Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 1/14

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 1/14 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1/14); mit der Verbesserung der Agitätiönsarbeii bei der Mehrzahl der Werktätigen die Bereitschaft geweckt hat, sich fachlich zu qualifizieren, die sowjetischen Neuerermethoden anzuwenden, die Arbeitsörganisatiqn zu verbessern und Baukosten einzusparen usw. Die Werktätigen sagen jetzt mit* Recht zu den Agitatoren unserer Partei: „Nun, ihr habt uns überzeugt, auf neue* Art zu arbeiten, aber wie geht es jetzt weiter? Wo bleibt die Einrichtung von Fachkursen und wo bleibt überhaupt die Hilfe der Gewerkschaft im sozialistischen Wettbewerb?“ Unsere Genossen in der Leitung der Betriebsparteiorganisation der Großkokerei „Mätyäs Rakosi" haben in dieser Frage offenbar die Mahnung des Genossen Stalin außer acht gelassen, daß, wenn die richtige politische Linie einmal gegeben ist (die Agitatoren haben diese von der Partei gegebene Linie erläutert und erläutern sie täglich), die Organisationsarbeit zur Durchführung dieser Linie alles entscheidet, auch das Schicksal der politischen Linie selbst. (Diese Organisationsarbeit muß jetzt auch darin bestehen, daß die in den gewerkschaftlichen Organen arbeitenden Genossen durch die Leitung der Betriebsparteiorganisation angeleitet und befähigt werden, ihre Aufgaben zu lösen, daß die Parteileitung dazu entsprechende Beschlüsse faßt und die Kontrolle ihrer Durchführung organisiert. Indem die Leitung der Betriebsparteiorganisationen die in den gewerkschaftlichen Organen tätigen Parteimitglieder zu Beratungen über die Lösung der gewerkschaftlichen Aufgaben zusammenfaßt, ihnen Anleitung und Unterstützung gibt, sich in den Parteiversammlungen und Leitungssitzungen mit den Ergebnissen dieser Arbeit beschäftigt und die weiteren Schritte festlegt, indem sie sich von solchen Parteimitgliedern über das Erreichte berichten läßt und die Durchführung der von ihr beschlossenen Maßnahmen kontrolliert, trägt sie auf diese Weise zur Organisierung und Entwicklung des sozialistischen Wettbewerbs und damit der Produktion bei, organisiert sie das neue Bewußtsein, hilft sie der Betriebsgewerkschaftsgruppe bei der Entfaltung des gewerkschaftlichen Lebens. Aber die Betriebsparteiorganisation organisiert nicht selbst den sozialistischen Wettbewerb, die Einführung neuer Arbeitsmethoden, die Winterfestmachung auf der Baustelle, wie es im Appell der Parteiaktivtagung u. a. noch aufgezählt wird. Die Vernachlässigung der gewerkschaftlichen Arbeit in der Großkokerei ist in der Tat eine Quelle vieler Unzulänglichkeiten, die bei den Werktätigen Verärgerung und Unzufriedenheit hervorrufen. Nehmen wir ein Beispiel aus der kulturellen Betreuung der Werktätigen in der Großkokerei. Zwei Tage vor der Parteiaktivtagung fand im Kultursaal der Großkokerei eine Veranstaltung mit einem Orchester des Staatlichen Rundfunkkomitees statt, eine Veranstaltung also, die ein hohes Niveau aufwies. Obwohl der Saal bis zu 1000 Besucher faßt, waren nur 180 Besucher erschienen. Was war die Ursache dieses unbefriedigenden Besuches? * Die Antwort gibt der stürmische Protest, der am nächsten Tage von einer Baustelle der Großkokerei zur anderen ging: Die Werktätigen und die Angehörigen der Intelligenz hatten vom Stattfinden einer solchen wertvollen Veranstaltung gar nichts gewußt, und die 180 Besucher hatten es zufällig, einige von ihnen gerade fünf Minuten vorher, erfahren. Der Genosse Ingenieur Neubel sagte auf der Parteiaktivtagung, daß die parteilosen Techniker und Ingenieure über diese Mißachtung ihrer kulturellen Bedürfnisse verärgert sind, und Genosse Maltusch vom Lehrkombinat der Bau-Union Senftenberg brachte die Enttäuschung der Lehrlinge zum Ausdruck, als sie am nächsten Tage von der ohne ihre Anwesenheit durchgeführten Veranstaltung erfuhren. So erging es Hunderten von Werktätigen! Genosse Beyer, der 1. Sekretär der Betriebsparteiorganisation versprach, daß die Partei sich dieser Sache annehmen und die Popularisierung solcher Veranstaltungen verbessern werde. Und die Gewerkschaft? Gibt es nach den Chemnitzer Beschlüssen des FDGB keine Kulturorganisatoren, die die Aufgabe haben, die Werktätigen auf solche Veranstaltungen hinzuwoisen und die Kultur- und Bildungsarbeit zu entwickeln? Auch über die Kommission für kulturelle Massenarbeit wrurde kein Wort gesprochen. In dem Appell der Parteiaktivtagung an die Grundorganisationen heißt es zur Kulturarbeit in der Großkokerei , Mätyäs Rakosi": „In der Kulturarbeit liegen große Schwächen vor. Diese Schwächen sind vor allem darauf zurückzuführen, daß sich unsere Parteiorganisation bisher zu wenig mit dieser Aufgabe beschäftigt hat, angefangen von der zentralen Parteileitung bis zu den einzelnen Grundorganisationen. Entsprechend der Anleitung von seiten der zentralen Parteileitung muß dieser Mangel überwunden werden." Aber die Leitung der Betriebsparteiorganisation muß diesen Mangel vor allem in der Weise verändern, daß sie die in den gewerkschaftlichen Organen tätigen Genossen zur Verbesserung ihrer Arbeit anleitet und die Durchführung der Chemnitzer Beschlüsse durch diese Genossen kontrolliert. Das ist der richtige Weg, der gegangen werden muß, wenn eine wirkliche Veränderung erreicht werden soll. Es kommt ja nicht nur darauf an, etwa nur die künftigen Kulturveranstaltungen besser zu popularisieren, sondern es handelt sich um die Entfaltung einer allseitigen kulturellen Arbeit mit den Werktätigen. Das aber ist mit eine Aufgabe des FDGB. Auf der Parteiaktivtagung der Betriebsparteiorganisation des Zentralkomitees der SED am 12. Dezember 1952 sagte Genosse Hans Lauter, Mitglied des Sekretariats des Zentralkomitees u. a.: daß wir (die Parteileitungen und Mitglieder) oftmals dazu neigen, einen gegebenen Mangel für einmal administrativ abzustellen, ohne grundsätzliche Maßnahmen durchzuführen, die die Ausmerzung dieses Mangels möglichst für immer sichern. Grundsätzliche Maßnahmen durchführen, die die Ausmerzung der Mängel in der gewerkschaftlichen Arbeit der Großkokerei sichern, heißt hier die Chemnitzer Beschlüsse durch die in den gewerkschaftlichen Organen tätigen Genossen verwirklichen, heißt jetzt die Gewerkschaftswahlen gründlich und allseitig vorbereiten, heißt die Vorbereitung und Durchführung der Gewerkschaftswahlen mit einer offenen, rückhaltlosen Kritik der Werktätigen an allen Mängeln der gewerkschaftlichen Arbeit verbinden. Dann wird die Betriebsparteiorganisation, gestützt auf die -parteilosen, gewerkschaftlich organisierten Kollegen, in der gesamten Massenarbeit weiterhin rasch vorankommen und an den verpflichtenden Namen „Großkokerei Matyäs Rakosi" neue Erfolge beim Aufbau der Grundlagen des Sozialismus in unserer Republik heften können. Die Leitung der Betriebsparteiorganisation in der Großkokerei Lauchhammer sollte deshalb die „Anweisung des Sekretariats des Zentralkomitees an alle Parteileitungen 14;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 1/14 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1/14) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 1/14 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1/14)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die staatl und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, Jugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und den eingesetzten Sicherungskräften ergebenden grundsätzlichen Aufgaben zur Gewährleistung eines umsichtigen, zügigen und optimalen Ablaufes von der Zuführung verdächtiger Personen bis zur Entscheidung unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und ist für die Zusammenarbeit das Zusammenwirken mit den. am Vollzug der Untersuchungshaft beteiigten Organen verantwortlich. Der Leiter der Abteilung der ist in Durchsetzung der Führungs- und Leitungstätigkeit weitgehend auszuschließen. ,. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den aren naund Entvv icklungsbed inqi in qsn. Der hohe Stellenwert von in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen von Bürgern der noch nicht den gesellschaftlichen Erfordernissen entspricht und damit Ansatzpunkte für die Erzeugung feindlich-negativer Handlungen bieten kann.

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