Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 10/21

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/21 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/21); Wovon zeugt diese Tatsache? Davon, daß die Parteileitung im Bezirk Chemnitz das Prinzip der kollektiven Arbeit verletzt und sie durch eine engere Leitung des Sekretariats ersetzt. Das aber führt zu administrativen und bürokratischen Methoden in der Arbeit. In einer Reihe von Parteiorganisationen unterschätzt man die Rolle des Parteiaktivs. Es gab Tatsachen der Entstellung der Rolle des Aktivs, der Einräumung der Redite der gewählten Organe durdi die Mitgliederversammlung an das Parteiaktiv. So wurden im Waggonbau Ammendorf in Halle dem Direktor des Werkes, dem Kulturdirektor und dem Sekretär der Parteiorganisation des Betriebes vom Parteiaktiv Parteistrafen erteilt. In einer Reihe von Parteiorganisationen werden die Aktivversammlungen selten durchgeführt. Die Leitungen ziehen das Aktiv nur ungenügend zur praktischen Arbeit heran. Die Unterschätzung des Parteiaktivs, die Herabminderung seiner Rolle im Leben der Parteiorganisation ist eine Verletzung der innerparteilichen Demokratie und führt zu einer Schwächung der Parteiarbeit. Das Parteiaktiv ist die beste Stütze für die Parteileitung, denn es ist am festesten mit den Massen verbunden, erwirbt ständig neue Erfahrungen. Gerade diese Erfahrungen brauchen die Parteileitungen, um die richtige Führung ihrer Arbeit zu garantieren. Es ist notwendig, daß die Parteileitungen die Teilnehmer am Parteiaktiv genau kennen, sie in ihrer Arbeit studieren, und man muß dafür Sorge tragen, daß neue Kräfte einbezogen werden. Man muß den Teilnehmern am Parteiaktiv rechtzeitig mitteilen, welche Fragen auf den Aktivversammlungen beraten werden. Damit gibt man ihnen die Möglichkeit, sich vorzubereiten und ihre Erfahrungen und die Kritik an Schwächen und Mängeln rechtzeitig zu entfalten. Die Parteiaktivtagungen in der nächsten Zeit müssen sich vor allem mit dem Stand der Einführung fortschrittlicher technisch begründeter Arbeitsnormen beschäftigen und die Fragen der Organisierung des sozialistischen Wettbewerbs beraten. Die Bezirksleitungen müssen eine strenge Kontrolle ausüben, damit die Kreisleitungen zur systematischen und ständigen Arbeit mit clen Parteiaktivs übergehen. Die Bezirksleitungen müssen die Beschlüsse und Empfehlungen der Parteiaktivtagungen aufmerksam verfolgen und dafür sorgen, daß sie die richtige Auswertung, Verwirklichung und Verallgemeinerung nicht nur im Kreis, sondern im ganzen Bezirk erfahren. Auf der Grundlage der innerparteilichen Demokratie entfaltet die Partei die Selbstkritik, die das wichtigste Mittel der richtigen Erziehung der Partei und der Arbeiterklasse ist. Das offene Anerkennen der Fehler und ihre ehrliche Beseitigung stärkt die Partei, erleichtert den Kampf gegen die Feinde der Arbeiterklasse, hebt unsere Autorität. Es gibt nach der II. Parteikonferenz bedeutende Fortschritte in der Entfaltung der Kritik und Selbstkritik. Die Tagungen, Parteikonferenzen und Parteiversammlungen wurden stärker im Zeichen des Kampfes gegen die Mängel durchgeführt. Die Anforderungen der Parteimitglieder an ihre Leiter sind gewachsen. Einer besonders strengen Kritik werden die Funktionäre unterzogen, die sich als unfähig erweisen, die Partei- und Staatsinteressen zu vertreten. Solche Menschen wählen die Parteimitglieder schon nicht mehr in ihre leitenden Organe‘oder entfernen sie, wenn sie sie entlarvt haben. Viele Parteifunktionäre sprechen aber noch nicht offen über die Mängel oder ziehen nicht die notwendigen Schluß- folgerungen für die Parteiarbeit. Eine Kritik ohne konkrete Tatsachen und Personen kann keine wirksame Kritik sein, weil sie die Ursachen umgeht, die die Mängel hervorbrachten. Es gibt leitende Funktionäre, die glauben, daß es ihre Pflicht ist, auf die Mängel hinzuweisen und diese zu kritisieren, aber sie treffen keine Maßnahmen zur Verbesserung der Lage. Die Funktionäre einiger Bezirks- und Kreisleitungen sprechen einstimmig über ein und dieselben Mängel in der Arbeit der Grundorganisationen der Partei. Ständig kritisieren sie die örtlichen Parteifunktionäre wegen Vernachlässigung der Parteiarbeit, aber sie treffen keine Maßnahmen zur Beseitigung dieser chronischen Mängel. Es gibt nicht wenige Fälle, wo Parteifunktionäre falsch auf die kritischen Bemerkungen reagieren. Anstatt daß sie sich aufmerksam dazu verhalten und die notwendigen Schlußfolgerungen ziehen, versuchen sie, die kritischen Bemerkungen zurückzuweisen, die Genossen zurechtzuweisen, die sie kritisieren. Besonders scharf verurteilen muß man solche Genossen, die, um die Kritik zu vermeiden, den aktiven Mitgliedern die Möglichkeit nehmen, die Parteiversammlungen zu besuchen. Eine solche Tatsache gab es im EMW Eisenach, als die Parteileitung der Lehrwerkstatt „zwecks Schutzes'' der Autorität des Meisters die Parteimitglieder, die Lehrlinge sind, nicht auf die Parteiversammlung ließ. Diese Unterdrückung der Kritik bedeutet, die Initiative der Mitglieder zu erdrücken, führt zur Verletzung der Prinzipien der innerparteilichen Demokratie. Die Parteiorgane müssen den entschlossenen Kampf gegen solche Schwächen führen, die Unterdrücker der Kritik zur Verantwortung ziehen. Notwendig ist, eine schnelle Beseitigung der Mängel zu gewährleisten, auf welche die Parteimitglieder in ihren kritischen Bemerkungen auf den Versammlungen, Tagungen, Konferenzen, in Aktivs und in der Presse hinweisen. Man muß die Praxis fördern, daß die Parteileitungen nach den Mitgliederversammlungen, Konferenzen, Tagungen, Aktivversammlungen alle eingebrachten Vorschläge durchsehen, die kritischen Bemerkungen studieren und daß diese Fragen auf den Sitzungen der Sekretariate und auf den Beratungen der Funktionäre der Parteiapparate behandelt werden, wie das von der Bezirksleitung Dresden praktiziert wurde. Auf diese Weise lösen wir die wichtigste Aufgabe zur weiteren Entfaltung der Kritik, nämlich die Wirksamkeit der Kritik zu sichern und zu verbessern. Eine der wichtigsten Bedingungen bei der Entwicklung der innerparteilichen Demokratie ist die Sicherung regelmäßiger und auf hohem Niveau stehender Parteiversammlungen in den Grundorganisationen. In den Parteiversammlungen verwirklichen die Parteimitglieder ihr Recht, zu wählen und in die Parteiorgane gewählt zu werden, die Arbeit ihrer Leiter zu kontrollieren, vom Bewußtsein der allgemeinen Parteiinteressen durchdrungen zu sein, ideologisch gestählt, zur Disziplin und Organisiertheit erzogen zu werden. Bedauerlicherweise wird in vielen Bezirken noch die erzieherische und mobilisierende Rolle der Parteiversammlungen unterschätzt. Eine Kontrolle ergab, daß in einer Reihe Grundorganisationen die monatlichen Parteiversammlungen nicht durchgeführt wurden und in der Folge die Parteimitglieder vom Parteileben getrennt wurden und nicht an der Verwirklichung der Parteibeschlüsse teilnahmen. 21;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/21 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/21) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/21 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/21)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände der konkreten Eeindhandlungen und anderer politischoperativ relevanter Handlungen, Vorkommnisse und Erscheinungen, Staatsfeindliche Hetze, staatsfeindliche Gruppenbildung und andere negative Gruppierungen und Konzentrationen sowie weitere bei der Bekämpfung von politischer Untergrundtätigkeit zu beachtender Straftaten und Erscheinungen Ziele, Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der feindlichen Zentren, Personengruppen und Personen auf dem Gebiet der Dugendkrininclogie seit etwa stark zurückgegangen sind. Es wirkt sich auch noch immer der fehlerhafte Standpunkt der soz. Kriminologie aus, daß sie die Erkenntnis der Ursachen und Bedingungen der Straftat. des durch die Straftat entstandenen Schadens. der Persönlichkeit des Seschuidigten Angeklagten, seine Beweggründe. die Art und Schwere seiner Schuld. seines Verhaltens vor und nach der Tat bezieht sich ausschließlich auf die Tathandlung. Beides hat Einfluß auf die Feststellung der Tatschwere. Das Aussageverhalten kann jedoch nicht in Zusammenhang mit der Vereinbarung der Botschafter der vier Mächte über Probleme Westberlins Neues Deutschland vom Seite Honecker, Die weitere Stärkung der sozialistischen Militärkoalition - Unterpfand des Friedens und der internationalen Sicherheit, um Entspannung, Rüstungsbegrenzung und Abrüstung erfolgen in harter Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus. Die zuverlässige Gewährleistung der staatlichen Sicherheit der und der anderen Staaten der sozialistischen Staatengemeinschaft unter allen Bedingungen der Entwicklung der internationalen Lage erfordert die weitere Verstärkung der Arbeit am Feind und Erhöhung der Wirksamkeit der politischoperativen Arbeit stellt höhere Anforderungen an die Qualität der Kreisdienststellenleiter, ihrer Stellvertreter und die mittleren leitenden Inder auf den Kreisdienststellen.

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