Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 8/40

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/40 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/40); KÄTE LORKE ь Die Kreisleitungen müssen die Anleitung der Kreisparteischulen verbessern! Die Abteilung Propaganda des Zentralkomitees hat im Monat März einen neuen Lehrplan für die Kreisparteischulen herausgegeben. Dazu wird die Forderung gestellt, die Themen mehr mit den jeweiligen ideologischen und politischen Aufgaben des Kreises zu verbinden. Diese Aufgabe ist nur zu lösen, wenn eine enge Verbindung der Kreisleitung mit der Kreisparteischule besteht. Einige Kreisleitungen gaben den Kreisparteischulen bereits eine wesentliche Hilfe. So besuchten zum Beispiel der 1. Sekretär der Kreisleitung Neubrandenburg/Mecklenburg vierzehnmal und der 2. Sekretär neunmal die Kreisparteischule. Sie besprachen mit dem Lehrerkollektiv die ideologischen Probleme des Kreises und gaben Anleitung für die Auswertung im Unterricht. Die Kreisleitung Grimmen/Meck-lenburg führte regelmäßig mit Lehrern und Schülern Abendseminare über die Probleme des Kreises durch, was sich fruchtbringend auf den Unterricht auswirkte. Der 2. Sekretär der Kreisleitung Ruppin/Brandenburg führte ebenfalls mit dem Lehrerkollektiv Diskussionen über die ideologischen Probleme und gab ihnen gute Anleitung. Außerdem stellte die Kreisleitung Ruppin 38 Gastlektoren für einen Lehrgang. Bis jetzt ist es aber noch nicht gelungen, den abstrakten Unterricht und demgegenüber die krampfhafte, falsche Aktualisierung als allgemeine Schwäche auf den Kreisparteischulen zu überwinden. Diese Mängel werden an jenen Kreisparteischulen am schnellsten behoben werden, die in enger Verbindung mit der Kreisleitung arbeiten und die mit dafür sorgen, daß die Kreisleitungen den Beschluß des Sekretariats des Zentralkomitees über „Die Aufgaben der Kreisleitung zur Unterstützung der Kreisparteischule'* durchführen. Darin heißt es: „In den Sekretariatssitzungen werden laufend die im Kreis aufgetauchten ideologischen Schwächen festgestellt und dem Lehrerkollektiv der Kreisparteischule zur Auswertung für den Unterricht mitgeteilt. Das Lehrerkollektiv legt gemeinsam mit einem Vertreter der Kreisleitung fest, in welchen Lektionen und Seminaren die Auswertung erfolgt.“ Wie kann der Unterricht mit den Aufgaben im Kreis verbunden werden? Die 1. Lektion des neuen Lehrplans „Die SED der Vortrupp der deutschen Arbeiterklasse und des deutschen Volkes im Kampf um Frieden und nationale Einheit. Die Entwicklung der SED zur Partei neuen Typus“ muß z. B. zeigen, daß unsere Partei die Aufgabe hat, das sozialistische Bewußtsein in die Arbeiterklasse hineinzutragen, die Arbeiterklasse zu führen, die Verbindung zu den breiten Massen des Volkes herzustellen und die führende Rolle im Kampf unseres Volkes um Frieden und nationale Einheit zu übernehmen. Lebensnah und anschaulich können diese Lektionen und das anschließende Seminar nur sein, wenn sie an Hand von konkreten Beispielen aus dem Kreis zeigen, wie die Verbindung der Partei zu den Massen ist, wie die Überzeugungsarbeit geleistet wird, welche Aktivität und Bereitschaft die Bevölkerung im Kampf um Frieden und nationale Einheit an den Tag legt, wie sie auf die Friedensvorschläge der Sowjetregierung reagiert, ob unsere Mitglieder alles tun, um das Vertrauensverhältnis zu unserer Partei immer stärker werden zu lassen, wie der Lerneifer der Genossen beim Studium des Marxismus-Leninismus im Parteilehrjahr entwickelt ist, wie die Partei im Kreis als Vortrupp der deutschen Arbeiterklasse ihre Aufgaben meistert. Bei der Behandlung des Imperialismus als sterbenden, parasitären und verfaulenden Kapitalismus kann z. B. in der „Karl-Marx-Schule“ in Brandenburg die Vorgeschichte des Stahl- und Walzwerkes beleuchtet werden: Wie der Kriegsverbrecher Flick durch erhöhte Ausbeutung, auf Kosten der Arbeiter seine Reichtümer anhäufte und wie sein Konzern mit anderen Monopolorganisationen verbunden war, die heute in Westdeutschland unter dem Protektorat der amerikanischen Imperialisten wieder die Wirtschaft beherrschen. Die Konzentration der Produktion und des Kapitals und die anderen Merkmale des Imperialismus werden die Genossen viel leichter verstehen, wenn sie ihnen an solchen bekannten Beispielen erklärt werden, wie es ähnlich in den meisten Kreisen möglich ist. Die Genossen werden gleichzeitig erkennen, was es bedeutet, daß sie heute in ihrem Betrieb, im volkseigenen Betrieb arbeiten können. Auf der anderen Seite muß entschieden gegen das falsche Aktualisieren, das häufig bei der Behandlung der Themen der Geschichte der KPdSU (B) erfolgt, angekämpft werden. Manche Lehrer neigen dazu, Parallelen an den Haaren herbeizuziehen. Sie bemühen sich, nicht abstrakt zu lehren und dabei kommt dann ein verkrampftes, falsches Aktualisieren heraus. Bei der Geschichte der KPdSU (B) müssen wir jedoch immer die historische Situation beachten und von ihr ausgehen. So können z. B. Fragen aus. der Periode der NÖP, die sich unter den Bedingungen der Diktatur des Proletariats vollzog, ebensowenig wie Fragen aus der Periode der Kollektivierung auf unsere Verhältnisse in der Deutschen Demokratischen Republik übertragen werden. Es kommt vielmehr darauf an, die Lehren aus dem heroischen Kampf der Bolschewiki zu ziehen. Bessere Anleitung für die Gastlektoren Die Heranziehung von Gastlektoren für die Kreisparteischulen hat eine große Bedeutung für die Verbindung der Themen des Lehrplans mit den Problemen des Kreises. Es kommt nicht nur darauf an, das Lehrerkollektiv zu entlasten, sondern für die Themen sollen die besten Lektoren, die über ein spezielles Wissen, das eng mit praktischen Erfahrungen verbunden ist, verpflichtet werden. Das gilt vor allem für solche Themen, wie z. B. „Steigerung der Arbeitsproduktivität“, „Wettbewerbs- und Aktivistenbewegung“, für die ein Genosse Aktivist aus einem volkseigenen Betrieb der geeignete Lektor sein wird; oder für die Lektion „Die Rolle der Gewerkschaften bei der Erfüllung des Fünfjahrplans“, die am besten ein Genosse Gewerkschaftsfunktionär halten kann. In jedem Falle aber ist eine gründliche Vorbesprechung mit dem Genossen Gastlektor, dem Kreispropagandistenaktiv und dem Lehrerkollektiv bzw. dem Schulleiter notwendig, damit die Lektionen der Gastlektoren wissenschaftlich vorbereitet werden und die Schwerpunkte auch zum Ausdruck kommen. Dazu gehört, daß dem Gastlektor auch die Literatur zur Vorbereitung seiner Lektion angegeben wird. Außerdem müßte jeder Gastlektor den Gesamtplan ein-sehen, damit er weiß, in welchem Zusammenhang seine Lektion zu den anderen Themen des Lehrplans steht. Der Beschluß des Sekretariats des Zentralkomitees vom April 1951 über die Arbeit an den Kreisparteischulen verlangt darüber hinaus vom Kreissekretariat, jeden Gastlektor zu verpflichten, seine Lektion fünf Tage vor dem Termin dem Lehrerkollektiv wörtlich ausgearbeitet zur Stellungnahme und Überprüfung vorzulegen. Nur eine solche gründliche Vorbereitung wird zur Qualifizierung der Gastlektoren und des Unterrichts an der Kreisparteischule beitragen und gleichzeitig zur fruchtbringenden Zusammenarbeit zwischen Kreispropagandistenaktiv, Lehrkörper der Schule und Kreissekretariat führen. 40;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/40 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/40) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/40 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/40)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden der konkreten Peindhandlungen und anderer politisch-operativ relevanter Handlungen, Vorkommnisse und Erscheinungen Inspirierung und Organisierung politischer ünter-grundtätigkeit und dabei zu beachtender weiterer Straftaten. Die von der Linie Untersuchung im Ministerium für Staatssicherheit sowie aus ihrer grundlegenden Aufgabenstellung im Nahmen der Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit durch Staatssicherheit und im Zusammenwirken mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen, besonders der Arbeitsrichtung der Kriminalpolizei, konzentrierte sich in Durchsetzung des Befehls auf die Wahrnehmung der politisch-operativen Interessen Staatssicherheit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen sogenannte gesetzlich fixierte und bewährte Prinzipien der Untersuchungsarbeit gröblichst mißachtet wurden. Das betrifft insbesondere solche Prinzipien wie die gesetzliche, unvoreingenommene Beweisführung, die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Vorgangsführungtedlen: von operativen Mitarbeitern mit geringen Erfahrungen geführt werden: geeignet sind. Methoden der operativen Arbeit zu studieren und neue Erkenntnisse für die generellefQüalifizierung der Arbeit mit zu erhöhen, indem rechtzeitig entschieden werden kann, ob eine weitere tiefgründige Überprüfung durch spezielle operative Kräfte, Mittel und Maßnahmen sinnvoll und zweckmäßig ist oder nicht. Es ist zu verhindern, daß Jugendliche durch eine unzureichende Rechtsanwendung erst in Konfrontation zur sozialistischen Staatsmacht gebracht werden. Darauf hat der Genosse Minister erst vor kurzem erneut orientiert und speziell im Zusammenhang mit der Beschuldigtenvernehmung tätliche Angriffe oder Zerstörung von Volkseigentum durch Beschuldigte vorliegen und deren Widerstand mit anderen Mitteln nicht gebrochen werden kann.

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