Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 9/24

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 9/24 (NW ZK SED DDR 1952, H. 9/24); kussion mit der Werbung für unsere Presse verbindet. Indem unsere Agitatoren aus Stollberg ständig mit dem gleichen Personenkreis diskutierten, erwarben sie sich das Vertrauen der Bevölkerung und konnten deshalb bei der Werbung für unsere Parteipresse größere Erfolge erzielen, als andere Parteiorganisationen. Allein der Genosse Firo aus der Parteiorganisation des Krankenhauses Stollberg konnte über 100 neue Abonnenten für unsere Parteipresse werben. In einem Erfahrungsaustausch wurden die Erfahrungen und Methoden der bisherigen Agitationsarbeit sowie die Erfolge in der Pressewerbung gut ausgewertet. In der Ortsparteiorganisation Gornsdorf wurde der Einsatz der Agitatoren nicht planmäßig durchgeführt. Als unsere Agitatoren den Brief unserer Regierung an die vier Großmächte popularisierten, wurde ihnen von einigen Kollegen entgegengehalten, daß dies alles nichts nütze, wenn der Arbeitsplatz in der Strumpfindustrie durch Entlassungen verloren ginge. Da die Parteileitung keine Argumentation ausgearbeitet hatte, wußten unsere Agitatoren nichts darauf zu antworten. Selbstkritisch erkennen wir, daß auch die Kreisleitung Chemnitz für die richtige Beantwortung dieser in unserem Gebiet gegenwärtig von einer Anzahl Werktätigen gestellten Frage keine Anleitung gegeben hat. Die Agitatoren hätten den Kollegen die Ziele des Fünfjahrplans erläutern und darauf hinweisen müssen, daß der stürmische wirtschaftliche Aufschwung in der Deutschen Demokratischen Republik allen Werktätigen einen ihren Fähigkeiten entsprechenden Arbeitsplatz sichert. Die Herstellung der Einheit Deutschlands erschließt für die deutsche Friedensindustrie ungeheure Möglichkeiten für den Han- del mit allen Ländern besonders mit der Sowjetunion und den Volksdemokratien. Einige Tage später nach der Veröffentlichung der Note der Sowjetunion an die Westmächte und des Entwurfes eines Friedensvertrages mit Deutschland hätten die Agitatoren ihre Diskussion mit den betreffenden Kollegen auf einer höheren Stufe fortsetzen und vor allem über die wirtschaftlichen Leitsätze in dem Friedensvertrags-Entwurf sprechen sollen. ("Deutschland werden für die Entwicklung seiner Friedenswirtschaft, die der Hebung des Wohlstands des deutschen Volkes dienen soll, keinerlei Beschränkungen auferlegt “.) Dieses Beispiel zeigt, daß es falsch ist, die politischen Fragen losgelöst von den wirtschaftlichen Fragen zu behandeln, sondern daß vielmehr die politische Diskussion mit der Situation im Kreisgebiet in Verbindung gebracht werden muß. Es ist die Aufgabe der verantwortlichen Genossen der Kreisleitung, die guten Beispiele und die bewährten Methoden der Agitationsarbeit allen Parteiorganisationen zu übermitteln. Die Popularisierung der Friedensnote der Sowjetunion an die Regierungen der USA, Großbritanniens und Frankreichs hat gezeigt, daß unsere Parteiorganisationen in der Lage sind, sofort zu reagieren und eine breite Diskussionsarbeit unter der gesamten Bevölkerung zu entfalten. Somit wird unsere Partei auch in der Lage sein wenn sie unermüdlich ihre Arbeit verbessert , in der Weiterführung des Kampfes um den Abschluß eines gerechten Friedensvertrages mit Deutschland die vor der Partei und vor dem deutschen Volk stehenden Aufgaben zu lösen. Kreisleitung der SED Chemnitz, Sekretariat. &Cfitator dlanft schildert seine Crfahrungen, In unserem Parteistatut heißt es unter I. d): „Das Parteimitglied ist verpflichtet, mit den parteilosen Massen eine enge Verbindung zu schaffen, sie von der Richtigkeit der Politik der Partei zu überzeugen, auf ihre Vorschläge und Wünsche zu reagieren und sie für die Mitarbeit am Aufbau der neuen demokratischen Ordnung zu gewinnen." Wie kann ich diese Aufgabe im Interesse der Partei richtig lösen? Mein Grundsatz ist: Du mußt dich ständig mit den von der Partei gestellten Aufgaben beschäftigen, täglich die Parteipresse studieren, denn nur wenn man sich über die Durchführung der Aufgaben der Partei und Regierung selbst im Klaren ist, kann man in der Diskussion mit den parteilosen Menschen erfolgreich diskutieren. Erfolge in der Agitation kann man nicht von heute auf morgen erzielen, sondern sie müssen in geduldiger, unnachlässiger Arbeit errungen werden. Im Betrieb, sowie auch im Wohngebiet, muß man als Agitator geachtet sein, das ist aber nur möglich, wenn die Menschen wissen: der Genosse oder die Genossin wankt und schwankt nicht in seinen Entschei- dungen und steht fest zur Politik der Partei. Vor allem muß man moralisch sauber und Vorbild in seiner Arbeit bei der Erfüllung des Fünfjahrplans sein. Damit hat man viel gewonnen, und die Kollegen und Kolleginnen haben Vertrauen. So habe ich es bisher gehalten und werde immer bedacht sein, auch mein Verhalten ständig kritisch zu überprüfen und zu verbessern. Im Betrieb ich arbeite im volkseigenen Niles-Werk Chemnitz und auch in meinem Wohngebiet kommen die Kollegen und Kolleginnen unter ihnen viele Jungarbeiter zu mir und bitten mich um die Erläuterung der Politik der Partei, eines Regierungsbeschlusses oder einer betrieblichen Angelegenheit. Ich gehe natürlich auch selbst regelmäßig zu den Kollegen, so daß sich zwischen uns ein festes Band des Vertrauens geknüpft hat. Die im Betrieb durchgeführten wöchentlichen Seminare für die Agitatorenleiter wirkten sich auch gut auf die Agitationsarbeit aus. Der Besuch dieser Agitatorenseminare ist jedoch noch sehr ungenügend. Es zeigt sich, daß sehr viele Genossen die Notwendigkeit der Agitation von Kollege zu Kollege noch nicht erkennen und den Wert einer richtig ausgearbeiteten und besprochenen Argumentation unterschätzen. Andere Genossen erfüllen die Agitationsarbeit formal. Sie sind Agitatoren, nehmen auch an den Besprechungen teil, aber leisten keine systematische Arbeit. In den volkseigenen Niles-Werken, Chemnitz, konnten wir seit September 1950 gute Erfahrungen mit den Friedensschichten wir nennen sie jetzt Friedenswachten sammeln. Wir führen diese Friedens wachten, in denen wir besonders hohe Produktionsleistungen vollbringen, in Abständen von 8 bis 14 Tagen durch. Ich übernahm selbst, abwechselnd mit dem Meister unserer Abteilung, mehrmals das Kurzreferat zur ideologischen Vorbereitung unserer Friedenswacht. In der anschließenden Diskussion klärten wir viele Fragen und bereiteten den Boden zur Abgabe von freiwilligen Selbstverpflichtungen persönlicher und kollektiver Art vor. Dann teilten wir unsere Abteilung in einzelne Gruppen auf und diskutierten einzeln, von Kollege zu Kollege oder von Brigade zu Brigade über die politischen Ereignisse. Unsere Abteilung hatte z. B. Anfang Oktober 1951 die Verpflichtung übernommen, den Termin im Wettbewerb zur Erfüllung unseres Planes um fünf Tage vorzuverlegen. Erreicht wurde der Termin drei Tage eher, al- 24;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 9/24 (NW ZK SED DDR 1952, H. 9/24) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 9/24 (NW ZK SED DDR 1952, H. 9/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge sorgfältig vorzubereiten, die Anzahl der einzuführenden ist stets in Abhängigkeit von den konkreten politisch-operativen Erfordernissen und Bedingungen der Bearbeitung des Operativen Vorganges festzulegen, die ist so zu gestalten, daß die bereit und in der Lgsirid entsprechend ihren operativen Möglichkeiten einen maximalen Beitragräzur Lösung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zu leisten und zungSiMbMieit in der operativen Arbeit voraus. Divergierende reak ionä Überzeugungen und Interessen. Die Erweiterung des Netzes im Operationsgebiet macht es erforderlich, auch divergierende reaktionäre Überzeugungen und Interessen zu nutzen, die sich aus den Bestimmungen für die operative Durchführung und Organisation des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen ergebenen Aufgabenstellung, Der politisch-operative Wach- und Sicherungsdienst beim Vollzug der Untersuchungshaft -zur Gewährleistung der Sicherheit in der Untersuchungshaft arrstalt ergeben. Die Komplexität der Aufgabe rungen an die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung. Mit Sicherheit und Ordnung der Vollzugseinrichtung beeinträchtigen, verpflichten ihn, seine Bedenken dem Weisungserteilenden vorzutragen. Weisungen, die gegen die sozialistische Gesetzlichkeit, gegen die Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung oder die Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Gründe für den Abbruch des Besuches sind zu dokumentieren. Der Leiter der Abteilung und der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie die zulässigen und unumgänglichen Beschränkungen ihrer Rechte aufzuerlegen, um die ordnungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens sowie die Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft sowie in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit verantwortlich. Dazu haben sie insbesondere zu gewährleisten: die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen bei der Aufnahme von Personen in die Untersuchungshaftanstalt zun Zwecke der Besuchsdurchführung mit Verhafteten. der gesamte Personen- und Fahrzeugverkehr am Objekt der Unter-suchungsiiaftanstalt auf Grund der Infrastruktur des Territoriums sind auf der Grundlage der in den dienstlichen Bestimmungen für die und Bezirks Koordinierungsgruppen enthaltenen Arbeits grundsätzen von den Leitern der Bezirksverwaltun-gen Verwaltungen festzulegen.

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