Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 8/31

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/31 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/31); 3. den Massen des Dorfes zu helfen, sich ihrer ganzen Kraft bewußt zu werden und sie so zu befähigen, den Kampf um einen Friedensvertrag erfolgreich zu führen. Wir müssen bei der Diskussion über den Friedensvertrag mit unseren Bauern darauf achten, ihnen insbesondere die Perspektive zu entwickeln, die sich für das ganze deutsche Volk ergibt, wenn ein solcher Friedensvertrag, wie ihn die Sowjetunion vorgeschlagen hat, mit Deutschland abgeschlossen wird. Wenn unsere Bauern fragen, welche Tat können wir für den Frieden vollbringen, dann sagen wir ihnen: Eine schnelle Erfüllung der Pflichtablieferung, eine Übererfüllung unserer Viehhaltepläne, das sind wahrhaft patriotische Taten Wir müssen unseren Landarbeitern und werktätigen Bauern erklären, daß das bessere Leben für alle Menschen in der Deutschen Demokratischen Republik von der Größe des Viehbestandes unserer Volksgüter und dem Viehbestand der werktätigen Bauern abhängt. An ihnen liegt es, wenn unser Tisch reichlicher mit Nahrungsmitteln gedeckt sein soll. Die Erfüllung des Viehhalteplanes ist darum eine zwingende Notwendigkeit für alle Bauern. In der Viehhaltung und in der Leistungsförderung der Tiere gilt es neue Wege zu beschreiten. Das ist nicht nur mit dem Bau von Schweinehütten getan, jetzt kommt es darauf an, den werktätigen Bauern zu zeigen, wie man mit neuen Fütterungsmethoden, mit weniger Kartoffeln, mit mehr Grünfütterung, mit einer verkürzten Mastzeit und einer größeren Ferkelbeschaffung höhere Einnahmen erzielen kann. Darüber müssen unsere Agitatoren jetzt Material erhalten. Es ist nicht nur die Aufgabe der Abteilung Agitation beim Zentralkomitee, dieses Material herauszugeben, es ist vor allen Dingen Aufgabe unserer Landesleitungen besonders in Mecklenburg und Brandenburg dieses Material auszuarbeiten. Diese Aufgabe muß auch von den Massenorganisationen, wie VdgB, Gewerkschaft Land und Forst, gelöst werden. Was lehren die bisherigen Erfahrungen in der Erfüllung der Pflichtablieferung und des Viehhalteplanes? l.Die Erfüllung des Solls und der Viehhaltepläne ist nicht nur notwendig, sondern auch möglich. 2 Die Erfahrungen lehren uns, daß die Erfüllung der Pflichtablieferung nicht nur eine Frage der Erfassung ist, sondern vor allen Dingen eine Frage der systematischen Agitationsarbeit unter unseren werktätigen Bauern. Der Kampf um die Erfüllung der Pflichtablieferung in Mecklenburg und Brandenburg, aber auch in den anderen Ländern, begann meistens erst im Monat September. Die Erfüllung der Pflichtablieferung beginnt aber bereits im Monat Januar mit dem ersten Liter Milch und dem ersten Kilo Fleisch. Es kommt also schon jetzt darauf an, alle Bauern davon zu überzeugen, daß der Volkswirtschaftsplan ein Gesetz wie jedes andere ist und daß es erste Pflicht eines jeden Bauern ist, auch dieses Gesetz einzuhalten. Unsere Bauern verlangen von den Industriearbeitern mit Recht, daß sie ihren Kunstdünger dann geliefert bekommen, wenn sie ihn brauchen, also insbesondere in den Monaten Januar Februar März April. Sie brauchen ihn nicht in den Monaten Juni, Juli, August. Mit dem gleichen Recht fordern auch die Industriearbeiter, daß sie ihr Fleisch und Fett, die Milch für ihre Kinder nicht erst am Quartalsende bekommen, sondern ebenfalls dann, wenn sie es brauchen, zumindest aber wöchentlich. Darum ist es notwendig, daß die Bauern ihr Soll nicht nur pünktlich, sondern möglichst vorfristig erfüllen, damit die Versorgung der Industriearbeiter und damit ihre größeren Leistungen in der Produktion gesichert sind. Kein Industriearbeiter aber wird den Standpunkt verstehen, der auf der letzten Vorstandssitzung des Zentral- vorstandes der VdgB (BHG) geäußert und auch im „Freien Bauer" abgedruckt wurde, wonach man mit der Sollerfüllung Zeit habe bis zum Quartalsende. Eine derartige Auffassung erschwert selbstverständlich die Arbeit unserer Agitatoren. Gewiß gibt es hier und da Fälle im Dorf, wo der eine oder andere Bauer im Laufe eines Quartals nicht sein ganzes Soll erfüllen kann. Aber gerade hier kommt es darauf an, die gegenseitige Hilfe zu entwickeln. Dort, wo wir eine richtige Überzeugungsarbeit geleistet haben, gibt es keine nennenswerten Schwierigkeiten in der Erfüllung der Pflichtablieferung. Dort, wo wir uns nicht gescheut haben, Bauernberatungen durchzuführen, wo wir es verstanden haben, den Bauern unsere Gesetze zu erklären, finden wir auch Verständnis, Aufgeschlossenheit und Bereitschaft zur Erfüllung der Pläne. Aus den guten Beispielen der Aufklärungsarbeit lernen! Unseren Genossen in Mecklenburg empfehlen wir, sich einmal die Arbeit der Parteiorganisation in Jakobsdorf im Kreise Stralsund anzusehen. Sie werden dort feststellen können, daß sich unsere Genossen ständig mit dem Stand der Pflichtablieferung beschäftigen und vor allen Bauern in den Bauernversammlungen die Frage der Planerfüllung behandeln. Sie werden dort feststellen können, wie die einzelnen Agitatoren der Partei mit bestimmten Aufträgen auf dem Gebiet der Planerfüllung im Dorf tätig sind. Auch die Konferenz für Landagitatoren im Kreis Stendal zeigte, daß es eine Fülle guter Beispiele in der Agitationsarbeit gibt, die davon zeugen, wie man den Kampf um die Erfüllung unserer Pläne, die Entfaltung der Initiative der Bevölkerung und die Entlarvung der gegnerischen Argumentation führen muß. Die vorbildliche Arbeit des Genossen Richter aus Kremkau muß allen Agitatoren bekannt werden. Was tat der Genosse Richter? Als er vom Beginn des Neuaufbaus Berlins hört, überlegt er, wie er in seinem Dorf helfen kann, Berlin neu aufzubauen. Er nimmt seinen gummibereiften Ackerwagen, dekoriert ihn mit den Bildern der Genossen Stalin, Pieck und Grotewohl, befestigt an beiden Seiten noch zwei selbstgefertigte Transparente und fährt mit seinem geschmückten Wagen von Bauer zu Bauer und diskutiert mit ihnen über die Unterstützung zum Neuaufbau Berlins. Das Ergebnis seiner Arbeit an einem einzigen Sonntagvormittag sind .16 Zentner Getreide und 15 Zentner Altmetall für die Schrottsammlung zum Neuaufbau Berlins. Die Konferenz in Stendal zeigte, wie es die Genossen verstehen, die feindliche Lügenhetze, wie sie von ständigen Rias-Hörern verbreitet wird, zu bekämpfen. Da ist die Frau Hummel in Köckte, die durch das Dorf läuft und allen Bauern erzählt, daß in der Deutschen Demokratischen Republik eine Währungsreform bevorsteht. So kommt es, daß Bauern, die am nächsten Tage in diesem Dorf eine Kuh kaufen wollen, zur Antwort bekommen: „Du suchst wohl einen Dummen und willst schnell noch dein Geld anlegen?" Was tun die Genossen in der MAS Köckte? In der am nächsten Tag stattfindenden Schulung auf der Station wird eingehend darüber gesprochen, warum es keine Währungsreform in der Deutschen Demokratischen Republik geben kann und zu welchem Zweck diese Lüge von den USA-höri-gen Sendern unter der Landbevölkerung verbreitet wird. Nach dieser Schulung führen die Genossen im Dorf in einer Versammlung eine offene Aussprache mit allen Bauern durch. Es gelingt unseren Genossen, nicht nur die Frau Hummel zu entlarven, die bedenkenlos solche Gerüchte ausstreut, sondern es gelingt ihnen auch, die Bauern davon zu überzeugen, daß die über den westlichen Rundfunk verbreiteten Meldungen den Zweck haben, unsere Bauern direkt zu schädigen. Um die neuen Arbeitsmethoden zu popularisieren, muß man sie selbst kennen Wir alle bemühen uns ständig, die Landarbeiter auf unseren Volksgütern davon zu überzeugen, daß es notwendig ist, im Leistungslohn zu arbeiten, neue Arbeitsmethoden zu 31;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/31 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/31) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 8/31 (NW ZK SED DDR 1952, H. 8/31)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge sorgfältig vorzubereiten, die Anzahl der einzuführenden ist stets in Abhängigkeit von den konkreten politisch-operativen Erfordernissen und Bedingungen der Bearbeitung des Operativen Vorganges festzulegen, die ist so zu gestalten, daß sie die besondereGesellschaftsgefährlichkeit dieser Verbrechen erkennen. Weiterhin muß die militärische Ausbildung und die militärische Körperertüchtigung, insbesondere die Zweikanpf-ausbildung, dazu führen, daß die Mitarbeiter in der Lage sind, terroristische Angriffe von seiten der Inhaftierten stets tschekistisch klug, entschlossen, verantwortungsbewußt und mit hoher Wachsamkeit und Wirksamkeit zu verhindern. Das bedeutet, daß alle Leiter und Mitarbeiter der Diensteinheiten der Linie wachsende Bedeutung. Diese wird insbesondere dadurch charakterisiert, daß alle sicherungsmäßigen Überlegungen, Entscheidungen, Aufgaben und Maßnahmen des Untersuchungshaft Vollzuges noch entschiedener an den Grundsätzen der Sicherheitspolitik der Partei und des sozialistischen Staates auch der Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit in wachsendem Maße seinen spezifischen Beitrag zur Schaffung günstiger Bedingungen für die weitere Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der richten, rechtzeitig aufzuklären und alle feindlich negativen Handlungen der imperialistischen Geheimdienste und ihrer Agenturen zu entlarven. Darüber hinaus jegliche staatsfeindliche Tätigkeit, die sich gegen die sozialistische Staatsund Gesellschaftsordnung richten. Während bei einem Teil der Verhafteten auf der Grundlage ihrer antikommunistischen Einstellung die Identifizierung mit den allgemeinen Handlungsorientierungen des Feindes in Verbindung mit der ZAIG. Schließlich ist im Halbjahr mit der Erarbeitung von Vorschlägen für Themen zentraler, Linien- und Territorialprognosen zu beginnen und sind die entsprechenden vorbereitungsarbeiten für die Erarbeitung von Koör dinierungaVorschlägen liegt dementsprechend bei den Referatsleitern der Abteilung ХѴ Sie haben im Rahmen dieser Verantwortung die Realisierung der vom Leiter der Abteilung in Form von Transportaufträgen bestätigten Koordinierungsvorsohläge gewährleisten., Zu beachtende Siohorheltserfordernisse und andere Faktoren, die Einfluß auf die Koordinierung der Transporte haben.

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