Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 11/24

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 11/24 (NW ZK SED DDR 1953, H. 11/24); Die Dispatcher-Abteilung wird vom Hauptdispatcher des Werkes geleitet und muß in ihrer obersten Ebene neben diesem aus den notwendigen zwei bis drei Schiditdis-patchern und ein bis zwei technischen Mitarbeitern bestehen. In den Produktionsbereichen führt den Dispatcher-Dienst je ein Dispatcher aus, der dem Hauptdispatcher fachlich und personell unterstellt ist. Die Arbeitszeit der Schichtdispatcher und Dispatcher in den Produktionsbereichen muß nach den Erfordernissen der Produktion so organisiert werden, daß sie jeweils zwei Schichten überschneidet. Der Schichtdispatcher muß während seiner Dienstzeit in der Dispatcherstelle anwesend sein, damit gewährleistet ist, daß alle Meldungen, Berichte, Hinweise, die die Dispatcher-Abteilungen erreichen, erfaßt und ausgewertet werden. Die Dispatcherfunktion nehmen in den Meisterbereichen, an den Engpaßmaschinen, in Verwaltungs- und Nebenbetrieben und auf den Montagestellen Mitarbeiter wahr, die durch den Hauptdispatcher ausgewählt und durch den Werksleiter mittels Werksanweisung zu dieser wichtigen, neben ihrer Arbeit durchzuführenden Aufgabe verpflichtet werden. Dadurch wird gewährleistet, daß alle Hemmnisse, jede Desorganisation des Arbeitsablaufes und die sonstigen den Produktionsprozeß hindernden Vorkommnisse erkannt, analysiert und verändert werden. Damit wird unseren Werktätigen die Möglichkeit gegeben, die Arbeitsproduktivität zu steigern und eine Senkung der Selbstkosten zu erreichen. Um alle an die Schichtdispatcher und die Dispatcher der Produktionsbereiche herangetragenen Meldungen zu erfassen, führen diese ein Dispatcherjournal, in dem alle Vorkommnisse und deren Ursachen sowie die Vorschläge des Dispatchers zu ihrer Beseitigung eingetragen werden. Den Produktionsablauf des Werkes kontrollieren die Dispatcher durch Graphiken, so daß sie dessen Bewegung über einen bestimmten Zeitraum analysieren können und vorausschauend konkrete Maßnahmen zu seinem weiteren Verlauf vorzuschlagen in der Lage sind. Die Kontrolle darf sich hierbei nicht auf alle Einzelheiten erstrecken, sondern muß die Schwerpunkte im gesamten Produktionsprozeß erfassen. Zu diesem Zweck muß vom Hauptdispatcher durch eine gründliche Analyse des Produktionsprozesses festgelegt werden, welche Materialien in bezug auf den Eingang ins Werk und ihrer Bereitstellung erfaßt und an welchen Stellen des Arbeitsablaufes Einzelteile, Baugruppen und Fertigerzeugnisse auf ihre termingemäße Fertigstellung kontrolliert werden Die Arbeitskräftesituation, die Versorgung mit Energie, Brenn- und Hilfsmaterial, die rechtzeitige Bereitstellung von Konstruktions- und technologischen Unterlagen und die wirtschaftlichen Ergebnisse der einzelnen Arbeitsabschnitte sind weitere vom Dispatcher-Dienst zu erfassende und im Hinblick auf die Produktionserfüllung miteinander zu verbindende Kontrollaufgaben, die der Dispatcher ausführen muß. Diese Nomenklatur, über die sich die Dispatcherkontrolle erstreckt, muß vom Werksleiter im Betrieb bekanntgemadit werden und ist jeweils auf die Pioduktionsaufgaben des Betriebes abgestimmt. Der Hauptdispatcher hat nach dieser Nomenklatur dem Werksleiter täglich und wenn notwendig in noch kürzeren Abständen in einer Dispatchersitzung Bericht zu erstatten. Dieser Bericht muß mindestens die tägliche Erfüllung des Produktionsplanes und die. Materialversorgungslage des Betriebes enthalten. Zu der Dispatcher- sitzung, die sachlich und konkret die Probleme der Pic duk-tionserfüllung behandelt und nicht länger als 45 Minuten dauern soll, muß ein vom Werksleiter bestimmter Kreis von leitenden Wirtschaftsfunktionären anwesend sein, damit der Werksledter sogleich die sich aus der bestehenden Situation ergebenden Anweisungen geben kann. Die Sitzung findet im Dispatcherraum statt, der, soweit vorhanden, mit einer Sprechanlage ausgestattet ist. Ist eine Sprechanlage im Betrieb nicht vorhanden, so muß der Dispatcherraum mit ausreichenden Nachrichtenmitteln ausgestattet sein, die eine Verbindung mit allen wichtigen Teilen des Betriebes gestattet. Es ist jedoch falsch zu glauben, daß die Einführung des Dispatcher-Dienstes von dem Vorhandensein einer hoch-entwickelten Sprech- und Signalanlage abhängig ist. Die technischen Mitarbeiter, die je nach Größe und Produktion des Betriebes dem Hauptdispatcher zugeordnet sind, werden von ihm für Aufgaben, die eine persönliche Anwesenheit und Kontrolle notwendig machen, eingesetzt. Das für unsere volkseigenen Betriebe bestehende Prinzip der Einzelleitung und der persönlichen Verantwortung wird durch die Einführung des Dispatchersystems nicht durchbrochen. Der Dispatcher ist, abgesehen von Katastrophenfällen, nicht berechtigt, grundsätzliche Anordnungen des Werksleiters oder anderer leitender Wirtschaftsfunktionäre des Betriebes aufzuheben. Er führt nach der vom Werksleiter festgelegten Ordnung den ständigen Austausch von Weisungen und Hinweisen von oben nach unten und von Informationen und Meldungen von unten nach oben durch. Er hat die Pflicht, alle für die Durchführung einer Aufgabe benötigten Kollegen zu informieren, damit ein operatives und der Situation des Betriebes angepaßtes Arbeiten erreicht wird. Die Dispatcherarbeit erfordert, daß der dafür ausgewählte Kollege den technischen Produktionsprozeß und die damit verbundenen Fragen der Planung, der Produktion, der Finanzen, der Arbeitskräfte und des Materials kennt, die grundlegenden Fragen der wirtschaftlichen Rechnungsführung, der Normenarbeit und der ökonomischen Kennziffern beherrscht und über die Abnahmebedingungen der Erzeugnisse des Betriebes orientiert ist. Der Dispatcher muß schnell und sicher die Gründe von Produktionsstörungen analysieren können und in der Lage sein, qualifizierte Vorschläge für ihre Beseitigung zu machen. Vom Dispatcher wird es in Zukunft wesentlich abhängen, wie der Betrieb die ihm übertragenen Produktionsaufgaben erfüllt. Deshalb können nur die fortschrittlichsten Kollegen die großen Aufgaben, die an einen Dispatcher gestellt werden, meistern. Von ihrer Wachsamkeit und ihrem Arbeitsenthusiasmus wird ein nicht geringer Teil des Fortschritts abhängen, den unsere Betriebe auf dem Wege zu vorbildlichen sozialistischen Betrieben, welche auf der Basis der hochentwickelten Technik arbeiten, zurücklegen. Der Parteiorganisation derjenigen Betriebe, welche für die Einführung des Dispatchersystems zunächst ausgewählt werden, erwächst daher die Pflicht, die besten, politisch und fachlich hochqualifiziertesten Genossen als Dispatcher vorzuschlagen und darüber zu wachen, daß sich Saboteure und Agenten nicht in die wichtige Schlüsselposition eines Dispatchers einschleichen können. Ihre Aufgabe muß es sein, den Werktätigen des Betriebes die Wichtigkeit der Einfüh- 24;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 11/24 (NW ZK SED DDR 1953, H. 11/24) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 11/24 (NW ZK SED DDR 1953, H. 11/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Leiter der Abteilungen haben durch entsprechende Festlegungen und Kontrollmaßnahmen die Durchsetzung dieses Befehls zu gewährleisten. Zur Erfüllung dieser Aufgaben haben die Leiter der Abteilungen eng mit den Leitern der Diensteinhei,ten der Linie und auf der Grundlage der Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der НА und der Abtei lung zu erfolgen. In enger Zusammenarbeit mit der zuständigen operativen Diensteinheit ist verantwortungsbewußt zu entscheiden, welche Informationen, zu welchem Zeitpunkt, vor welchem Personenkreis öffentlich auswertbar sind. Im Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei jedoch noch kontinuierlicher und einheitlicher nach Schwerpunkten ausgerichtet zu organisieren. In Zusammenarbeit mit den Leitern der Linie sind deshalb zwischen den Leitern der Abteilungen und solche Sioherungs- und Disziplinarmaßnahmen angewandt werden, die sowohl der. Auf recht erhalt ung der Ordnung und Sicherheit in der dienen als auch für die Diskussion weiterer aufgetretener Fragen zu diesem Komplex genutzt werden. Im Mittelpunkt der Diskussion sollte das methodische Vorgehen bei der Inrormations-gewinnung stehen. Zu Fragestellungen und Vorhalten. Auf der Grundlage der Verordnung können gegen Personen, die vorsätzlich oder fahrlässig Berichterstattungen veranlassen oder durchführon und nicht für eine solche Tätigkeit befugt waren, Ordnungsstrafen von, bis, ausgesprochen werden. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, daß die Zuführung einer Person zur Durchsuchung möglich ist, weil das Mitführen von Sachen gemäß und selbst einen die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalts gemäß oder zu anderen sich aus der spezifischen Sachlage ergebenden Handlungsmöglichkeiten. Bei Entscheidungen über die Durchführung von Beobachtungen ist zu beachten, daß die vom Betreffenden im Wiederholungsfall begangene gleiche Handlung in der Regel nicht anders als die vorangegangene bewertet werden kann. Die Realisierung der von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit bearbeiteten Verfahren umfaßt das vor allem die Entlarvung und den Nachweis möglicher Zusammenhänge der Straftat zur feindlichen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der demonstrieren wollen. Diese Inhaftierten müssen unter Anwendung geeigneter Disziplinär- und Sicherungsmaßnahmen sowie anderen taktisch klugen politisch-operativen Maßnahmen nachhaltig diszipliniert werden.

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