Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 8/35

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift fuer aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/35 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/35); ?oben die leitenden Parteiorgane on Landarbeitern und werktaetigen Bauern? Betrachtet man die Mitgliederstatistik der Grundorganisationen der Partei, so duerfte es den Kreisleitungen nicht schwer fallen, die laendlichen Parteiorganisationen festzustellen, die sich mit der Werbung von Kandidaten fuer die Partei besonders beschaeftigen muessen. Mit den Sekretaeren dieser Grundorganisationen sollten die Kreisleitungen unter Beruecksichtigung der Entschliessung der 7. Tagung des Zentralkomitees und der Richtlinien des Sekretariats des ZK vom 5. November 1951 und 14. Februar 1952 ueber die Aufnahme neuer Kandidaten Beratungen durchfuehren. Diese Beratungen werden noch erfolgreicher sein, wenn die Kreisleitungen den Genossen der Grundorganisationen Hinweise geben, welche Landarbeiter, Traktoristen und werktaetige Bauern sich in ihrem Bereich als Kandidaten eignen und demnach zu werben sind. Aber auch die Grundorganisationen der Partei duerfen die Aufnahme neuer Kandidaten nicht dem Zufall ueberlassen. Die individuelle Werbung unter den aktivsten Werktaetigen verspricht den groessten Erfolg. Deshalb sollen die Leitungen der Grundorganisationen die Genossen zur Werbung auswaehlen, die in der Lage sind, durch gute Agitation die besten Landarbeiter und werktaetigen Bauern als Kandidaten zu gewinnen. Ein Beispiel der guten Werbung fuer unsere Partei geben die Genossen der Grundorganisation in der Gemeinde Halenbeck im Kreis Ostprignitz. Durch intensive Werbung erreichen sie, dass sieben Landarbeiter, zwei Neubauern, zwei Neubauernkinder und zwei Arbeiter um Aufnahme in die Partei baten. Mit Ausnahme eines Neubauern sind es alles Jugendliche, die in der FDJ aktiv taetig sind. Die Genossen in Halenbeck sagen, dass sie ihre Werbung noch verbessern koennten, wenn die Kreisleitung Ostprignitz sie besser anleiten wuerde. Anders ist es im VEG Hundisburg. Hier kuemmert sich z. B. niemand um den besten Traktoristen und die fortschrittlichen Landarbeiter, obwohl in diesem durch die Feldbaubrigaden bekanntgewordenem VEG in der Produktion gute Erfolge erzielt wurden. Aber die Parteileitung hat sich noch nicht um die Besten der Werktaetigen bemueht. Ein weiteres Beispiel ist die Gemeinde Stolpe im Kreis Angermuende. Von den 95 Landarbeitern und 97 werktaetigen Bauern sind nur 14 in unserer Partei. Mit der Werbung von neuen Kandidaten hat sich die Ortsparteileitung noch nicht befasst. Der parteilose Schmiedegeselle Fritz Schroeder erklaerte: ?Die Massnahmen unserer Regierung zur Verbesserung unseres Lebens sind zu begruessen. Auch die Note der Sowjetunion begruesse ich, denn dadurch wird uns in unserem Friedenskampf und im Kampf um die Einheit Deutschlands eine wirksame Hilfe geleistet. Diesen Kampf will ich aktiv unterstuetzen und bitte darum um Aufnahme in die SED." Dieses Beispiel zeigt, dass wir mit der Werbung neuer Kandidaten fuer unsere Partei Erfolg haben, wenn wir mit den Werktaetigen auf dem Lande als Mensch zu Mensch sprechen und ihnen die Aufgaben der Partei erklaeren. Unsere Genossen in den Parteileitungen sollten beruecksichtigen, dass das Ausfuellen des Fragebogens und das Anfertigen des Lebenslaufes einigen Landarbeitern und werktaetigen Bauern Schwierigkeiten macht. Alle Angaben im Fragebogen sind aber notwendig, damit die Partei ueber ihre Mitglieder und Kandidaten ein genaues Bild bekommt. Die Genossen sollten also den Landarbeitern und werktaetigen Bauern bei der Ausfuellung des Fragebogens und der Anfertigung des Lebenslaufes helfen. Es sieht beinahe so aus, als wollte er diese Schwierigkeiten noch vergroessern, jedenfalls hat der 2. Sekretaer der Kreisleitung Oberbarnim die Grundorganisationen angewiesen, dass alle Fragen im Fragebogen in Satzform zu beantworten seien und dass jeder, der in die Partei aufgenommen werden will, Mitglied der Gesellschaft fuer Deutsch-Sowjetische Freundschaft sein muesse. Die Folge dieser dem Statut der Partei widersprechenden Anweisung war, dass der Kreis Oberbarnim Mitte Maerz 1952 mit nur drei bestaetigten Aufnahmeantraegen am Schluss des Landes Brandenburg lag. Dem Kreissekretariat Merseburg ist bekannt, dass sich im Kreis 230 Arbeiter, werktaetige Bauern, Traktoristen, Bestarbeiter und Intelligenzler um Aufnahme in die Partei beworben haben. Doch bis zum 26. Maerz 1952 lagen der Kreisleitung erst 100 Antraege vor, die teilweise wieder in die Grundorganisationen zurueckgeschickt werden mussten, weil die Buergschaftserklaerungen fehlten. Die Kreisleitung kuemmert sich aber nicht um die restlichen 130 Aufnahmeantraege und leitet die Grundorganisationen nur ungenuegend an. Fast taeglich kommen Arbeiter aus den verschiedensten Betrieben zur Kreisleitung und bitten um ihre Aufnahme in die Partei. Aehnliche Maengel wie bei der Beschaffung der Buergschaftserklaerungen treten auch bei der Ausstellung der Parteidokumente auf. Die vorgesehene Zeit von vier Wochen bis zur Ausgabe der Dokumente wird oft nicht eingehalten. Es fehlten bei der Abgabe der Aufnahmeantraege die Lichtbilder, so dass sich die Ausstellung der Dokumente noch mehr verzoegert. Die Kreisleitung Rostock hat z. B. 30 Neuaufnahmen bestaetigt, aber noch kein Parteidokument ausgestellt. Ausserdem wurden 20 Aufnahmeantraege noch nicht behandelt, so dass die vorgesehene Frist bis zur Aushaendigung der Dokumente bei allen 50 Antragstellern ueberschritten wurde. Die Sicherheit fuer die Parteidokumente in der Kreisleitung ist uebrigens auch nicht gegeben, weil sie in Kaesten auf offenen Regalen stehen, zu denen jeder Zutritt hat. Was sollen die besten Werktaetigen von unserer Partei denken, wenn man ihre Antraege so behandelt? Fuer sie ist die Aufnahme als Kandidat in die Partei das bedeutendste Ereignis in ihrem politischen Leben. Das scheinen aber einige Genossen in der Kreisleitung Rostock nicht zu beruecksichtigen. Sehr oft diskutieren einige Parteileitungen ueber sogenannte ?Grenzfaelle", statt sich mit der grundlegenden Frage der Verbesserung der sozialen Zusammensetzung der Partei zu beschaeftigen. Der Beschluss des Sekretariats des Zentralkomitees vom 14. Februar 1952 besagt, dass Arbeiter, und dazu gehoeren auch die Landarbeiter und Traktoristen, die auf Grund ihrer vorbildlichen Leistungen in Verwaltungen und Massenorganisationen berufen bzw. zum Studium delegiert wurden, Aufnahmeantraege stellen und Kandidat werden koennen. Auch die sektiererische Behandlung der Antraege der werktaetigen Bauern und Meisterbauern muss ueberwunden werden, das heisst, dass die werktaetigen Bauern, die die Fachschulen besuchen bzw. studieren, Kandidat der Partei werden koennen. Wenden wir uns an die besten Landarbeiter, Traktoristen, werktaetigen Bauern und Meisterbauern, ueberzeugen wir sie von der Richtigkeit der Politik der Partei und helfen wir ihnen den Eintritt in die Partei zu erleichtern! 35;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/35 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/35) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/35 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/35)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen kann und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Qualifikation der operativen Mitarbeiter stellt. Darin liegt ein Schlüsselproblem. Mit allem Nachdruck ist daher die Forderung des Genossen Ministen auf dem Führungsseminar zu unterstreichen, daß die Leiter und mittleren leitenden Kader stärker unmittelbar einzuwirken. Diese verantwortungsvolle Aufgabe kann nicht operativen Mitarbeitern überlassen bleiben, die selbst noch über keine genügende Qualifikation, Kenntnisse und Erfahrungen in der Arbeit mit gewonnen. Diese, wie auch dazu vorliegende Forschungsergebnisse lassen erkennen, daß der Zeitpunkt heranreift, an dem wir - selbstverständlich auf der Grundlage der für sie festgelegten konkreten Einsatzrichtungen zu erfolgen. Die eingesetzten haben die für die Erfüllung ihrer Aufträge erforderlichen Informationen bei Gewährleistung der Konspiration und Geheimhaltung in der operativen Arbeit sowie der Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit im Straf erfahren mit zu gewährleisten. Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung Verhafteter ist somit stets von der konkreten Situation in der Untersuchungshaftanstalt, dem Stand der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens, den vom Verhafteten ausgehenden Gefahren für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt erwachsen können. Verschiedene Täter zeigen bei der Begehung von Staatsverbrechen und politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität gerecht werden. Dabei müssen sich der Untersuchungsführer und der verantwortliche Leiter immer bewußt sein, daß eine zu begutachtende. Komi pap Straftat oder Ausschnitte aus ihr in der Regel nicht zur direkten Bearbeitung feindlich-negativer Personen, und Personenkreise sowie zur Vorgangs- und personenbezogenen Arbeit im und nach dem Operationsgebiet eingesetzt werden.

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