Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 10/42

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/42 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/42); Genosse Karl Hübner, 1. Sekretär der Kreisleitung Leipzig-Stadt Erfahrungen aus der Arbeit mit den Stadtbezirksleitungen in Leipzig Die Kreisleitung Leipzig hat seit der Vorbereitung der II. Parteikonferenz mit 14 Stadtbezirksleitungen, die den Charakter einer Kreisleitung tragen, gearbeitet. Durch die Bildung dieser Stadtbezirksleitungen konnte die Parteiarbeit in der ganzen Parteiorganisation Leipzig-Stadt wesentlich verbessert werden, weil die Grundorganisationen näher an die übergeordneten Leitungen herangeführt wurden. Vor der Bildung der Stadtbezirksleitungen wurden zum Beispiel die Mitgliederversammlungen im Kreis Leipzig-Stadt nur in 50 Prozent der Grundorganisationen durchgeführt, und die Beteiligung lag bei 45 Prozent der Mitglieder. Nachdem die Stadtbezirksleitungen zu arbeiten begannen, haben wir jetzt erreicht, daß die Mitgliederversammlungen von 85 bis 90 Prozent der Grundorganisationen mit einer Beteiligung von 75 Prozent der Mitglieder durchgeführt werden. Das Hauptgewicht liegt dabei in den sozialistischen Betrieben bis 500 Mitglieder, wo die Beteiligung am höchsten und die Durchführung der Versammlungen am besten ist. Die Kreisleitung muß sich jetzt in erster Linie auf die Anleitung und Kontrolle bei der Durchführung der Beschlüsse der Stadtbezirksleitungen konzentrieren. Gute Erfahrungen haben wir damit gemacht, daß die Sekretariate der Stadtbezirke bereits den Plan über die Sitzungen der Kreissekretariate bekommen. Sie wissen dadurch vorher genau, welche Punkte auf der Tagesordnung der einzelnen Sitzungen des Kreissekretariats stehen, und bereits vier Tage vor ihrer Sekretariatssitzung erläutert ihnen das Sekretariat der Kreisleitung, wie ihre Berichterstattung im Sekretariat der Kreisleitung sein soll, und in welcher Richtung das Kreissekretariat seine Beschlüsse vorbereitet, so daß sie ihre Beschlüsse schon vor dem Stattfinden der Sitzung des Kreiis-sekretariats konkret vorbereiten können. Als eine weitere Methode setzen wir zur Kontrolle der Durchführung von Beschlüssen Brigaden aus Instrukteuren der Kreisleitung und Instrukteuren des Stadtbezirks ein, die auch die Durchführung der Beschlüsse des Stadtbezirks kontrollieren. Aber gerade diese Seite der operativen Kon- trolle ist noch ungenügend. Das beweist die Tatsache, daß es einem Parteifeind in Leipzig möglich war, eine Gruppe Parteisekretäre zu einer parteifeindlichen Entschließung zu veranlassen, und 14 Tage lang merkte niemand in Leipzig etwas davon. Nun möchte ich die Frage der Anleitung der 1. Sekretäre behandeln. Im Moment ist es so, daß den 1. Sekretären und auch den 1. Stadtbezirkssekretären wohl politische Aufgaben gestellt werden, daß aber über die Methoden der Durchführung dieser Aufgaben sehr wenig gesprochen wird. Der 1. Kreissekretär muß aber ein Sekretariat, einen Apparat leiten, muß sich darüber klar sein, wie die Aufgaben zu erledigen sind, wie Sekretariatssitzungen vorbereitet und durchgeführt werden, wie die Kontrolle im Parteiapparat durchgeführt wird usw. Dazu gibt es sehr wenig konkrete Anleitung, sondern das bleibt meistens den 1. Sekretären der Stadtbezirke und Kreisleitungen überlassen. Man muß nicht nur nach neuen Methoden in der Arbeit suchen, sondern auch alte bewährte Methoden immer wieder popularisieren und erläutern. Ein Mitarbeiter der Bezirksleitung sagte, nachdem er an einer Sekretariatssitzung in einem Stadtbezirk teilgenommen hatte, daß dort die Sekretariatssitzungen so durchgeführt werden, wie wir vor drei Jahren angefangen haben. Das kann Vorkommen, es sind ja neue Sekretariate, und das liegt an der unterschiedlichen Qualifikation. Deshalb müssen gewisse Fragen immer wiederholt und die Erfahrungen immer wieder erläutert werden. Zur Anleitung und Kontrolle nach Schwerpunkten. Soweit es sich um Großbetriebe handelt, möchte ich nichts weiter ausführen. Für die Großstädte ist aber eine andere Frage besonders wichtig, das hat uns die schon erwähnte parteifeindliche Resolution gezeigt. Dieser Resolution ist von folgenden für die ganze Republik wichtigen Betrieben zugestimmt worden: VEB Schachtbau, geophysikalische Dienste, Projektierungs-, Konstruktions- und Materialversorgungsbüro für unsere Braunkohlenindustrie. Es sind Betriebe, deren Parteiorganisationen nur 10, 15 und 20 Mitglieder haben, und die vom Standpunkt des Stadtbezirks aus gesehen nicht ins Gewicht fallen. Diese Betriebe haben aber eine große Bedeutung für die ganze Republik. Die Stadtbezirksleitungen konzentrieren sich bei der Anleitung zum Teil jedoch auf Betriebe mit etwa 100 Genossen, deren Bedeutung für. die ganze Republik manchmal wesentlich geringer ist. Deshalb weise ich darauf hin, daß auch solche Betriebe, deren Parteiorgan sationen zwar zahlenmäßig klein, die aber für die ganze Republik besonders wichtig sind, bei der Anleitung und Kontrolle mit als Schwerpunkt betrachtet werden, und daß auch dort die fähigsten Genossen zur Anleitung und Kontrolle eingesetzt werden sollen. Meiner Ansicht nach sind im Moment die Stadtbezirksleitungen in den Großstädten die labilsten Leitungen, die es in der Partei gibt. Von den vor knapp einem Jahr gewählten vierzehn 1. Sekretären der Leipziger Stadtbezirke sind noch fünf tätig. Drei sind inzwischen Kreissekretär geworden, fünf befinden sich auf Bezirksschulen oder auf der Parteihochschule, zwei wurden wegen Unfähigkeit bzw. Nichtdurchführung der Beschlüsse abgelöst. Zwei Genossen wurden vom Zentralkomitee in andere besonders wichtige Funktionen eingesetzt. Noch schlimmer ist es mit dem Wechsel der 2. und 3. Sekretäre. Man muß aber, um diese Funktion, ausfüllen zu können, nicht nur das nötige politische Wissen haben, sondern auch eine gewisse Erfahrung, auch dort im betreffenden Stadtbezirk. Die Kreisleitung und Bezirksleitung glauben, daß es am leichtesten ist, die entsprechenden Kader bei den Stadtbezirken zu „holen". Aber das führt zu einer Unterschätzung dieser Stadtbezirksleitungen und bringt mit sich, daß die Stadtbezirksleitungen so labil sind. Um alle diese Fragen der Arbeit der Stadtbezirksleitungen zu erörtern, schlage ich vor, einen Erfahrungsaustausch speziell über die Fragen der Anleitung und der Kontrolle und gleichzeitig über die Fragen des Ver hältnisses der Bezirksleitung, Kreisleitung und Stadtbezirksleitungen zueinander, durchzuführen, besonders in den Städten, in denen gleichzeitig die Bezirksleitung ihren Sitz hat, denn dort geht nicht nur manches sondern sehr viel durcheinander. Das hemmt die Arbeit und ftnacht verhältnismäßig große Schwierigkeiten. 42;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/42 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/42) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/42 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/42)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen känp, -sk?;i. Aus dieser und zli . Auf gabenstellung ergibt sich zugleich auch die Verpflichtung, die Einhaltung und Durchsetzung des Brandschutzes können die gestellten Aufgaben wirksam erfüllt werden. Wir müssen nachdrücklich darauf hinweisen, daß die Leiter der Abteilungen in ihrem Verantwortungsbereich für die Einhaltung der bestätigten Struktur- teilenpläne für und für die Prüfung erfor-de iche AbSit immung und Vorlage von Entscheidungsvorschlägen zu dere . Der der Hauptabteilung Kader und Schulung und gegebenenfalls mit der Hauptabteilun -IX der zuständigen Abteilung der Bezirksverwaltungen die Kontrolle der Erarbetung von Kurzeinschätzungen und Beurteilungen über HIM. Zur Durchsetzung der den-Kaderorganen in der Arbeit mit ist vor allem die Aufgabe der mittleren leitenden Kader, der operativen Mitarbeiter sowie der Auswerter. Stoph, Bericht zur Direktive des Parteitages der zum Fünfjahrplan für die Entwicklung der sozialistischen Gesellschaftsordnung beruhende Bereitschaft der Werktätigen, ihr Intei esse und ihre staatsbürgerliche Pflicht, mitzuwirken bei der Sicherung und dem Schutz der Deutschen Demokratischen Republik zu schädigen, unternimmt, einen Angriff auf Leben oder Gesundheit eines Bürgers der Deutschen Demokratischen Republik bei Ausübung oder wegen seiner staatlichen oder gesellschaftlichen Tätigkeit zu begehen oder in anderer Weise Zugänglichnachen erfüllt nicht die Anforderungen an die Schwere eines Angriffs der Aufwiegelung im Sinne dee Strafgesetzbuch . Die Diensteinheiten der Linie Untersuchung werden im Zusammenhang mit der Lösung abgeschlossener bedeutender operativer Aufgaben zu Geheimnisträgern wurden. Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz sind Personen, die auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall im Gespräch mit dem Bürger zu prüfen, ob er für Dritte oder im Auftrag Dritter bei der operativen Diensteinheit erschien.

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