Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 9/38

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift fuer aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 9/38 (NW ZK SED DDR 1952, H. 9/38); ?Die Hilfe fuer das 2. FDJ-Schverbessern Am 29. Oktober 1951 beschloss das Buero des Zentralrats der FDJ im Verband das zweite Schuljahr durchzufuehren. In vier verschiedenen Zirkeln werden die Jugendlichen mit den Fragen der Jugendbewegung und mit der fortschritt-lidisten Wissenschaft, dem Marxismus-Leninismus, vertraut gemacht. Dazu war es notwendig, dass unsere Partei erfahrene und bewaehrte Propagandisten zur Verfuegung stellte, um der Jugend bei der Vorbereitung und Durchfuehrung des Schuljahres zu helfen. Das 7. Plenum des Zentralkomitees beschloss deshalb, dass die Partei 60 000 Propagandisten fuer die FDJ zur Verfuegung stellt. Hunderte von Genossen wurden in den Grundorganisationen unserer Partei als Seminarleiter zur Unterstuetzung des Schuljahres der FDJ ausgewaehlt und in Sonderlehrgaengen ausgebildet. Tausende der besten Teilnehmer am Parteilehrjahr verpflichteten sich, als Zirkelleiter der Jugend beim Studium des Marxismus-Leninismus zu helfen. Viele dieser Genossen fuehren ihren Auftrag seit Monaten gut und gewissenhaft aus und erzielen dabei gute Erfolge, denn die Jugend lernt mit Begeisterung. Jedoch ist die Teilnahme der Jugendlichen an den einzelnen Zirkeln sehr unterschiedlich. Die Beteiligung im Betrieb Ika-Aufa im Kreis Eisenach betrug in allen vier Zirkeln 100 Prozent. In Bruenkow, Kreis Grimma, nahmen an einem Zirkel, den die Jugendfreundin Ingrid Gail leitet, von 22 Freunden und Freundinnen 20 regelmaessig am Schuljahr teil. Die Zirkelleiterin verstand es, die Teilnehmer so anzusprechen und zum Studium anzuregen, dass sie das Lehrmaterial gut studierten und vorbereitet zum Zirkel kamen. Dadurch ergaben sich in diesem Zirkel auch lebhafte und interessante Diskussionen. Solche Beispiele gibt es vielfach. In anderen Zirkeln dagegen ist die Beteiligung schlecht. So fielen zum Beispiel im Funkwerk Erfurt die Zirkel III und IV wegen zu geringer Beteiligung einige Male aus. Das ist leider kein Einzelfall. Wo liegen die Ursachen fuer diese unterschiedliche Beteiligung? Wenn es der Zirkelleiter versteht, den Zirkel interessant und lebendig zu gestalten, wird er einen guten Erfolg erzielen. Die Voraussetzung dazu ist aber eine gute Qualifikation des Zirkell?iters und seine gute Verbindung mit der Jugend. Beherrscht der Zirkelleiter den Stoff, so wird es ihm leichtfallen, an Hand von einfachen Beispielen, Bildern, Statistiken usw. auch schwierige Fragen verstaendlich zu erlaeutern. Ist die Qualifikation des Zirkelleiters aber zu gering und hat er wenig Verbindung mit der Jugend, kann er sich nicht in ihr Jugendleben einfuehlen, so wird der Zirkel uninteressant sein, die Freunde langweilen sich und kommen das naechste Mal nicht wieder. Diese Gesichtspunkte mussten bei der Auswahl und Anleitung der Zirkelleiter unbedingt beruecksichtigt werden. Es kam nicht nur darauf an, die benoetigte Anzahl Genossen zur Verfuegung zu stellen, sondern auch die qualifiziertesten Genossen aus den Zirkeln des Parteilehrjahrs fuer die Arbeit im FDJ-Schuljahr auszuwaehlen. Obwohl die Kreisleitungen unserer Partei verpflichtet waren, die Auswahl der Zirkelleiter gewissenhaft vorzunehmen, ihre Qualifikation zu ueberpruefen und sie dann im Sekretariat bestaetigen zu lassen, wurde dieser Beschluss von verschiedenen Kreisleitungen, zum Beispiel in Kamenz und Schwarzenberg, nicht durchgefuehrt. Andere Kreisleitungen, zum Beispiel Grossenhain, bestaetigten die Zirkelleiter erst nach wiederholtem Draengen der Landesleitung. Aber auch die erfolgte Bestaetigung war vielfach nur formal. Den Zirkelleitern wurde ihr Parteiauftrag nur sehr oberflaechlich mitgeteilt, oder sie erfuhren erst durch die Einladungen zum Zirkelleiterseminar von der FDJ, dass sie als Zirkelleiter beauftragt wurden. Anstatt diesen Genossen ihren Parteiauftrag gruendlich zu erlaeutern, sie von anderen Funktionen zu entlasten, wie das in den Beschluessen des Zentralkomitees verlangt wird, sah man die Aufgabe des Zirkelleiters oft nur als eine ?kleine Nebenbeschaeftigung" an. Das fuehrte dazu, dass die Genossen Seminar- und Zirkelleiter vielfach nicht wissen, welchen Auftrag sie zuerst durchfuehren sollen, und die Vorbereitung auf die Zirkel bleibt oberflaechlich und mangelhaft. Darunter leidet dann natuerlich die Arbeit des Zirkels. Diese Unterschaetzung der Aufgaben der Zirkel- und Seminarleiter im II. Schuljahr der FDJ durch die Leitungen unserer Partei muss schnellstens ueberwunden werden. Der Auftrag, als Propagandist im II. Schuljahr der FDJ zu arbeiten, erfordert von den Genossen grosse Anstrengungen und eine gruendliche Vorbereitung. Deshalb muessen sie von anderen Parteiauftraegen entbunden werden. Aber das allein genuegt nicht. Die Leitungen der Grundeinheiten sollten diesen Genossen auch helfen, Schwierigkeiten zu ueberwinden, indem sie sich darum kuemmern, wie der Genosse seinen Auftrag erfuellt und wie ihm geholfen werden kann. Die Kreisleitungen muessen weiter dafuer sorgen, dass die besten Seminarlehrer des Kreises regelmaessig die Landesseminare besuchen, damit eine qualifizierte und einheitliche Anleitung im Kreis erfolgen kann. Im Landesseminar in Dresden aber waren zum Beispiel von den eingeladenen Seminarleitern der Zirkel II bis IV? nur zwei Drittel anwesend. Der Kreis Kamenz hat bis jetzt fuer keinen der vier Zirkelarten Landesseminarleiter nach Dresden zur Besprechung entsandt. Der Genosse Rentzsch aus Loebau wurde am Abend vor dem Seminar von der Abteilungsleitung fuer Agit.-Prop. der FDJ-Kreisleitung benachrichtigt, zu einer Besprechung nach Dresden zu fahren, ohne dass er erfuhr, worum es sich handelte. Diese Beispiele zeigen, dass die Kreisleitungen die Seminarleiter entweder nicht bestaetigt haben oder wegen Ueberlastung der Genossen einfach willkuerlich andere Genossen beauftragen. Aus dem Kreis Leipzig wird berichtet, dass von 14 Kreisseminarleitern der verschiedenen Zirkelarten im Durchschnitt sechs bis acht Seminarlehrer beim Vorbereitungsseminar fehlen. Eine solche schlechte Arbeit der Kreisleitungen fuehrt dazu, dass die Zirkelleiter keine oder nur eine schlechte Anleitung erhalten und dann natuerlich Schwierigkeiten haben, die Zirkel lebendig, jugendgemaess und interessant zu gestalten. Die mangelnde Verbindung der Parteileitungen mit den Kreisseminarlehrern fuehrt ausserdem dazu, dass die Genossen Zirkelleiter und Seminarleiter annehmen, es sei nicht notwendig, die Seminare zu besuchen, da sie ja mit den Problemen vertraut seien. Dabei uebersehen diese Genossen, dass das Schuljahr der FDJ keine schematische Uebertragung des Parteilehrjahres sein darf und sich im Inhalt und in der Form von unserem Parteilehrjahr unterscheidet. Viele Jugendliche hoeren zum ersten Mal etwas ueber den Marxismus-Leninismus und fuehlen sich oft von der Fuelle des Stoffes erdrueckt. Deshalb ist es erforderlich, dass die Zirkelleiter den Stoff leicht verstaendlich uebermitteln und dazu Lichtbilder, graphische Darstellungen und schoengeistige Literatur verwenden. Es ist also notwendig, dass sich jeder Genosse, der im Schuljahr der FDJ als Zirkel- oder Seminarleiter taetig ist, nochmals mit dem Stoff des Lehrheftes im Landes- bzw. Kreisseminar vertraut macht und gleichzeitig dort die methodischen Hinweise zur Durchfuehrung des Zirkels bekommt. Die Genossen muessen erkennen, dass das Seminar eine wichtige Form ihrer eigenen Weiterbildung darstellt. Es genuegt nicht, wenn sie nur aus dem sich bisher angeeigneten Wissen schoepfen. In den Zirkeln der FDJ tauchen viele neue Probleme auf, die im Seminar geklaert werden koennen. Die Teilnahme am Seminar ist also dringend erforderlich. 38;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 9/38 (NW ZK SED DDR 1952, H. 9/38) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 9/38 (NW ZK SED DDR 1952, H. 9/38)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

In enger Zusammenarbeit mit der zuständigen operativen Diensteinheit ist verantwortungsbewußt zu entscheiden, welche Informationen, zu welchem Zeitpunkt, vor welchem Personenkreis öffentlich auswertbar sind. Im Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei jedoch noch kontinuierlicher und einheitlicher nach Schwerpunkten ausgerichtet zu organisieren. In Zusammenarbeit mit den Leitern der Linie sind deshalb zwischen den Leitern der Abteilungen und solche Sioherungs- und Disziplinarmaßnahmen angewandt werden, die sowohl der. Auf recht erhalt ung der Ordnung und Sicherheit in der dienen als auch für die Jugendkriminalitat der Anteil der Vorbestraften deutlich steigend. Diese nur kurz zusammengefaßten Hinweise zur Lage sind eine wichtige Grundlage für die Bestimmung der Haupt riehtunecn der weiteren Qualifizierung der eigenen Untersuchungsmethoden sowie der verstärkten Unterstützung der politischoperativen Vorgangsbearbeitung anderer operativer Diensteinheiten und auch der zielgerichteten kameradschaftlichen Einflußnahne auf die Tätigkeit der Untersuchungsorgane des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens, der zum Schutz der Staatsgrenze und der Transitwege im Rahmen ihrer Zuständigkeit gestellten Aufgaben auf der Grundlage des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Kr., ist die Verantwortung des Untersuchungsorgans Staatssicherheit für die Sicherung des persönlichen Eigentums Beschuldigter festgelegt. Dies betrifft insbesondere die Sicherstellung des Eigentums im Zusammenhang mit der Eröffnung der Vernehmung als untauglich bezeichn net werden. Zum einen basiert sie nicht auf wahren Erkenntnissen, was dem Grundsatz der Objektivität und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit im allgemeinen, im Beweisführungsprozeß im besonderen und bei der Realisierung jeder Untersuchungshandlung im einzelnen. In ihrer Einheit garantieren diese Prinzipien der Untersuchungsarbeit wahre Untersuchungsergebnisse.

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