Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 9/35

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 9/35 (NW ZK SED DDR 1952, H. 9/35); in Wendorf eine Beratung durch, in der über die große politische und wirtschaftliche Bedeutung der Frühjahrsbestellung sowie über die Aufgaben der Parteiorganisation bei der Vorbereitung und Durchführung der Frühjahrsbestellung diskutiert wurde. Daraufhin haben sich die Genossen der Parteileitung Ende Januar zusammengesetzt und den Entwurf eines Aufgabenplans für die Parteiorganisation zur Durchführung der Frühjahrsbestellung ausgearbeitet. Dieser Entwurf wurde Anfang Februar in einer erweiterten Leitungssitzung zur Diskussion gestellt und beraten und einige Tage später in der Mitgliederversammlung erläutert und beschlossen. Jedem Genossen wurden die Aufgaben übertragen, die er bei der Vorbereitung und Durchführung der Frühjahrsbestellung zu erfüllen hatte. Als Hauptaufgabe enthielt der Plan die Agitations-arbeit unter der Bevölkerung. Es kam darauf an, in der täglichen Agitation allen Bauern klar zu machen, wie eng die Einheit Deutschlands und der Kampf um den Frieden mit der Steigerung und Verbesserung des Ackerbaus und der Viehzucht verbunden sind. Dazu erarbeiteten sich die Genossen eine Argumentation, die neben den politischen Fragen auch die Probleme des Dorfes beantwortete. Die Genossen der VdgB (BHG) und der Verwaltung erhielten von der Parteiorganisation die Aufgabe, gemeinsam einen örtlichen Plan zur Vorbereitung und Durchführung der Frühjahrsbestellung auszuarbeiten, der u, a. die vollste Entfaltung der gegenseitigen Hilfe, besonders für die zurückgebliebenen Wirtschaften werktätiger Bauern enthielt. Dieser Plan wurde mit allen Neubauern in Wendorf in einer Bauernversammlung beraten und auf den Plan der MAS abgestimmt. Aber auch während der Frühjahrsbestellung setzte die Ortsparteiorganisation ihre aktive Arbeit fort. Jeden Monat fand eine Mitgliederversammlung statt, in der die Genossen über die Erfüllung ihrer Aufträge Rechenschaft ablegten. Diese Versammlung wurde in einer Leitungssitzung ausgewertet, in der auch gleichzeitig für jeden Genossen die nächsten Aufgaben festgelegt wurden. Zwei bis drei Tage später kamen dann wieder alle Mitglieder zusammen und erhielten neue Aufträge, die die Leitung ihnen genau erläuterte. Tauchten plötzlich unvorhergesehene Dinge auf, die die Frühjahrsbestellung hemmten, wurde die ganze Parteiorganisation sofort zu einer Beratung zusammengerufen, in der die Genossen über die Lage diskutierten und Beschlüsse zur Beseitigung der Mängel faßten. Diese Methode wandten die Genossen von Wendorf nicht erst in diesem Jahre an, sondern sie haben bereits bei der Vorbereitung und Einbringung der Ernte 1951 auf diese Weise gearbeitet und dabei so gute Erfolge erzielt, daß die Neubauerngemeinde Wendorf mit ihren Erfolgen nicht nur bei der Ernte, sondern auch beim Drusch, bei der Ablieferung, beim Zwischenfruchtanbau, bei der Herbstbestellung usw. immer an der Spitze des Kreises stand. Bei allen diesen Kampagnen war die Grundorganisation unserer Partei die führende Kraft und der Organisator der Erfolge. Unsere ländlichen Parteiorganisationen sollten sich diese gute Arbeit der Genossen in Wendorf als Beispiel nehmen und ihre Methode bei der Vorbereitung und Durchführung der Ernte entsprechend den Problemen ihres Ortes anwenden. Worauf kommt es bei der diesjährigen Ernte in der Hauptsache an? Es gilt nicht nur die Ernte, verlustlos einzubringen, sondern durch eine gute Organisation des Arbeitsablaufs gleichzeitig die Voraussetzungen für die Steigerung der pflanzlichen und tierischen Produkte im nächsten Jahr zu schaffen. Dazu ist es notwendig, einen Arbeitsprozeß zu organisieren, der wie folgt aussieht: Mähen, Schälen, Aussaat von Zwischenfrucht, Drusch, Ablieferung. Es sollte so sein, daß man praktisch keine Stoppelfelder sieht, sondern nur schwarzen Acker. Dem Binder muß der Pflug folgen, hinter dem Pflug aber sogleich die Drillmaschine mit der Saat der Zwischenfrucht. Zur gleichen Zeit muß aber auch die Dreschmaschine laufen und das an den Staat abzuliefernde Getreide geliefert werden. Wenn wir so arbeiten, verbessern wir nidit nur die Struktur unserer Böden, sondern erhöhen auch die Futtergrundlage des Viehbestandes. Dieser Rhythmus im Arbeitsablauf ist auch betriebswirtschaftlich gesehen von großem Vorteil, denn durch den Hockendrusch vom Feld sparen die Bauern viel Zeit und Arbeit, die sie für die Herbstbestellung verwenden können. Hinzu kommt, daß durch den Hockendrusch die bei Lagerung und Drusch in Mieten oder Scheunen immer auftretenden, manchmal sehr erheblichen Verluste vermieden werden. Diese Verluste müssen wir aber vermeiden, denn jeder Zentner Getreide, den wir mehr gewinnen, hilft uns den Lebensstandard unserer Bevölkerung zu erhöhen. Planmäßige Arbeit sichert den Erfolg Eine sehr wichtige Aufgabe unserer Parteiorganisationen auf dem Lande bei der Vorbereitung der Ernte ist die Anleitung der Genossen bei der Ausarbeitung der Pläne. Die Parteileitungen sollten die Genossen in der Gemeindeverwaltung und der VdgB (BHG) beauftragen, schon jetzt einen Dorfarbeitsplan zur Vorbereitung und Durchführung der Ernte gemeinsam auszuarbeiten. Dieser Plan muß die bereits erwähnten Aufgaben, Mähen, Schälen, Zwischenfruchtaussaat, Drusch und Ablieferung, als Einzelpläne zu einem Gesamtplan vereinigen. Aus diesem Plan muß für jede einzelne Wirtschaft des Dorfes hervorgehen, wann und bei wem gemäht, geschält, gedroschen und abgeliefert wird. Hierbei darf auch nicht die Aufstellung eines Transportplans vergessen werden, denn im vergangenen Jahr hat es sich gezeigt, daß Getreide zur Ablieferung bereitlag, aber mangels Transportmitteln nicht abgefahren werden konnte. Es ist selbstverständlich, daß alle Pläne in enger Zusammenarbeit mit der Leitung der MAS aufgestellt werden müssen, damit die von der MAS zu leistenden Arbeiten reibungslos verlaufen. Alle Pläne sollten in der Parteileitung und in der Mitgliederversammlung der Ortsparteiorganisation beraten und den Genossen die Aufgaben, die ihnen aus den Plänen erwachsen, erläutert werden. Der Gesamtplan zur Einbringung der Ernte muß dann mit allen Bauern und der Bevölkerung des Ortes beraten und über ihn beschlossen werden. Unsere Agitatoren haben die Aufgabe, vor und nach der Beratung die Aufgaben, die der Plan stellt, in persönlichen Diskussionen der Bevölkerung zu erläutern. Die Parteiorganisationen sollten sich für die ganze Erntekampagne einen Plan für die politische Argumentation ausarbeiten, der auch die Probleme des Dorfes enthalten muß. Dieser Plan hat zum Beispiel auch den Einsatz der Agitatoren, die Verantwortlichkeit der* Mitglieder für gewisse Aufgaben usw. zum Inhalt. Die Anwendung neuer Methoden ist entscheidend bei der verlustlosen Einbringung der Ernte Die Parteiorganisationen der MAS müssen besonders auf die Erfüllung des Reparaturprogramms achten. Es darf nicht Vorkommen, daß Maschinen zur Ernte nicht einsatzbereit sind. Die Genossen in den MAS sollen sich mit den Parteiorganisationen der Dörfer ihres Bereichs in Verbindung setzen, damit sie sich gegenseitig helfen können. Es ist eine weitere wichtige Aufgabe der Genossen in den MAS, darauf zu achten, daß die Gerätekopplung voll angewandt wird. Sie müssen sich dafür verantwortlich fühlen, daß hinter dem Mähbinder sofort der Schälpflug über den Acker geht und die Zwischenfrucht ausgesät wird. Die Verbesserung der Gerätekopplung ist anzustreben, so daß Schnitt, Schälfurche und Aussaat der Zwischenfrucht in einem Arbeitsgang erfolgen. 35;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 9/35 (NW ZK SED DDR 1952, H. 9/35) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 9/35 (NW ZK SED DDR 1952, H. 9/35)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Das Recht auf Verteidigung - ein verfassungsmäßiges Grundrecht in: Neue Oustiz Buchholz, Wissenschaftliches Kolloquium zur gesellschaftlichen Wirksamkeit des Strafverfahrens und zur differenzier-ten Prozeßform in: Neue ustiz ranz. Zur Wahrung des Rechts auf Verteidigung in: Justiz Plitz Те ich er Weitere Ausgestaltung des Strafver- fahrensrechts in der in: Justiz Schröder Huhn Wissenschaftliche Konferenz zur gerichtlichen Beweisführung und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß - Beweisrichtlinie -. Orientierung des Leiters der Hauptabteilung zur Durchsetzung der strafprozessualen Regelungen des Prüfungsstadiuras gemäß in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Gemeinsamer Standpunkt des Obersten Gerichts der Kollegium für Strafrecht Militärkollegium. zur Anwendung des Absatz des Gesetzes über den Wehrdienst in der Wissenschaftliche Arbeiten AUTORENKOLLEKTIV: Grundlegende Abforderungen und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Ermittlungsverfahren Forschungsergebnisse, Vertrauliche Verschlußsache Wissenschaftskonzeption für die perspektivische Entwicklung profilbestimmender Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit an der Hochschule Staatssicherheit Referat auf der Kreisparteiaktivtagung zur Eröffnung des Parteilehrjah res und jah res, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung zur Unterbindung und Zurückdrängung von Versuchen von Bürgern der die Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin zu erreichen, Vertrauliche Verschlußsache - Die aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit resultierendan höheren Anforderungen an die Durchsetzung des Unter-suchungshaf tvollzuges und deren Verwirklichung. In den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Autoren: Rataizick Heinz, Stein ,u. Conrad - Vertrauliche Verschlußsache Diplomarbeit. Die Aufgaben der Linie bei der Koordinierung der Transporte von inhaftierten Personen ergeben. Zum Erfordernis der Koordinierung bei Transporten unter dem Gesichtspunkt der Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin im Verhandlungssaal und im Gerichtsgebäude zu gewährleisten bei Störung wiederherzustellen und er somit die Sicherheitsorgane bei der Sicherung rieht lieher Hauptverhandlungen wirksam zu unterstützen hat.

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