Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 1/40

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 1/40 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1/40); Die Kreisleitung Finsterwalde lernt aus der Kritik an ihren Fehlern In der Nummer 20/1952 des „Neuen Weg“ wurde von den Genossen der Schulleitung der Kreisparteischule „Kalinin“ in Cottbus berechtigte Kritik an der Arbeit der Kreisleitung Finsterwalde bei der Beschickung von Propagandistenlehrgängen geübt. Tatsächlich wurde ein großer Teil der Propagandisten für die Beschickung zu den Qualifizierungslehrgängen in sogenannten „Feuerwehreinsätzen“ ausgewählt. Worauf war dieser ernsthafte Fehler in der Durchführung der Beschlüsse unserer Partei zurückzuführen? Vor allen Dingen fehlte in der Abteilung Agitation und Propaganda der Kreisleitung eine genaue Übersicht über den Entwicklungsstand der einzelnen Zirkelleiter und über ihre Perspektiven zur weiteren Qualifizierung für die Durchführung des Parteilehrjahres 1952/53. Zwar wurden alle Kreis- und Bezirksseminarlehrer des Parteilehrjahrs 1951/52 bereits im Monat Mai angesprochen, Vorschläge für die weitere Qualifizierung der Zirkelleiter zu unterbreiten, jedoch blieb es allein bei diesem Ansprachen bzw. Anschreiben. Die Abteilung Agitation und Propaganda versäumte es, diese Maßnahme laufend und systematisch in der Durchführung zu kontrollieren. Auch bemühte sie sich andererseits nicht ernsthaft, um sich eine Übersicht über die Heranbildung der notwendigen Kader bereits vor dem Abschluß des zweiten Parteilehrjahrs zu verschaffen. In den letzten Tagen vor Abschluß des Parteilehrjahrs wurden Kommissionen eingesetzt, die in den einzelnen Zirkeln das Parteilehrjahr abschließen sollten und gleichzeitig Vorschläge für die Qualifizierung der Propagandisten zu machen hatten. Die Auswertung der Ergebnisse dieser Arbeit zeigte jedoch, daß gar nicht genügend Propagandisten zur Verfügung standen, da vorher nur ungenügend auf die Heranbildung von Assistenten als neue Zirkelleiter geachtet wurde. Auf Grund dieser unzureichenden Arbeit in der Vorbereitung des Parteilehrjahrs 1952/53 war die Abteilung Agitation und Propaganda gezwungen, krampfhaft nach Propagandisten zu suchen und alle „Möglichkeiten“ auszuschöpfen, um eine genügende Anzahl von Zirkelleitern heranzubilden. So zum Beispiel waren die Genossen der Abteilung gezwungen, Propagandisten auf Lehrgänge zu delegieren, die anfangs nicht dafür vorgesehen waren. Das hatte zur Folge, daß keine gründliche Absprache mit diesen Genossen erfolgte und sich viele Genossen schriftlich bei der Kreisleitung entschuldigten. Andererseits wurden Genossen von einem Externatlehrgang zur Qualifizierung als Zirkelleiter für Politische Grundschule II nach einer kurzen Absprache innerhalb von acht Stunden nach Cottbus zur Schule delegiert. Um die Arbeit in Zukunft zu verbessern, gilt es für die Kreisleitung Finsterwalde vor allem folgende Schlußfolgerungen zu ziehen: 1. Auch in der Durchführung des Parteilehrjahrs besteht die wichtigste Aufgabe der Partei darin, das Niveau der organisatorischen Arbeit der Partei auf die Höhe der politischen Aufgaben zu heben. Das erfordert eine gründliche Vorbereitung der Beschlüsse unserer Kreisleitung und vor allen Dingen eine gut organisierte Kontrolle in der Durchführung der gefaßten Beschlüsse. 2. Zur Unterstützung der Abteilung Agitation und Propaganda bei der Durchführung ihrer Aufgaben ist es unerläßlich, eine gut arbeitende Propagandakommission zu schaffen, die unter der Anleitung der Kreisleitung dazu beiträgt, die ideologische und organisatorische Arbeit in der Durchführung des Parteilehrjahrs zu verbessern. Dadurch wird gleichzeitig die Verbindung zwischen der Kreisleitung und den Grundorganisationen der Partei gefestigt und die Möglichkeit gegeben, die propagandistischen Kader besser kennen zu lernen. 3. Um einen ständigen Überblick über die Entwicklung der Propagandisten zu besitzen, ist es notwendig, daß in der Abteilung eine genaue Entwicklungskartei geführt wird, die unter Berücksichtigung der praktischen Tätigkeit der einzelnen. Propagandisten laufend ergänzt wird und somit jedem Genossen Zirkelleiter und Assistenten eine klare Perspektive seiner weiteren Entwicklung gibt. Dadurch wird eine systematische Entwicklung der Kader gewährleistet und ein krampfhaftes Suchen nach propagandistischen Kadern vermieden. 4. Zur laufenden Qualifizierung der Propagandisten ist es erforderlich, daß ständig Propagandistanseminare und Erfahrungsaustausche für die Genossen Zirkelleiter und Assistenten vom Parteikabinett der Kreisleitung durchgeführt werden. 5. Da es vor allem an der genügenden Anzahl von Kadern mangelt und die vorhandenen größtenteils viele Funktionen bekleiden, gilt es besonders auf die Heranbildung von Assistenten zu achten. Deshalb muß erreicht werden, daß jeder Zirkelleiter einen Assistenten entwickelt und dieser laufend durch die Kreisleitung qualifiziert wird. Es ist geplant, diese Assistenten zu Beginn des Jahres 1953 in Einwochen-Lehrgängen zusammenzufassen, um sie intensiv zu schulen. Um in Zukunft derartige Fehler zu vermeiden, wie sie von den Genossen der Schulleitung der Kreisparteischule „Kalinin“ aufgezeigt wurden, gilt es den konsequenten Kampf für die Verwirklichung der oben aufgeführten Maßnahmen zu führen. Nur so können wir die gesamte Arbeit unserer Partei verbessern und vermeiden vor allen Dingen ein Verletzen der Beschlüsse unserer Partei. Kreisleitung der SED Finsterwalde N.-L. Anmerkung der Redaktion: Wir glauben, daß diese Stellungnahme der Kreisleitung Finsterwalde wichtige Hinweise für die Arbeit der Partei-leitungen bei der Durchführung der Parteilehrgänge gibt. Wir bitten die Kreisleitung Finsterwalde, den Lesern des „Neuen Weg“ in einem Artikel zu zeigen, wie sie jetzt die in ihren Schlußfolgerungen sehr richtig aufgezählten notwendigen Maßnahmen verwirklicht und welche Ergebnisse bereits festzustellen sind. 40;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 1/40 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1/40) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 1/40 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1/40)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Spitzengeheimnisträger in staatlichen und bewaffneten Organen, in der Volkswirtschaft, in Forschungseinrichtungen einschließlich Universitäten und Hochschulen; Einschätzung der Wirksamkeit der politisch-operativen Aufklärung, Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen schenhande angefallenen Bürger intensive Kon- takte und ein großer Teil Verbindungen zu Personen unterhielten, die ausgeschleust und ausgewiesen wurden legal in das nichtsozialistische Ausland bestünden. Diese Haltungen führten bei einer Reihe der untersuchten Bürger mit zur spätereri Herausbildung und Verfestigung einer feindlich-negativen Einstellung zu den verfassungsmäßigen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der angegriffen werden bzw, gegen sie aufgewiegelt wird. Diese ind konkret, detailliert und unverwechselbar zu bezeichnen und zum Gegenstand dee Beweisführungsprozesses zu machen. Im Zusammenhang mit der Bestimmung der Zielstellung sind solche Fragen zu beantworten wie:. Welches Ziel wird mit der jeweiligen Vernehmung verfolgt?. Wie ordnet sich die Vernehmung in die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Planung bereits der Erstvernehmung und jeder weiteren Vernehmung bis zur Erzielung eines umfassenden Geständnisses sowie an die Plandisziplin des Untersuchungsführers bei der Durchführung der einzelnen Vernehmung.

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