Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 7/41

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/41 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/41); Die Parteiorganisationen an den allgemeinbildenden Schulen brauchen eine bessere Anleitung! Seit dem III. Parteitag widmete unsere Partei in zunehmendem Maße ihre Aufmerksamkeit der allgemeinbildenden Schule. Auch die Massenorganisationen sind bemüht, die Entwicklung der Schule zu fördern. Die FDJ z. B. kümmert sich um die Verbesserung der Arbeit des Pionierverbandes, und der DFD trägt wesentlich zur Weiterentwicklung der Elternseminare bei. Trotz allem sind noch große Mängel und Schwächen auf schulpolitischem Gebiet vorhanden. Das zeigt zum Beispiel das Ergebnis der Überprüfung, die im Monat Januar in einigen Schulen Sachsens durchgeführt wurde. Die politisch-ideologische Schwäche der Parteiorganisationen an den Schulen überwinden! Die Hauptaufgabe der Überprüfung bestand darin, die Ursachen für die Fluktuation unter der Lehrerschaft zu finden und geeignete Maßnahmen für ihre Überwindung vorzuschlagen. Im wesentlichen wurde festgestellt, daß neben der großen innerschulischen Belastung der Lehrer und den ständig wachsenden Anforderungen in bezug auf die Wissenschaftlichkeit des Unterrichts die politisch-ideologische Schwäche der Parteiorganisationen an den Schulen die Ursache dafür ist. Wenn zum Beispiel unter den 1400 Lehrern, die im Jahre 1951 im Land Sachsen den Schuldienst verließen, über 500 Genossen waren, so ist das der Beweis dafür, daß mit diesen Genossen nicht in der Parteiorganisation ihrer Schule diskutiert wurde, daß sie nicht von der Notwendigkeit ihrer gesellschaftlichen Funktion als Lehrer überzeugt wurden. Auch organisatorische Schwächen hemmen die Arbeit! Aber nicht nur die ideologischen Schwächen der Parteiorganisationen an den Schulen gilt es zu überwinden, auch auf organisatorischem Gebiet sind noch Mängel vorhanden. In Leipzig zum Beispiel bestand bis zum Januar dieses Jahres an der Richard-Wagner-Oberschule keine selbständige Parteiorganisation, obwohl dort vier Genossen Lehrer tätig sind. Diese vier Genossen sind Mitglieder der Parteiorganisation einer Grundschule, die im gleichen Gebäude untergebracht ist. Sie begründeten das damit, daß die schulorganisatorische Trennung von Grund- und Oberschule bei ihnen erst kürzlich erfolgt sei und ihnen noch niemand gesagt habe, daß sie nun auch eine eigene Parteiorganisation an der Oberschule gründen müßten. Wir sind der Meinung, daß die Genossen der Kreisleitung offenbar nicht darüber orientiert sind, was an dieser Schule geschieht. Das ist deshalb verwunderlich, weil die Richard-Wagner-Oberschule nicht irgendeine Schule ist, sondern zu den Schwerpunktschulen des Kreises Leipzig gehört. Gerade hier hat die Parteiorganisation wichtige Aufgaben, zum Beispiel, sich um die Förderung der Arbeiter- und Bauernkinder an der Oberschule zu kümmern, für die Wissenschaftlichkeit des Unt&richts Sorge zu tragen, die Genossen im Elternbeirat der Oberschule anzuleiten, die Arbeit der FDJ-Gruppe zu unterstützen usw. Parteiversammlungen und Lehrerkonferenzen nicht verschmelzen! Eine weitere Schwäche der Parteiorganisationen an den Schulen ist die Tendenz, die Sitzungen der Parteiorganisationen mit den Konferenzen des gesamten Lehrerkollegiums zusaiümenzulegen. Dafür folgendes Beispiel: Die Grundorganisation der Partei an der August-Bebel-Schule in Klingenthal in Sachsen hat weder in einer Leitungssitzung noch in einer Mitgliederversammlung zum Vorschlag des Zentralkomitees unserer Partei über das Nationale Aufbauprogramm Berlins Stellung genommen und konkrete Vorschläge für die Beteiligung ihrer Schule entwickelt. Es fand nur eine kurze Aussprache zwischen dem Parteisekretär und dem Genossen Schulleiter statt. Der Schulleiter berief daraufhin eine Gesamtkonferenz des Lehrerkollegiums ein und unterbreitete den Vorschlag der kollektiven Beteiligung an der Aufbaulotterie und eines freiwilligen Arbeitseinsatzes während der Ferien in Berlin. Der Genosse Parteisekretär erklärte: „Wir machen das meistens so, denn wir haben nur fortschrittliche Kollegen an unserer Schule, die immer begeistert alles mitmachen." Der Genosse Schulleiter betonte im Gespräch die Einmütigkeit des Kollegiums mit den bezeichnenden Worten: „Wir sind hier alle zusammen wie eine große Familie." Auf diese Weise kann zum Beispiel niemals, die führende Rolle der Partei an den Schulen verwirklicht werden. Im Gegenteil, die Prinzipien der Kritik und Selbstkritik, der innerparteilichen Demokratie und des demokratischen Zentralismus werden mißachtet das Statut und die Beschlüsse der Partei verletzt und die Entfaltung einer politischen Initiative der Parteiorganisation an den Schulen gehemmt, wenn nicht gar verhindert. Die Genossen versuchen hier, den Schwierigkeiten, die darin bestehen, daß zu viele Lehrer- und Fachkonferenzen sowie Schulungsveranstaltungen stattfinden, auf bequeme Art aus dem Wege zu gehen, indem sie einfach die Parteiversammlungen mit den Lehrerkonferenzen Zusammenlegen und die Parteileitungssitzungen durch kurze „Absprachen" ersetzen. Die Genossen im Ministerium für Volksbildung müssen sich ernsthaft Gedanken darüber machen, wie man diesen Ubelstand der zu häufigen Konferenzen (zum Beispiel durch Vereinheitlichung der außerordentlich komplizierten wissenschaftlichen, methodischen und pädagogischen Weiterbildung der Lehrer) beheben kann. Die ideologischen und organisatorischen Schwächen der Parteiorganisationen an den Schulen, die in der mangelhaften Anleitung, Unterstützung und Kontrolle durch die zuständigen Kreis-, Stadtteil-, Orts- oder Stadtbezirksleitungen begründet liegen, sind eine der Hauptursachen für die Fluktuation der Lehrer. Die Überlastung durch gesellschaftliche Funktionen außerhalb der Schule spielt nur noch eine untergeordnete Rolle, Einzelfälle der Überlastung von Lehrern mit gesellschaftlichen Funktionen sollten durch eine offene Kritik in der Parteipresse überwunden werden. Immer noch fehlt es aber an der Popularisierung guter Beispiele aus der Arbeit der Parteiorganisationen an den Schulen, die den übergeordneten Parteileitungen zu wenig bzw. gar nicht bekannt sind. Es fehlt die Anleitung und Kontrolle der Kreisleitungen Die Kreisleitungen haben der Parteierziehungsarbeit unter den Genossen Lehrern zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Das kommt u. a. auch darin zum Ausdruck, daß die Kritik und Selbstkritik bei den Genossen Lehrern nicht entfaltet und keine Klarheit über die Bedeutung der Beschlüsse der Partei und ihrer Einhaltung durch jeden Genossen der Partei geschaffen wurde. Die Kreisleitungen, insbesondere die Sekretariate und die Kreisschulkommissionen, haben es an einer regelmäßigen systematischen Anleitung und Kontrolle gegenüber den Parteiorganisationen an den Schulen fehlen lassen. Statt diesen Grundorganisationen bei der Ausarbeitung einer politisch richtigen Argumentation zum Beispiel im Kampf gegen die Lehrerfluktuation behilflich zu sein, beschäftigen sich die Kreisschulkommissionen zum Beispiel mit der Beratung von Personalfragen. und der Landesleitungen Auch die Landesleitungen und ihre Sekretariate, die Kulturabteilungen und die Landesschulkommissionen, haben die Kreise in schulpolitischer Hinsicht äußerst man- 41;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/41 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/41) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/41 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/41)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die Leiter der Abteilungen sind verantwortlich für die ordnungsgemäße Anwendung von Disziplinarmaßnahmen. Über den Verstoß und die Anwendung einer Disziplinarmaßnahme sind in jedem Fall der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linien und kann der such erlaubt werden. Über eine Kontrollbefreiung entscheidet ausschließlich der Leiter der zuständigen Abteilung in Abstimmung mit dem Leiter der Untersuchungsabteilung unverzüglich dem Leiter des Haftkrankenhauses Staatssicherheit Berlin zu melden, der die weiteren Maßnahmen festlegt. Einweisung von Inhaftierten in Einrichtungen des staatlichen Gesundheitswesens bedürfen der Genehmigung des Leiters der entsprechenden Diensteinheit, Der Objektkommandant ist davon in Kenntnis zu setzen. Der Besitzer des Fahrzeuges hat sich vor dem Befahren des Dienstobjektes in der Objektkommandantur zu melden. Angehörige der bewaffneten Organe Studenten Schüler Lehrlinge Rückkehrer Zuziehende ohne Beschäftigung sonst. Personen Rentner und Hausfrauen Strafgefangene nach der Tätigkeit. :. Personen, Personen -A, Personen, Personen, Personen, Personen, Grenze insges. Personen, Ungarische Bulgarien Rumänien soz. Staaten nicht festgel. Personen Personen Personen Personen Personen Person,sozialistisches Ausland insgesamt Personen, Riehtrückkehr aus dem kap, Ausland Grenzbereich noch nicht festgelegt Personen, Insgesamt beabsichtigten, ihren Grenzdurchbruch über die Jugoslawien zu vollziehen und zwar von: Ungarische Personen Bulgarien Personen Rumänien Personen Transitwege Westberlin Personen, Personen, Personen, Personen, Grenze insges. Personen, Ungarische Bulgarien Rumänien soz. Staaten nicht festgel. Personen Personen Personen Personen Personen Person,sozialistisches Ausland insgesamt Personen, Riehtrückkehr aus dem kap, Ausland Grenzbereich noch nicht festgelegt Personen, Insgesamt beabsichtigten, ihren Grenzdurchbruch über die Jugoslawien zu vollziehen und zwar von: Ungarische Personen Bulgarien Personen Rumänien Personen Transitwege Westberlin Personen, Personen, Personen, Personen, Personen, Personen, Personen, Personen, Personen Personen, aller Beschuldigt beabsichtigten, einen Grenzdurchbruch nach der Jugoslawie zu vollziehen. Von den Tätern, die über andere sozialistische Staaten in die gelangen wollten, konnten noch auf dem Gebiet der festgenommen werden; versucht, zu Fuß die Grenzsicherungsanlagen nach der nach Westberlin zu überwinden.

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