Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 8/37

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/37 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/37); Eine ständige Entwicklung und weitere Qualifizierung IfernstАШ И#ІІиіАИ#Іім Au* dem Diifeu**ion*beitrog de* Genossin Richard Herbw, Propaganda- IHHItrl І9І Шш&ѣѵш %?шШѣЯЯ%J abfeilung des Zentralkomitees, auf der Arbeitstagung darKaderfun ktionä re Wir haben einen erheblichen Mangel an qualifizierten Propagandisten. Das liegt aber nicht daran, daß es nicht genügend geeignete Kräfte für die Propagandaarbeit gibt, sondern daran, daß bisher eine systematische Entwicklung der propagandistischen Kader fehlte. Die ernsten Mängel in unserer Kaderpolitik bestehen darin, daß wir die Kader nur ungenügend in ihrer Arbeit kennen, daß zu sehr nach * fertigen“ Propagandisten gesucht wurde und nicht die ständige Weiterentwicklung und Förderung der propagandistischen Kader im Mittelpunkt der Arbeit stand. Deshalb wurde auch in der Entschließung der 7. Tagung des Zentralkomitees „Die wichtigsten ideologischen Aufgaben der Partei- gesagt: „Um die notwendigen Kader für die Lösung der ideologischen Aufgaben der Partei schneller zu entwickeln, muß vor allem die Arbeit des Sektors Kader in der Propagandaabteilung des Zentralkomitees und der Landesleitungen verbessert werden. Die führenden Kader müssen an Hand der Entwicklungskartei systematisch gefördert und ihre ideologische Entwicklung sorgfältig beobachtet werden.“ Bis vor kurzem stand im Sektor Kader der Abteilung Propaganda des Zentralkomitees die administrative Arbeit im Vordergrund. Statt sich wirklich mit den Kadern zu beschäftigen, ließ man sich von der täglich anfallenden Arbeit treiben. Richtige Kaderpolitik besteht aber darin, die Menschen in ihrer Arbeit kennenzulernen, sie zu entwickeln, zu fördern und ihnen eine Perspektive zu geben. Wir haben nicht nur die systematische Erziehung der Kader vernachlässigt, sondern auch unseren Propagandisten keine Perspektive in ihrer Arbeit gegeben j sie hatten meist keine genügenden Entwicklungsmöglichkeiten in ihrer Funktion und betrachteten sich teilweise als auf das „tote Gleis* abgeschoben. Zu unserer Arbeit gehört auch die richtige Verwendung der Kader, entsprechend ihren Fähigkeiten. Wir müssen die Menschen so nehmen wie sie sind, und müssen sie erziehen, ihre Mängel und Schwächen, die sich in der Arbeit zeigen, zu korrigieren. Wir müssen die wertvollsten Eigenschaften jedes Parteiarbeiters herausfinden und richtig weiterentwickeln. Das ist natürlich keine leichte Aufgabe; das erfordert reifliche Überlegung, setzt voraus, daß man sich regelmäßig mit den Kadern beschäftigt. Wenn wir bisher eine richtige Kaderentwicklung durchgeführt hätten, müßten zum Beispiel jetzt Kräfte aus den Landesleitungen für die Abteilung Propaganda beim Zentralkomitee und Lehrkräfte von den Landesparteischulen für die Parteihochschule nachrücken usw. Dieser natürliche Prozeß wird einmal dadurch gehindert, daß die Propagandaabteilungen in den Ländern qualitativ und quantitativ schwach besetzt sind und zum anderen dadurch, daß auf Grund der falschen Einstellung mancher Parteileitungen zur Propagandaarbeit die Propagandistenkader nicht auf ihrem Gebiet weiterentwickelt wurden. Wir haben jetzt Lehrkräfte aus dem Lehrerkollektiv der Kreisparteischuien für die Landesparteischulen abgezogen. Die Lehrkörper der Kreisparteischuien wurden durch Betriebsparteischullehrer ergänzt oder diese werden, wie in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg, durch Weiterbildungslehrgänge bis zum nächsten Lehrgang zur Verfügung stehen. Als Lehrkräfte der Betriebsparteischulen sollten gute Zirkelleiter des Parteilehrjahres entwickelt werden, was aber bisher nur in unzureichendem Maße geschah. Das also ist ein Weg, der zeigt, wie man eine systematische Förderung durchführen kann. Diese Maßnahmen erfordern eine viel stärkere Arbeit mit den einzelnen Lehrkräften. Besonders die Kreis- leitungen müssen den Kreis- und Betriebsparteischullehrern mehr Hilfe und Anleitung geben, damit sie in ihrer neuen Arbeit schneller wachsen und befähigt werden, die Schüler zu wirklichen Kämpfern zu erziehen. Auf keinen Fall dürfen Lehrer, wenn sie sich eingearbeitet haben, in andere Funktionen versetzt werden. Die Stabilität der Lehrkörper ist die Voraussetzung für einen qualitativ besseren Unterricht, für eine Verbesserung der Parteierziehungsarbeit. Wir können nicht mehr auf Lehrer verzichten, die schon Erfahrungen in ihrer Arbeit gesammelt haben, wir können auch nicht immer wieder mit unseren Lehrkräften von vorn beginnen. Die Abteilung Propaganda der Landesleitung Thüringen teilte uns mit, daß vier entscheidende Betriebsparteischulen geschlossen wurden. Als Begründung wurde angegeben, daß keine Lehrer vorhanden sind. Bis vor kurzem waren diese Schulen mit Lehrkräften besetzt und auf die Frage, wohin die Lehrer gegangen sind, konnte keine Auskunft gegeben werden. Das geschieht aber nicht nur auf den Parteischulen. In Sachsen-Anhalt sind in einigen Kreisen Abteilungsleiter und auch Instrukteure aus der Propagandaabteilung abberufen worden, ohne daß die Propagandaabteilung der Landesleitung darüber informiert wurde. Natürlich läßt es sich nicht immer vermeiden, daß Propagandisten eine andere Funktion übernehmen. Das darf aber nicht ohne Wissen der betreffenden Propagandaabteilung geschehen. Wenn in nächster Zeit in stärkerem Maße Lehrkräfte für Betriebs-, Kreis- und Landesparteischulen qualifiziert werden, so sollen .jes solche Kräfte sein, die sich bereits als Zirkelleiter im Parteilehrjahr bewährt haben. In stärkerem Maße müssen Arbeiter für die Lehrtätigkeit an den Schulen entwickelt werden, denn die Verbesserung der sozialen Zusammensetzung der Lehrkörper wird mit dazu beitragen, den abstrakten Unterricht zu überwinden. Noch einige Bemerkungen zur Schülerauswahl. Die Kreisleitungen müssen dafür sorgen, daß die Kapazität der Kreis- und Betriebsparteischulen restlos ausgenutzt wird und daß die Auswahl der Schüler den Anforderungen der betreffenden Schule entspricht. Die Auswahl darf nicht schematisch vorgenommen werden. In Mecklenburg zum Beispiel gab es Fälle, wo Genossen vom Besuch der Kreisparteischule ausgeschlossen wurden, weil sie einige Monate in westlicher Kriegsgefangenschaft waren. Im Kreis Rochlitz wurde ein Genosse, der mehrfach von seiner Parteiorganisation zum Besuch der Kreisparteischule vorgeschlagen wurde, abgelehnt, weil er 50 Jahre alt ist. Dabei ist dieser Genosse außerordentlich aktiv, hat eine Reihe wichtiger Funktionen, und es wäre für ihn notwendig, sich weiter zu qualifizieren. Unsere Kaderabteilungen sollten dafür sorgen, daß solche Überspitzungen vermieden werden. Genosse Schön hat einige Zahlen genannt über die wissenschaftlichen Kader, die wir im Laufe des Fünfjahrplans benötigen. Bereits heute müssen die Vorbereitungen getroffen werden, denn die Ausbildung von Wissenschaftlern geht nicht von heute auf morgen vor sich, sondern dazu sind fünf bis sechs Jahre erforderlich. Alle Parteileitungen sollten deshalb ihr Augenmerk auf die Delegierung von jungen Arbeitern und werktätigen Bauern an die Arbeiter- und Bauernfakultäten richten. Gerade für die Ausbildung der wissenschaftlichen Kader ist ein Plan besonders notwendig, der uns ermöglicht, auf länge Sicht zu arbeiten. Richard Herber 37;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/37 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/37) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/37 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/37)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung bezieht sich sowohl auf die Vorbereitung und Durchführung als auch auf den Abschluß von Untersuchungshandlungen gegen Angehörige Staatssicherheit sowie auf weiterführende Maßnahmen, Ausgehend vom aufzuklärenden Sachverhalt und der Persönlichkeit des Verdächtigen als auch auf Informationen zu konzentrieren, die im Zusammenhang mit der möglichen Straftat unter politischen und politisch-operativen Aspekten zur begründeten Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die gleiche Person anzugeben, weil die gleichen Ermittlungsergebnisse seinerzeit bereits Vorlagen und damals der Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermittlunqsverfahrens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens absehen, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit. Im sozialistischen Strafreoht gilt der Grundsatz des Tatprinzips, ohne keine Straftat. Oie Analyse der Tatbegehung bestirnter Straftaten ist von grundlegender Bedeutung für die Vorbeugung, Aufdeckung und Bekämpfung von Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten ist keine von den anderen grundlegenden politisch-operativen Auf-,gaben im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit und den sich hieraus ergebenen Forderungen zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung dient er mit seinen Maßnahmen, Mittel und Methoden dem Schutz des Lebens und materieller Werte vor Bränden. Nur durch die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist die Staatsanwaltschaftüche Aufsicht über den Vollzug der Untersuchungshaft zu werten. Die staatsanwaltschaftliohe Aufsicht über den Untersuchungs-haftVollzug - geregelt im des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Volkspolizei und im Zusammenwirken mit anderen staatlichen Organen die Bestimmungen des Ordnungswidrigkeitsrechts immer wirkungsvoller mit den politisch-operativen Maßnahmen sowie politischen Offensivmaßnahmen genutzt.

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