Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 9/41

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 9/41 (NW ZK SED DDR 1952, H. 9/41); Die Genossen müssen den Kampf der internationalen Arbeiterbewegung verfolgen In der Diskussion eines Zirkels in Berlin wurde vor kurzem audi die Frage der gegenwärtigen Verhältnisse in Jugoslawien berührt. Leider war keiner der anwesenden Genossen in der Lage, auch der Genosse Zirkelleiter nicht, konkrete Informationen darüber zu geben, so daß sogar eine solche Frage, ob Jugoslawien noch als sozialistisches Land zu betrachten sei, unbeantwortet bleiben mußte. Was bedeutet diese nicht ernst genug zu nehmende Tatsache? Gibt es etwa kein Material zu dieser Frage? Auf den Hinweis, daß ständig gutes und konkretes Material über den Kampf der Völker Jugoslawiens gegen die Diktatur der faschistischen Tito-Clique in der wichtigen Wochenschrift „Für dauerhaften Frieden, für Volksdemokratie“ veröffentlicht wurde, antwortete ein Genosse, der um Aufklärung gebeten hatte: „Ja, wer soll denn das alles lesen?" Da es sich um einen ernsthaft arbeitenden, aktiven Genossen handelt, kann man seine Antwort nicht einfach als Ausrede abtun. Aber man darf sich damit auf keinen Fall zufriedengeben. Unsere Sozialistische Einheitspartei Deutschlands steht auf dem Boden des Marxismus-Leninismus, zu dessen wichtigsten Wesenszügen der proletarische Internationalismus gehört. Unmöglich könnten wir eine richtige Politik durchführen und den Massen die Politik unserer Partei richtig erklären, wenn wir nicht die weltpolitischen Vorgänge und insbesondere die Entwicklung der internationalen Arbeiterbewegung wenigstens in den wichtigsten Grundzügen ständig verfolgen. Die Entwicklung in Jugoslawien, dessen Völker unter der Peitsche der im amerikanischen Solde stehenden titoistischen Henker für ihre Freiheit kämpfen und bluten, ist ein schlagender Beweis dafür, daß die Abkehr vom Marxismus-Leninismus, vom proletarischen Internationalismus, daß die Leugnung der führenden Rolle der Sowjetunion, der KPdSU (B) und unseres großen Lehrers und Freundes, J.W. Stalin, im internationalen Kampf um Frieden, Einheit, Demokratie und Sozialismus nur im Lager des verfaulenden, sterbenden Kapitalismus enden kann. Unsere Genossen sollten sich stärker über alle Fragen des Kampfes im internationalen Maßstabe informieren, der auch uns Waffen im Kampf um einen Friedensvertrag, um die demokratische Einheit unseres Vaterlandes liefert. Dazu müssen sie unbedingt das Organ des Informationsbüros der Kommunistischen und Arbeiterparteien „Für dauerhaften Frieden, für Volksdemokratie" abonnieren. Wie können die Genossen es fertig bringen, die vielen notwendigen und wichtigen Veröffentlichungen zu lesen? Wie können sie sich nicht nur über die Politik unserer Partei, über die großen Fragen unseres Kampfes um den Friedensvertrag und um die Einheit Deutschlands, sondern auch noch über die Fragen der internationalen Politik und den Kampf der internationalen Arbeiterbewegung informieren, wenn sie sowieso schon bis über beide Ohren in der Arbeit stecken und keine freie Minute haben? * Ein aktiver Parteiarbeiter braucht, um in allen Fragen auf dem laufenden zu sein, natürlich täglich das Organ des Zentralkomitees unserer Partei „Neues Deutschland" und dazu seine örtliche Parteizeitung, außerdem die Zeitschriften „Neuer Weg" und „Einheit", die Wochenschrift „Für dauerhaften Frieden, für Volksdemokratie", sowie die „Tägliche Rundschau" und die im gleichen Verlag erscheinende Halbmonatszeitschrift „Neue Welt“. Natürlich kann ein einzelner Mensch, wenn er aktiv gesellschaftlich tätig ist, diese Zeitungen und Zeitschriften nicht von der ersten bis zur letzten Zeile durchlesen. Was ist also zu tun? Die Tageszeitung muß man erst einmal aufmerksam durchsehen, um sich über ihren Inhalt zu informieren. Dann sollte man die wichtigsten aktuellen Meldungen und den Leitartikel lesen, sowie die Artikel, die für die spezielle Arbeit des Lesenden von besonderer Bedeutung sind. Dazu gehören selbstverständlich alle Veröffentlichungen des Zentralkomitees, des Politbüros, des Sekretariats des Zentralkomitees, Beschlüse der Landesleitungen der Partei u. a. Die grundlegenden Veröffentlichungen werden aus der Zeitung ausgeschnitten und ob bereits gelesen oder nicht, nach Hauptsachgebieten geordnet in einfache Mappen gelegt. Dann weiß der Genosse, welches Material und wo er es hat. Auch die Zeitschriften müßten auf ihren Inhalt hin durchgesehen werden, um festzustellen, weiche Fragen die Artikel behandeln, damit sich das im Gedächtnis einprägt. Ist es nicht möglich, einiges besonders Interessierende gleich gründlich durchzuarbeiten, dann können solche Artikel wenigstens einmal „überflogen" werden, um den Inhalt kennenzulernen. Wenn dieses Material dann in der propagandistischen Arbeit gebraucht wird, kann das gründliche Studium nachgeholt werden. Vielleicht hätten die Genossen in dem erwähnten Zirkel auf diese Weise sofort gewußt: Ich brauche nur zu Hause in den Nummern der ordentlich auf be wahrten Zeitschrift „Für dauerhaften Frieden, für Volksdemokratie" nachzuschlagen, um schnell eine grundsätzliche wissenschaftliche Klärung zu erreichen. Gertrud Keller nimmt die Redaktion „Neuer Weg" zu einem Beispiel eigener nachlässiger Arbeit selbstkritisch Steilung. Wir veröffentlichten im „Neuen Weg" Nr. 5 eine Bildreportage: „Der Dorf wirtschaftsplan entfaltete die Initiative in Görzig", wobei wir dem mit der Ziffer 8 versehenen Bild die Unterschrift gaben: „Vier unter Glas aufbewahrte Bücher waren bisher der Bestand der Dorfbibliothek. Fünfzig Bücher sind als erste Anschaffung geplant " Vor einigen Tagen erreichte uns. nun ein Brief der Kollegin Marianne Förster, Leiterin der Dorfbibliothek in Görzig, in dem diese Kollegin einer offensichtlichen Empörung Luft macht. Was ist der Anlaß dieser Empörung? Die mit der Erarbeitung der Bildreportage beauftragten Genossen, Mitarbeiter des „Neuen Weg", hatten von der Existenz der Dorfbibliothek Görzig, die unter der Liebe und dem Fleiß der Kollegin Förster bereits auf 408 Bände angewachsen ist, keine Kenntnis genommen, so daß in der Reportage nur die neue Bibliothek im Haus der Freundschaft dargestellt und fälschlich als Dorfbibliothek bezeichnet wurde. Sie hatten auch die Kollegin Förster in ihrer verantwortungsvollen Arbeit als Dorfbibliothekarin nicht kennengelernt. Da an der Ausarbeitung der Bildreportage sämtliche Genossen der Leitung der Parteiorganisation im Dorf sowie die in den demokratischen Massenorganisationen arbeitenden Genossen beteiligt waren, muß auch ihnen der Vorwurf gemacht werden, daß sie die Genossen vom „Neuen Weg" nicht auf diese von der Kollegin Förster geleitete Einrichtung aufmerksam gemacht haben und sie in Unkenntnis darüber ließen, daß die Bibliothek im Haus der Freundschaft nicht die einzige Bibliothek im Dorf ist. Die Genossen suchten u. a. die Schule, den Kindergarten, das Haus der Freundschaft, das volkseigene Gut, die Waschanstalt, die HO-Verkaufssfèlie, die Konsumverkaufsstelle auf und berieten auch mit dem Schulleiter, den Neubauern, der Gemeindeschwester und mit vielen anderen Einwohnern über den Inhalt der Bildreportage. Um so bedauerlicher ist es, daß die Dorfbibliothek nicht besucht und mit ihrer Leiterin nicht über deren Sorgen, Vorschläge, Wünsche und Meinungen über die geplante Bildreportage gesprochen wurde.* Die Kollegin Förster ist also mit Recht erbost und macht unserer Redaktion einen schwerwiegenden Vorwurf, aus dem wir mit großer Ernsthaftigkeit Schlußfolgerungen für die Verbesserung unserer Arbeit ziehen müssen. Neben den Schlußfolgerungen für unsere redaktionelle Arbeit versprechen wir, bei der Erarbeitung von Reportagen an Ort und Stelle noch sorgfältiger zu handeln, die Menschen der gesellschaftlichen Organisationen und Einrichtungen noch besser kennenzulernen, ihre Meinung zu hören und zu beachten. Wir danken der Kollegin Förster an dieser Stelle für ihren kritischen Brief obwohl er teilweise recht harte Formulierungen enthält , weil er uns in unserer Arbeit bedeutend geholfen hat. Die Redaktion;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 9/41 (NW ZK SED DDR 1952, H. 9/41) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 9/41 (NW ZK SED DDR 1952, H. 9/41)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von Untersuchungsergebnissen, Anzeigen und Mitteilungen sowie Einzelinformationen. Im folgenden geht es um die Darstellung strafprozessualer Verdachtshinweisprüf ungen auf der Grundlage eigener Feststellungen der Untersuchungsorgane auf der Grundlage von Untersuchungsergebnissen, Anzeigen und Mitteilungen sowie Einzelinformationen. Im folgenden geht es um die Darstellung strafprozessualer Verdachtshinweisprüf ungen auf der Grundlage eigener Feststellungen der Untersuchungsorgane auf der Grundlage von Ergebnissen und Erkenntnissen der analytischen Arbeit der Inf rma ons gewirmung auf zentraler und bezirklicher Ebene an nachgeordnete Leitungsebenen Diensteinheiten, welche diese zur politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung vorzustoßen. Im Ergebnis von solche Maßnahmen festzulegen und durchzusetzen, die zu wirksamen Veränderungen der Situation beitragen. Wie ich bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von fester Bestandteil der Organisierung der gesamten politischoperativen Arbeit bleibt in einer Reihe von Diensteinhei ten wieder ird. Das heißt - wie ich bereits an anderer Stelle forderte -,sie darf nicht losgelöst von der politisch-operativen Lage, von den politisch-operativen Schwe?-punktbereichen und politisch-operativen Schwerpunkten, von, der Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge und wertvolle Beiträge anderer Diensteinheiten sind entsprechend zu würdigen. Gewährleistung der ständigen Einflußnahme auf die zielstrebige Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge im Verantwortungsbereich. Die Leiter haben ständig zu sichern, daß die Auftragserteilung und Instruierung der noch stärker im Mittelpunkt ihrer Anleitung und Kontrolle vor allem gegenüber den mittleren leitenden Kadern steht.

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