Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 8/43

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/43 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/43); Patenzirkel helfen den Dresdner Künstlern in ihrem Streben nach realistischem Kunstschaffen In der Entschließung des III. Parteitages „Die gegenwärtige Lage und die Aufgaben der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands" heißt es u. a.: „Auf kulturpolitischem Gebiet besteht die grundlegende Aufgabe darin, eine neue demokratische deutsche Kultur zu schaffen, die auf dem großen deutschen Kulturerbe aufbauend auf allen Gebieten der Wissenschaft und Kunst die neuen gesellschaftlichen Verhältnisse in der Deutschen Demokratischen Republik zum Ausdruck bringt." Daraus geht deutlich hervor: Kulturarbeit muß in erster Linie ideologische Arbeit sein. Die unerbittliche Auseinandersetzung mit allen kulturfeindlichen Erscheinungen des amerikanischen Imperialismus ist die Triebkraft, die zur Festigung und Höherentwicklung unserer nationalen, ihrem Inhalt nach demokratischen Kultur führt. Das Volksbildungsministerium des Landes Sachsen erteilte an sächsische Maler und Bildhauer eine Reihe themengebundener Aufträge, um ihnen damit zu helfen, zu einem realistischen Kunstschaffen zu kommen. Die Erfüllung dieser Aufträge erforderte eine enge Verbindung der Künstler mit den Werktätigen in den Betrieben und auf dem Lande. Einige Beispiele sollen zeigen, wie wertvoll die Bildung von Patenzirkeln ist und wie durch eine enge Zusammenarbeit der Werktätigen mit den Künstlern das Bündnis zwischen der Arbeiterklasse, den werktätigen Bauern und der Intelligenz gefestigt werden konnte. Die Kreisleitung Dresden führte mit den für die Kulturarbeit verantwortlichen Genossen der Massenorganisationen und den Genossen des Volksbildungsamtes eine Beratung durch, auf welche Weise den Dresdener Kunstschaffenden bei der Erfüllung der Regierungsaufträge durch ideologische und praktische Unterstützung geholfen werden kann. Frühere Diskussionen mit den Künstlern über Realismus und Formalismus auf verschiedenen Gebieten der Kunst hatten in der Auswirkung nicht den gewünschten Erfolg, da wir nicht immer verstanden, die Theorie mit praktischen Beispielen zu verbinden. Es mußten also diesmal neue Methoden gefunden werden; sie wurden gefunden. Auf Anregung der Genossen wurden im Rahmen des Kulturbundes verschiedene Diskussionszirkel mit drei bis sechs Teilnehmern gebildet, die den mit Regierungsaufträgen bedachten Künstlern bei der Lösung ihrer Aufgabe helfen sollten. Die Zirkel setzten ich, je nach dem gestellten Thema, aus Betriebsarbeitern, Kollegen der MAS oder VEG, aus Funktionären des FDGB, des Kulturbundes, der Deutschen Volksbühne, der FDJ, aus Künstlern, Lehrern usw. zusammen. Für jeden Zirkel hatte sich ein Genosse des Kreispropagandistenaktivs der Partei zur Mitarbeit bereit erklärt. Die Zirkelteilnehmer hatten vor allem die Aufgabe, den Künstlern ideologische Unterstützung bei der Vorbereitung und Ausführung des Kunstwerkes zu geben. Allerdings waren bei der Gestaltung von Produktionsthemen auch praktische Hinweise oft eine gute Hilfe. Nachdem die Zirkel gebildet waren, wurden die Teilnehmer von dem Künstler selbst von Zeit zu Zeit eingeladen. Wie haben sich nun diese Zirkel bewährt? Zunächst einige Mängel: Einige Zirkel kamen bis zur Fertigstellung des Bildes nur einmal zusammen. Verschiedene Teilnehmer erschienen nicht zu den einberufenen Zusammenkünften und einzelne unterließen es, sich bei dem betreffenden Künstler zu entschuldigen. Darunter waren auch Genossen des Kreispropagandistenaktivs, die vorher ihre Mitarbeit zugesagt hatten. Darin zeigt sich eine ungenügende Achtung der Intelligenz und eine Unterschätzung der Bündnispolitik unserer Partei durch die betreffenden Genossen. Auch die Zirkelteilnehmer waren nicht in jedem Falle richtig ausgewählt. Das führte dazu, daß einzelne Teilnehmer nicht zur Klärung beitrugen, sondern, wie ein Künstler sagte, „das Bild zerredeten", das heißt, daß sie nicht immer in ihrer Diskussion vom Inhalt ausgehend das Wesentliche hervorhoben, sondern spitzfindig auf handwerkliche Dinge eingingen oder Nebensächlichkeiten in den Vordergrund stellten. In einigen Fällen wurden auch von Genossen falsche Auffassungen vertreten, die sich hemmend auf die Arbeit des Künstlers auswirkten. In dem Zirkel des Kunstmalers Skade, der im Hintergrund seines Bildes „Ernst Thälmann spricht 1932 auf der Radrennbahn in Reick" den Reicher Gasometer gemalt hatte, vertrat ein Genosse die Meinung, daß der Gasometer als Bauwerk der bürgerlich-kapitalistischen Epoche, durch ein zeitgemäßes Symbol ersetzt werden solle. Dieser Genosse war also der Meinung, unserer antifaschistisch-demokratischen Ordnung entsprechend müßte der Hintergrund des Bildes nehmen wir mal an ein modernes Hochhaus sein. Das würde eine Fälschung der Wahrheit bedeuten, eine falsche Wiedergabe der damaligen Situation. Realistisches Schaffen bedeutet aber die Wahrheit gestalten. Dem Maler Skade wurde aber weit mehr durch fruchtbringende Diskussionen geholfen und praktische Unterstützung gegeben. Ein anderer Genosse, der als Mitglied und im Aufträge der Kreiskulturkommission der Partei an dem Zirkel teilnahm, befaßte sich selbst vorher eingehend mit dem Leben Ernst Thälmanns und studierte besonders die damalige Situation. In dem Archiv der Landesleitung der Partei fand er Zeitungen der KPD von 1932, einige Bilder von Demonstrationen, zwei Reportagen über den Verlauf der Kundgebung und die wörtliche Rede Ernst Thälmanns, in die der Künstler Einsicht nehmen konnte. Außerdem stellte er ihm noch selbstgesammeltes Material zur Verfügung. Der betreffende Genosse besuchte den Künstler auch außerhalb der Diskussionszirkel und stand ihm ständig mit Rat und Tat zur Seite. Er gab damit ein gutes Beispiel der Unterstützung der Künstler, die sich um ‘realistisches Kunstschaffen bemühen. Der Maler Skade äußerte sich dann auch zur Methode, Diskussionszirkel zu bilden, u. a. mit folgenden Worten: „Daß der Künstler in der Deutschen Demokratischen Republik nicht mehr außerhalb des Geschehens und nur im Atelier, vom Volk isoliert, seine Bilder malt, sondern in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft, ist der fortschrittliche und durchaus zu begrüßende Gedanke, der durch die Patenzirkel gefördert wird." 43;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/43 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/43) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/43 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/43)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt sowie ins- besondere für die Gesundheit und das Leben der Mitarbeiter der Linie verbunden. Durch eine konsequente Durchsetzung der gesetzlichen Bestimmungen über den Vollzug der Untersuchungshaft und darauf beruhenden dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Gastssicherheit, ist ein sehr hohes Maß an Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten aber auch der staatlichen Ordnung ist der jederzeitigen konsequenten Verhinderung derartiger Bestrebungen Verhafteter immer erst- rangige Sedeutunq bei der Gestaltung der Führunqs- und Leitungstätigkeit zur Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit Sicherungsmaßnahmen. Die Ordnung und Sicherheit in der Diensteinheit ist jederzeit zu gewährleisten. Die Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte sind durchzusetzen. Erfordert die Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit einzuschätzen. Ordnung und Sicherheit haben stets Vorrang. Dennoch ist zu beachten, daß alle politisch-operativen und politisch-organisatorischen Maßnahmen gegenüber den verhafteten, Sicher ungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf das Leben oder die Gesundheit ein Fluchtversuch nicht verhindert oder der Widerstand gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft sowie fürdie Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt erwachsen können. Verschiedene Täter zeigen bei der Begehung von Staatsverbrechen und politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität an andere Schutz- und Sicherheitsorgane, öffentliche Auswertung Übergabe von Material an leitende Parteiund Staatsfunktionäre, verbunden mit Vorschlägen für vorbeugende Maßnahmen zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung einzuleiten diese zu erhöhen, die innere Sicherheit im Verantwortungsbereich maximal zu gewährleisten und damit die Politik von Partei und Regierung insgesamt durchsetzen zu helfen.

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