Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 9/31

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 9/31 (NW ZK SED DDR 1952, H. 9/31); derum fünf Fraueti, so daß am Ende des Jahres alle Reinmachefrauen eine Prämie erhalten haben. Diese Gleichmacherei verhinderte, daß die herausragenden Leistungen einiger Reinmachefrauen anerkannt wurden. Einige Frauen in der Generaldirektion, die gute Leistungen gezeigt haben, wurden in jedem Quartal prämiiert. Dabei blieb es aber! An eine weitere Qualifizierung dieser Frauen dachten die verantwortlichen Genossen der Verwaltung nicht. Die Parteileitung gab den Genossen hierzu keine Anleitung. Aus der Abteilung XII. z. B. meldete sich die Genossin Schadow im August 1951 zu einer laufbahnmäßigen Ausbildung. Diese Genossin konnte sich bis heute noch nicht weiter qualifizieren, weil keine Ersatzkraft für ihre jetzige Arbeit entwickelt wurde. Frauen, verwirklicht eure Rechte im Betrieb! Auf einer Parteiaktivtagung der Dienststellen der Reichsbahn in Meißen sprachen sich mehrere Genossen gegen die Beschäftigung von Frauen bei der Reichsbahn mit der Begründung aus: „Wir wollen die Frauen nicht mit durchschleppen!'' Was zeigen diese falschen Auffassungen? Sie beweisen, daß die alte bürgerliche Ideologie von der Minderwertigkeit und Zweitrangigkeit der Frau noch nicht beseitigt ist, daß einige Genossen noch nicht begriffen haben, daß die massenweise, aktive Mitarbeit der Frau in der Produktion für uns eine Lebensnotwendigkeit ist und dadurch erst die wirkliche Gleichberechtigung der Frau gewährleistet wird. In den Reichsbahnbetrieben gibt es außerordentlich viel Möglichkeiten, Frauen zu beschäftigen. Um eine massenweise Qualifizierung der Frauen zu erreichen, muß in den Parteiorganisationen der Reichsbahn mit der Unterschätzung der Stellung der Frau in der Produktion in unserer antifaschistisch-demokratischen Ordnung Schluß gemacht werden. In einigen Direktionsbezirken ist im Parteiinstrukteur apparat dèr Reichsbahn keine Frau als Mehr Frauen in die Betriebe der Reichsbahn! Auf der 8. Tagung des Zentralkomitees der SED sagte Genosse Walter Ulbricht: „Die Parteileitungen müssen sich vor allem mehr für die Förderung der Landarbeiter, für die Heranziehung werktätiger Bauern und für die Förderung der Frauen undr Mädchen interessieren. Der Zustand, daß man in den Betrieben, auf den Schulen und im Staatsapparat die Heranziehung von Frauen für leitende Funktionen oftmals sabotiert, muß durch offene Kritik überwunden werden." Wir können mit Stolz feststellen, daß in der Deutschen Demokratischen Republik eine große Anzahl Frauen auf allen Gebieten des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens vorbildlich arbeiten. Aber noch nicht alle Parteileitungen betrachten die Förderung und Entwicklung von Frauen in beruflicher und gesellschaftlicher Hinsicht als eine wichtige Aufgabe. Auch die Parteiorganisationen bei der Reichsbahn haben bisher in ungenügendem Maße die Entwicklung von Frauen in den Reichsbahnbetrieben gefördert. Seit dem III. Parteitag hat sich die Anzahl der beschäftigten Frauen bei der Reichsbahn von 6 Prozent auf 14,4 Prozent erhöht. Im Reichsbahnausbesserungswerk Halle sind 2275 Eisenbahner beschäftigt, davon 345 Frauen. In den Monaten Dezember 1951 bis Januar 1952 wurden 48 Frauen neueingestellt. Von 3700 beschäftigten Eisenbahnern im RAW Einheit Leipzig sind 697 Frauen. In den Monaten Dezepiber 1951 bis Januar 1952 wurden 49 Frauen eingestellt. Im RAW Gotha ist aber seit September 1951 ein ständiger Rückgang an beschäftigten Frauen eingetreten. Die Betriebsparteiorganisationen bei der Reichsbahn erkennen noch nicht immer, daß zur Erfüllung des Fünfjahr-plans die Einbeziehung einer weit größeren Zahl von Frauen in den Produktionsprozeß, ihre Qualifikation und Förderung von großer Bedeutung sind. Genosse Walter Ulbricht sagte auf dem III. FDGB-Kongreß : „Die Hauptursache für die ungenügende Beschäftigung von Arbeiterinnen ist die rückständige Einstellung eines Teils unserer Betriebsleitungen und unserer Gewerkschaftsfunktionäre Viele unserer Kollegen können einfach nicht den kleinbürgerlichen Zopf der Unterschätzung ablegen." Wie äußert sich dieser kleinbürgerliche Zopf bei der Reichsbahn? Die Betriebsgewerkschaftsleitung der Generaldirektion Reichsbahn hat Ende 1951 eine Auswertung der im laufenden Jahr gezahlten Prämien vorgenommen. Dabei zeigte sich, daß die Prämiierung der Frauen völlig schematisch vorgenommen wurde. Der Gewerkschaftsorganisator der Abteilungsgruppe Verwaltung vertritt zum Beispiel die Meinung, daß nur für Überzeitarbeit eine Prämiierung erfolgen kann. Er erkennt nicht, daß es notwendig ist, die Überstundenarbeit auf ein Mindestmaß zu beschränken und die Arbeit planmäßig zu organisieren. Sehr einfach machten es sich einige Abteilungen der Generaldirek-tiön bei der Prämiierung der Reinmachefrauen. Im I. Quartal 1951 Wurden fünf Fraueh prämiiert, im II. Quartal wie- 31;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 9/31 (NW ZK SED DDR 1952, H. 9/31) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 9/31 (NW ZK SED DDR 1952, H. 9/31)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Dienstobjekt. Im Rahmen dieses Komplexes kommt es darauf an, daß alle Mitarbeiter der Objektkommandantur die Befehle und Anweisungen des Gen. Minister und des Leiters der Diensteinheit - der Kapitel, Abschnitt, Refltr., und - Gemeinsame Anweisung über die Durch- Refltr. führung der Untersuchungshaft - Gemeinsame Festlegung der und der Refltr. Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ;. die Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung Staatssicherheit verankert sind. Auch die konkrete Absprache über die Verantwortlichkeit bei der Realisierung bestimmter Maßnahmen ist von großer Bedeutung. Die Zusammenarbeit der Stellvertreter der Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen sowie eine Vielzahl weiterer, aus der aktuellen Lage resultierender politisch-operativer Aufgaben wirkungsvoll realisiert. Mit hohem persönlichen Einsatz, Engagement, politischem Verantwortungsbewußt sein und Ideenreichtum haben die Angehörigen der Linie . Die Durchsuchung inhas-a?; -Personen und deren mitgeführten ,Sa hbh und; andben Gegenstände, eine wichtige politisch-opcrative Maßnahme des Aufnahme- prozess. Die politisch-operative Bedeutung der Durchsuchung inhaftierter Personen und deren mitgeführten Sachen und anderen Gegenstände bedarf gemäß Absatz keiner Anordnung des Staatsanwaltes und richterlichen Bestätigung. Zur Durchsuchung Personen und derenmitgeführ-ten Sachen und anderen Gegenstände sowie die Sicherung von Beweismitteln während des Aufnahmeprozesses in den Untersuchungshaftanstalton Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Anforderungen an die innere Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit zur Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter zur Gewährleistung eines den Normen der sozialistischen Gesetzt lichkeit entsprechenden politis ch-operativen Untersuchungshaft? zuges Pie Zusammenarbeit:mit anderen Dienst-ein beiten Ministeriums für Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit ihnen durch die Linie Untersuchung unter den Bedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ein erhöhtes qualitatives Niveau erfordert.

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