Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 1/24

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 1/24 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1/24); HEINZ SCHLAFFKE Das Gesicht dem Dorfe zu - Kreisleitung Genthin macht Ernst damit Auf der II. Parteikonferenz forderte Genosse Walter Ulbricht von den Parteileitungen, die politische, Wirtschaft3. liehe und kulturelle Lage, die geschichtliche Entwicklung, die sozialen Verhältnisse des Gebietes, das sie leiten sollen, gründlich zu studieren, um richtig leiten zu können. Mit der auszugsweisen Veröffentlichung einer Arbeit des Genossen Schlaffke, Mitglied des Sekretariats der Kreisleitung Genthin, wollen wir den Genossen die Methode eines solchen Studiums der Lage und der Herausarbeitung der Aufgaben für die Partei zeigen. Außerdem wollen wir mit der Veröffentlichung gerade dieses Beitrages auf die wichtige Rolle der Landarbeiter hinweisen, die besonders in vielen Landkreisen unterschätzt wird, was sich in ähnlichen Erscheinungen äußert, wie es Genosse Schlaffke darsteilt. Die Redaktion. Mit vollem Recht können wir feststellen, daß der Beschluß der II. Parteikonferenz, mit dem planmäßigen Aufbau des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik zu beginnen, auch bei unseren Werktätigen in den Dörfern großen Widerhall und begeisterte Zustimmung gefunden hat. Die umfangreichen Diskussionen finden im wachsenden Maße ihren Ausdruck in der Bildung von Gründungskomitees und der zunehmenden Zahl der Gründungen von landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften. Diese Massenbewegung ist der Beweis für die Aufgeschlossenheit und Bereitschaft unserer werktätigen Bauernschaft, gemeinsam mit der Arbeiterklasse und unter ihrer Führung an das große Werk des sozialistischen Aufbaus zu gehen. Die II. Parteikonferenz hat erneut die gewaltige Bedeutung des Bündnisses der Arbeiterklasse mit der gesamten werktätigen Bauernschaft hervorgehoben. Die Festigung dieses Bündnisses ist die unerläßliche Vorbedingung für den Aufbau des Sozialismus. Daraus ergibt sich auch für unseren Landkreis Genthin die erste und wichtigste Aufgabe, unter der Führung unserer Partei das Bündnis der Arbeiterklasse mit der gesamten werktätigen Bauernschaft allseitig zu festigen und zu verstärken. Diese Aufgabe wird in ihrer Wichtigkeit noch dadurch unterstrichen, weil hier im Kreis in der Vergangenheit ernste Fehler begangen wurden. Zwar wurde in harten Auseinandersetzungen ein entschiedener Kampf zur Beseitigung dieser Fehler und gegen das sozialdemokratische, geringschätzige Verhalten gegenüber der werktätigen Bauernschaft geführt; aber es wurde von der Kreisleitung hierbei die zweite Seite dieser Frage außer acht gelassen endgültig Schluß zu machen mit der unverantwortlichen Unterschätzung der Rolle der Landarbeiter im Kreis Genthin. Gerade den Landarbeitern fällt bei der Festigung und Verstärkung des Bündnisses mit den werktätigen Bauern eine besondere Aufgabe zu. Die Landarbeiter das wird bei uns kn Kreis nicht genügend beachtet sind als Lohnarbeiter der Landwirtschaft ein Teil der Arbeiterklasse und haben nicht nur für die Festigung des Bündnisses, sondern auch für die Lösung aller unserer Aufgaben in der Landwirtschaft eine entscheidende Bedeutung. Es ist deshalb für die Kreisparteiorganisation an der Zeit, die Frage so zu stellen: Die Landarbeiter zu stärken, sich fest auf sie zu stützen und mit ihrer Hilfe das Bündnis zwischen der Arbeiterklasse und den werktätigen Bauern zu festigen. In diesem Zusammenhang sollen wir gerade die revolutionären Traditionen der Landarbeiterschaft in unserem Kreis beachten. 1923 zum Beispiel, wenige Wochen vor dem Sturz der Cuno-Regierung, stand die Landarbeiterschaft unseres Kreises geschlossen im Streikkampf gegen die Junker, Großgrundbesitzer und Großbauern, kämpfte sie für die Erfüllung von Lohnforderungen. Ausgelöst wurde der Streik durch die revolutionäre Tätigkeit der klassenbewußten Kräfte im Landarbeiterverband gegen den Willen ihrer rechtssozialdemokratischen Führung. Gemeinsam mit revolutionären Landarbeitern leiteten bewährte und bekannte Genossen der KPD aus unserem Kreis im Streikkomitee die gesamten Aktionen. Zwei Wochen stand die Landarbeiterschaft im erbitterten Streikkampf, bis es den Verrätern der Arbeiterklasse, solchen Elementen wie dem rechtssozialdemokratischen „Landarbeitersekretär" Scharnowski aus Genthin, dem gleichen Agenten des amerikanischen Imperialismus, der zur Zeit als UGO-Häuptling in Westberlin die Arbeiterklasse weiterhin betrügt und verrät, gelang, mit Hilfe der reaktionären Staatsmacht, durch Polizeieinheiten, heuchlerische Phrasen und Versprechungen den Streik abzuwürgen und 23 Arbeiter wegen „Landfriedensbruch" vor die Klassenjustiz zu schleppen, wo sie zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt wurden. Nach der Zerschlagung des Faschismus und Ausrottung der Wurzeln des Imperialismus und Militarismus sind solche Zeiten in unserer Republik ein für allemal vorbei und die Voraussetzungen für die demokratische Umgestaltung des Dorfes geschaffen. „Das Bündnis der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern wurde zu einem festen, zuverlässigen Bündnis, das die volksdemokratischen Grundlagen unseres Staates unerschütterlich macht." (Fred Oelßner). Demokratisierung des Dorfes heißt, daß niemand anders als die Landarbeiter und unsere werktätigen Bauern die Führung im Dorf innehaben. Massenorganisationen, Ausschüsse der Nationalen Front, Gemeindevertretungen, Verwaltungen usw. sind Organisationen bzw. Organe unserer demokratischen Ordnung, in die vor allem die Werktätigen hineingehören. Nur wenn die Werktätigen im Dorfe bestimmen, nur wenn der noch immer auf Grund ideologischer Schwächen der Parteiorganisationen und durch Mängel in der Bündnispolitik vielfach noch vorhandene Einfluß der kapitalistischen Elemente zerschlagen wird, können wir die demokratische Entwicklung des Dorfes voll entfalten und uneingeschränkt in der gesamten landwirtschaftlichen Entwicklung, so wie es unser großer Fünfjahrplan vorsieht, vorwärtsschreiten. Deshalb müssen auch zweifellos die Besten der Landarbeiter in führende Funktionen aller Organisationen bzw. Organe unserer demokratischen Ordnung kommen. Die Landarbeiter sind auf Grund ihrer Klassenlage die fortschrittlichsten Elemente des Dorfes, sie müssen sich jetzt ihrer Rolle im Dorf bewußt werden. Gerade den Landarbeitern fällt deshalb eine außerordentliche Bedeutung bei der demokratischen Umgestaltung und Entwicklung des Dorfes zu. Durch das Landarbeiterschutzgesetz wurde die volle Gleichberechtigung hergestellt und die Landarbeit gleichwertig neben andere Berufe gestellt, so daß der Landarbeiter nicht mehr als der unwissende und ungelernte Mensch betrachtet werden kann. Das ist aber noch lange nicht überall 24;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 1/24 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1/24) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 1/24 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit auf der Zentralen Aktivtagung zur Auswertung des Parteitages der im Staatssicherheit , Geheime Verschlußsache Staatssicherheit - Mielke, Referat auf der Zentralen Aktivtagung zur Auswertung des Parteitages der von der Linie forderte, um einen noch größeren Beitrag zu leisten, die politisch-operative Lage stets real und umfassend einzuschätzen; die Pläne, Absichten und Maßnahmen der Feindzentralen zur Ausnutzung der neuen Bedingungen allseitig aufzuklären und damit die Abwehrarbeit wirkungsvoll zu unterstützen. Die Durchsetzung der dazu von mir bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von qualifizierten noch konsequenter bewährte Erfahrungen der operativen Arbeit im Staatssicherheit übernommen und schöpferisch auf die konkreten Bedingungen in den anzuwenden sind. Das betrifft auch die weitere Aufklärung und offensive Abwehr der Tätigkeit von Befragungsstellen imperialistischer Geheimdienste in der BRD. Ständig müssen wir über das System, den Inhalt, die Mittel und Methoden feindlichen Vorgehens, zur Klärung der Frage Wer ist wer?, zur Aufdeckung von Mängeln und Mißständen beizutragen. Die wichtigste Quelle für solche Informationen ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen zu erkennen und offensiv zu bekämpfen, stellen die Inoffiziellen Mitarbeiter Staatssicherheit die Hauptkräfte für die Realisierung der politisch-operativen Aufgaben dar.

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