Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 11/22

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 11/22 (NW ZK SED DDR 1953, H. 11/22); Der Dispatcher-Dienst - ein wirkungsvolles Instrument zur Sicherung der Planerfüllung Die Stellungnahme des Sekretariats des Zentralkomitees vom 26. Januar 1953 zur Arbeit im VEB Bergmann-Borsig, Berlin, stellt fest, daß zur planmäßigen Durchführung der Produktion und zur Überwindung der betrieblichen Schwierigkeiten eine Dispatcher-Abteilung zu schaffen ist. In dem Aufsatz „Es gibt eine Kraft, die fähig ist, die deutsche Frage zu lösen" hat Genosse Walter Ulbricht die Bedeutung der Einführung des Dispatcher-Dienstes nicht ohne Grund besonders hervorgehoben und damit gleichzeitig gezeigt, welchen Wert unsere Partei dem Dispatcher-Dienst in jedem Zweig unserer sozialistischen Industrie beimißt. Die Leiter unserer VEB sind über den täglichen Ablauf des Produktionsprozesses in den von ihnen geleiteten Betrieben in vielen Fällen bisher nur mangelhaft unterrichtet. Sie kontrollieren den Ablauf der Produktion, die Ausnutzung der Produktionsinstrumente und die wirtschaftlichen Ergebnisse der Produktion noch nicht täglich, sondern über einen längeren Zeitraum hinweg. Auftretende Mängel werden auf diese Weise oft zu spät erkannt und abgestellt. Die täglichen Produktionsmöglichkeiten unserer Betriebe werden durch mangelhafte Übersicht über die zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte und die Materiallage des Betriebes sehr oft unvollständig ausgenützt. Die Produktionsvorbereitung, die Fertigstellung der konstruktiven und technologischen Unterlagen und ihre Abstimmung mit den vertraglich gebundenen Auslieferungsterminen sowie die Fortschrittskontrolle der sich in Bearbeitung befindlichen Objekte werden vielmals gar nicht oder nur ungenügend kontrolliert, so daß schon geringe Terminüberschreitungen bei einzelnen Arbeitsgängen auch nicht durch eine zweckmäßige Steuerung des nachfolgenden Produktionsabschnittes aufgeholt werden, sondern durch die noch nicht vorhandene rechtzeitige Information die Termine oft noch bedeutend überschritten werden. Die in vielen Betrieben noch fehlende Abgrenzung der Verantwortungsbereiche für jeden Mitarbeiter, die darau.s sich ergebende mangelnde persönliche Verantwortung der leitenden Wirtschaftsfunktionäre und die teilweise ungenügende Qualifizierung der leitenden Mitarbeiter sind weitere Gründe für viele Schwierigkeiten und für Hemmungen bei ihrer Beseitigung. Diese Mängel treten besonders in den Betrieben stark in Erscheinung, wo die Aufschlüsselung des VEB-Planes nach Objekten und auf die Abteilungen, Meisterbereiche und Brigaden nach Produktionsstunden, Geld, Material und Gemeinkosten also in allen seinen Teilen nicht durchgeführt ist, wo die Erarbeitung von fortschrittlichen Arbeits- und Materialverbrauchsnormen nachlässig behandelt wird und kein ständiger Kampf um die Senkung der Selbstkosten und die steigende Wirtschaftlichkeit des Betriebes geführt wird. Um diese Mängel, die die Erfüllung und Übererfüllung des Planes hemmen, schneller zu erkennen und den Kampf für ihre Beseitigung sofort und zweckmäßig zu organisieren, hat der Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik am 16. April 1953 auf Vorschlag des Politbüros unserer Partei die Einführung des Dispatcher-Dienstes in der volkseigenen Industrie beschlossen. Genosse Stalin hat in seiner Rede an die Wirtschaftler im Juni 1931 betont, daß es notwendig ist: „ daß unsere Wirtschaftsleiter die Betriebe nicht „im allgemeinen", nicht „aus luftiger Höhe", sondern konkret, sachlich leiten, daß sie an jede Frage nicht vom Standpunkte eines allgemeinen Geredes, sondern streng sachlich herantreten, daß sie sich nicht auf papierne Erledigung oder allgemeine Phrasen oder Losungen beschränken, sondern in die Technik der Sache eindringen, die Einzelheiten der Sache erfassen, in „Kleinigkeiten" eindringen, denn aus „Kleinigkeiten" wird jetzt Großes geschaffen." (J. Stalin, Fragen des Leninismus, Dietz Verlag, 1951, Seite 423.) Das Instrument, welches dem Werksleiter die konkrete und sachliche Leitung der Großbetriebe ermöglichen soll, ist der Dispatcher-Dienst. Er hat die Aufgabe, die tägliche Erfüllung des Betriebsplanes der Abteilung, der Schicht usw. zu kontrollieren, geeignete Maßnahmen zur Beseitigung auftretender Schwierigkeiten vorzuschlagen, damit ein gleichmäßiger Ausstoß der Fertigproduktion gewährleistet ist und die Steigerung der Arbeitsproduktivität und Senkung der Selbstkosten durch eine umfassende Kontrolle der optimalen Ausnutzung der Produktionsmöglichkeiten und der Arbeitszeit gesichert wird. Betriebsstörungen und Planabweichungen müssen vom Dispatcher-Dienst rechtzeitig erkannt werden, so daß durch eine schnelle Information an den Werksleiter, verbunden mit zweckmäßigen Vorschlägen die Voraussetzungen für eine sofortige und zweckmäßige Beseitigung planstörender Faktoren gegeben sind. Die persönliche Verantwortung aller im Betrieb tätigen Werktätigen für die Durchführung der ihnen übertragenen Aufgaben zu erhöhen und die Staatsdisziplin zu fördern, ist auch eine Aufgabe des Dispatcher-Dienstes. Die in dem Rahmenstrukturplan der Volkseigenen Betriebe festgelegten Verantwortungsbereiche und die Aufgaben der Wirtschaftsfunktionäre werden durch die Einführung des Dispatcher-Dienstes nicht geändert. Der Dispatcher führt also keinesfalls die Arbeiten des Produktionsdisponenten aus, wenn er auch eine terminliche Kontrolle verschiedener Einzelteile und Bauelemente vornimmt. Die Durchführung der Dispatcherarbeit basiert auf den aufgeschlüsselten Produktionsplänen und den auf die Betriebsteile und Zeitabschnitte bezogenen Operativplänen, welche dem Dispatcher-Dienst gestatten, den Stand der Produktion zu jeder Zeit zu erkennen und seine Arbeit so zu organisieren, daß er vorbeugende Kontrollen bereits vor dem Ablauf der gestellten Termine durchführen kann. Besondere Beachtung muß der Dispatcher den Plänen der Fertigungskooperation, also den planmäßigen Beziehungen des Betriebes zu fremden Betrieben in bezug auf die Zulieferung von Bauteilen und die Durchführung von Arbeitsgängen, welche durch fehlende Produktionsmöglichkeiten oder zu geringe Kapazität von dem eigenen Betrieb nicht ausgeführt werden können, schenken. Ebenso ist es seine Aufgabe, den rechtzeitigen Eingang von bestimmten für die 22;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 11/22 (NW ZK SED DDR 1953, H. 11/22) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 11/22 (NW ZK SED DDR 1953, H. 11/22)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und anderer Organe des Ministeriums des Innern und die Grundsätze des Zusammenwirkens. Die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens, der zum Schutz der Staatsgrenze und der Transitwege im Rahmen ihrer Zuständigkeit gestellten Aufgaben auf der Grundlage des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der DVP. über die Vorbereitung, Organisation und Durchführung von Maßnahmen zur wirkungsvollen Vorbeugung, Abwehr und schnellen Aufklärung Bekämpfung von Gewaltakten, Geheime Verschlußsache Befehl Mr, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anlage zur Durehführungsbestimmung zur Dienstanweisung zur operativen Meldetätigkeit über die Bewegung, den Aufenthalt und die Handlungen der Angehörigen der drei westlichen in der BdL Anweisung des Leiters der Abteilung oder seines Stellvertreters. In Abwesenheit derselben ist der Wachschichtleiter für die Durchführung der Einlieferung und ordnungsgemäßen Aufnahme verantwortlich. Er meldet dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung abzustimmen. Die weiteren Termine für Besuche von Familienangehörigen, nahestehenden Personen und gesellschaftlichen Kräften sind grundsätzlich von den zuständigen Untersuchungsführern, nach vorheriger Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Abteilung in Abwesenheit der Verhafteten mit den Besuchern zu vereinbaren, ohne daß erneut eine schriftliche Sprechgenehmigung ausgestellt wird.

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