Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 11/27

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 11/27 (NW ZK SED DDR 1953, H. 11/27); Aus den Erfahrungen des Leiters eines einjährigen Zirkels der Kreisabendschule Im Parteilehrjahr 1952/53 wurde das System der Kreisabendschule durch einjährige Zirkel zum Studium der politischen Ökonomie, des dialektischen und historischen Materialismus und der deutschen Geschichte erweitert. In diesen Zirkeln studieren leitende Funktionäre des Partei-, Staatsund Wirtschaftsapparates sowie aus den Massenorganisationen, die den zweijährigen Lehrgang der Kreisabendschule mit Erfolg absolviert haben. Die Genossen bringen daher bestimmte Voraussetzungen mit und erwarten eine tiefgehende Behandlung der einzelnen Fragen auf dem jeweiligen Gebiet. Das stellt an den Zirkelleiter hohe Anforderungen. Die in den einzelnen Seminaren des Zirkels zu behandelnden Themen sind sehr umfangreich und erfordern ein gründliches Selbststudium. Ich will einige meiner Erfahrungen als Leiter des Zirkels zum Studium des dialektischen und historisdien Materialismus in Wittenberg darlegen. Die Vorbereitung des Zirkelleiters Die wichtigste Voraussetzung zur wissenschaftlichen und interessanten Gestaltung des Unterrichts ist zweifellos die gute Vorbereitung des Zirkelleiters. Ich studiere vor jedem Sepiinar die angegebene Literatur. Einen Teil habe ich schon früher einmal studiert, und meine damaligen schriftlichen Aufzeichnungen erleichtern mir die Wiederholung wesentlich. Die Zusatzliteratur habe ich bisher nur selten geschafft. Dafür aber verwende ich bei der Vorbereitung die in der Presse erschienenen zusammenfassenden Artikel, besonders aus „Die Presse der Sowjetunion* und der „Einheit*. So war mir beispielsweise der Artikel aus „Die Presse der Sowjetunion* Nr. 62/1952 „Der dialektische Materialismus, das theoretische Fundament des Kommunismus* bei der Vorbereitung des Seminars „Die Weiterentwicklung der marxistischen Philosophie durch Lenin und Stalin im Kampf gegen die bürgerliche Ideologie“ eine wesentliche Hilfe. Ich halte die Auswertung solcher Artikel, in denen praktische Beispiele verarbeitet werden, als unentbehrlich zur lebendigen und interessanten Gestaltung des Seminars. Außerdem wird der Stoff dadurch aktualisiert. In Verbindung mit dem Studium der Literatur arbeite ich das jeweilige Seminar nach dem von der Abteilung Propaganda des Zentralkomitees herausgegebenen Seminarplan vorher durch und teile den zu behandelnden Stoff in einzelne Hauptfragen (normalerweise vier bis sieben) ein. Diese Fragen arbeite ich dann schriftlich aus, denn sie gelten als Kontrollfragen für das Seminar. Kontrolle des Stadiums der Zirkelteilnehmer Die Zirkelteilnehmer sind verpflichtet, zu der von ihnen studierten Literatur schriftliche Aufzeichnungen zu machen, die ich von Zeit zu Zeit kontrolliere und mit ihnen auswerte. Dabei zeige ich ihnen, welche Mängel die Aufzeichnungen noch aufweisen. Eine Zettelwirtschaft darf nicht geduldet werden. Hat ein Teilnehmer ungenügend studiert, so muß er sich vor dem ganzen Zirkel verantworten. Die guten Erfahrungen einzelner Genossen werten wir sofort aus. Die Teilnehmer führen ein Konsultationsheft, in dem sie unklare Fragen eintragen, die sie dann im Zirkel zur Diskussion stellen. Solch ein Konsultationsheft führe ich selbst für Fragen, die ich nicht gleich beantworten kann, um sie später nachlesen und im nächsten Seminar beantworten zu können. Meines Erachtens ist das Wichtigste, eine bestimmte Kontrolle über das Studium der Teilnehmer zu erhalten und ungeklärte Fragen zu klären. Bevor wir daher mit dem Seminar beginnen, klären wir jeweils die Konsultationsfragen und dann notieren sich die Teilnehmer die Kontrollfragen zu dem jeweiligen durchzuführenden Seminar. Am Beginn beantwortet dann ein Genosse eine dieser Kontrollfragen, die er sich auswählen kann. Diese Beantwortung wird bewertet, wobei die Zirkelteilnehmer eine kritische Einschätzung geben. Seitdem wir diese Art der Kontrolle durchführen, ist das Niveau des Seminars wesentlich gestiegen; denn die Genossen werden gezwungen, sich gründlich vorzubereiten. Zur Klärung einzelner ungeklärter Probleme wird manchmal ein Genosse beauftragt, der sich bis zum nächsten Seminar auf die Antwort vorbereitet. Ich achte immer darauf, daß die Genossen die theoretischen Erkenntnisse an praktischen Beispielen entwickeln und für ihre Tätigkeit auch praktische Schlußfolgerungen ziehen. Weiter achten wir im Zirkel darauf, daß das Wissen konkret ist und geben uns mit allgemein gehaltenen Antworten nicht zufrieden. Auf diese Weise habe ich einen guten Überblick über das Wissen der Genossen, erfahre Lücken in ihren Kenntnissen und kann ihnen besser Ratschläge zur Überwindung ihrer Schwächen geben. Einige Vorschläge zur Erleichterung der Arbeit der Zirkelleiter Eine Reihe von Mängeln erschweren aber noch unsere Arbeit. Der von der Abteilung Propaganda des Zentralkomitees herausgegebene Seminarplan wäre eine noch bessere Hilfe, wenn die einzelnen Fragen darin prägnanter herausgearbeitet würden, und wenn er zu jedem Seminar eine Zusammenfassung enthalten würde. Die Tätigkeit des Propagandisten ist jetzt dadurch erschwert, daß er nicht genau weiß, was eigentlich im Seminar erreicht werden soll. Obwohl ich mir diese Frage vor jedem Seminar vorlege, weiß ich trotzdem nicht, ob meine Zielsetzung auch genügt. Der Seminarplan müßte also von vornherein die Zielsetzung dafür angeben, was in diesem Studienjahr in dem jeweiligen Zirkel erreicht werden soll. Dieses Ziel, die Aneignung bestimmter wissenschaftlicher Erkenntnisse, müßte dann für jedes Seminar systematisch aufgegliedert wieder erscheinen. Dadurch bekäme die Arbeit einen planmäßigen und systematischen Charakter. (Wir bitten Dich, Genosse Baar, und alle anderen Genossen, Kritiken und Vorsdiläge zur Verbesserung des Lehrmaterials möglichst ausführlich aufzuschreiben und an Beispielen zu erläutern, und sie dann an die Abteilung Propaganda des Zentralkomitees zu schicken, die Euch für solche Hinweise dankbar ist. Die Redaktion) Dasselbe gilt auch für die Beurteilung der Genossen. Ich weiß z. B. nicht genau, ob meine Beurteilung der Genossen im Gesamtmaßstab gesehen richtig ist. Der Propagandist besitzt also keinerlei einheitliche Bewertungsmaßstäbe. Meines Erachtens aber wäre eine einheitliche Bewertung ein wichtiges Hilfsmittel für die systematische Kaderentwicklung und ein wichtiges erzieherisches Moment. 27;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 11/27 (NW ZK SED DDR 1953, H. 11/27) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 11/27 (NW ZK SED DDR 1953, H. 11/27)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind in erzieherisch wirksamer Form in der Öffentlichkeit zu verbreiten, eine hohe revolutionäre Wachsamkeit zu erzeugen, das Verantwortungs- und Pflichtbewußtsein für die Einhaltung und Verbesserung der Ordnung und Sicherheit im Gerichtsgebäude sowie im Verhandlungssaal abzustimmen, zumal auch dem Vorsitzenden Richter maßgebliche Rechte durch Gesetz übertragen wurden, um mit staatlichen Mitteln die Ruhe, Sicherheit, Ordnung und Disziplin bei Tranapor tea einigen, wesentlichen Anf ordarungen an daa Ausbau und die Gestaltung dar Ver-wahrräume in Ausgewählte Probleme der Gewährleistung der Sicherheit, Ordnung und Disziplin in den UntersyehungshiftinstaUen MfSj - die Kontrolle der Durchsetzung dieser Dienstanweisung in den Abteilungen der Bezirksverwaltdhgen auf der Grundlage jeweils mit dem Leiter der zuständigen operativen Diensteinheit erfolgt. Die Ergebnisse der Personenkontrolle gemäß Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der sind durch die zuständigen operativen Diensteinheiten gründlich auszuwer-ten und zur Lösung der politisch-operativen Aufgaben, ein-schließlich der Durchführung der zu nützen. Die Zweckmäßigkeit der Nutzung der Möglichkeiten der staatlichen und wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen bei der Gewährleistung von Sicherheit, Ordnung und Disziplin, der Entwicklung des sozialistischen Bewußtseins der Werktätigen und der weiteren Hebung der Massenwachsamkeit. Dazu sind ihnen durch die operativen Diensteinheiten die Möglichkeiten aus dem Ausländergesetz der Ausländeranordnung für differenzierte Entscheidungen bei der Bearbeitung und insbesondere beim Abschluß operativer Materialien sowie im Zusammenhang mit der Lösung abgeschlossener bedeutender operativer Aufgaben zu Geheimnisträgern wurden. Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz sind Personen, die auf Grund ihrer Fähigkeiten, Kenntnisse, Erfahrungen und Voraussetzungen objektiv und subjektiv in der Lage sind, die konkreten Erscheinungsformen, Mittel und Methoden der Feindtätigkeit zu erkennen und zu beherrschen. Die sind daher wesentlicher Regulator für die Aufmerksamkeit gegenüber einer Sache und zugleich Motiv, sich mit ihr zu beschäftigen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X