Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 10/13

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/13 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/13); Es ist ein Übelstand, daß die Mitarbeiter des Parteiapparates nicht genügend erzogen werden zur richtigen Verbindung des systematischen exakten Erarbeitens der Probleme mit einer praktischen organisierenden Arbeit im Kreisgebiet. Heute ist es noch so, daß die Mitarbeiter ihre praktische Tätigkeit blind ausführen, d. h. ohne vorher eine klare Linie der Durchführung der Beschlüsse erarbeitet zu haben. Es muß darauf geachtet werden, daß die operative Anleitung zur Voraussetzung hat eine Durcharbeitung der Bedingungen, unter denen die Durchführung dieses oder jenes Beschlusses erfolgen soll. Es ist notwendig, daß die richtige Anleitung durch die Sekretäre der Kreisleitungen verbunden wird mit der Förderung des Selbstvertrauens und der Initiative der Parteiarbeiter. Man muß dem Mitarbeiter das Gefühl seiner Verantwortlichkeit in einem großen Kollektiv schaffen; Man muß dafür sorgen, daß die Instrukteure ihre Aufgaben immer im Zusammenhang seihen mit den gesamten Aufgaben der Partei. Die Mitarbeiter der Parteiapparate müssen Besonderheiten in ihrer Arbeit, ihre speziellen oder fachlichen Fragen, ihre ganze Tätigkeit von der Generallinie der Partei herleiten und sich ihr unterordnen, sonst besteht die Gefahr, daß die Parteiarbeiter in den Stil eines Bürokraten abgleiten. Der Beschluß des Zentralkomitees vom 4. Dezember 1952 fordert, daß die Arbeit auf dem Gebiet der Information durch die Parteiorganisationen verwirklicht wird. Die Bezirks- und Kreisleitungen betrachten die Parteiinformation noch nicht als die politische Pflicht der Leitungen und jedes einzelnen Parteimitgliedes, sondern als eine Angelegenheit einer kleinen Gruppe von Mitarbeitern. In dem bereits genannten Beschluß wird folgendes gesagt: „Jedes Parteimitglied ist verpflichtet, seine Grundorganisation über alle wichtigen Fragen und Ereignisse zu informieren." Es gibt noch viele Kreisleitungen, die sich mit dem Beschluß des Zentralkomitees bisher nicht beschäftigt und keine Maßnahmen zur Organisierung der Information in ihrem Arbeitsbereich getroffen haben. Aus dieser fehlerhaften Einstellung haben sich folgende Mängel ergeben: Schlechtes Informiertsein über die Vorkommnisse und Erscheinungen sowie Entwicklungstendenzen im Arbeitsbereich der Leitungen, Unkenntnis über die Aufnahme der Beschlüsse des Zentralkomitees und der Gesetze des Staates unter den verschiedensten Bevölkerungsschichten, Uberraschtsein durch gegnerische Vorstöße auf den verschiedensten Gebieten und zu verschiedensten Anlässen, VernachU sigung von schwachen Arbeitsgebieten, Unbeachtet bleiben von Mängeln in der Arbeit von Partei- und Massenorganisationen, Wir wissen, welche große Leistungen aufgebracht werden müssen, um Mängel in der Arbeit zu beseitigen, wenn wir sie nicht rechtzeitig aufgedeckt haben. Wenn die Bezirksleitung und die Kreisleitung Magdeburg über die Lage in ihren Betrieben und in ihrem Arbeitsgebiet genau auf dem Laufenden gewesen wäre, wenn dort alle Parteimitglieder und Parteiorgane erzogen worden wären zur Pflicht, ihre Leitung über alle Erscheinungen zu informieren, dann wäre die Parteileitung nicht von den Ereignissen im Dezember 1952 überrascht worden. Es ist notwendig, daß die Parteileitungen die ressortmäßige Einstellung rasch überwinden, indem sie eine Droite Information organisieren über alle Fragen, die im Zusammenhang mit der Verwirklichung der jüngsten Beschlüsse des Zentralkomitees stehen. Gegenwärtig muß besonders Wert auf solche Fragen gelegt werden, wie die Durchführung des Volkswirtschaftsplanes, die Ausarbeitung neuer technisch begründeter Normen, die Entfaltung des sozialistischen Wettbewerbes und einer strengen Sparsamkeit, die Durchführung der Gesetze und Verordnungen der Regierung, die Entwicklung und Festigung der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften und die Arbeit mit der Parteiorganisation, die politische Lage und die Stimmung in der Bevölkerung, die Erscheinungen des Klassenkampfes in Stadt und Land und die allgemeinen Erfahrungen der Parteiarbeit usw. Auf diese Weise hilft die Parteiinformation die Verbindung der Partei zu den Massen zu festigen, die Kontrolle der Durchführung der Beschlüsse der Partei und der Gesetze und Verordnungen der Regierung zu unterstützen, sichert sie eine rasche Auswertung der fortschrittlichen Erfahrungen der Werktätigen und gibt den Parteileitungen die Möglichkeit, die Information als wichtigen Bestandteil der organisatorischen Leitung der Partei zu handhaben. Zur Verbesserung der Arbeit der Parteiorganisationen der Industriebetriebe Die Parteiorganisationen der sozialistischen Betriebe sind für die Anleitung und Kontrolle der Arbeit der Betriebe und die Erfüllung der Planaufgaben verantwortlich. Ihre Hauptaufgabe ist die politische Erziehung und die Mobilisierung und Organisierung der Parteimitglieder und der gesamten Belegschaft zur Lösung der Planaufgaben. Sie ziehen die werktätigen Massen zur Teilnahme am wirtschaftlichen Aufbau heran, entwickeln die Arbeitsbegeisterung und Arbeitsdisziplin und entfalten den sozialistischen Wettbewerb. Die Hauptaufgaben und Hauptmethoden der Arbeit der Betriebsparteiorganisationen zur Lösung der wirtschaftlicheh Aufgaben ergeben sich gegenwärtig aus der Organisierung der Durchführung der Beschlüsse des Zentralkomitees zu Bergmann-Borsig, Steinkohle, usw. Die Parteiorganisationen müssen sich bewußt sein, daß von der raschen Verbesserung der Organisationsarbeit in den Betrieben die wirtschaftlichen Erfolge abhängen. Das Niveau der parteipolitischen und parteiorganisatorischen Arbeit im Betrieb bestimmt das Tempo und den Erfolg der Verwirklichung der Beschlüsse des Zentralkomitees, die der ununterbrochenen Steigerung der Arbeitsproduktivität und der Senkung der Selbstkosten dienen. Heute werden hohe Anforderungen an die Parteileitungen der Grundorganisationen der Betriebe gestellt ebenso auch hohe Anforderungen an die Parteimitglieder, denn mit dem Beschluß der II. Parteikonferenz hat ein neuer Abschnitt in der Geschichte der Arbeit unserer Parteiorganisationen in den Betrieben begonnen. In seinem Artikel über einige wichtige Aufgaben in der Deutschen Demokratischen Republik entwickelt Genosse Walter Ulbricht die Hauptaufgaben, die gegenwärtig durchzuführen sind, um einen entscheidenden Umschwung in der Industrie herbeizuführen. Man muß die dort gestellten Aufgaben als die grundlegenden Maßnahmen zur Stärkung unserer sozialistischen Industrie betrachten. Sie bilden das gegenwärtige Prögramm der politischen und organisatorischen Arbeit jeder Parteiorganisation in den Betrieben. Eine große Gefahr besteht darin, daß unsere Parteifunktionäre und Parteimitglieder in der sozialistischen Industrie nicht rasch genug ihre Parteiarbeit auf die Lösung dieser 13;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/13 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/13) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/13 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/13)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Angesichts des zunehmenden aggressiven, antikommunistischen, antisowjetischen und antisozialistischen Charakters der politisch-ideologischen Diversion macht sich auch der Einsatz wirksamerer rechtlicher Mittel notwendig. Unter diesem Gesichtspunkt erlangen für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit ergeben. Ich setze voraus, daß der Inhalt dieses Abkommens im wesentlichen bekannt ist. Im Verlaufe meiner Ausführungen werde ich aufbestimmte Regelungen noch näher eingehen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß qualifizierte Informationabeziehungen sowie wirksam Vor- und Nach- Sicherungen wesentliche Voraussetzungen für die Gewährleistung der Sicherheit der Vorführungen sind, die insbesondere zum rechtzeitigen Erkennen und Aufklären von feindlich-negativen Kräften und ihrer Wirksamkeit im Innern der DDR. Je besser es uns gelingt, feindlich-negative Aktivitäten bereits im Keime zu erkennen und zu realisieren. Las muß sich stärker auf solche Fragen richten wie die Erarbeitung von Anforderungsbildern für die praktische Unterstützung der Mitarbeiter bei der Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von den unterstellten Leitern gründlicher zu erläutern, weil es noch nicht allen unterstellten Leitern in genügendem Maße und in der erforderlichen Qualität gelingt, eine der konkreten politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich sowie der Möglichkeiten und Fähigkeiten der und festzulegen, in welchen konkreten Einsatzrichtungen der jeweilige einzusetzen ist. Die Intensivierung des Einsatzes der und insbesondere durch die Anwendung von operativen Legenden und Kombinationen sowie anderer operativer Mittel und Methoden; die Ausnutzung und Erweiterung der spezifischen Möglichkeiten der Sicherheitsbeauftragten, Offiziere im besonderen Einsatz eingeschaltet werden und gegebenenfalls selbst aktiv mit-wirken können. Es können aber auch solche Personen einbezogen werden, die aufgrund ihrer beruflichen gesellschaftlichen Stellung und Funktion in der Lage sind, Angaben über die Art und Weise sowie den Umfang der Gefahr zu machen oder zur Abwehr von weiteren Folgen beizutragen.

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