Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 7/4

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/4 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/4); 2. Der Kampf zur Überwindung von Rückständigkeit. Die Deutsche Demokratische Republik ist die Grundlage unseres nationalen Kampfes. Ihre Festigung und Stärkung und ihre weitere Entwicklung sind von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung unseres Kampfes um den Abschluß eines Friedensvertrags und um die Schaffung der demokratischen Einheit Deutschlands. Die Deutsche Demokratische Republik ist der fortschrittliche und beste, der demokratische Teil Deutschlands. Es ist klar, daß, je mehr und je besser sich die Deutsche Demokratische Republik entwickelt, je mehr sie sich festigt und stärkt, ihre Wirkung auf die Werktätigen Westdeutschlands um so größer sein wird. Au der 8. Tagung des Zentralkomitees wurde festgestellt, daß wir große Fortschritte in der Entwicklung der Deutschen Demokratischen Republik erreicht haben. Es ist uns gelungen, unsere Pläne zu erfüllen, neue Arbeitsmethoden anzuwenden, die Produktion in einem erheblichen Umfange zu steigern, die Lebenslage der werktätigen Massen entscheidend zu verbessern, große Fortschritte in cfer Hebung des kulturellen Niveaus der werktätigen Massen zu erreichen und die Millionen Werktätigen in ihrem Bewußtsein zu wandeln. Aber diese entscheidenden Erfolge dürfen uns nicht die Augen verschließen lassen vor dem offensichtlichen Zurückbleiben hinter dieser großen Initiative in einer Reihe von Fällen. Neben Betrieben mit großer Initiative und hohen Leistungen haben wir Beispiele des Zurückbleibens im Staats- und Wirtschaftsapparat. Neben Dörfern mit vorbildlicher Erfüllung der Pflichten der Bauern gegenüber unserem Staat haben wir andere Dörfer mit großer Rückständigkeit. Deshalb wurde auf der 8. Tagung des Zentralkomitees die Überwindung der Rückständigkeit gefordert und dem Bürokratismus der rücksichtslose Kampf angesagt. Der Hebel für die Überwindung der Rückständigkeit und für den erfolgreichen Kampf gegen den Bürokratismus ist die breite Entfaltung der Initiative der Massen, die Beachtung ihrer Kritik und die Beseitigung der von ihnen kritisierten Fehler und Mängel. Die Entschließung des Zentralkomitees sagt mit Recht: „Die Partei muß die Werktätigen zur Unduldsamkeit gegenüber bestehenden Fehlern und Mängeln erziehen." Die Untersuchungen haben gezeigt, daß es einige ernste Fälle der Unterdrückung der Kritik der Parteimitglieder und der werktätigen Massen gibt. Diese Unterdrückung der Kritik ist die größte Gefahr für unsere Entwicklung. Sie verhindert den Kampf gegen den Bürokratismus, sie erstickt die Initiative der Massen, sie erzieht die Massen nicht zum Verantwortungsbewußtsein und zur eigenen aktiven Mitarbeit. Deshalb erklärte das Zentralkomitee in seiner Entschließung mit Nachdruck: „daß es unnadisichtlidh gegen alle Versuche der Einschüchterung, der Unterdrückung der Kritik und Selbstkritik einschreiten wird." Die Erfahrungen haben gezeigt, daß in den meisten Fällen die Beschwerden der Bevölkerung darauf zurückzuführen sind, daß die Beschlüsse der Partei, die Gesetze und Verordnungen der Regierung nicht richtig, manchmal gar nicht durchgeführt werden. Das zeigt, daß manche Funktionäre im Partei- und Staatsapparat das Studium der Beschlüsse, Gesetze und Verordnungen ungenügend durchführen, sie nicht kennen und kein richtiges Verhältnis zur Bevölkerung haben. Solche Fälle der Unterdrückung der Kritik gibt es auch in der Parteiarbeit und im Parteileben. Unter Verletzung der innerparteilichen Demokratie wird in manchen Partei- organisationen das dem einzelnen Parteimitglied und Kandidaten statuarisch gesicherte Recht der Mitarbeit an der Politik der Partei und ihrer Verwirklichung, der Kritik an Mängeln und Schwächen in der Parteiarbeit, beschnitten und ihm dadurch die Möglichkeit genommen, seinen Parteipflichten so nachzukommen, wie es den Prinzipien einer Partei neuen Typus entspricht und wie sie im Parteistatut festgelegt sind. In den Mitgliederversammlungen zur Vorbereitung der 2. Parteikonferenz müssen unsere Parteimitglieder und Kandidaten sehr kritisch prüfen, inwieweit die von der 8. Tagung des Zentralkomitees aufgeworfenen Fragen auch für sie und ihre Arbeit zutreffen. Offen soll über Mißstände in der Behandlung der berechtigten Wünsche und Forderungen der werktätigen Massen und ihrer Erledigung gesprochen werden. Offen muß aufgezeigt werden, wo es Fälle der Unterdrückung der Kritik der Parteilosen an Mißständen, der Parteimitglieder an der Arbeit von Parteileitungen oder Mitgliedern der Leitungen gegeben hat, damit die Atmosphäre in der Parteiarbeit geschaffen wird, die wir brauchen, um die Initiative der Massen zu heben und um zu größeren Erfolgen zu kommen. Ernsthaft muß geprüft werden, ob und wie die Beschlüsse des Zentralkomitees durch die Parteiorganisation durchgeführt wurden, welche Mängel und Schwächen sich zeigten und wie man die Arbeit verbessern kann. Unsere Parteimitglieder und Kandidaten müssen aber beachten, daß Kritik und Selbstkritik nur dann einen Zweck haben, wenn sie der Anlaß sind zur Änderung und Verbesserung der Arbeit. Es genügt nicht, kritisch festzustellen, was schlecht ist, zu registrieren, welche Fehler und Mängel bestehen, sondern es ist notwendig, zugleich Maßnahmen festzulegen, wie sie behoben und die Arbeit verbessert werden kann. 3. Die ständige Arbeit an der Erziehung der Parteimitglieder und Kandidaten zu einem höheren Klassen-bewußtsein. Die Grundorganisation kann eine solche Massenarbeit nur leisten, wenn sie diese verbindet mit einer systematischen Beschäftigung mit jedem Parteimitglied und Kandidaten, um sie zu befähigen, als Parteimitglieder vorbildlich in den Massen zu wirken, Autorität in den Massen zu bekommen und sie für die Lösung unserer vielfältigen Aufgaben zu mobilisieren. Die Parteileitung muß die Mitglieder und Kandidaten mit Aufgaben betrauen und ihnen auseinandersetzen, wie diese durchzuführen sind, muß ihre Arbeit kontrollieren, ihnen helfen, sich vor ihnen auftürmende Hindernisse zu bezwingen, zu ihrer erhöhten Bildung beitragen und ihnen ihre reicheren Erfahrungen übermitteln. Eine Parteileitung muß fähig sein, gute Organisatoren und Agitatoren für die Durchführung der von den Parteiorganisationen zu leistenden Aufgaben auszuwählen, solche Menschen, die fähig sind, die Bedeutung der Parteidirektiven zu verstehen und sie hartnäckig durchzuführen. Die Parteiarbeit ist eine lebendige, schöpferische Sache, sie duldet keinen Bürokratismus, keinen Formalismus und keine Schablone. Solche Fragen, wie die der Beteiligung der Parteimitglieder und Kandidaten an den einzelnen Stufen des Parteilehrjahrs und ihres Wachsens im Parteilehrjahr, solche Fragen, wie die der Erteilung von Parteiaufträgen an alle Mitglieder und Kandidaten zu ihrer Gewinnung für die verschiedensten Parteiaufgaben, sei es als Organisator, als Agitator, als Propagandist, für die Gewerkschafts- und Jugendarbeit, für die Tätigkeit in der Nationalen Front des demokratischen 4;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/4 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/4) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 7/4 (NW ZK SED DDR 1952, H. 7/4)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung sind die Schwerpunkte in allen Diens teinheiten zu erarbeiten. Dabei ist die in meinem Referat vom über die weitere Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienst-steilen gegebene Orientierung unter Berücksichtigung der jeweiligen Spezifik in allen Diens teinheiten zu -ve rwirlcl ichen. Die Diensteinheiten haben die Schwerpunktbereiche des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels ist ein hohes Niveau kameradschaftlicher Zusammenarbeit der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden zur Realisierung politisch-operativer Aufgaben unter Beachtring von Ort, Zeit und Bedingungen, um die angestrebten Ziele rationell, effektiv und sioher zu erreichen. Die leitet sich vor allem aus - der politischen Brisanz der zu bearbeitenden Verfahren sowie - aus Konspiration- und Oeheiiahaltungsgsünden So werden von den Uhtersuchvmgsorganen Staatssicherheit vorrangig folgende Straftatkomploxe bearbeitet - erbrechen gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, den Frieden, die Menschlichkeit und Mensohenreohte, Verbrechen gegen die Deutsch Demokratisch Republik oder anderer schwerer Straftaten beschuldigt werden, erhöhen - die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und sich einheitliche Standpunkte zu allen wichtigen ideologischen Fragen und Problemen des tschekistischen Kampfes zu erarbeiten. Den Mitarbeitern ist auf der Grundlage der Beschlüsse der Partei und der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit unter den Aspekt ihrer für die vorbeugende Tätigkeit entscheidenden, orientierenden Rolle.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X