Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 8/8

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/8 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/8); Volkswirtschaftsplan 1952 für Frieden und Wohlstand Aus der Rede des Vorsitzenden der Staatlichen Plankommission, des Stellv. Ministerpräsidenten Heinrich Rau auf der 17. Tagung der Volkskammer der DDR. (Fortsetzung und Sdtluß von Heft 5 und 7) Technisch-wirtschaftliche Kennziffern Eine weitere Aufgabe zur Erreichung einer besseren Ordnung und höheren Arbeitsproduktivität in unserer volkseigenen Wirtschaft besteht in der Ausarbeitung technisch-wirtschaftlicher Kennziffern bzw. in der Verbesserung schon vorhandener Kennziffern. Ich will die Bedeutung der Frage an einem Beispiel erläutern, am Beispiel der Ausnutzung unserer Öfen in der Metallurgie. Bei der Maxhütte haben wir für den Hochofen einen Koeffizienten von 1,45 und beim EKO von 1,25, d. h., um eine Tonne Roheisen zu gewinnen, benötigen wir arbeitstäglich 1,45 bzw. 15 m3 Ofeninhalts. In der Sowjetunion benötigt man im Durchschnitt unter 1 m8. Bei den Siemens-Martin-Öfen unserer metallurgischen Betriebe sollen wir mit einem Quadratmeter Herdfläche arbeitstäglich 4,1 Tonnen Stahl nach den im Plan vorgesehenen Kennziffern im Jahre 1952 erreichen. Es handelt sich also um ein Ziel. In der Sowjetunion gewinnt man durchschnittlich 6,50 Tonnen. Wenn wir den durchschnittlichen Stand der Kennziffern der Sowjetunion erreichen würden, so hieße das, daß wir etwa 50 Prozent mehr Stahl in den vorhandenen Öfen erzeugen könnten, es müßten entsprechend weniger neue Öfen zur Erreichung der Ziele unseres Fünfjahrplans errichtet und es könnten Arbeitskräfte gespart und die Kosten verringert werden. Die Aufgabe des zuständigen Ministeriums, das die Probleme sehr gut kennt, besteht also darin, festzustellen, was getan werden muß, um eine Produktion entsprechend den sowjetischen Kennziffern zu erreichen. Dafür müssen exakte Pläne ausgearbeitet werden. So wie in obigem Fall haben wir in allen Produktionsgebieten die technischwirtschaftlichen Kennziffern festzustellen, mit den fortschrittlichen Resultaten anderer Länder zu vergleichen, das Zurückbleiben zu überwinden, erreichte fortschrittliche Kennziffern weiter zu verbessern und so aus den vorhandenen Produktionskapazitäten und Materialien immer höhere Ergebnisse zu erreichen. Das ist die Aufgabe; sie ist zu lösen. Technisch begründete Arbeitsnormen Ähnlich steht es mit den technisch begründeten Arbeitsnormen. Auch hier gibt es noch wenig gut ausgearbeitete und bestätigte Normen. Es wird viel darüber geredet und wenig zu ihrer Einführung getan. Wir haben zwar eine breite Anwendung des Systems der Leistungslöhne erreicht. Aber diese Leistungslöhne beruhen meist nicht auf der einzig gesunden und festen Basis vgn technisch begründeten und bestätigten Arbeitsnormen. Was bedeutet das aber? Es bedeutet, daß die volle Ausnutzung der vorhandenen Produktionskapazitäten unserer volkseigenen Betriebe nicht gesichert ist und wir in vielen Fällen unnötigerweise neue Kapazitäten mit hohen Mitteln und Materialmengen investieren, die damit anderen Zwecken, dem Bau von Wohnungen und Kulturhäusern usw., verlorengehen. Es bedeutet ferner, daß die Verteilung des aus dem Volkseinkommen verfügbaren Lohnfonds von vielen Zufälligkeiten, traditionellen Überlieferungen usw. stark beeinflußt wird und eine gerechte Verteilung, nämlich nach der tatsächlichen Leistung und ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung, nicht erreicht werden kann. Das Fehlen technisch begründeter Arbeitsnormen hindert den Fortschritt, ist also reaktionär. Erforderlich ist auch, daß die vorhandenen guten Beispiele mehr popularisiert und von einem Betrieb auf den anderen übertragen werden und so zur allgemeinen Einführung im jeweiligen Produktionszweig kommen. Fortschrittliche tech- nisch begründete Arbeitsnormen erfordern eine guteörgani sation des ganzen Arbeitsprozesses im Betriebe und genaue Kenntnis der erforderlichen reinen Arbeitszeit für jeder Arbeitsvorgang, die Feststellung der Verlustzeiten une ihrer Ursachen im Arbeitsprozeß, darüber hinaus die Zer legung jedes Arbeitsvorganges in seine einzelnen Hand* griffe usw. und die exakte Messung der dafür erforderlicher Arbeitszeit. Das alles gibt die Voraussetzung, um die Verlustquellen im ArbeiKablauf zu beseitigen, die Organisation des Betriebes zu verheuern, die Arbeit besser zu teilen und dabei die Qualifikation des einzelnen entsprechend auszuwerten, den Arbeitsplan richtig zu organisieren, um überflüssige Bewegungen zu vermeiden, die berufliche Schulung des einzelnen Arbeiters zu fördern, technische Verbesserungen an Maschinen und Aggregaten durchzuführen usw. Selbstkostensenkung Das alles ist auch eine große Hilfe, um die notwendige Selbstkostensenkung zu erreichen. Der Volkswirtschaftsplan 1952 fordert von der volkseigenen Industrie eine durchschnittliche Senkung der Selbstkosten um 5,4 Prozent und um 14,4 Prozent bei den volkseigenen Gütern, 9,5 Prozent bei den MAS und 5,3 Prozent im Verkehr. Die Festlegung der Senkung der Selbstkosten erfolgte vor allem unter Beachtung der Verbesserung der technologischen Voraussetzungen, die sich aus den Investitionen des Jahres 1951 und 1952 ergeben, wie unter Beachtung der möglichen Verbesserungen in der Organisation der Arbeit und größtmöglicher Sparsamkeit. Die Berechnung der Senkung der Selbstkosten muß in diesem Jahr exakt entsprechend dem Gesetz durchgeführt werden. Es geht also nicht mehr, daß man die geforderte Senkung der Selbstkosten dadurch erreicht, daß ein Teil der Lohnkosten auf Konto Nebenkosten geschrieben und dadurch der gewünschte prämiierbare Erfolg in der Selbstkostensenkung erreicht wird. Für einige Betriebsleiter wird dieser Hinweis sicherlich nützlich sein. Es geht auch nicht, daß Entwurfsbüros bei der Berechnung der Kosten für Investitionsbauten die Selbstkostensenkung hinzurechnen, damit dann die Senkung nur ein Rechentrick ist. Mit allen solchen Tricks ist ein für allemal Schluß zu machen. Es ist nicht erlaubt, unser Volk um die Früchte zu betrügen, die aus einer guten und ehrlichen Arbeit erreichbar sind. Für eine glückliche Zukunft Das Jahr 1952 stellt uns große Aufgaben. Viele Schwierigkeiten werden zu überwinden sein. Sie werden von den Werktätigen in Stadt und Land um so leichter überwunden, je besser und exakter die Verwaltungen arbeiten und die Voraussetzungen für einen möglichst reibungslosen Ablauf der Arbeiten schaffen. Alle Kräfte sind anzuspannen, um die Aufgaben des Jahres 1952 zu lösen. Wir schaffen große Werke des Friedens, des friedlichen Aufbaus! Wir arbeiten für eine rasche Hebung des Wohlstandes unserer Bevölkerung. Wir wollen dem ganzen deutschen Volk ein leuchtendes Beispiel geben, ein Beispiel des Aufbaus aus eigener Kraft, des Aufbaus im Frieden und für den Frieden, des Aufbaus in freundschaftlicher Zusammenarbeit mit allen friedliebenden Völkern. Dafür werden wir unsere Jugend begeistern, dafür werden jung und alt, Mann und Frau, sich freudig einsetzen und damit beitragen, dem patriotischen Wollen des deutschen Volkes zum Siege zu verhelfen: für Herstellung eines einheitlichen, demokratischen, unabhängigen und friedliebenden Deutschlands, für Erreichung eines Friedensvertrages mit nachfolgendem Abzug aller Besatzungstruppen, für Schaffung einer glücklichen und von keiner Kriegsgefahr getrübten Zukunft für unsere Kinder! 8;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/8 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/8) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/8 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, zur Erhöhung der gesellschaftlichen Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit entsprechend den unter Ziffer dieser Richtlinie vorgegebenen Qualitätskriterien wesentlich beizutragen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben die für sie verbindlichen Vorgaben und die gegebenen Orientierungen schöpferisch entsprechend der konkreten Lage in ihren Verantwortungsbereichen um- und durchzusetzen. Die ständige Einschätzung der Wirksamkeit der Arbeit mit den hat vorrangig nach qualitativen Gesichtspunkten, auf der Grundlage der unter Ziffer dieser Richtlinie vorgegebenen Qualitätskriterien, unter besonderer Beachtung der von den im Kampf gegen den Feind sowie aus der zunehmenden Kompliziertheit und Vielfalt der Staatssicherheit zu lösenden politisch-operativen Aufgaben. Sie ist für die gesamte Arbeit mit in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände durch Einflußnahme auf die dafür zuständigen Organe, Betriebe, Kombinate imd Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen weitgehend auszuräumen, weitere feindlich-negative Handlungen zu verhindern und Maßnahmen zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung dient er mit seinen Maßnahmen, Mittel und Methoden dem Schutz des Lebens und materieller Werte vor Bränden. Nur durch die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit und ist für die Zusammenarbeit das Zusammenwirken mit den. am Vollzug der Untersuchungshaft beteiigten Organen verantwortlich. Der Leiter der Abteilung der verantwortlich. Die Suche und Auswahl von Strafgefangenen hat in enger Zusammenarbeit und nach Abstimmung mit der Abteilung der zu erfolgen.

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