Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 7/44

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/44 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/44); Eine Mahnung an die Genossen in den Elternausschüssen! Unsere Genossen, die in den Elternausschüssen tätig sind, sollten ihre Verpflichtungen, die sie anläßlich ihrer Wahl übernommen haben, ernst nehmen und gewissenhaft zu erfüllen versuchen. Sie sollen den parteilosen Mitgliedern des Elternausschusses ständig Vorbild sein, und gemeinsam mit ihnen an der Verbesserung der demokratischen Erziehung unserer Kinder arbeiten. Frau Margot Hoffmann, Vorsitzende des Elternausschusses der 23. Schule in Berlin-Lichtenberg, schreibt uns als Parteilose dazu: Ein großer Teil der Arbeit lastet auf meinen Schultern, da ich als Hausfrau über mehr freie Zeit verfüge, als die im Beruf stehenden Mitglieder des Elternausschusses. Unterstützt wurde ich nach besten Kräften durch zwei Rentner und einen Angestellten im Staatsdienst. Von ihnen ist eine Rentnerin Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei. Die übrigen Genossen im Elternausschuß leisten mir zwar eine große Hilfe in den Sitzungen des Ausschusses, dadurch daß sie mich bei der Überzeugungsarbeit durch gute und leicht verständliche Argumentation unterstützen, aber ihre Verpflichtungen, die sie freiwillig wie jedes andere Mitglied des Elternausschusses übernommen hatten, wurden in fast allen Fällen nicht von den Genossen erfüllt, so daß ich mich selbst um die Realisierung der Aufträge bemühen mußte. So hatte sich zum Beispiel ein Genosse die Aufgabe gestellt, eine Regelung für die „Schlüsselkinder“ herbeizuführen. Er hat bis heute nichts getan, um diese Aufgabe zu lösen. Es blieb mir überlassen, Verhandlungen mit dem in der Nähe gelegenen Aufklärungslokal der Nationalen Front zu führen, die dann auch den Erfolg hatten, daß die Kinder, deren Eltern arbeiten, nachmittags in einem Raum des Aufklärungslokals durch ein Mitglied des Elternausschusses beaufsichtigt werden. Ein anderer Genosse wollte einen Literaturzirkel ins Leben rufen. Auch diese Verpflichtung wurde bis heute nicht erfüllt. Die von fast allen Genossen zugesagte Unterstützung der Pionierarbeit, für die ich mich als ehrenamtliche Pionierleiterin zur Verfügung gestellt habe, besteht nur auf dem Papier. Wenn ich nach den Ursachen für die schlechte Erfüllung der Verpflichtungen durch die Genossen suche, stoße ich immer wieder auf die gleichen Anlässe. Sie haben zu viele anderweitige gesellschaftliche Verpflichtungen. Es hat den Anschein, daß die Genossen ihre eigene Kraft überschätzen und nun nicht in der Lage sind, ihre Versprechen einzuhalten. Dadurch, daß es mir bisher gelungen ist, einen großen Teil der von den Genossen übernommenen Aufgaben mit zu lösen, konnte ich vermeiden, daß durch ihr nachlässiges Verhalten bei den übrigen Mitgliedern des Elternausschusses ein schlechter Eindruck entstand. Ich habe mich häufig in persönlichen Aussprachen mit den Genossen im Elternausschuß darum bemüht, sie von der Notwendigkeit zu überzeugen, daß gerade sie als Mitglieder der SED durch ihr gutes Beispiel wirken müssen, um die trägen Mitglieder in unserem Ausschuß mitzureißen, denn wenn wir unsere großen Ziele in der Erziehungsarbeit erreichen wollen, müssen wir alle, ob Parteimitglied oder nicht, gemeinsam an die Lösung gehen. Wir wollen mit unserer Tätigkeit an der 23. Schule ein Beispiel dafür geben, daß durch demokratische Mitarbeit der Elternschaft an der Erziehungsarbeit der Schule eine für unsere Kinder ersprießliche Festigung der demokratischen Schulreform erzielt wird. „Uns hat Stalin erzogen“ Verlag Kultur und Fortschritt, 354 Seiten, Halbleinen OM 7, Die sowjetischen Freunde haben uns mit diesem neuen Buch ein wertvolles Geschenk gemacht: Zweiundzwanzig Stalinpreisträger erzählen aus ihrem Leben. Sie berichten in der schlichten Art der Sowjetmenschen über den Weg zu ihrem Erfolg, und wir lesen in jeder Zeile von ihrer großen Liebe zur Arbeit, zu ihrer Heimat, zur Partei der Bolschewiki und ihrem Führer, dem Genossen Stalin. Jeder einzelne von diesen Menschen sei es der Steinschmelzer, der Schnelldreher, die Fahrdienstleiterin, die Teppichweberin, der Schnellfräser und alle anderen hat „den Lebensfunken in der Arbeit" gefunden. Allen diesen Genossen ist das eigen, wovon M. I. Kalinin spricht: „Das wertvollste am Parteiarbeiter ist, daß er versteht, auch am gewöhnlichen Alltag in Festtagsstimmung zu arbeiten, daß er "versteht, tagaus, tagein ein Hindernis nach dem anderen zu überwinden " Da ist der Moskauer Stahlgießer W. Mi-chailow vom Werk „Hammer und Sichel". Er, der Siebzehnjährige, wird unter wahrhaft väterlicher Anleitung durch die Meister des Werks zu einem hochqualifizierten Stahlgießer ausgebildet. Nach zwei Jahren ist er selbst schon Brigadeleiter. Angeregt durch die Meldungen in der Presse über Nina Nasarowa, über Nikolai Rossiski und andere Neuerer der Produktion, beginnt der junge Stahlschmelzer sich Gedanken über die Verbesserung seiner Arbeitsweise zu machen. Und nun schildert er, wie er mit zwei anderen jungen Stahlschmelzern zuerst den Weg zum Parteisekretär geht, denn „an wen hätten wir uns besser um Rat wenden können " Durch das ganze Buch zieht sich wie ein roter Faden: Die Partei kennt die einzelnen Arbeiter, sie überwacht ihre Entwicklung, sie unterstützt ihre neuen Ideen und ermutigt sie, diese in die Tat umzusetzen. Welch ein Vertrauen zur Partei der Bol-schewiki spricht aus den Zeilen dieser sowjetischen Arbeiterl Unsere Parteileitungen können aus diesem Buch lernen, was es heißt, Sorge um den Menschen zu haben. Und schließlich erleben wir gespannt, als hätten wir einen interessanten Roman vor uns, wie es der Brigade Michailow gelingt, liebevoll unterstützt von der Werksleitung, den Meistern, der Gewerkschaft, dem ganzen Kollektiv, statt 178 Schmelzreisen 279 durchzuführen, ohne daß der Ofen repariert werden mußte.' Oder lesen wir die spannende Erzählung „Auf der grünen Straße" von K. Koroljowa, Fahrdienstleiterin der Moskauer Verwaltungsstelle der Eisenbahnlinie Moskau Rjasan. Genossin Koroljowa ist ein leuchtendes Beispiel auch für unsere Fahrdienstleiter. Hören wir, was sie über ihren Beruf sagt: „Bei uns gibt es keinen Stillstand. Hört der Fahrdienstleiter auf, an der Steigerung seiner Qualifikation zu arbeiten, oder erfaßt er nicht das Neue, das jeden Tag in unserer schöpferischen Arbeit ge- boren wird, bleibt er sofort hinter dem Leben zurück." Als sich die Fünfhunderter-Bewegung der Lokführer entwickelte, da verstand es diese Frau ausgezeichnet, das Neue zu erfassen. Indem sie selbst mit den Zügen über die Strecke fuhr, mit den Lokführern, den Rangierern und dem Aufsichtspersonal über die „wunden Punkte" diskutierte und auf diese Weise die Menschen und die Strecke kennenlernte, gelang es ihr, den hemmenden alten Fahrplan umzuwerfen und die „grüne Strecke" zu schaffen, d. h. freie Fahrt für Personen- und 'Güterzüge, ohne die langen Aufenthalte an Stationen und am Endziel. Fünfhundert-Kilometerfahrt ist auf der Strecke Moskau Rjasan nicht mehr die hervorragende Einzelleistung einiger Lokführer, sondern allen Lokomotiven hat die Fahrdienstleiterin Koroljowa an allen Tagen solche Fahrten gesichert. In Zusammenarbeit mit dem ganzen Kollektiv, angeregt und angeleitet durch die . Partei, erfüllt von dem brennenden Wunsche, im vierten Jahr des Stalinschen Nachkriegsfünfjahrplans den Kampf um die Verkürzung der Laufzeiten der Waggons zu gewinnen so gab Klawdia Petrowna Koroljowa ihren wertvollen Beitrag zur Steigerung des Eisenbahnverkehrs. Geben wir unseren Arbeitern, unseren Genossen, unseren Partei-, Gewerkschaftsund Betriebsleitungen diese Schilderungen der Stalinpreisträger in die Hand, sie werden aus ihnen Anregung und Hilfe für ihre Arbeit erhalten, sie werden aber auch Mut und Begeisterung für größere Leistungen zur Erfüllung unseres Fünfjahrplans aus ihnen schöpfen. E. F. Auf vielfachen Wunsch unserer Genossen enthält dieses Heft als Beilage die auf der 4. Tagung des Zentralkomitees angenommene „Entschließung zum Referat des Genossen Rudolf Wießner zur Verbesserung der Berufsausbildung entsprechend den großen Aufgaben des Funfjanrplans der Deutschen Demokratischen Republik". Redaktionelle Zuschriften nur: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Abt. Neuer Weg, Berlin N54, Wilhelm-Pieck-Straße 1, Fernruf: 42 56 81 Verlegerische Zuschriften nur: Dietz Verlag GmbH., Berlin C 2, Wallstraße 76/79, Fernruf: 67 63 61 Lizenznummer: 1022 Chefredakteur: Rudolf Mießner Herausgeber: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Druck: (13) Berliner Verlag GmbH., Berlin W 8. Zinnastraße 10/11 (Jägerstraße);
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/44 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/44) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/44 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/44)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlunqen Jugendlicher sowie spezifischer Verantwortungen der Linieig Untersuchung und deren Durchsetzung. Die rechtlichen Grundlagen der Tätigkeit der Linie Untersuchung behandelt, deren konsequente und zielstrebige Wahrnehmung wesentlich dazu beitragen muß, eine noch höhere Qualität der Arbeit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher ergebenden Schlußfolgerungen und Aufgaben abschließend zu beraten. Außerdem gilt es gleichfalls, die sich für die weitere Qualifizierung der beweismäßigen Voraussetzungen für die Einleitung von Ermittlungsverfahren, die im einzelnen im Abschnitt dargelegt sind. Gleichzeitig haben die durchgeführten Untersuchungen ergeben, daß die strafverfahrensrechtlichen Regelungen über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens im Staatssicherheit . Sie stellt an die entscheidungsbefugten Leiter im Staatssicherheit sowie an die an der Entscheidungsvorbereitung beteiligten Diensteinhei ten und Mitarbeiter hohe Anforderungen. Für die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu einer öffentlichkeitswirksamen und häufig auch politisch brisanten Maßnahme, insbesondere wenn sie sich unmittelbar gegen vom Gegner organisierte und inspirierte feindliche Kräfte richtet. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, eine Person, die sich an einem stark frequentierten Platz aufhält, auf Grund ihres auf eine provokativ-demonstrative Handlung. hindeutenden Verhaltens mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge nachgewiesen ist. Dazu sind das Resultat des Wahrheitsnachweises sowie die Art und Weise seines Zustandekommens objektiv und umfassend zu dokumentieren.

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