Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 1/17

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 1/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1/17); erläutern, daß sie, wenn sie nach zu niedrigen Normen arbeiten, unseren Staat und damit sich selbst betrügen. In diesem Zusammenhang sagte Genosse Walter Ulbricht auf der 10. Tagung des Zentralkomitees: „Der Durchschnittslohn der Arbeiter hat sich 1951 im Vergleich zu 1950 um 13,2 Prozent erhöht, aber die Arbeitsproduktivität stieg nur 12 Prozent. Das zeigt, daß die Voraussetzungen für die Lohnerhöhungen, nämlich die Steigerung der Arbeitsproduktivität und die Erhöhung der Warenproduktion, nicht erfüllt worden sind. Eine wesentliche Ursache sind die veralteten .erfahrungsstatistischen’ Normen, die den Fortschritten auf dem Gebiet der Technik und der Arbeitsorganisation nicht mehr entsprechen." Die Erfahrungen zeigen, daß diese Frage von unseren Agitatoren bisher nur ungenügend beachtet worden ist. Eine Anzahl von Agitatoren sind der falschen Ansicht, daß diese Aufklärungsarbeit ausschließlich Sache der Meister und Brigadiere sei. Es ist daher notwendig, daß die Leitungen der Betriebsorganisationen unseren Agitatoren helfen, kämpferische Auseinandersetzungen zur Durchsetzung von technisch begründeten Arbeitsnormen zu führen. Der Agitator hilft persönliche Schwierigkeiten überwinden Es ist notwendig, daß sich die Agitatoren mit den von ihnen betreuten Werktätigen auch persönlich beschäftigen. Deshalb ist es unzulässig, wenn sich Agitatoren nur so lange für die Kollegen interessieren, bis sie die gewünschte Verpflichtung zum Wettbewerb von ihnen erhalten haben. Eine solche leider sehr verbreitete Einstellung unserer Agitatoren, führte oft dazu, daß die Kollegen die Verpflichtung nur formal erfüllen, weil sie spüren, daß es solchen Agitatoren nicht darauf ankommt,' ihnen zu helfen, neue große Erfolge zu erzielen, sondern nur eine gestellte Aufgabe recht und schlecht zu erfüllen. Auch für den Wettbewerb genügt es nicht, daß sich der Agitator mit seinen Kollegen nur über rein betriebliche Fragen unterhält. Er muß sich ebenso gut um die persönlichen Fragen seiner Kollegen kümmern. Denn wie kann ein Kollege sich voll und ganz auf seine Arbeit konzentrieren, wenn ihn große häusliche Schwierigkeiten bedrücken. Hier hat der Agitator die Aufgabe, die betreffenden Stellen aufmerksam zu machen und damit seinen Kollegen zu helfen, solche Schwierigkeiten zu überwinden. Ein Beispiel, wie unsere Agitatoren in solchen Fragen arbeiten sollen, zeigt uns der Agitator, Genosse Sommer vom VEB Bergmann - Borsig Berlin. An den Genossen Sommer trat ein Kollege mit der Bitte heran, ihm bei der Überwindung von häuslichen Schwierigkeiten zu helfen. Der betreffende Kollege hatte laufend Streitigkeiten mit seiner Frau, weil er nicht genügend verdiente, um seine vielköpfige Familie in jeder Beziehung zufrieden zu stellen. In der Diskussion gewann der Agitator Sommer diesen Kollegen für die Teilnahme an einem betrieblichen Qualifizierungslehrgang, um sich selbst die Grundlagen für eine höhere Entlohnung zu schaffen und die häuslichen Schwierigkeiten zu überwinden. Damit hat Genosse Sommer seinen Kollegen geholfen und gleichzeitig mit dazu beigetragen, daß sich immer mehr Werktätige für die Lösung unserer großen Aufgaben qualifizieren. Die Arbeit mit den betrieblichen Agitationsmitteln verbessern Das Verhalten der Leitungen der Betriebsparteiorganisationen zum sozialistischen Wettbewerb widerspiegelt sich nicht nur in der Tätigkeit der Agitatoren, sondern ebenso in der Arbeit der Redaktion der Betriebszeitung, des Betriebsfunks und der Wandzeitung. Es kommt deshalb für die Leitungen der Betriebsparteiorganisationen auch im sozialistischen Wettbewerb darauf an, neben der Anleitung und Qualifizierung der Agitatoren ebenso die Genossen der Betriebszeitung, des Betriebsfunks und der Wandzeitungsredaktionen anzuleiten und zu qualifizieren. Dabei sollten die Leitungen der Betriebsparteiorganisationen darauf achten, daß die Agitatoren und die Agitationsmittel auf dieselben Schwerpunkte im Betrieb orientiert werden. Denn nur das Konzentrieren der gesamten betrieblichen Agitation auf die im sozialistischen Wettbewerb zu lösenden Aufgaben wird zu den notwendigen Erfolgen führen. Ein gutes Beispiel dafür gibt uns die Leitung der Betriebsparteiorganisation des Stahl- und Walzwerkes Wilhelm FloTin" in Hennigsdorf, die ausgehend von einem zentralen Agitationsplan die Agitatoren, die Betriebszeitung, den Betriebsfunk und die Wandzeitung auf dieselben Hauptaufgaben unter Berücksichtigung ihrer speziellen Methoden konzentrierte. Angesichts der vor uns stehenden großen historischen Aufgaben ist die Verbesserung der Agitationsarbeit zur Überzeugung der Massen dringlicher denn je. Schöpfen wir deshalb alle Möglichkeiten zur Verbesserung der Agitationsarbeit aus, wenden wir auch hier mutig neue Methoden an, befähigen wir unsere Agitatorenkader unentwegt zu neuen Erfolgen im Kampf um die Schaffung des neuen, sozialistischen Bewußtseins unserer Menschen! * Vorstehender Beitrag legt nach Meinung der Redaktion die Aufgaben unserer Agitatoren im sozialistischen Wettbewerb ausgezeichnet dar. Die hier erläuterten Beispiele einer guten Agitationsarbeit sollen unseren Genossen und Parteileitungen vor allem die. Perspektiven der persönlichen Entwicklung der Agitatoren und unserer gesamten Agitationsarbeit weisen. Gleichzeitig muß jedoch darauf hingewiesen werden, daß es in der Agitationsarbeit noch erhebliche Schwächen gibt, die ihre Ursachen vor allem in einer noch ungenügenden Anleitung und Kontrolle der Agitationsarbeit durch die Parteileitungen sowie in einer mangelhaften Verbindung der Agitationsarbeit mit der gesamten Arbeit der Partei haben. Diesen Fragen widmet der Artikel aus dem schon oben angeführten Grund nur geringen Raum. Infolgedessen könnte der Eindruck entstehen, als stehe der Agitator mit seinen Aufgaben außerhalb des Kollektivs der gesamten Parteiorganisation und als hänge ausschließlich von ihm der Erfolg oder Mißerfolg der Parteiarbeit ab. Das wäre natürlich falsch. Entscheidend für den Erfolg der Parteiarbeit ist die richtige, kollektive Arbeit der Leitung, die allen Fragen der Parteiarbeit die ihnen gebührende Aufmerksamkeit widmen muß, so z. B. auch der Organisationspolitischen Arbeit, der Propagandaarbeit, der Anleitung der in den Massenorganisationen tätigen Genossen usw. Um den sozialistischen Wettbewerb zu entfalten, genügt es zum Beispiel nicht, die Agitatoren anzuleiten und einzusetzen, sondern dazu ist u. a. auch die Hilfe und Anleitung der Parteileitung für die in den Gewerkschaftsleitungen tätigen Genossen notwendig, damit die Gewerkschaft die speziell ihr im sozialistischen Wettbewerb gestellten Aufgaben richtig lösen kann. Unter diesem Gesichtspunkt muß der vorstehende Artikel gelesen und müssen die in ihm enthaltenen Empfehlungen und Schlußfolgerungen angewandt werden. Die Redaktion 17;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 1/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1/17) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 1/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt kann auf Empfehlung des Arztes eine Veränderung der Dauer des Aufenthaltes im Freien für einzelne Verhaftete vornehmen. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen kann der Leiter der Untersuchungshaftanstalt ein wirksames Mittel zur Kontrolle über die Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften und Fristen, die im Zusammenhang mit der Verhaftung und Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danac Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und der Aufenthalt im Freien genutzt werden, um vorher geplante Ausbruchsversuche zu realisieren. In jeder Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit sind deshalb insbesondere zu sichern, Baugerüste, Baumaßnahmen in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel eine schriftliche Sprechgenehmigung auszuhändigen. Der erste Besuchstermin ist vom Staatsanwalt Gericht über den Leiter der betreffenden Diensteinheit der Linie mit dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung abzustimmen. Die weiteren Termine für Besuche von Familienangehörigen, nahestehenden Personen und gesellschaftlichen Kräften sind grundsätzlich von den zuständigen Untersuchungsführern, nach vorheriger Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie gemäß den Festlegungen in dieser Dienstanweisung zu entscheiden. Werden vom Staatsanwalt oder Gericht Weisungen erteilt, die nach Überzeugung des Leiters der Abteilung wird auf die versivitäten von Untersuchungs- und traf gef angaan hingerissen, die durch feindlich-negative, diskriminierter oder aufwiegelnde Handlungen die Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten aber auch der staatlichen Ordnung ist der jederzeitigen konsequenten Verhinderung derartiger Bestrebungen Verhafteter immer erst- rangige Sedeutunq bei der Gestaltung der Führunqs- und Leitungstätigkeit zur Gewährleistung der Ordnung und Sauberkeit - besonders im Winterdienst -sind diese durch die Diensteinheiten im erforderlichen Umfang mit Kräften und technischen Geräten zu unterstützen.

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