Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 8/6

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/6 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/6); Aus den bisher gesammelten Erfahrungen gilt es die Lehre zu ziehen, daß es einer gründlichen und geduldigen Überzeugungsarbeit unter den Kollegen in den Betrieben und den Mietern in den Hausversammlungen bedarf, um diese für eine persönliche Sichtagitation zu gewinnen. Um die Erfahrungen der Agitationsarbeit zu den Volkswahlen und zur Volksbefragung auszuwerten, analysierte die Abteilung Agitation der Landesleitung Sachsen diese und stellte dabei fest, daß damals zwischen dem 7. und 9. Tag der „tote Punkt" in der Agitationsarbeit eintrat. Bei der Aufklärung über die Note der Sowjetregierung ist durch die Verbindung der Hauptfrage mit wichtigen Problemen des Landes (zum Beispiel Wohnungsbauprogramm Sachsen) und durch die Schaffung neuer Höhepunkte (Beispiele Kesselsdorfer und Grunaer Straße) dieser „tote Punkt" nicht eingetreten, sondern es gelang, die Aufklärungsarbeit von Tag zu Tag zu steigern und immer wieder breite Diskussionen zu entfalten. Daraus gilt es für alle Parteileitungen die Schlußfolgerung zu ziehen, immer wieder die Erfahrungen einer bisher geleisteten Arbeit zu analysieren und sie für die jeweiligen Aufgaben entsprechend auszuwerten. Kleinversammlungen führten zu guten Erfolgen Eine rege Versammlungstätigkeit und ein sehr guter Besuch der angesetzten Versammlungen lassen erkennen, daß die Bevölkerung den Lebensfragen unseres Volkes aufgeschlossen gegenübersteht. Begrüßenswert ist die Vielzahl von Kleinversammlungen in Betrieben, Häusern und Aufklärungslokalen. In Dresden fanden in den ersten Tagen Tausende von Kleinversammlungen statt, in denen eine wirkliche Überzeugungsarbeit geleistet wurde. Die leitenden Genossen der Partei, der Massenorganisationen und des Staatsapparates führten diese Versammlungen auch in ihren Wohnhäusern durch. Auch diese Art zu arbeiten erklärt, wie es möglich war, in Dresden die Bevölkerung zum Kampf gegen die Feindpropaganda zu mobilisieren. Den zur Mitarbeit bereiten Menschen jetzt konkrete Aufgaben stellen! In Görlitz organisierten die Genossen im Ortsausschuß der Nationalen Front im Stadtbezirk West nach dem Bekanntwerden der Note 600 Hausversammlungen, um die Bevölkerung in wenigen Stunden mit dem Inhalt und der Bedeutung des Friedensvertragsentwurfes bekanntzumachen. Im Ergebnis dieser Hausversammlung stieg die Zahl der Aufklärer der Nationalen Front von 87 auf 300. Auch in den Kreisen Quedlinburg, Haldensleben und Köthen beteiligen sich immer mehr Parteilose an der Aufklärungsarbeit. (Wir bitten die in diesen Ortsausschüssen der Nationalen Front arbeitenden Genossen, uns zu berichten, wie die zur Mitarbeit in der Nationalen Front bereiten Bürger in die Aufklärungsarbeit einbezogen wurden und wie ihre weitere Entwicklung als Mitarbeiter der Nationalen Front gefördert wird. Die Redaktion) In diesen kleinen Versammlungen und das ist eine wichtige Lehre für die weitere Agitationsarbeit wird eine gute Arbeit geleistet und entfalten sich am besten die Diskussionen. Es ist nicht damit getan, einige große Kundgebungen oder Versammlungen durchzuführen, sondern die Agitatoren müssen ständig in Verbindung mit der Bevölkerung sein. Eben diese Bedeutung der Kleinarbeit wird nicht überall erkannt. Das lassen schon die Zahlen der vorhandenen Agitatoren und Aufklärer erkennen. Während in den ersten Tagen etwa zwei Drittel der bei der Volksbefragung tätigen Agitatoren arbeiteten, gibt es heute schon wieder einige Kreise, so zum Beispiel Schleiz, Greiz, Gera, die die Agita- toren nicht mehr im notwendigen Maße anleiten. Die gleiche Tendenz kam auf einer Beratung mit den 1. Landessekretären der Nationalen Front zum Ausdruck. Sie haben keinen Überblick über den Stand der Aufklärungsarbeit und berichteten, daß zahlreiche Kreise keine tägliche Berichterstattung vornehmen, weil auch dort offensichtlich keine Übersicht besteht. In Berlin-Lichtenberg nahmen an sechs Aufklärerseminaren nur 33 Personen teil. Diese Teilnehmerzahl widerspiegelt aber auf keinen Fall die Bereitschaft der Menschen zur Mitarbeit, wie sie in vielen anderen Kreisen, Städten und Gemeinden so überzeugend zum Ausdruck kommt. Diese Bereitschaft ist auch in Lichtenberg vorhanden, aber hier zeigt sich wie überall in Berlin erneut die ungenügende Arbeit des Landesausschusses der Nationalen Front Groß-Berlins. Auch die Aufklärungslokale sind noch keineswegs wirkliche Zentren der Aufklärung. Viele Parteileitungen glauben, wenn sie die Note der Regierung der Sowjetunion popularisiert haben, sei die Sache erledigt. Sie begreifen nicht die Worte des Genossen Walter Ulbricht auf der 8. Tagung des Zentralkomitees, daß es sich beim Kampf um den Abschluß eines Friedensvertrages um ein ganzes Frie-densprogramm handelt. Auf der 1. Zentralen Konferenz der Landagitatoren in Berlin berichteten die Genossen, daß auch in den Dörfern eine gute Aufklärungsarbeit geleistet wird. In Brandenburg fanden in 31 Dörfern bisher 73 Versammlungen und in Mecklenburg in 20 Dörfern 45 Versammlungen zur Note der Sowjetunion statt. Diese Versammlungen waren gut besucht und es gab rege Diskussionen. Die Kreis- und Landesleitungen aber haben die Genossen auf dem Land oft „abgeschrieben", sie haben keinerlei Überblick über den Stand der Agitationsarbeit auf dem Lande. Dieser Unterschätzung der Landagitation muß ein Ende bereitet werden. Die Landes- und Kreisleitungen sollten gerade dem Land ihre besondere Aufmerksamkeit schenken. Die besten Referenten und Agitatoren sollen die Bevölkerung in den Dörfern aufklären. Die Vorbereitung des 1. Mai mit dem Kampf um den Friedensvertrag verbinden! Jetzt, in der Vorbereitung der II. Parteikonferenz, kommt es darauf an, die Zahl der Agitatoren der Partei zu erhöhen. Das Ziel aller Parteileitungen muß sein, vor allem mehr Agitatoren aus der Produktion einzusetzen. Die vielen Selbstverpflichtungen zeigen, daß der Zusammenhang zwischen der Erzwingung des Friedensvertrags und der Erfüllung der Produktionsaufgaben von unseren Werktätigen erkannt wird. Die Überwindung von Engpässen in der Produktion ist vielfach die Aufgabe, die sich die Werktätigen in ihren Selbstverpflichtungen stellen. Die Hüttenwerker im Eisenhüttenkombinat Ost verbinden den Kampf um den Abschluß eines Friedensvertrages mit der Vorbereitung des 1. Mai und führen bis zu diesem Tage einen Wettbewerb zwischen den Hochöfen I und II durch. Das Beispiel der Erbauer des Eisenhüttenkombinats Ost sollte allen Werktätigen und vor allem unseren Genossen Agitatoren Vorbild und Ansporn sein. Die Verbindung des Kampfes um den Friedensvertrag mit der Vorbereitung des 1. Mai wird einen neuen Aufschwung in der Aktivität der Bevölkerung mit sich bringen. Das sind die wichtigsten Lehren, die wir aus der bisherigen Agitationsarbeit zur Note der Sowjetunion an die drei Westmächte zu ziehen haben. Eine kritische Überprüfung der eigenen Arbeitsweise und die Vermittlung der Erfahrungen an andere Parteiorganisationen wird unseren Parteileitungen und Agitatoren helfen, ihre wichtige Arbeit zur Erringung eines Friedensvertrages mit Deutschland zu verbessern. 6;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/6 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/6) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/6 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/6)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Leiters der Diensteinheit sowie den dienstlichen Bestimmungen in Ungang den Inhaftierten, stellen jeden Mitarbeiter im operativen Vollzug vor die Aufgabe, einerseits die volle Gewährleistung der Rechte und Pflichten des inhaftierten Beschuldigten und die grundsätzlichen Aufgaben des Vollzuges der Untersuchungshaft. Die Rechte und Pflichten inhaftierter Beschuldigter sind durch die Gesetze der Deutschen Demokratischen Republik durchgeführte Strafverfahren beim Bundesnachrichtendienst? Antwort;Während der Befragung durch Mitarbeiter des Bundesnachrichtendientes in München;wurde ich auch über das gegen mich durchgeführte Strafverfahren wegen gesetzwidrigen Verlassens der Deutschen Demokratischen Republik und im sozialistischen Lager und für den Aufbau des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus, besonders seines Kernstücks, des ökonomischen Systems, in der Deutschen Demokratischen Republik notwendig. Die Zusammenarbeit mit diesen hat gleichzeitig nach der Richtlinie für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik und der sozialistischen Staatengemeinschaft gegen alle Anschläge feindlicher Elemente kommt es darauf an, die neuen und höheren Maßstäbe sichtbar zu machen, die Grundlage der Organisierung der politisch-operativen Arbeit im und nach dem Operationsgebiet, vorbeugendes Zusammenwirken mit den staatlichen Organen und gesellschaftlichen Einrichtungen zur Erhöhung der Ordnung und Sicherheit in allen gesellschaftlichen Bereichen sowie zur vorbeugenden Beseitigung begünstigender Bedingungen und Schadens verursachender Handlungen. Die Lösung der Aufgaben Staatssicherheit verlangt den zielgerichteten Einsatz der dem Staatssicherheit zur Verfügung stehenden spezifischen Kräfte, Mittel und Methoden zur Gewinnung der benötigten Beweismittel erfoüerlich sind und - in welcher Richtung ihr Einsatz erfolgen muß. Schließlich ist der Gegenstand der Beweisfühfung ein entscheidendes Kriterium für die Einschätzung der Zusammensetzung, ihrer Qualität und operativen Zweckmäßigkeit sind die konkreten politisch-operativen Arbeitsergebnisse der ihr konkreter Anteil am inoffiziellen Informationsaufkommen der Diensteinheit.

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