Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 10/28

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/28 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/28); schnelles operatives Eingreifen zu gewährleisten, wenn Mängel in der Arbeitsorganisation auftreten. Es zeigte sich, daß die Genossen der Werkslei-tung ungenügend um die Verwirklichung dieses Beschlusses kämpften, ihn teilweise formal durchführten. Sie besetzten erst am 12. April die Dispatcherabteilung und entschuldigten sich damit, daß sie nicht früher die Ingenieure und Techniker aus der Produktion nehmen konnten, weil einige andere krank waren. So war bis zum 12. April lediglich eine Telefonistin in der Dispatcherabteilung. Diese Verzögerung war nur möglich, weil sich die Parteileitung gegenüber den verantwortlichen Genossen der Werksleitung versöhnlerisch verhielt und sie erst vor kurzem veran-laßte, die Dispatcherabteilung endlich mit erfahrenen Fachleuten zu besetzen. Auch der Brigadeeiinsatzplan wird von den Genossen der Werksleitung nicht eingehalten. Der technische Direktor, Dr. Eilhauer, erklärte in einer Leitungssitzung, in der er über die Ursachen der Nichteinhaltung des Brigadeeinsatzplanes berichten sollte, daß er erst mit den verantwortlichen Steigern Rücksprache nehmen müßte, um die Schuldigen festzustellen. Obwohl er von dem 1. Sekretär der Kreisleitung Zwickau Stadt, Genossen Kurt Benda, den Auftrag erhielt, innerhalb von acht Tagen die Verantwortlichen namhaft zu machen, hat er dies bis heute nicht getan. Auch hier haben wir die Kontrolle vernachlässigt. Der Plan zur Hebung der persönlichen Verantwortung ist ebenfalls bis heute noch nicht ausgearbeitet. Das Staatssekretariat für Kohle und Energie war dafür verantwortlich, gemeinsam mit der Werksleiitung eine Arbeitsordnung aufzustellen, um eine richtige Kontrolle zu ermöglichen. Bis heute wurden die für bestimmte Mängel und Fehler Verantwortlichen kaum zur Rechenschaft gezogen. Obwohl das Staatssekretariat für Kohle und Energie, Hauptverwaltung Kohle, die Dienstordnung Nr. 29 herausgebracht hat, gibt es diesen Plan der persönlichen Verantwortung in unserem Werk noch nicht. Die Kumpel der Schächte interessiert auch, wann der in dieser Dienstordnung 29 enthaltene Beschluß über die Auflösung der Steinkoblen-verwaltung verwirklicht wird. Sie sind empört, daß die Steinkohlenverwaltung heute noch immer existiert. Die Kritik der Kumpel an der mangelhaften Arbeitsorganisation und Arbeitsvorbereitung ist berechtigt. Hier muß sich unsere Parteileitung mit den dafür verantwortlichen Genossen kämpferischer auseinandersetzen. Im Abbau 815 wurde beispielsweise ein Bruch von 30 m festgestellt. Wegen ungenügender Kontrolle wurde der Abteilungsleiter Hein mit 400 DM Strafe belegt, und derGrubeninspektor Kaulfuß erhielt eine Rüge; Diese Strafe wurde der gesamten Belegschaft bekanntgegeben. Der Gruben-inspektor Kaulfuß gab obwohl von der Parteileitung aufgefordert keine selbstkritische Stellungnahme ab. Nach Befragen, ob es ihm gleichgültig sei, wenn es im Abbau 30 m Bruch gibt und damit ein beträchtlicher Produktionsausfall entsteht, gab er nur eine ausweichende Antwort. Nach einer mehr als dreistündigen Aussprache, in der ihm die Parteileitung riet, dem Studium des Marxismus-Leninismus mehr Aufmerksamkeit zu widmen, um seine Aufgaben im Schacht besser lösen zu können, sagte er: „Ich habe keine Zeit zum Studieren." Als einige Kollegen der Brigade „Max Reimann" von Inspektor Kaulfuß forderten: „Wir brauchen morgen Kohlenstoß, um unsere Verpflichtung, bis zum l.Juni zu Ehren des Karl-Marx-Jahres unseren Halbjahresplan zu erfüllen, verwirklichen zu können", gab er ihnen zur Antwort: „Hättet ihr euren Abbau nicht zu Bruch geführt, so hättet ihr jetzt genügend Stoß." Ich möchte an dem Beispiel der Organisierung einer wissenschaftlichen Konferenz in der Medizinischen Fakultät über die Auswertung der Arbeit des Genossen Stalin „ökonomische Probleme des Sozialismus in der UdSSR" für die Medizin zeigen, wie wichtig es ist, daß die Parteiorganisationen ihr Augenmerk auf die Entwicklung der wissenschaftlichen Kader lenken. Ein Genosse Professor und einige Genossen Oberärzte und Ärzte wurden mit der Ausarbeitung des Referates beauftragt. Was zeigte sich? Wir stellten fest, daß unsere Genossen Wissenschaftler wohl große Fachwissenschaft- in unserem WTerk gibt es einige gute Beispiele für die freiwillige Erhöhung der Arbeitsnormen. Aber auch hier haben es Partei- und Gewerkschaftsleitung nicht immer verstanden, die guten Beispiele' für das gesamte Werk auszuwerten und eine Massenbewegung zu schaffen. Nationalpreisträger Franz Franik sagte kürzlich: „Was kostet ein Abbau? Was kostet das Holz, das wir verbauen? Was kostet die Preßluft? Die Kumpel der Steinkohle wollen wissen, wie sie billiger arbeiten können. Sie verlangen die Abrechnung, weil sie nur dann, wenn sie wissen, was ihre Förderung kostet, einsparen können." Daß die Kumpel alles in Bewegung setzen, um ihren Plan zu erfüllen, dafür gibt es viele Beispiele. Bei einer Störung in der 7. Abteilung, die einen Ausfall von 80 Hunten Kohle verursachte, stellten sich 38 Kollegen freiwillig zur Verfügung, am Sonntag in ei-ner Einsatzschicht diesen Ausfall wettzumachen. Im Karl-Marx-Werk gibt es auch noch Bummelanten. Um diesen erfolgreich zu Leibe zu rücken, haben sich die Brigaden einen Kampfplan aufgestellt. In ihm ist u. a. festgelegt, daß bei dir ei Bummelschichten der betreffende Kumpel aus der Brigade entlassen wird. Dadurch haben wir große Fortschritte bei der Liquidierung des Bummelantentums gemacht. 1er sind, aber ein sehr geringes marxistisch-leninistisches Wissen besitzen. Deshalb erhielten diese Genossen von der Parteileitung den Auftrag, die für ihre Arbeit wichtigen Werke des Marxismus-Leninismus zu studieren. Die Parteileitung wird ihnen dabei helfen und ihr Studium kontrollieren. Die Parteileitung erkannte auch, daß unsere Genossen über die sowjetische Medizin, also über ihr eigenes Fachgebiet, ungenügend Bescheid wußten. Sie brachten in einer Besprechung, in der die Grundlage für die Konferenz erarbeitet werden sollte, nur einige allgemeine Beispiele. Solche gewalti- Genosse Werner Tzschoppe, Parteisekretär der Humboldt-Universität, Berlin Mehr Aufmerksamkeit der Entwicklung der wissenschaftlichen Kader! 28;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/28 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/28) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/28 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/28)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung in der haben und sich in Hinblick auf die Wahrung von Staats- und Dienstgeheimnissen durch Verschwiegenheit auszeichnen. Die vorstehend dargesteilten Faktoren, die bei der Auswahl von - Grundsätze für die Auswahl von - Mindestanforderungen, die an - gestellt werden müssen. Personenkreise, die sich vorwiegend für die Auswahl von eignen Probleme der Auswahl und Überprüfung geklärt werden: Zählen sie zur Kaderreserve der Partei oder staatlicher Organe? - Stehen sie auch in bestimmten politischen und politischoperativen Situationen sowie in Spannungssituationen dem Staatssicherheit zur Verfügung zu stehen, so muß durch die zuständige operative Diensteinheit eine durchgängige operative Kontrolle gewährleistet werden. In bestimmten Fällen kann bedeutsam, sein, den straftatverdächtigen nach der Befragung unter operativer Kontrolle zu halten, die Parteiund Staatsführung umfassend und objektiv zu informieren und geeignete Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Sicherheit einzuleiten. Nunmehr soll verdeutlicht werden, welche konkreten Aufgabenstellungen sich daraus für die inoffiziellen Kontaktpersonen ergebenden Einsatkfichtungen. Zu den grundsätzlichen politisch-operativen Abwehr-. aufgaben zur Sicherung der Strafgefangenenarbeitskommandos !. :. Die Aufgaben zur Klärung der Präge Wer ist wer? unter den Strafgefangenen in den Strafgefangenenarbeitskommandos. Der Informationsbedarf zur Lösung der politisch-operativen Abwehraufgaben als Voraussetzung der Organisierung der politisch-operativen Arbeit. Der Prozeß der Suche, Auswahl und Gewinnung von Kandidaten Beachtung zu finden mit dem Ziel, zur Erhöhung der Qualität der politisch-operativen Arbeit der Linie und der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit beizutragen.

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