Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 8/39

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/39 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/39); Erfahrungsaustausch im Parteilehrjahr € Ein Vorschlag zur besseren Anleitung des Selbststudiums Ohne Zweifel werden Mängel im Selbststudium der Zirkelteilnehmer in dem Maße verschwinden, wie es dem Lehrer gelingt, die Genossen zum Selbststudium anzuleiten. Meine Erfahrung als Leiter einer Politischen Grundschule zeigt, daß weder mangelnde Aufnahmefähigkeit noch ungenügende Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit die Ursache dafür sind, daß sich die Zirkelteilnehmer nicht gründlich auf den Zirkel vorbereiten, sondern daß es in erster Linie an ihrer mangelnden Erfahrung, den Stoff zu meistern, liegt. Wenn nicht bereits dort die Anleitung durch den Lehrer einsetzt, wird ein anfänglich noch so großer Enthusiasmus bei den Studierenden schnell verfliegen, und mehr und mehr werden die Genossen anfangen sich einzureden, der Stoff sei zu schwer, die Anforderungen seien eben für sie zu hoch. Ich habe auf verschiedene Weise versucht, Anleitung zum Selbststudium zu geben. Ich gab ständige methodische Hinweise im Zirkel (zum Unterstreichen, Auszüge machen u. a.), ich teilte den Genossen vorher die beim nächsten Mal zu behandelnden Hauptfragen mit und bat um schriftliche Beantwortung, einzelne Genossen wurden mit der schriftlichen Beantwortung besonderer Fragen (möglichst kurz und präzise, evtl, im Telegrammstil) beauftragt. Aussprachen über die Verbesserung der Methode des Selbststudiums außerhalb der Zirkelstunden führte ich nur in geringem Maße mit den Zirkelteilnehmern und vor allem nicht genügend systematisch, da es mir nicht gelang, etwa 20 Genosseh regelmäßig einzeln anzuleiten. Diese Aufgabe ist selbst bei Unterstützung durch einen guten Assistenten aus zeitlichen Gründen kaum zu meistern. Ich bin daher jetzt dazu übergegangen, diese Aufgabe mit Hilfe einiger im Studium bereits fortgeschrittener Zirkelteilnehmer zu lösen. Diese übernehmen die Betreuung für einen, zwei oder auch drei andere Genossen und sprechen mit ihnen die Vorbereitung auf dem Zirkelabend durch, während die Betreuer selbst vom Lehrer methodisch angeleitet werden. Die Zusammenstellung dieser kleinen, sehr lose bestehenden Gruppen ist vor allen Dingen nach dem Gesichtspunkt vorgenommen worden, die Verbindung der einzelnen Genossen möglichst einfach und wenig zeitraubend zu gestalten, damit nicht eine unnötige Belastung für die Beteiligten eintritt. Wir haben zum Beispiel die Genossen, die im gleichen Zimmer oder in der gleichen Abteilung arbeiten, evtl, zusammen wohnen oder gemeinsam essen gehen, zusammengefaßt, so daß die Besprechungen ständig und zwanglos erfolgen können. Genaue Ergebnisse dieses Verfahrens liegen bisher noch nicht vor. Ich glaube aber, daß diese Methode entwickelt werden kann. Auf jeden Fall wird sie bei einigermaßen guter Anleitung durch den Lehrer zur besseren gegenseitigen Hilfe und Kontrolle des Selbststudiums und damit zu einer größeren Belebung der Seminare führen. Auch die nachlässigen Genossen werden auf diese Weise leichter dazu zu bringen sein, den Stoff gründlich durchzuarbeiten. B. Retzlaff-Kresse, Berlin Was geschah mit den Berichtsbogen? Auf den Berichtsbogen, die nach jedem Zirkelabend des Parteilehrjahres auszufüllen sind, ist neben statistischen Angaben auch die Beantwortung folgender Fragen vorgesehen: „Welche Probleme wurden behandelt? Welche Fragen blieben ungeklärt?" Wenn Zirkelleiter, Zirkelsekretär und Assistent gemeinsam gewissenhaft und wahrheitsgetreu diese Bogen ausfüllen und bearbeiten, können die übergeordneten Parteiorgane bei regelmäßiger Auswertung dieser Berichtsbogen wertvolle Schlüsse zur Verbesserung der ideologischen Arbeit ziehen. Parteipresse und Parteikabinette hätten in den als „ungeklärt" angegebenen Fragen einen guten Stoff für aufklärende Konsultationen. In den Seminaren und im Erfahrungsaustausch der Zirkelleiter müßte der Punkt „Auswertung der Berichtsbogen" ständig eingehend behandelt werden, zumal die „ungeklärten Fragen" erfahrungsgemäß oft in mehreren Zirkeln aufgetaucht sind. Tatsache ist indessen, daß die Berichtsbogen oft nur schematisch und flüchtig vom Zirkelsekretär allein ohne Beteiligung des Zirkelleiters und des Assistenten ausgefüllt werden. Tatsache ist außerdem, daß sich einige Zirkelleiter aus falschem Ehrgeiz scheuen, Fragen als „ungeklärt" anzugeben, wodurch sie die grundsätzliche Klärung der aufgetauchten Probleme verhindern. Außerdem steht aber auch fest, daß die Auswertung der Berichtsbogen durch die verschiedenen Parteiorgane vorwiegend zu statistischen Zwecken, nicht aber im Hinblick auf die Verbesserung der ideologischen Arbeit erfolgt. Die bisher mangelhafte Auswertung der Berichtsbogen im Stadtteil Schloß der Parteiorganisation in Chemnitz wird kein Einzelfall sein. Jetzt ist aber auf Initiative des Schulungsleiters, Genossen Naumann, eine Schulungskommission aus Teilnehmern der Zirkel zum Studium der Geschichte der KPdSU(B) für Fortgeschrittene gebildet worden, deren Aufgabe neben dem Besuch der einzelnen Zirkel als Instrukteure die gewissenhafte ideglogische Auswertung der Berichtsbogen sein wird. Die in den Zirkeln nicht geklärten Fragen sollen in den Seminaren mit den Zirkelleitern besprochen und dem Parteikabinett und der Parteipresse zu Konsultationen zugeleitet werden. G. Nitzsche, Chemnitz Anmerkung der Redaktion: Wir bitten den Genossen Nitzsche, uns demnächst mitzuteilen, wie diese gebildete Schulungskommission tatsächlich arbeitet, welche ideologischen Unklarheiten in den Zirkeln aufgetreten sind, welche Schlüsse daraus gezogen wurden und wie die grundsätzliche Klärung dieser Fragen erfolgte. Das gewissenhafte Ausfällen und die anschließende gründliche Auswertung der Berichtsbogen haben für die Verbesserung der ideologischen Arbeit der Partei große Bedeutung. 39;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/39 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/39) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/39 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/39)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat der Feststellung der objektiven Wahrheit im Strafverfahren zu dienen. Die Feststellung der Wahrheit ist ein grundlegendes Prinzip des sozialistischen Strafverfahrens, heißt es in der Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts der zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß. Untersuchungshaftvollzugsordnung -. Ifläh sbafij.ng ; Änderung vom Äderung. Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte und Ausübung der Kontrolle ihrer Einhaltung; alle Unregelmäßigkeiten in den Verhaltensweisen der Inhaftierten und Strafgefangenen festzustellen und sofort an den Wachschichtleiter zu melden. Die Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen ergebenen Aufgabenstellung, Der politisch-operative Wach- und Sicherungsdienst beim Vollzug der Untersuchungshaft Bestimmungen für die operative Durchführung und Organisation des Wach- und Sicherungsdienstes und organisiert die Kontrolle. Der Leiter der Abteilung hat durch eine wirksame politischoperative Anleitung und Kontrolle im Prozeß der täglichen Dienstdurchführung die Angehörigen des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung und seines Stellvertreters, den besonderen Postenanweisungen und der - Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und den dazu erlassenen Anweisungen die Kräfte und Mittel des Wach- und Sicherungsdienstes der Abteilung Dem Wachschichtleiter sind die Angehörigen des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen Grundsätze des Wach- und Sicherungs- dienstes - Aufgaben des Wachschichtleiters, Aufgaben des Stellvertreters des Wachschichtleiters, Aufgaben und Befugnisse des Wach-. und Sicherungsdienstes Einsatzformen des Wach- und Sicherungsdienstes sind: Die gesetzlichen Bestimmungen wie Strafgesetz, Strafprozeßordnung, Strafvollzugs- und Wiedereingliederungsgesetz; Befehle und Anweisungen des Ministers für Staatssicherheit, des Leiters der Bezirksverwaltungen Verwaltungen und des Leiters der Hauptabteilung unter Berücksichtigung der konkreten KlassenkampfSituation. die äußere Sicherheit des Dienstobjektes im engen Zusammenwirken mit den Sicherungskräften des Wachregiments Feliks Dsierzynski unter allen Lagebedingungen zu verhindern, daß der Gegner Angeklagte oder Zeugen beseitigt, gewaltsam befreit öder anderweitig die ordnungsgemäße Durchführung der gerichtlichen Hauptverhandlung ernsthaft stört.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X