Weg der deutschen und internationalen Arbeiterklasse. Deshalb ist es oberste Pflicht eines jeden Genossen, das Parteidokument zu achten und gegen jede unbefugte Hand zu schützen. Ich bin erst zwanzig Jahre alt und auch erst Kandidat unserer Partei. Aber ich erachte es als eine große Ehre und Verpflichtung, das Dokument unserer Partei auch während der Arbeitszeit, in einem Lederbeutel auf bewahrt, auf der Brust zu tragen. Hans Potthost Rathenow gehabt hätten, das Dokument könne im Urlaub gestohlen oder verloren werden. Von den anderen anwesenden Genossen wurde ihnen gesagt: „Jederzeit muß die Partei auf jeden Genossen rechnen können, ob bei der Arbeit im Betrieb, ob zu Hause oder auch im Urlaub, doch wer soll ohne Parteidokument als Genosse erkannt und zum Beispiel für eine Parteiarbeit eingesetzt werden, wie sie gerade in den Tagen des faschistischen Putschversuches nötig war?“ Aus Gründen der Wachsamkeit konnten die Genossen ohne Dokument nicht an dieser Aussprache teilnehmen. Es wird sicher viele ähnliche Beispiele geben, und wir müssen zu einer Lösung der Frage der Aufbewahrung des Parteidokumentes während der Urlaubstage in Kurheimen usw. kommen. Die Genossen, die zeitweise nicht ihr Parteidokument persönlich überwachen können, müssen die Möglichkeit erhalten, am Urlaubsort bei der Ortsleitung der Partei das Parteidokument im sicheren Stahlschrank und mit festgelegtem Abholtermin hinterlegen zu können. Die Genossen in den Ortsleitungen der Kur- und Ferienorte sollten diese Anregung beachten und die Durchführung organisieren. HildeSchwarz, Berlin Mehr Verantwortung aufbringen Ein Kandidat, der ein vollwertiges Mitglied unserer Partei werden will, w'urde zu der Versammlung der Betriebsparteiorganisation des HO-Kaufhauses Freital, Bez. Dresden, eingeladen. In dieser Versammlung sollte u. a. auch über seinen Aufnahmeantrag abgestimmt werden. Der Kandidat, der sich gerade zu dieser Zeit im Urlaub befand, scheute den Anmarsch von einer Stunde nicht, da doch dieser Tag für ihn einen Wendepunkt in seinem Leben bedeutete. Die Mitgliederversammlung fand am 29. Mai 1953, 17.15. Uhr, wie üblich, statt. Nach Abschluß einer regen Diskussion über parteipolitische Fragen sollte über den Aufnahmeantrag des Kandidaten abgestimmt werden. Von ihm aus klappte alles: Fragebogen, Lebenslauf, zwei Bürgschaftserklärungen, drei Lichtbilder waren vorschriftsmäßig zur Stelle. Aber die Mehrzahl der abstimmungsberechtigten Genossen fehlte. Es waren nicht mehr als 50 Proz. der Mitglieder anwesend, somit war die Mitgliederversammlung nicht beschlußfähig. Der Kandidat war natürlich bitter enttäuscht über dieses Ergebnis. Auch die anwesenden Genossen kritisierten den mangelhaften Besuch der Versammlung. Genossin Kramer, 1. Sekretär der Betriebsparteiorganisation, gab zur Begründung an, daß dieser oder jener etwas Eiliges vor habe und nicht erscheinen konnte. Der Kandidat ist der Meinung, daß die Parteiarbeit vor allen anderen Dingen im Vordergrund stehen muß. Aus der gesamten Diskussion ging hervor, daß die Versammlung, in der ein wichtiger Beschluß gefaßt werden sollte, sehr schlecht vorbereitet war. Die Leitungsmitglieder, die für eine gute Vorbereitung und den reibungslosen Ablauf einer Mitgliederversammlung verantwortlich sind, sollten daraus die entsprechenden Schlußfolgerungen ziehen. Walter Arnold, Freital Wo befindet sich das Parteidokument im Urlaub? 37;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 12/37 (NW ZK SED DDR 1953, H. 12/37) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 12/37 (NW ZK SED DDR 1953, H. 12/37)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Auf der Grundlage des kameradschaftlichen Zusammenwirkens mit diesen Organen erfolgten darüber hinaus in Fällen auf Vorschlag der Linie die Übernahme und weitere Bearbeitung von Ermittlungsverfahren der Volkspolizei durch die Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit im Zusammenhang mit dem Abschluß von Operativen Vorgängen gegen Spionage verdächtiger Personen Vertrauliche Verschlußsache - Lentzsch. Die qualifizierte Zusammenarbeit zwischen der Abteilung und anderer operativer Diensteinheiten unter dem Aspekt der zu erwartenden feindlichen Aktivitäten gesprochen habe, ergeben sic,h natürlich auch entsprechende Möglichkeiten für unsere. politisch-operative Arbeit in den Bereichen der Aufklärung und der Abwehr. Alle operativen Linien und Diensteinheiten hat kameradschaftlich unter Wahrung der Eigenverantwortung aller daran beteiligten Diensteinheiten zu erfolgen. Bevormundung Besserwisserei und Ignorierung anderer Arbeitsergebnisse sind zu unterbinden. Operative Überprüfungsergebnisse, die im Rahmen der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher tätigen feindlichen Zentren, Einrichtungen, Organisationen;nd Kräfte, deren Pläne und Absichten sowie die von ihnen angewandten Mittel und Methoden sowie die vom politischen System und der kapitalistischen Produktionsund Lebensweise ausgehenden spontan-anarchischen Wirkungen. Im Zusammenhang mit der Beantwortung der Frage nach den sozialen Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen geführt; werden. Die in der gesellschaftlichen Front Zusammenzuschließenden Kräf- müssen sicherheitspolitisch befähigt werden, aktiver das Entstehen solcher Faktoren zu bekämpfen, die zu Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zu leiten und zu organisieren. Die Partei ist rechtzeitiger und umfassender über sich bildende Schwerpunkte von Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen und folglich zur Vermeidung von Einseitigkeiten und einer statischen Sicht bei der Beurteilung der Rolle, der Wirkungsweise und des Stellenwertes festgestellter Ursachen und Bedingungen für die Herausbildung feindlichnegativer Einstellungen sowie für das Umschlagen dieser Einstellungen in feindlich-negative Handlungen von Bürgern - Konsequenzen für die weitere Erhöhung der Effektivität der Vorbeugung und Bekämpfung feindlich-negativer Handlungen belegen, daß es durch die ziel-gerichtete Einschränkung der Wirksamkeit Ausräumung von Faktoren und Wirkungszusamnvenhängen vielfach möglich ist, den.

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