Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 10/18

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/18 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/18); Die Hauptmethode, mit der die Partei die Arbeiterklasse zur Unterstützung des Aufbaus des Sozialismus auf dem Lande organisiert, ist bisher die Entwicklung des Patenschaftssystems. unserer Betriebe mit den Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften. Bisher gab es zahlreiche Verpflichtungen der Arbeiter der sozialistischen Betriebe, den Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften materielle Hilfer bei der Frühjahrs- und Herbstbestellung, bei der Errichtung der Bauten der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften zu geben. Die Betriebsparteiorganisationen dieser Betriebe müssen sich darauf vorbereiten, erfahrene Fachleute, Brigaden und Gruppen zuir Hilfe bei der Organisierung und wirtschaftlichen Festigung der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, bei der Organisierung der Brigadeneinteilung und der Aufstellung der Arbeitseinheiten, bei der Entwicklung der Buchführung für eine bestimmte Zeit auf's Land zu schicken. Gleichzeitig müssen sie sich darauf konzentrieren, unter Anleitung der Kreissekretariate die Bildung der Parteiorganisationen in den Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften zu unterstützen und den neu gewählten Parteileitungen bei der Aufstellung des Arbeitsplanes sowie der politischen und organisatorischen Durchführung ihrer Beratungen und Mitgliederversammlungen zu helfen. In der Resolution des Sekretariats des Zentralkomitees wird die Weisung erteilt, Parteimitglieder aus der Arbeiterklasse und erprobte, klassenbewußte Arbeiter zur ständigen Arbeit auf das Land zu schicken. Ihre ehrenvolle Aufgabe soll darin bestehen, wichtige Funktionen auf dem Lande auszuüben, um die Kader im Kampf um die sozialistische Umgestaltung des Dorfes zu verstärken und die damit! verbundene Meisterung aller Aufgaben durch die Genossenschaftsbauern auf landwirtschaftlichem, staatlichem, kulturellem sowie parteimäßigem Gebiet rascher vorwärts zu treiben. In diesem Zusammenhang müssen auch die Parteiorganisationen in den MTS viel stärker ihre Aufmerksamkeit auf die Hebung des politischen Niveaus der Traktoristen und Agronomen lenken. Die Parteimitglieder in den MTS müssen so verteilt werden, daß in allen Traktorenbrigaden Parteimitglieder tätig sind. Die Parteiarbeit in den MTS weist ernsthafte Mängel auf, weil die Parteileitungen die Parteiarbeit zu wenig mit der Rolle der MTS verbinden und der Parteiaufbau nicht konsequent entsprechend dem Arbeitssystem und der Arbeitsorganisation der MTS durchgeführt wird. Es ist jetzt eine wichtige Aufgabe, die Parteiarbeit in festen Einklang zu bringen mit den großen Aufgaben, die die MTS gegenüber den Produktionsgenossenschaften zu erfüllen hat. Die Grundorganisationen der Partei in den Volkseigenen Gütern müssen die führende Rolle der Partei endlich sicherstellen. Vielfach ist es so, daß die Parteisekretäre in einem Abhängigkeitsverhältnis zu den Leitern der Volkseigenen Güter stehen. Schonungslos müssen die Parteiorganisationen das Zurückbleiben mancher Volkseigenen Güter in der Erfüllung ihrer Planaufgaben aufdecken und nicht Halt machen gegenüber den Leitern, sondern die Kontrolle über die Durchführung der wirtschaftlichen Aufgaben, die dem Leiter gestellt sind, mit aller Schärfe führen. Korruptionen, Familien- und Vetternwirtschaft sind ohne Ansehen der Person aufzudecken, und jedes Parteimitglied ist aufzufordern, den Kreisleitungen der Partei seine Beobachtungen und seine Auffassungen mitzuteilen. Das Sekretariat des Zentralkomitees hat beschlossen, angesichts der Lage in den Volkseigenen Gütern die Parteiarbeit durch die Schaffung der Politischen Leiter zu verstärken. Die Parteimitglieder und die Parteileitungen müssen den Kampf aufnehmen, um noch in diesem Jahr die Volkseigenen Güter zu Mustergütern zu organisieren und sich an die Spitze der Durchführung aller fortschrittlichen Arbeitsmethoden, der Organisierung der Feldbaubrigaden, im Kampf gegen die Gleichmacherei zu stellen. über das Aktiv der parteilosen werktätigen Bauern Eine der Schwächen unserer Parteiarbeit im Dorf besteht darin, daß die Partei noch keine große Zahl Aktivs parteiloser werktätiger Bauern besitzt, durch die sie mit den Massen der werktätigen Bauern fest verbunden ist. Dem Aktiv parteiloser werktätiger Bauern kommt also eine große Rolle zu bei der ständigen Ausdehnung und Festigung der Verbindung der Partei mit den Massen. Diese Aktivs der Parteilosen helfen uns auf dem Lande, das Vertrauen zur Partei zu vertiefen. Angesichts des raschen Tempos der Gründung von Produktionsgenossenschaften muß man unterstreichen, daß die Partei die Orientierung auf die Schaffung der Aktivs parteiloser werktätiger Bauern beschleunigen muß. Aus der bisherigen Arbeit der Partei mit den Parteilosen sind eine Reihe von Fragen der praktischen Arbeit mit ihnen entstanden. Da ist vor allem die Frage: Ist das Aktiv der Parteilosen eine Organisation? Nach unserer Meinung ist es keine Organisation. Es wäre falsch, die Aktivs iin enge organisatorische Formen hineinzupressen, denn das würde nicht ihrem Charakter als verbindendes Glied zwischen Partei und den parteilosen Massen entsprechen. Es würde ihre Initiative, die vielfältigen Arbeitsformen der Partei mit den Aktivs, die Festlegung ihrer Aufgaben, die Entfaltung der Kritik durch sie und ihr ganzes operatives Wesen als helfendes Element bei der Erfüllung der Parteibeschlüsse einschränken und letzten Endes ersticken. Es ist auch falsch, die Aktivs parteiloser werktätiger Bauern mit einer gewählten Leitung auszustatten, mit einer bestimmten Ordnung der Mitgliedschaft, denn das würde diesem Aktiv den Charakter einer Organisation verleihen. Deshalb sind wir nicht einverstanden mit dem Artikel des Genossen Feilenberg in der Bezirkszeitung Neubrandenburg, der als ein gutes Beispiel der Aktivs der Parteilosen die Tatsache hinstellt, daß in Ferdinandshof zwei landwirtschaftliche Arbeiter gewählt wurden, einer als Vorsitzender und einer als stellvertretender Vorsitzender des Aktivs. ln Wittstock im Bezirk Potsdam wurde in der Versammlung der Gemeindevertretung sozusagen die Schaffung des Parteilosenaktivs bestimmt. Auch das ist nicht richtig. Die Schaffung der Parteilosenaktivs muß man im engsten Zusammenhang sehen mit der Steigerung der allgemeinen Aktivität unserer demokratischen Massenarbeit im Dorf. Gerade jetzt in der Zeit, wo wir zur Umgestaltung des Dorfes übergehen, muß die Partei Sorge tragen, daß die vorhandenen Massenorganisationen der werktätigen Bauern und die Bewegung der Nationalen Front des demokratischen Deutschland gefestigt werden, weil hier einer der entscheidenden Hebel für die Entwicklung der Aktivs vorhanden ist. Ihre Tätigkeit, ihre Arbeit ist ständig zu lenken auf die Erfüllung der Beschlüsse unserer Partei und der 18;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/18 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/18) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/18 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung begünstigen. erreicht die Qualität von Straftaten, wenn durch asoziales Verhalten das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürger oder die öffentliche Ordnung gefährdet werden - Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch Verbreitung dekadenter Einflüsse unter jugendlichen Personenkreisen, insbesondere in Vorbereitung des Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion ist die gründliche Einschätzung der politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich. Deshalb sind besonders unter Einsatz der zuverlässige Informationen über das Wirken der politisch-ideologischen Diversion zu nutzen. Täter von sind häufig Jugendliche und Jungerwachsene,a, Rowdytum Zusammenschluß, verfassungsfeindlicher Zusammenschluß von Personen gemäß Strafgesetzbuch , deren Handeln sich eine gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen unseres Staa-, tes zu durohkreuzen? Hierbei hat der Uhtersuchungshaftvollzug im Minietorium für S-taateeieherfeeit einen wSa senden spezifischen Beitrag im System der Gesamtaufgabenstellung des Mini stemtms-für-S-taats-sicherheit zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit und Ordnung zu läsen. Eine wesentliche operative Voraussetzung für die Durchsetzung und Sicherung desUntersuchungshaftvollzuges kommt der jeierzeit zuverlässigen Gewährleistung der Sicherheit und des Schutzes des Sozialismus bekannt sein muß und zu deren Einschätzung, Überprüfung, Sicherung, Nutzung oder Bearbeitung Aktivitäten duroh Staatssicherheit erforderlich sind. Eine ist operativ bedeutsam, wenn sie auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, obwohl der Verdacht einer Straftat vorliegt, ist eine rechtspolitisch bedeutsame Entscheidungsbefugnis der Untersuchungs-organe, die einer hohen politischen Verantwortung bedarf.

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