Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 10/38

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/38 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/38); Genosse Herbert Symalla, 1. Sekretär der Kreisleitung Bernburg Wie wir Genossenschaftsbauern als Agronomen schulen Nach der Bildung der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften waren wir uns darüber im klaren, daß das Schwergewicht unserer Arbeit auf ihre Festigung zu legen ist. Die LPG festigen kann man jedoch nur mit den entsprechenden Kadern in den MTS undi Produktionsgenossenschaften. Die fünf MTS in unserem Kreis waren aber so schwach besetzt, daß sie nicht in der Lage waren, die großen Aufgaben bei der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus auf dem Lande zu lösen. Die größten Schwierigkeiten bestanden in der Besetzung der Politischen Abteilungen mit vorbildlichen Funktionären und in der Ausbildung und Entwicklung von Agronomen, Viehwirtschaftsberatern, Brigadieren und Traktoristen. Von den 20 benötigten Agronomen für den Kreis Bernburg waren nach der II. Parteikonferenz nur fünf vorhanden. Dazu kam noch, daß der Boden in unserem Kreis verhältnismäßig schwierig zu bearbeiten ist, so daß sich eine besonders sorgfältige Ausbildung der Agronomen, Brigadiere und Traktoristen notwendig macht. Von den 52 Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften des Kreises wurden bisher in 45 Parteiorganisationen gebildet. Mit Hilfe von Kaderentwioklungsplänen, die unter Anleitung der Politischen Abteilungen bei den MTS auf gestellt wurden, war es möglich, bereits fünf Agronomen-Assistenten aus den Produktionsgenossenschaften zu gewinnen. Weiter konnten wir von der Fachschule für Landwirtschaft in Neu-Gattersleben acht junge Freunde, die im Juli ihr Staatsexamen ablegen werden, für die Tätigkeit als Agronomen in unseren MTS begeistern. Das Schwergewicht innerhalb der MTS-Bereidie wurde auf die Qualifizierung von Frauen und Jugendlichen gelegt. So haben wir mit Hilfe der Parteiorganisation in der Fachschule von Neu-Gattersleben erreicht, daß einige junge Genossen dieser Schule in unseren Produktionsgenossenschaften populärwissenschaftliche Vorträge über die Grundprobleme den Agrobiologie und AgroteChnik, der Vieh Wirtschaft usw. hielten. Dadurch weckten wir das Interesse an der fachlichen Weiterbildung. Das war zugleich aber auch an Ort und Stelle eine praktische Hilfe für die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften. Nach kurzer Zeit kamen die ersten Meldungen von Genossenschaftsbauern für die Teilnahme an Qualifizierungslehtrgängen für Agronomen. Wir sahen in der Praxis, wie wichtig es ist, die Genossenschaftsbauern mit einigen GrundjJroblemen dieser Arbeit vertraut zu machen. Die Initiative zur Durchführung dieser populärwissenschaftlichen Vorträge ging von den Parteiorganisationen aus. Trotzdem passierte es, daß dann von sedis Bäuerinnen, die bereit waren, an einem Lehrgang für Brigadiere teilzunehmen, nur eine erschien. Die anderen fünf hatten plötzlich Bedenken. Eine Prüfung der Ursachen ergab, daß eine bewußte feindliche Beeinflussung erfolgt war. Den Frauen wurde eingeflüstert, keinen solchen Lehrgang zu besuchen, da es für sie „sehr schwierig sein" würde, und sie „keinerlei Voraussetzungen für die erfolgreiche Teilnahme mitbringen" würden. Einige Bäuerinnen ließen sich dadurch beeinflussen. Erst als die Bäuerin, die als einzige an dem Lehrgang teilgenommen hatte, nach ihrer Rückkehr den anderen Genossenschaftsbäuerinnen von .ihrem Erfolg berichtete, wurden deren Bedenken zerstreut, und sie ließen sich von der Notwendigkeit der Teilnahme an einem solchen Qualiifizierungslehrgang überzeugen. Gemeinsam mit den Politischen Abteilungen in den MTS konzentrierten wir unsere Arbeit jetzt besonders auf die Stärkung der Parteiorganisationen in den Genossenschaften. Um die Parteiorganisationen in den Produktionsgenossenschaften und MTS zu festigen, ihre Funktionäre zu schulen, führten wir drei Kurzschulungen in Form von Tageskursen durch. Weiterhin fand eine zehntägige Schulung der Parteisekretäre der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften statt, über die Parteiorganisationen der LPG und der MTS gelingt es uns dann auch, alle Mitglieder der Produktionsgenossenschaften für die agronomische und technische Arbeit zu interessieren. So konnten wir in zwei Kursus-Zyklen, die auf jeder MTS durchgeführt wurden, insgesamt 137 Genossenschaftsbauern als Schichtfahrer ausbilden, die bereits im Mehrschichtensystem in der Frühjahrsbestellung eingesetzt wurden. Die Ausbildung dieser wichtigen landwirtschaftlichen Kader hat gezeigt, daß in den Produktionsgenossenschaften eine große Kaderreserve vorhanden isj, die wir im Interesse des Aufbaus des Sozialismus auf dem Lande noch besser nutzen müssen. Genosse Rolf Werner, 1. Kreissekretär von Aschersleben Den Produktionsgenossenschaften jede nur erdenkliche Hilfe gebenl Bei der Bildung von Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften haben wir in unserem Kreis gute Erfolge erzielt, über 40 Prozent der gesamten Ackerfläche unseres Kreises sind jetzt Eigentum der Genossenschaften. In drei Orten des Kreises Aschersleben sind sämtliche werktätigen Bauern Mitglieder der Produktionsgenossenschaft. Wie wurde das erreicht? In den einzelnen Orten, wo Anzeichen vorhanden waren, daß sich ein Teil der werktätigen Bauern zur genossenschaftlichen Arbeit zusammenschließen wollte, haben sich unsere Agitatoren und Aufklärungsgruppen sofort mit den Landarbeitern und werktätigen Bauern kameradschaftlich unterhalten. In Versammlungen mit den werktätigen Bauern diskutierte jeweils ein Mitglied unseres Kreissekretariats mit sechs bzw. sieben werktätigen Bauern, um sie ebenso wie die Agitatoren über die Bedeutung und die Vorteile der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft aufzuklären und ihnen die Arbeit in der Produktionsgenossenschaft zu erläutern. Mit dieser Methode erreichten wir z. B. in Radisleben, daß in der Gründungs- 38;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/38 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/38) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/38 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/38)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-verletzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und den eingesetzten Sicherungskräften ergebenden grundsätzlichen Aufgaben zur Gewährleistung eines umsichtigen, zügigen und optimalen Ablaufes von der Zuführung verdächtiger Personen bis zur Entscheidung unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und die weitere Festigung des Vertrauensverhältnisses der Bürger zur sozialistischen Staatsmacht, besonders zum Staatssicherheit , die objektive allseitige und umfassende Aufklärung jeder begangenen Straftat, ihrer Ursachen und Bedingungen konsequent, systematisch und planvoll einzuengen sowie noch effektiver zu beseitigen, zu neutralisieren bzw, in ihrer Wirksamkeit einzuschränken. Die Forderung nach sofortiger und völliger Ausräumung oder Beseitigung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen bei Bürgern der einzudringen und Grundlagen für die Ausarbeitung wirksamer Geganstrategien zum Kampf gegen die Aktivitäten des Gegners zu schaffen.

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